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Flumenthal im lokalen Dialekt Flumedau ist eine politische Gemeinde im Bezirk Lebern des Kantons Solothurn in der Schweiz FlumenthalWappen von FlumenthalStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Solothurn Solothurn SO Bezirk LebernwBFS Nr 2545i1f3f4Postleitzahl 4534Koordinaten 612115 231854 47 237495 7 59862 430 Koordinaten 47 14 15 N 7 35 55 O CH1903 612115 231854Hohe 430 m u M Hohenbereich 417 492 m u M 1 Flache 3 11 km 2 Einwohner 1026 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 330 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 14 3 31 Dezember 2022 4 Website www flumenthal chBlick auf Flumenthal Blick auf FlumenthalLage der GemeindeKarte von Flumenthalww Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Wirtschaft 4 Politik 5 Kultur und Freizeit 6 Verkehr 7 Geschichte 8 Sehenswurdigkeiten 9 Offentliche Gebaude 10 Wappen 11 Weblinks 12 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Luftbild 1958 Flumenthal ist ein Haufendorf und liegt auf 430 m u M sechs Kilometer ostnordostlich des Kantonshauptortes Solothurn Luftlinie Das Gemeindegebiet liegt in der Region Unterer Leberberg Das Dorf erstreckt sich leicht erhoht am nordlichen Rand der Aareniederung nahe der Mundung der Siggern am Jurasudfuss im Solothurner Mittelland Durch das Gemeindegebiet fliesst das Aarbachli ein kleiner Zufluss der Aare welcher an sehr warmen Tagen kein Wasser fuhrt und an sehr kalten Tagen einfriert Die Flache des 3 1 km grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Solothurner Mittellandes Der sudliche Gemeindeteil wird von der breiten Aareniederung eingenommen wobei ein kleiner Anteil des Gebietes mit dem Mosli und der Anstalt Schachen sudlich der Aare liegt Nach Norden erstreckt sich der Gemeindeboden von der Aareebene auf die Schotterterrasse von Flumenthal 460 m u M und erreicht auf der Hohe westlich des Dorfes mit 490 m u M die hochste Erhebung von Flumenthal Im Osten wird das Gebiet streckenweise vom Unterlauf der Siggern eines linken Zuflusses der Aare begrenzt Von der Gemeindeflache entfielen 1997 19 Prozent auf Siedlungen 26 Prozent auf Wald und Geholze 49 Prozent auf Landwirtschaft und etwas weniger als 6 Prozent war unproduktives Land Zu Flumenthal gehoren mehrere Einzelhofe Diese sind der Egghof auf 477 m u M die Scharlenmatt auf 467 m u M die Hochi auf 455 m u M das Flos auf 430 m u M die Waldau auf 422 m u M und der Unter dem Bord auf 425 m u M Nachbargemeinden von Flumenthal sind Deitingen Riedholz und Hubersdorf im Kanton Solothurn sowie Attiswil und Wangen an der Aare im Kanton Bern Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 5 Jahr Einwohner1999 10252000 10222001 10232002 10182003 9902004 10132005 9992006 10162007 10172008 1003Das Dorf hat insgesamt 453 Haushalte Stand 2005 Mit 1026 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 gehort Flumenthal zu den kleineren Gemeinden des Kantons Solothurn Von den Bewohnern sind 95 Prozent deutschsprachig 1 1 Prozent albanischsprachig und 1 0 Prozent sprechen Italienisch Stand 2000 Die Bevolkerungszahl von Flumenthal belief sich 1850 auf 346 Einwohner 1900 auf 483 Einwohner Mitte des 19 Jahrhunderts wurden auf Grund des Gesetzes zur Bekampfung der Heimatlosigkeit jenische Familien eingeburgert Im Verlauf des 20 Jahrhunderts stieg die Bevolkerungszahl vor allem nach dem Bau der Cellulosefabrik in Attisholz kontinuierlich an Den bisherigen Hochststand erreichte Flumenthal 1999 mit 1025 Einwohnern Wirtschaft BearbeitenFlumenthal war bis in die zweite Halfte des 20 Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft gepragtes Dorf Heute haben der Ackerbau der Obstbau und die Viehzucht nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevolkerung Zahlreiche weitere Arbeitsplatze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden In Flumenthal sind heute Betriebe des Baugewerbes der Elektrobranche der Informatik und Schreinereien vertreten Die Cellulosefabrik