www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel erlautert den Erlanger Stadtteil Eltersdorf zur gleichnamigen Dorfschaft im Kreis Steinburg in Schleswig Holstein siehe Borsfleth Eltersdorf im Dialekt auch Elderschdorff ist eine Gemarkung und ein Statistischer Bezirk im Stadtteil Sudost der kreisfreien Stadt Erlangen im bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken Der Ort entstand spatestens im 10 Jahrhundert und wurde im Jahr 1021 erstmals urkundlich erwahnt Bis zur Eingemeindung 1972 war Eltersdorf eine eigenstandige Gemeinde Die statistischen Bezirke 50 Eltersdorf und 51 St Egidien die einen Grossteil der Gemarkung Eltersdorf umfassen haben heute etwa 3500 2 Einwohner EltersdorfStadt ErlangenWappen von EltersdorfKoordinaten 49 33 N 10 59 O 49 553117 10 988805 280 Koordinaten 49 33 11 N 10 59 20 OHohe 280 m u NNFlache 6 31 km Einwohner 3232 2021 1 Bevolkerungsdichte 512 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1972Postleitzahl 91058Vorwahl 09131Karte Die Statistischen Bezirke 50 Eltersdorf und 51 St Egidien sowie die Gemarkung Eltersdorf in ErlangenEltersdorf Luftaufnahme des Ortskerns 2019 im Hintergrund Autobahnkreuz Furth Erlangen und ErlangenEltersdorf Luftaufnahme des Ortskerns 2019 im Hintergrund Autobahnkreuz Furth Erlangen und Erlangen Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage und Verkehr 1 2 Gewasser 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Baudenkmaler 3 1 Egidienkirche 3 2 Konigsmuhle 3 3 Historische Bauernhauser 3 4 Haltepunkt Eltersdorf 3 5 Egidienstein 3 6 Kreuzstein 3 7 Denkmal Objekte 4 Musik 5 Sport 6 Personlichkeiten 7 Sonstiges 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenGeographische Lage und Verkehr Bearbeiten nbsp Blick vom Regnitztal auf den nordlichen Ortskern von Eltersdorf 2009 nbsp Die Gemarkung Eltersdorf in der 1990 festgelegten GrenzeDie Gemarkung Eltersdorf liegt etwa funf Kilometer sudlich der Erlanger Innenstadt am Autobahnkreuz Furth Erlangen Bundesautobahn 3 Bundesautobahn 73 und an der Bahnstrecke Nurnberg Bamberg Im Norden grenzt Eltersdorf an die Erlanger Gemarkung Bruck im Osten befindet sich Tennenlohe Sudostlich von Eltersdorf erstreckt sich das Knoblauchsland und das Stadtgebiet Nurnbergs Im Suden und Sudwesten befinden sich die Further Stadtteile Mannhof und Vach Im Westen wird Eltersdorf grosstenteils durch die Regnitz begrenzt Jenseits davon liegen die Erlanger Ortsteile Huttendorf Kriegenbrunn und Frauenaurach 1990 wurde die Gemarkung im Nordwesten bis zum Main Donau Kanal und zur Mittleren Aurach ausgedehnt Am Main Donau Kanal verfugt Eltersdorf mit dem Erlanger Hafen und der Lande Frauenaurach uber zwei naheliegende trimodale Guterverkehrszentren An der Lande Erlangen ist auch eine Anbindung zu der Personenschifffahrt moglich Die Statistischen Bezirke 50 Eltersdorf und 51 St Egidien umfassen einen Grossteil der Gemarkung Eltersdorf Im Norden verlaufen die Bezirksgrenzen parallel zur Bundesautobahn 3 Dadurch werden einige nordlichen Gebiete Eltersdorfs Statistischen Bezirken zugeordnet die bereits grosstenteils im Nachbarort Bruck liegen Gewasser Bearbeiten nbsp Der Langenaugraben im Hintergrund Stahlin Biotop 