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Bellach im lokalen Dialekt Bauch ist eine politische Gemeinde im Bezirk Lebern des Kantons Solothurn in der Schweiz BellachWappen von BellachStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Solothurn Solothurn SO Bezirk LebernwBFS Nr 2542i1f3f4Postleitzahl 4512UN LOCODE CH BELKoordinaten 604650 229373 47 215274 7 500008 450 Koordinaten 47 12 55 N 7 30 0 O CH1903 604650 229373Hohe 450 m u M Hohenbereich 423 546 m u M 1 Flache 5 29 km 2 Einwohner 5399 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 1021 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 29 7 31 Dezember 2022 4 Website www bellach chBlick auf Bellach Blick auf BellachLage der GemeindeKarte von BellachwwDas Dorf Bellach liegt am Jurasudfuss zwischen Solothurn und Grenchen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Bevolkerung 3 Regierung 3 1 Exekutive 4 Wirtschaft 4 1 Tourismus Freizeit 5 Geschichte 6 Sehenswurdigkeiten 6 1 Steinbruch Lommiswil 6 2 Pulverhaus 6 3 Chalet Geissfluh Baucher Hutte 7 Wappen 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie Vorortsgemeinde im Westen der Stadt Solothurn grenzt ausser an die Stadt noch an sechs weitere Gemeinden namlich Langendorf Oberdorf Lommiswil Selzach Lusslingen Nennigkofen und an Biberist Die Flache betragt 530 ha die Hohenlage variiert von 425 m im Suden bis 544 m im Norden Bevolkerung BearbeitenDie Bevolkerungsentwicklung der Gemeinde Bellach erfolgte zunachst sehr langsam Um 1500 durften hier etwa 200 Menschen gelebt haben Um 1800 waren es etwa 430 und um 1850 686 Einwohner Bis 1941 hatte sich die Einwohnerzahl dann auf 1 377 verdoppelt 1950 zahlte man 1 606 Personen Seither nahm die Bevolkerung rasant zu Seit den 1950er Jahren sind im ostlichen Dorfteil zuerst sudlich dann nordlich der Bielstrasse die beiden grossen Wohnquartiere Grederhof und Franziskanerhof entstanden Bevolkerungsentwicklung Jahr Einwohner Jahr Einwohner1500 200 1 1970 38711800 430 1 1980 43611850 686 1990 52001941 1377 2000 51501950 1606 2001 52001960 2319 2010 51831 Ungefahre AngabenReligionen KonfessionenStand 15 Mai 2007 Einwohner 5218Religion EinwohnerRomisch katholisch 1796Reformiert 1476Christkatholisch 17Islam 664Andere 257Konfessionslos 1008Regierung BearbeitenExekutive Bearbeiten Sitzverteilung 20173 2 5 3 3 2 5 3 Insgesamt 13 Sitze SP GPS 3 CVP 2 FDP 5 SVP 3 Der Gemeinderat zahlt 13 Mitglieder 5 FDP 3 SP Grune 3 SVP 2 CVP In Gemeinderat und Kommissionen arbeiten gut 130 Personen nebenamtlich mit Die Gemeindeverwaltung ist seit 1973 im eigenen Verwaltungsgebaude untergebracht einem Gemeinschaftsbau mit der Post Seit 1974 mit jeweils zeitgemassen EDV Mitteln ausgerustet arbeiten heute 9 Personen vollamtlich Hauptprobleme sind derzeit wie vielerorts die Finanzen Der Bau des Turbensaales eines neuen Primarschulhauses und eines Kindergartens im Franziskanerhof die Erneuerung und Erweiterung des Primarschulhauses Kaselfeld und ein Erweiterungsbau beim Schulhaus Dorf erforderten Investitionen von fast 30 Millionen Franken Zusammen mit umliegenden Gemeinden sind Betagten und Pflegeheime in der Region erstellt worden Eine regionale Kompostieranlage wurde privatwirtschaftlich realisiert Die knapper werdenden Baulandreserven werden die Entwicklung der Gemeinde den kommenden Jahren in etwas ruhigere Bahnen leiten was aus der Sicht der Behorden nur erwunscht sein kann Im Rahmen der neuen Ortsplanung ist die kunftige Entwicklung der Gemeinde neu definiert worden insbesondere auch das Verhaltnis zwischen Wohn und Gewerbezonen Wirtschaft Bearbeiten nbsp Aare bei Bellach nbsp Geisslochviadukt der Solothurn Munster Bahn bei BellachBellach war lange Zeit ein kleines Bauerndorf Neben der Landwirtschaft war