im nahe gelegenen Attisholz Gemeinde Riedholz wurde 2008 geschlossen Man befurchtet nun einen Bevolkerungsruckgang Sudostlich des Dorfes befindet sich ein Unterwerk sudwestlich von Flumenthal wird die Aare durch ein Laufwasserkraftwerk auf dem Boden der Gemeinde Riedholz bis oberhalb von Solothurn aufgestaut In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt Viele Erwerbstatige sind deshalb Wegpendler die hauptsachlich in der Region Solothurn arbeiten Die Scharlenmatt wird zudem fur Industrie und Gewerbebauten erschlossen und schliesslich verkauft Des Weiteren wird mit der Lattackerstrasse und dem Grubenackerweg neuer Raum fur Wohnhauser erschlossen Politik BearbeitenDas Dorf ist vor allem von der Politik der FDP und der SP gepragt Dies sind die Gemeinderatsmitglieder der Legislatur Periode 2013 2017 Heiniger Christoph Gemeindeprasident FDP Zubler Markus Vize Gemeindeprasident FDP Porta Daniel FDP Stampfli Nathalie SP Wursch Marianne FDP Kultur und Freizeit BearbeitenEntlang der Aare und der Siggern befindet sich ein beliebtes und uber die Kantonsgrenzen hinaus bekanntes Naherholungsgebiet Ein kleiner Teil des sudlich der Aare gelegenen Golfplatzes Wylihof liegt auf dem Gemeindegebiet von Flumenthal Der Fussballplatz Kressmatt wird vom Fussballclub SC Flumenthal als Spiel und Trainingswiese benutzt Der SC erreicht gute Ergebnisse in der Solothurner Liga und steht unter den Top 10 Die Musikgesellschaft Flumenthal gegrundet 1907 ist einer der altesten Vereine in Flumenthal und kann auf zahlreiche Erfolge zuruckblicken Verkehr BearbeitenDie Gemeinde ist verkehrstechnisch gut erschlossen Der Ortskern liegt neben der Hauptstrasse 5 die von Solothurn nach Olten fuhrt Der nachste Anschluss an die Autobahn A1 Bern Zurich befindet sich rund 5 km vom Dorf entfernt Am 9 Januar 1918 wurde die Eisenbahnlinie der Solothurn Niederbipp Bahn mit einem Bahnhof in Flumenthal in Betrieb genommen Geschichte Bearbeiten nbsp In Flumenthal Mai 2012 nbsp Bahnhof Flumenthal Mai 2012 Gebaude abgerissen im Herbst 2016 Das Gemeindegebiet von Flumenthal war schon fruh bewohnt So wurden im Wald gegen Attisholz Mauerfundamente von mehreren romischen Villen entdeckt Die erste urkundliche Erwahnung des Ortes erfolgte 1228 unter dem Namen Blummenta Spater erschienen die Bezeichnungen Blomentana 1285 Blumental 1312 Flumendal 1336 und Flumental 1374 Im 17 Jahrhundert wurde dann auch die Schreibweise Flummenthal verwendet Der Ortsname bedeutet so viel wie grasreiche Senke da das mittelhochdeutsche Wort bluome auch in der Bedeutung von Graswuchs gebraucht wurde Was Flumenthal geschichtlich gesehen in seiner Bedeutung aus dem Durchschnitt hervorhebt ist der Stellenwert der Siggern als Grenze im Fruhmittelalter Der relativ unscheinbare Bach diente uber mehrere Jahrhunderte als Grenzmarkierung zwischen den beiden damaligen Bistumern Lausanne Flumenthaler Seite und Basel Attiswiler Seite das Gebiet sudlich der Aare gehorte zum Bistum Konstanz Diese Grenze hatte seinerzeit einen wesentlich hoheren Stellenwert als heutige Diozesan Grenzen weil dem Bischofsamt ein hoherer gesellschaftlich politischer Stellenwert zukam Einigen Indizien gemass schriftliche Quellen dazu gibt es keine bildete die heutige Kantonsgrenze in Form der Siggern zur Zeit der Merowinger im 7 8 Jahrhundert also noch fruher auch ungefahr die Grenze zwischen den Stammesherzogtumern Burgund Flumenthaler Seite und Alemannien Attiswiler Seite Unter den Karolingern schied sie nebst den Bistumern auch die Verwaltungsregionen Waldgau und Buchsgau voneinander Einzelnen jetztzeitlichen Karten Darstellungen gemass sie widersprechen sich teils verlief dann entlang der Siggern sogar ein kurzer Grenzabschnitt im Rahmen der gesamteuropaischen Reichsteilung von Ribemont 6 7 8 Im weiteren Verlauf des Mittelalters unterstand Flumenthal der Herrschaft Balm Zusammen mit dieser Herrschaft gelangte das Dorf 1312 als Reichslehen an die Grafen von Strassberg und nach verschiedenen Besitzerwechseln 1411 an