2010Zwischen dem nordlichen Sebalder Reichswald und dem Regnitztal gelegen wird Eltersdorf von drei in Ost West Richtung fliessenden Bachen durchquert Am nordlichen Rand befindet sich heute grosstenteils kanalisiert der sogenannte Langenaugraben Einst floss der im Tennenloher Forst entspringende Bach durch ein sumpfiges Gebiet in dem noch bis zur Mitte des 19 Jahrhunderts Torf abgebaut wurde 1899 wurde dieses Gelande trockengelegt Vor der teilweisen Kanalisierung durch den Bau des Autobahnkreuzes von Wohnhausern und eines Sportplatzes versorgte der Graben mehrere Teiche sowie ein Naturbad mit Wasser Nordwestlich des Autobahnkreuzes Furth Erlangen durchfliesst der Bach wieder sichtbar das sogenannte Stahlin Biotop fur Weissstorche bevor er in die Regnitz mundet Durch den Eltersdorfer Ortskern fliesst der westlich von Kalchreuth entspringende Hutgraben Einst verlief der Bach im Bereich der Bahnstrecke und der A 73 weiter nordlich Im Jahr 1835 erhielt er ein neues Bett und seinen heutigen Verlauf Westlich von Eltersdorf speist der Hutgraben einige Karpfenteiche bevor er in die Regnitz mundet Bis 1927 floss der Hutgraben erst in die Grundlach Dieser Nebenfluss der Regnitz versorgte die Konigsmuhle einst mit Betriebswasser Der fruhere Verlauf quer uber den Wiesengrund wurde 1927 verkurzt Auf dem alten Bett der Grundlach im Regnitztal bis zum Hutgraben befindet sich heute ein Bewasserungsgraben Daneben befinden sich im Wiesengrund bei Eltersdorf einige Altwasser der Regnitz unter anderem der Konigssee benannt nach der nahen Konigsmuhle der Buzenweiher ostlich der Huttendorfer Regnitzbrucke und der fast verlandete Schwemmsee 3 Geschichte BearbeitenDas Regnitztal wurde schon in der Fruhgeschichte als Durchgangsweg in Nord Sud Richtung genutzt Altstrasse Aufgrund der relativ kargen Boden kam es jedoch kaum zu einem fruhen Ackerbau und den damit verbundenen Siedlungsaktivitaten Westlich von Eltersdorf auf dem Gebiet des Erlanger Stadtteils Kriegenbrunn wurden 1930 eine Pfeilspitze aus der Jungsteinzeit sowie zwei keltische Brandgraber und ein Hugelgrab mit einem Durchmesser von 11 Metern aus der Urnenfelderzeit 1300 v Chr bis 800 v Chr entdeckt Etwa 300 Meter sudlich fand man Schmuck und Bronzehohlringe aus der Hallstattzeit D 650 475 v Chr sowie Korallenschmuck aus der Jungeren Vorromischen Eisenzeit 450 v Chr bis Ende des 1 Jahrhunderts v Chr was auf reiche Siedler schliessen lasst 4 Weitere Funde ostlich des Dorfes in Richtung Tennenlohe weisen ebenfalls auf Siedlungen der Hallstattzeit hin nbsp Egidienkirche mit mittelalterlichem Wehrturm 2011 nbsp Blick von der Egidienstrasse uber den historischen Ortskern nach Westen 2006Die erste namentliche Erwahnung des spatestens seit dem 10 Jahrhundert bestehenden Haufendorfes befindet sich auf einer Urkunde vom 13 November 1021 Kaiser Heinrich II schenkte dem Hochstift Bamberg alle zum Hofe Uraha Aurach gehorenden Guter darunter die vier Dorfer Crintilaha Grundlach Waltgeresbrunnun Walkersbrunn Heribretesdorf Herpersdorf und Altrihesdorf Eltersdorf Im 13 Jahrhundert wurde eine der Jungfrau Maria geweihte Holzkirche deren Entstehung im 11 oder 12 Jahrhundert vermutet wird durch eine Wehrkirche