nur gerade etwas Kleingewerbe ansassig Die Landwirtschaft erlebte uber die Jahrhunderte eine stetige Entwicklung allerdings brachte das Land in der immer wieder uberschwemmten Aare Ebene sehr wechselhafte Ertrage Seit der zweiten Juragewasser Korrektion ist auch in diesem Gebiet eine normale landwirtschaftliche Produktion moglich Heute gibt es in Bellach noch 16 Landwirtschaftsbetriebe darunter einige reine Ackerbaubetriebe Versuche um 1840 mit der Wasserkraft des Haltenbachs und des Bellacher Weihers eine moderne Muhle zu betreiben scheiterten 1857 ersteigerte Kaspar Schwarz aus Brugg die Muhle den Weiher und die Wasserrechte und grundete eine Baumwollweberei Nach ihm erhielt der Weiher die heute noch gelaufig Bezeichnung Schwarzes Meer Die Baumwollweberei entwickelte sich zusehends und wurde mehrmals erweitert 1923 wurde sie an Fritz Leysinger verkauft und bis in die 1950er Jahre betrieben Gewandelte Marktbedurfnisse und die in und auslandische Konkurrenz von Grossbetrieben fuhrte 1969 zur Produktionseinstellung Weniger bekannt blieben eine Eisengiesserei die um 1880 Dreschmaschinen herstellte und bis nach Sudamerika exportierte sowie zwei Cigarrenfabrikanten Mit dem Aufkommen der Uhrenindustrie und mit dem Bau der Solothurn Munster Bahn SMB wurde der Arbeiter Anteil an der Bevolkerung grosser Bis zum Zweiten Weltkrieg entstanden eine Vielzahl neuer kleiner Gewerbe und Industriebetriebe von denen allerdings die meisten die grosse Krise nicht uberstanden Grossere Betriebe siedelten sich ab Mitte der 1930er Jahre an so Fraisa Kisag und Carrosserie Hess Spater kamen weitere dazu Noch heute beschaftigt der Industriesektor im Ort mehr Personen als der Dienstleistungs Sektor Entlang der Bielstrasse fallen einige Autogaragenbetriebe auf Aus anfanglich kleinen ortlichen Gewerbebetrieben entwickeln sich weitherum bekannte Betriebe wie MAB die Holzbaubetriebe Spati und Flury Hallag und die Maschinenfabrik Pretat Tourismus Freizeit Bearbeiten In der nahen Aare Ebene ladt ein ausgedehntes Flurwegnetz zum Wandern und Radfahren ein Der ehemals gewerblich genutzte Bellacher Weiher und das Weihertali das sich gegen Westen nach Selzach erstreckt bilden heute ein beliebtes Naherholungsgebiet seine Bedeutung wird mit einem neuangelegten Naturlehrpfad erlautert Das kulturelle Leben im Dorf hat in den 1970er und 1980er Jahren etwas gelitten zum einen weil 20 Jahre lang ein Saal fehlte zum anderen weil die Nahe der Kantonshauptstadt mit ihrem vielfaltigen Angebot viele Bellacher anzieht Seit 1992 hilft der Turbensaal mit die kulturelle Eigenstandigkeit wieder zu beleben Geschichte Bearbeiten nbsp Der Bellacher WeiherDie Gegend von Bellach ist seit etwa 3000 Jahren besiedelt der Ortsname wird jedoch erstmals 1294 als Bella urkundlich erwahnt Bis heute bekannte Funde zeigen dass die fruhen Ansiedlungen ausschliesslich nordlich der SBB Linie lagen die beiden romischen Gutshofe deutlich erhoht auf dem Geugisbuel und am Weiherrain also geschutzt vor den Uberschwemmungen der Aare Bekannt ist die in den achtziger Jahren des 16 Jahrhunderts gefundene Statue Venus von Bellach aus dem Beginn des 2 Jahrhunderts n Chr Der Name ist von galloromanisch in Bellaco fundo beim Landgut des Bellus abzuleiten Schon 1548 wurde der Bellacher Weiher kunstlich angelegt vorerst um die nahe Stadt mit Fischen zu versorgen Spater und bis in die Anfange unseres Jahrhunderts wurde im Winter Weiher Eis gebrochen Dieses lagerten die Brauereien in der Stadt Solothurn in Kellern ein und verwendeten es im Sommer um das Bier zu kuhlen Reichliche Quellwasser Vorkommen wurden seinerzeit an die Gemeinde Langendorf und vor allem an die Stadt Solothurn verkauft Das Wasser aus der Romersmatt wurde zuerst in einer holzernen und