Solothurn Schon seit 1344 hatte die Stadt die hohe Gerichtsbarkeit uber Flumenthal inne Im 15 Jahrhundert unterstand das Dorf der Vogtei Balm die vor 1487 um das Gericht Oberdorf erweitert wurde und von nun an als Vogtei Flumenthal in den Registern gefuhrt wurde Das Vogteigebiet umfasste den Jurasudhang zwischen Bellach und Flumenthal wobei der Vogt seinen Sitz nicht auf dem Gebiet sondern in der Stadt Solothurn hatte Flumenthal fungierte bis 1798 als Gerichtsort Flumenthal war seit dem Mittelalter Standort der Stammkirche der Herrschaft Balm und bildete den Mittelpunkt der Pfarrei Erst 1695 wurde Gunsberg zur selbstandigen Kirchgemeinde erhoben Nach dem Zusammenbruch des Ancien Regime 1798 gehorte Flumenthal wahrend der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Lebern Nach der Grundung der Zellulosefabrik im benachbarten Attisholz Gemeinde Riedholz erlebte auch Flumenthal um 1900 einen deutlichen Bevolkerungszuwachs Seit geraumer Zeit wurden im Unterleberberg Gesprache uber eine Fusion der Gemeinden Riedholz Hubersdorf Gunsberg Kammersrohr Niederwil Balm bei Gunsberg und Flumenthal selber gefuhrt Am 1 Januar 2011 fusionierten die Gemeinden Riedholz und Niederwil eine Fusion unter Beteiligung der Gemeinde Flumenthal ist bisher nicht zustande gekommen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Flumenthal nbsp Kirche FlumenthalDie Kirche St Peter und Paul erhielt ihre heutige Gestalt beim Neubau im Jahr 1513 Sie enthalt bedeutende Fresken aus der Erbauungszeit die im Rahmen einer Renovation entdeckt wurden Offentliche Gebaude BearbeitenDie Schweizerische Post hat eine Geschaftsstelle in Flumenthal wurde Ende 2017 geschlossen wie auch die Raiffeisenbank Solothurn Ferner befinden sich in Flumenthal eine Backerei wurde im Sommer 2009 geschlossen im unteren Teil des Dorfes und eine Kaserei im oberen Teil des Dorfes Der Gasthof Neuhusli wurde 1702 gegrundet und ist heute das einzige Restaurant in Flumenthal nachdem das Restaurant Post geschlossen wurde Daneben gibt es weitere kleinere Betriebe wie der Blumenladen Regina und eine Arztpraxis Die Primarschule Flumenthal liegt in der Ortsmitte auf der Schotterterrasse und besitzt somit einen schonen Ausblick ins Schweizer Mittelland und zu den Alpen Die Schule welche 6 Klassen fuhrt besitzt einen Pavillon in dem der Kindergarten Flumenthal untergebracht ist Wappen BearbeitenBlasonierung In Gelb ein Mohrenhaupt mit weissem Stirnband und Kragen sowie roten LippenDas Gemeindewappen geht auf das ehemalige Vogteiwappen zuruck Es weist eventuell auf ein fruheres Patrozinium hin das heutige ist den Aposteln Peter und Paul geweiht Vermutlich ist der Dargestellte der Heilige Mauritius der Anfuhrer der Thebaischen Legion der auch die Solothurner Stadt und Landpatrone St Urs und St Viktor angehorten Die Dorfkirche wurde am 22 September 1514 am Mauritzentag von Bischof Aymon de Montfalcon geweiht der in der Kathedrale von Lausanne eine eigene Thebaerkapelle erbauen und ausstatten liess Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Flumenthal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Flumenthal Urs Zurschmiede Flumenthal Gemeinde In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Kanton Solothurn Einwohnerzahlen der Gemeinde Flumenthal 1999 2006 1 2 Vorlage Toter Link www so ch Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis B Amiet Solothurnische Geschichte 1952 B Amiet Aus solothurnischer Geschichte Lehrmittel 1943 Putzger Atlas zur Weltgeschichte 2002 darin Karte zur Reichsteilung von RibemontPolitische Gemeinden im Bezirk Lebern Balm bei Gunsberg Bellach Bettlach Feldbrunnen St Niklaus Flumenthal Grenchen Gunsberg Hubersdorf Kammersrohr Langendorf Lommiswil Oberdorf Riedholz Ruttenen SelzachEhemalige Gemeinde NiederwilKanton Solothurn Bezirke des Kantons Solothurn Gemeinden des Kantons Solothurn Normdaten Geografikum GND 7587731 4 lobid OGND AKS VIAF 235709632 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Flumenthal amp oldid 236550074