ersetzt Im Innern des erhaltenen Chorturmes befindet sich die Jahreszahl 1227 Steinmetzzeichen weisen auf weitere Bautatigkeiten im spaten 14 und 15 Jahrhundert hin Eltersdorf gehorte zunachst zum Pfarr und Gerichtssprengel Bruck Neben zahlreichen weiteren mittelfrankischen Ortschaften wurde Eltersdorf wahrend des Ersten Markgrafenkrieges 1449 50 ausgeplundert und niedergebrannt Die Wehrkirche blieb unversehrt 1465 wurde die nunmehr zu Nurnberg gehorende Ortschaft selbstandige Pfarrei die auch das Dorf Tennenlohe betreute 1524 folgte die Einfuhrung der Reformation Pfarrer Wolfgang Vogel aus Bopfingen hielt die erste Predigt nach protestantischer Gottesdienstordnung Spater wurde Vogel bezichtigt Verbindung zu sogenannten Wiedertaufern und aufstandischen Bauern zu haben Er wurde im Nurnberger Lochgefangnis inhaftiert und am 26 Marz 1527 mit dem Schwert hingerichtet nbsp Der Egidienstein Zeichnung 1837 von SchatzbergMitte des 16 Jahrhunderts wurde der heilige Agidius Gemeindeschutzpatron Eltersdorfs an dessen Rand sich schon damals der Egidienstein auch Egidiusstein befand Das mittelalterliche Steinkreuz gilt als eines der Wahrzeichen des Ortes Spater wurde Egidius auch Patron der evangelischen Dorfkirche Im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 1555 wurde das Dorf abermals niedergebrannt und verwustet Die Wehrkirche wurde wiederum nicht zerstort Als Kriegsfolge blieb die Gemeinde bis 1572 erneut Teil der Pfarrei Bruck Anschliessend trat Pfarrer Andreas Hetzel in Eltersdorf sein Amt an und legte im selben Jahr ein Kirchenbuch an 1574 erlagen mehr als 205 Dorfbewohner einer pestartigen Seuche Bereits 1580 erhielt Eltersdorf eine Gemein Ordnung die am 29 August 1616 durch eine neue Gemeindeordnung ersetzt wurde Danach war das Landalmosenamt Nurnberg Dorfs und Gemeinherr wogegen das Furstentum Bayreuth jedoch Einspruch erhob 1621 plunderten bayerische Truppen und kaiserliche Soldaten unter Ferdinand II den gesamten Ort samt Kirche aus Im weiteren Verlauf des Dreissigjahrigen Krieges 1618 1648 fiel ein grosser Teil der Dorfbevolkerung der Pest und weiteren Kriegshandlungen zum Opfer Im September 1632 brannten abziehenden Truppen der Schlacht an der Alten Veste den Ort bis auf die Kirche das Pfarrhaus und wenige weitere Gebaude nieder Zwei Jahre spater wurde das Pfarrhaus vernichtet 1638 schreibt der Eltersdorfer Pfarrer wahrend seines Exils in Nurnberg habe in Eltersdorf nichts mehr verrichten konnen weil die Leute durch die durchstreifenden Soldaten gar zerstreut das ganze Dorf oede geworden und ganz unbewohnt geblieben ist Der Wiederaufbau aller zerstorten Gebaude war erst um das Jahr 1700 weitgehend abgeschlossen nbsp Eltersdorf Radierung 1802 von Johann Christoph ClaussnerLaut Baiersdorfer Amtsbeschreibung von 1714 war Eltersdorf gemeinsames Eigentum des Furstentums Bayreuth des Furstentums Ansbach und der Stadt Nurnberg Ab 1792 gehorte Eltersdorf zum preussischen Verwaltungsgebiet Ansbach Bayreuth Wahrend der Koalitionskriege wurde das Dorf im Jahre 1800 besetzt An der Regnitz und bei Vach fanden Gefechte statt Ab 1806 wurde Eltersdorf Teil des Franzosischen Kaiserreichs Mit Unterzeichnung des Pariser Vertrages vom 28 