ab ca 1780 in einer steinernen Leitung in die Stadt gefuhrt Dieser Ausverkauf fuhrte dazu dass die Gemeinde in den Jahren nach 1940 selbst unter Wassermangel litt und ein Quellwasser Vorkommen auf Selzacher Boden erschliessen musste 1972 konnte schliesslich das Stadtwasser in der Romersmatt zuruckgekauft werden Die Altermatt Karte von 1822 zeigt einen anderen sudostlichen Grenzverlauf zu Solothurn als heute das Gebiet ostlich des Wildbachs bis zum heute solothurnischen Bruhlgraben gehorte damals noch zu Bellach 1774 wurde Franziskus Frohlicher Abt von Fischingen in Bellach geboren Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Bellach Steinbruch Lommiswil Bearbeiten Auf Gemeindegebiet von Oberdorf besitzt die Burgergemeinde neben Wald im Gebiet Steingrueben auch einen Steinbruch in welchem vor einigen Jahren Dinosaurierspuren entdeckt wurden Diese bilden seither eine Attraktion in unserer Gegend und konnen von einer eigens erstellten Besichtigungskanzel betrachtet werden 5 6 Im Steinbruch wurde fruher der bekannte weisse Solothurnerstein abgebaut derzeit sind nur gelbliche Schichten vorhanden Pulverhaus Bearbeiten Das markante trutzige Gebaude ist vermutlich zu Anfang des 18 Jahrhunderts durch die damalige kantonale Militarverwaltung auf freiem Feld ausserhalb der Stadt erstellt worden um Schiesspulver bzw Munition zu lagern Es wurden mehrere fast identische Gebaude rund um die Stadt errichtet Die Standorte im freien Feld sollten im Falle einer Explosion den Schaden moglichst gering halten Bis in die erste Halfte des 20 Jahrhunderts diente das Gebaude als Lagerstatte fur Munition verschiedener Art spater wurden nur noch weit harmlosere Artikel gelagert zuletzt Uniformstoff Eine gut durchdachte Bauweise und ein fur die damalige Zeit raffiniertes Luftungssystem gewahrleisteten im unbeheizten Gebaude ein ausgeglichenes trockenes Klima In den 1990er Jahren verausserte der Kanton im Zuge seiner Sparmassnahmen nicht mehr benotigte Gebaude unter anderem die Pulverhauser Glucklicherweise konnte die Burgergemeinde Bellach das Gebaude erwerben und nach einer gelungenen aufwendigen Restaurierung und Erweiterung der Offentlichkeit fur Festanlasse aller Art zur Verfugung stellen Chalet Geissfluh Baucher Hutte Bearbeiten Das einfache Berghaus ohne Wasser und Stromanschluss wurde 1934 erstellt Das Haus war damals nur zu Fuss zuganglich d h alles Baumaterial musste uber eine beachtliche Wegstrecke zum Bauplatz getragen werden Mit dem Bau einer neuen Walderschliessungsstrasse welche ins Althusli fuhrt ist die Baucher Hutte heute besser erschlossen nur die letzten ca 150 m mussen noch zu Fuss zuruckgelegt werden Das Chalet Geissfluh wurde immer wieder renoviert der Charme des einfachen Berghauses ohne jeglichen Zivilisationskomfort aber unverandert erhalten Wappen BearbeitenDas Wappen zeigt auf blauem Grund einen rechtssteigenden Schimmel mit zerrissenen Zugeln Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bellach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Bellach Hans Sigrist Bellach In Historisches Lexikon der Schweiz Einzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Dinosaurierspuren im steinbruch bei lommiswil auf dem Server erlebnis geologie ch C A Meyer Die Dinosaurierspuren im Steinbruch der Burgergemeinde Bellach oberhalb Lommiswil In Bellacher Kalender 1992 S 83 88 Politische Gemeinden im Bezirk Lebern Balm bei Gunsberg Bellach Bettlach Feldbrunnen St Niklaus Flumenthal Grenchen Gunsberg Hubersdorf Kammersrohr Langendorf Lommiswil Oberdorf Riedholz Ruttenen SelzachEhemalige Gemeinde NiederwilKanton Solothurn Bezirke des Kantons Solothurn Gemeinden des Kantons Solothurn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bellach amp oldid 237287122