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Der Lorscher Codex lateinisch Codex Laureshamensis ist ein ungefahr zwischen den Jahren 1170 und 1195 in der Reichsabtei Lorsch in lateinischer Sprache angelegtes Manuskript Es enthalt eine umfangreiche Klostergeschichte ein Kopialbuch von uber 3800 Urkunden sowie einige Urbare Der besondere Wert vor allem des Kopialbuches liegt darin dass die darin enthaltenen Abschriften die einzige erhaltene Uberlieferung der vollstandig verloren gegangenen Originalurkunden darstellen die sich einst im Archiv der bedeutenden Reichsabtei befunden hatten Erste Seite des Lorscher Codex Heute wird der Codex im Staatsarchiv Wurzburg Bayerisches Staatsarchiv mit dem Regierungsbezirk Unterfranken als Zustandigkeitsbereich unter der Signatur Mainzer Bucher verschiedenen Inhalts Nr 72 aufbewahrt Inhaltsverzeichnis 1 Inhalte des Lorscher Codex 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseInhalte des Lorscher Codex Bearbeiten Cod Laur III Nr 3399 Schenkung vom August 790 im Dorf Hostat heute Frankfurt Hochst an das Kloster Lorsch Der Codex wurde erstellt um die Rechte und Besitztumer des Klosters Lorsch zu dokumentieren und damit der Abtei langfristig zu sichern Der Codex wurde im 12 Jahrhundert als die Lorscher Macht bereits zuruckging zusammengestellt Er besteht aus 3836 urkundlichen Eintragungen Traditionsnotizen eines Rechtsvorgangs zum Beispiel Kauf Schenkung mit den dazugehorigen zitierten Urkunden von Konigen Papsten und anderen Diese Urkunden wurden stark verkurzt wiedergegeben Die altesten Rechtsgeschafte sind ab dem Jahr 764 beschrieben und registriert Weiterhin enthalt der Codex zwei Gonnerverzeichnisse und eine Abtechronik Diese Abtechronik dient vor allem als Quelle fur die Baugeschichte und die Entwicklung des Kirchenschatzes Lediglich der Initialbuchstabe der ersten Seite ist illuminiert Der Text des Codex ist in gotischer Minuskel geschrieben 1 Da der Lorscher Codex die Ersterwahnung vieler Gemeinden enthalt uber 1000 Orte werden in ihm genannt wird er von einigen heimatgeschichtlich Interessierten anachronistisch als Grundbuch bezeichnet Der Lorscher Codex ist die alteste geschriebene Geschichtsquelle fur Hunderte von Orten Im Codex Laureshamensis verzeichneten die Monche des Lorscher Klosters neben Kauf und Tauschvertragen die dem Kloster gemachten Schenkungen von Dorfern Gehoften Landereien und allerlei sonstigen schatzenswerten Dingen nach den ihnen vorliegenden Originalurkunden In diesem Buch werden zuerst die Schenkungen von Kaisern und Fursten genannt und dann die aus dem Volke letztere geordnet nach Gauen dem Wormsgau wo das Kloster etwa 1180 Guter besass dem Speyergau Lobdengau Rheingau Maingau Neckargau Kraichgau und weiteren Die unter Kurfurst Karl Theodor in Mannheim gegrundete Kurpfalzische Akademie der Wissenschaften gab in den Jahren 1768 1770 das Werk erstmals im Druck heraus Literatur BearbeitenCodex Laureshamensis Urkundenbuch der ehemaligen Furstabtei Lorsch Faksimileausgabe der Handschrift im Staatsarchiv Wurzburg hrsg von der Generaldirektion der Staatlichen Archive Bayerns und dem Kuratorium Weltkulturdenkmal Kloster Lorsch e V Bd 1 Faksimile Sonderveroffentlichungen der Staatlichen Archive Bayerns 1 Neustadt a d Aisch Degener 2002 Bd 2 Begleitband zum Faksimile Sonderveroffentlichungen der Staatlichen Archive Bayerns 2 Neustadt a d Aisch Degener 2008 Albrecht Liess Zur Geschichte des Lorscher Codex in Codex Laureshamensis Urkundenbuch der ehemaligen Furstabtei Lorsch Faksimileausgabe der Handschrift im Staatsarchiv Wurzburg Bd 2 Begleitband zum Faksimile Sonderveroffentlichungen der Staatlichen Archive Bayerns 2 Neustadt a d Aisch Degener 2008 S 8f Maria Rita Sagstetter Beschreibung der Handschrift in Codex Laureshamensis Urkundenbuch der ehemaligen Furstabtei Lorsch Faksimileausgabe der Handschrift im Staatsarchiv Wurzburg Bd 2 Begleitband zum Faksimile Sonderveroffentlichungen der Staatlichen Archive Bayerns 2 Neustadt a d Aisch Degener 2008 S 10f Codex Laureshamensis Urkundenbuch des ehemaligen Reichsklosters Lorsch Faksimile Wurzburg Staatsarchiv Mainzer Bucher verschiedenen Inhalts 72 In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg abgerufen am 8 April 2016 Minst Karl Josef Ubers Lorscher Codex deutsch Urkundenbuch der ehemaligen Furstabtei Lorsch In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg abgerufen am 8 April 2016 Glockner Karl Hrsg Codex Laureshamensis In Heidelberger historische Bestande digital Universitatsbibliothek Heidelberg abgerufen am 8 April 2016 Wolfgang Haubrichs Der Codex Laureshamensis als Quelle fruhmittelalterlicher Siedlungsnamen In Rudolf Schutzeichel Hrsg Ortsname und Urkunde Fruhmittelalterliche Ortsnamen Uberlieferung Universitatsverlag Winter Heidelberg 1990 S 119 175 Beitrage zur Namenforschung NF Beiheft 29 Weblinks Bearbeiten Commons Codex Laureshamensis Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lorscher Codex online mit Informationen interaktiver Karte und virtuellem Archiv Michael Horn Der Lorscher Codex Das alteste Grundbuch der Region Artikel auf heimatmuseum nauheim de anschauliche Prasentation von Abbildungen und Texten zu einem Ort Gabsheim Einzelnachweise Bearbeiten Michael Kautz M A Wurzburg Staatsarchiv Mainzer Bucher verschiedenen Inhalts 72 In Bibliotheca Laureshamensis digital Universitatsbibliothek Heidelberg 2014 abgerufen am 28 April 2021 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lorscher Codex amp oldid 233103675