Februar 1810 fiel das Gebiet an das Konigreich Bayern nbsp Friedhof Eltersdorf1827 erhielt das Dorf einen neuen Friedhof nachdem der alte Begrabnisplatz hinter der einst befestigten Kirchenmauer zu klein geworden war Beim Bau der neuen Friedhofsmauer am nordwestlichen Dorfrand fanden Steine der alten Kirchenwehrmauer Verwendung nbsp Haltepunkt Eltersdorf September 20091838 begannen die Bauarbeiten fur die durch Eltersdorf fuhrende Distriktstrasse Erlangen Furth 1843 galt der Abschnitt Nurnberg Bamberg des Ludwig Donau Main Kanals als fertiggestellt Er verlief ostlich des Dorfkerns auf der heutigen Bundesautobahn 73 Bereits ein Jahr spater erfolgte die Eroffnung der Bahnstrecke Nurnberg Bamberg als Teil der Ludwig Sud Nord Bahn Eltersdorf erhielt einen eigenen Bahnhof heute Haltepunkt in dem sich ab 1846 die Amtsraume des sogenannten Bahn und Postexpeditors befanden Das Dorf bestand zu dieser Zeit aus etwa 80 Wohngebauden Im Ort ansassige Handwerker waren vier Kramer zwei Backer ein Metzger sechs Wirte ein Bader vier Schneider drei Schuhmacher sechs Weber ein Gurtler ein Schreiner ein Schmied und zwei Tabakfabrikanten nbsp Ehemalige Ziegelei 2010Nachdem Bayern am 22 Februar 1849 als erster deutscher Staat die Einfuhrung von Briefmarken beschlossen hatte erhielt Eltersdorf neben dem Ortsstempel den Muhlradstempel mit der Nummer 71 Der am 1 Dezember 1856 eingefuhrte Stempel mit der Nummer 108 blieb bis 9 Marz 1869 in Gebrauch Erster Industriebetrieb im weiterhin landlich gepragten Ort war eine 1857 westlich des Bahnhofs errichtete Ziegelei des Further Unternehmers Jean Eckart mit direktem Gleisanschluss Nach einigen Jahren stellte man die Fabrikation auf Dampfbetrieb um 1877 folgte der Bau einer weiteren Ziegelei durch einen belgischen Fabrikanten Wahrend des Deutschen Krieges 1866 wurden acht Eltersdorfer eingezogen von denen einer an der Front fiel 1870 grundete man die Freiwillige Feuerwehr Eltersdorf Im Deutsch Franzosischen Krieg 1870 71 fielen zwei der 18 eingezogenen Dorfbewohner 1876 folgte die Grundung eines Veteranen Vereins sowie des Vergnugungsvereins Zufriedenheit 1890 grundete man einen Gesangsverein 1909 wurde das schon langere Zeit baufallige Langhaus und die Sakristei der Dorfkirche unter Mitwirkung des Nurnberger Architekten Theodor Eyrich durch einen Neubau ersetzt Mit der Einfuhrung einer Strassenbeleuchtung erhielt Eltersdorf 1911 ein eigenes Stromnetz Nach Ende des Ersten Weltkrieges 1914 1918 galten 25 Bewohner des kleinen Ortes als gefallen oder vermisst nbsp Der Birkenhain mit Biergarten des damaligen Gasthauses zum Schwarzen Adler Hausnummer 20 heute Eltersdorfer Str 58 um 1919Aufgrund der Trennung des Postdienstes vom Eisenbahndienst und der damit verbundenen Schliessung der Postagentur im Bahnhof 1923 richtete man 1924 eine Posthilfstelle ein 1928 wurde diese in eine Poststelle II und 1950 in eine Poststelle I umgewandelt Durch den Zweiten Weltkrieg 1939 1945 waren im Ort mindestens 36 Gefallene und 22 Vermisste zu beklagen Am 16 April 1945 kam es im Ort zu Kampfhandlungen der Artillerie dem neun anderen Quellen zufolge sechs Dorfbewohner zum Opfer fielen 1953 befanden sich unter den 1093 Eltersdorfern mindestens 260 Heimatvertriebene Der rasche wirtschaftliche Aufschwung der Metropolregion Nurnberg in der Nachkriegszeit sorgte fur ein enormes Wachstum des Dorfes 1960 richtete ein Zweckverband der Gemeinden Eltersdorf Frauenaurach Huttendorf Kriegenbrunn und Tennenlohe die zentrale Wasserversorgung ein 1961 begann man mit dem Bau der Kanalisation Im gleichen Jahr wurden Strassennamen eingefuhrt nbsp Das 1967 bis zur Eingemeindung 1972 gultige Gemeindewappen von EltersdorfMit der Eroffnung des Streckenabschnitts Nurnberg Schlusselfeld der Bundesautobahn 3 am 19 Dezember 1963 und dem Bau des Frankenschnellweges 1965 verfugte Eltersdorf uber einen Anschluss an das Autobahnnetz 1965 errichtete man eine Grund und Teilhauptschule 1969 wurde das neue Rathaus Egidienhaus und 1970 die katholische Kirche St Kunigund geweiht Am 1 Juli 1972 wurde der Ort im Rahmen der Gebietsreform in Bayern mit nunmehr 3142 Einwohnern und einer Flache von 6 18 km in die Stadt Erlangen eingemeindet 5 1977 erfolgte die Eingemeindung der sudlich von Eltersdorf gelegenen Konigsmuhle 4 33 ha In deren unmittelbarer Nahe kam es am Sonntag dem 25 Marz 1984 zu einer schweren Gasexplosion mit anschliessendem Brand Durch den Einsatz von mehr als 450 Feuerwehrleuten konnte ein Ubergreifen der Flammen auf das historische Gebaude und den nahen Wald weitgehend verhindert werden Da sich das Ungluck in den fruhen Morgenstunden ereignete kamen keine Menschen zu Schaden Einwohnerentwicklung Bearbeiten 1846 0 565 1875 0 587 1888 0 591 1904 0 580 1925 0 650 1953 1093 1961 1549 1972 3142 1990 3762 2008 3796 2010 3512Baudenkmaler BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Erlangen Eltersdorf Egidienkirche Bearbeiten nbsp Das Bild der Kummernis 1513 in der Eltersdorfer Egidienkirche nbsp Die Konigsmuhle mit dem 1743 errichteten zweigeschossigen Wohnhaus aus Sandstein 2010Die evangelisch lutherische Egidienkirche ist das wichtigste Wahrzeichen Eltersdorfs Der dreigeschossige Chorturm stammt aus dem 13 Jahrhundert das neugotische Langhaus wurde 1909 anstelle eines Vorgangerbaus errichtet Mittelalterlichen Ursprungs ist der im Turm befindliche quadratische Altarraum mit einem Kreuzgratgewolbe und einem 1967 68 freigelegten Wandgemalde das wahrscheinlich um 1400 entstand Letzteres zeigt vermutlich die Heilige Hildegard von Bingen und den Erzengel Michael mit erhobenem Schwert in der rechten und Seelenwaage in der linken Hand Der Altar stammt aus dem spaten 18 Jahrhundert Bedeutendstes Kunstwerk des Gotteshauses ist das im Seitenschiff befindliche Kummernisbild aus dem Jahre 1513 Es zeigt sechs Szenen aus dem Leben der fiktiven Heiligen Im Garten der Kirche dem fruheren Friedhof der Ortschaft befinden sich einige Grabmale sowie ein ehemaliges Friedhofsgebaude mit den Bezeichnungen 1712 1789 1880 und 1968 Das dazugehorige Pfarrhaus mit Gartenmauer und Hofeinfahrt wurde 1936 bis 1938 nach Planen des Architekten Eberhard Braun erbaut Konigsmuhle Bearbeiten Bei der Konigsmuhle am sudlichen Ortseingang handelt es sich um ein altes staufisches Konigsgut dessen Geschichte bis in das 14 Jahrhundert zuruckreicht Die Gemarkung Konigsmuhle gehort seit 1977 zur Stadt Erlangen vorher Landkreis Furth Der Muhlenbetrieb wurde in den 1960er Jahren eingestellt Historische Bauernhauser Bearbeiten Trotz zahlreicher Modernisierungen und Abriss alter Bausubstanz wahrend des 20 Jahrhunderts blieben im Dorfkern einige historische Bauernhauser erhalten Dazu zahlen unter anderem folgende Anwesen Egidienplatz 4 Wohnstallhaus aus Sandsteinquadern mit Fachwerkgiebel Satteldach 18 Jahrhundert und dazugehoriger Fachwerkscheune um 1700 Egidienstrasse 21 Wohnstallhaus aus Sandsteinquadern mit Eckvoluten und Hofeinfahrt 1777 Eltersdorfer Strasse 18 Wohnstallhaus aus Sandsteinquadern 18 Jahrhundert Eltersdorfer Strasse 52 Wohnstallhaus aus Sandsteinquadern mit Volutengiebel 1748 Weinstrasse 1 Wohnstallhaus aus Sandsteinquadern 1785 Haltepunkt Eltersdorf Bearbeiten Das fast im Originalzustand erhaltene Bahnhofsgebaude am Haltepunkt an der Bahnstrecke Nurnberg Bamberg aus Sandsteinquadern stammt aus dem Jahr 1844 und zahlt damit zu den altesten Bahnhofsgebauden Bayerns Daneben befindet sich ein zweigeschossiger Backsteinbau aus der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts Dieser diente als Eisenbahnerwohnhaus Linie Strecke Takt nbsp Bamberg Strullendorf Hirschaid Buttenheim Eggolsheim Forchheim Oberfr Kersbach Oberfranken Baiersdorf Bubenreuth Erlangen Erlangen Paul Gossen Strasse Erlangen Bruck Eltersdorf Vach Furth Klinikum Furth Hbf Nurnberg Rothenburger Str Nurnberg Steinbuhl Nurnberg Hbf Nurnberg Durrenhof Nurnberg Ostring Nurnberg Mogeldorf Nurnberg Rehhof Nurnberg Laufamholz Schwaig Rothenbach Pegnitz Rothenbach Steinberg Rothenbach Seespitze Lauf West Lauf links Pegnitz Ottensoos Henfenfeld Hersbruck links Pegnitz Happurg Pommelsbrunn HartmannshofStand Fahrplanwechsel Dezember 2022 20 40 min60 min Bamberg Forchheim und Hersbruck Hartmannshof Egidienstein Bearbeiten Bei dem ostlich des Dorfkerns gelegenen Egidienstein handelt es sich um ein gut erhaltenes etwa 1 90 Meter hohes historisches Steinkreuz Das dreipassformige Flurdenkmal aus Sandstein zeigt unter der Inschrift S EGIDIVS ein Relief des heiligen Agidius mit Krummstab und einer Hirschkuh zu seinen Fussen Kreuzstein Bearbeiten nbsp Der mittelalterliche KreuzsteinEin weiteres mittelalterliches Steinkreuz der sogenannte Kreuzstein befindet sich am nordlichen Rand des Dorfes in der Kreuzsteinstrasse Das ebenfalls gut erhaltene Denkmal zeigt ein grobes Relief einer Christusfigur und stammt wahrscheinlich aus dem 15 Jahrhundert Denkmal Objekte Bearbeiten An der Unterfuhrung der Weinstrasse durch die Bundesautobahn 73 erinnert eine 5 80 m hohe Stecknadel und eine Gedenktafel an den einst hier verlaufenden Ludwig Donau Main Kanal Das Kunstwerk wurde 2002 von der Kunstlerin Isi Kunath entworfen und ist Teil des Projektes Denkmal Objekte das anlasslich der 1000 Jahr Feier der Stadt Erlangen entstand An insgesamt 16 Orten wird auf nicht mehr vorhandene Denkmaler in Erlangen hingewiesen Die Eltersdorfer Stecknadel ist die einzige die sich ausserhalb der Innenstadt befindet Musik BearbeitenHasig Blousn Musikverein Eltersdorf und Jugendorchester 1967 e V Hauptorchester Nachwuchsorchester Blaserklasse Posaunenchor Eltersdorf Mannergesangverein 1890 Eltersdorf 6 Sport BearbeitenSchutzengesellschaft Eltersdorf 1913 e V Die Fussball A Mannschaft des Sportvereins Sport Club 1926 e V Eltersdorf SCE spielte in den Saisons 2012 13 und 2021 22 in der Regionalliga Bayern und tragt seine Heimspiele in der Sportanlage Langenau aus Narrlangia Rot Weiss e V Karneval Gesellschaft ErlangenPersonlichkeiten BearbeitenJohann Friedrich Heinrich Panzer 1764 1815 Sohn des Bibliografen Georg Wolfgang Panzer und Bruder des Botanikers Georg Wolfgang Franz Panzer war Pfarrer in Eltersdorf und verfasste Beitrage zur Kirchengeschichte Sonstiges BearbeitenDie Einwohner Eltersdorfs werden im Volksmund auch Queckenpelzer genannt Da die ungeliebte Kriech Quecke in den leichten Sandboden um Eltersdorf schon immer stark verbreitet war mussten die hiesigen Landwirte viel Aufwand und Zeit in die Bekampfung Pelzen des Unkrauts investieren Findige Eltersdorfer Bauern verkauften die getrockneten Pflanzen einst als Arzneimittelgrundstoff auf dem Nurnberger Markt was den Eltersdorfern die spottisch gemeinte Bezeichnung einbrachte Literatur BearbeitenEvangelisch Lutherisches Pfarramt Egidienkirche Eltersdorf Hrsg Auswertung des altesten Kirchenbuches der evang luth Gemeinde 1572 1667 Eltersdorf 1977 Erich Birkholz Hans Jobst Rohmer Eltersdorf Der Lebenslauf unserer Heimat Selbstverlag Erich Birkholz Erlangen Eltersdorf 2006 Erich Birkholz Eltersdorf Geschichte und Entwicklung der evangelischen Kirchengemeinde Selbstverlag Erlangen Eltersdorf 2009 August Gebessler Stadt und Landkreis Erlangen Bayerische Kunstdenkmale Band 14 Deutscher Kunstverlag Munchen 1962 DNB 451450949 S 106 108 Bertold Frhr von Haller Eltersdorf In Christoph Friederich Bertold Frhr von Haller Andreas Jakob Hrsg Erlanger Stadtlexikon W Tummels Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 921590 89 2 S 226 f Gesamtausgabe online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eltersdorf Erlangen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eltersdorf in der Ortsdatenbank des bavarikon abgerufen am 22 November 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Stadt Erlangen Kleinraumige Bevolkerungsprognose 2022 PDF 7 0 MB S 31 abgerufen am 5 November 2022 Daten zu den statistischen Bezirken der Stadt Erlangen Eltersdorf Bezirk 50 1 2 Vorlage Toter Link www erlangen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis Erich Birkholz Hans Jobst Rohmer Eltersdorf Der Lebenslauf unserer Heimat Erich Birkholz Erlangen Eltersdorf 2006 S 407 409 Erich Birkholz Hans Jobst Rohmer Eltersdorf Der Lebenslauf unserer Heimat Erich Birkholz Erlangen Eltersdorf 2006 S 93 96 Wilhelm Volkert Hrsg Handbuch der bayerischen Amter Gemeinden und Gerichte 1799 1980 C H Beck Munchen 1983 ISBN 3 406 09669 7 S 458 Mannergesangverein 1890 EltersdorfErlanger Stadtteile Am Anger Alterlangen Bruck Buchenbach Buckenhofer Siedlung Burgberg Dechsendorf Eltersdorf Frauenaurach Hausling Huttendorf Innenstadt Konigsmuhle Kosbach Kriegenbrunn Neuses Neumuhle Rothelheimpark Schallershof Sebaldussiedlung Sieglitzhof Steudach Tennenlohe Normdaten Geografikum GND 4387654 7 lobid OGND AKS VIAF 234312103 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eltersdorf amp oldid 236458880