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Die Sebaldussiedlung fruher auch als Gartenstadt Sud bezeichnet ist ein Wohngebiet im Sudosten der mittelfrankischen Stadt Erlangen das nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist Die Bezeichnung des Stadtteils ruhrt aus der Lage auf einer Rodungsflache des Sebalder Reichswaldes her Dieser wiederum ist nach der Hauptkirche des gleichnamigen nordlich der Pegnitz gelegenen Nurnberger Stadtteils benannt Geschichte BearbeitenUnmittelbar nach dem Kriegsende im Jahr 1945 uberliess die Stadtverwaltung einer Siedlergemeinschaft ein rund 56 000 Quadratmeter grosses durch Kahlschlag verodetes Grundstuck am Rande des Sebalder Reichswaldes Das Areal wurde entsprechend der Mitgliederanzahl in 107 Parzellen von 380 bis 600 Quadratmeter Grosse aufgeteilt und zunachst ausschliesslich als Kleingartenkolonie genutzt Die im Fruhjahr 1949 gegrundete Sebaldus Siedlergemeinschaft fuhrte mit einem hohen Anteil an Eigenleistungen die Erschliessung des 1950 nach Erlangen eingemeindeten Areals durch Zunachst sollte es nur eine einzige Zufahrt von der Gebbertstrasse aus geben Am 27 Januar 1954 erhielten Sebaldusstrasse sowie Lupinen Heide und Ginsterweg ihre Namen Im Fruhjahr 1954 konnte mit dem Bau von rund 60 durch Darlehen der Bayerischen Staatsbank finanzierten Wohnungen in 36 zweigeschossigen Ein oder Zweifamilienwohnhausern begonnen werden Bis Juni 1959 waren in der Sebaldussiedlung die Hauser auf 100 der 107 Grundstucke fertiggestellt und drei im Bau 1 nbsp Katholische Pfarrkirche St Sebald nbsp Blick uber die Gebaude der Technischen Fakultat der FAUIn den Jahren 1959 bis 1961 entstand unmittelbar sudlich davon ein ungleich grosseres bis an die neue Stadtgrenze reichendes Viertel Dieses ist durch geschwungene Strassenzuge und mehrgeschossige Wohnhauser mit Flachdach charakterisiert Ausserdem wurden einige Grunflachen angelegt in denen Reste des Steckerleswaldes erhalten blieben darunter die rund 12 000 Quadratmeter grosse Theodor Heuss Anlage Hier entstanden rund 300 Wohnungen der Firma Siemens fur ihre Beschaftigten Daneben liessen sich zahlreiche Heimatvertriebene nieder was sich in der Benennung der Strassen niederschlug z B Breslauer Strasse Stettiner Strasse Marienbader Strasse und Egerlandstrasse In diesem Bereich der Sebaldusstrasse entstanden auch die katholische Pfarrkirche St Sebald erbaut 1966 67 und die evangelische Thomaskirche erbaut 1966 69 Ausserdem befinden sich hier die Michael Poeschke Grundschule Liegnitzer Strasse 22 und das Sonderpadagogische Forderzentrum Erlangen Liegnitzer Strasse 24 1 Angrenzend an die Sebaldussiedlung sind seit den 1960er Jahren auf einem rund 60 Hektar grossen Areal zahlreiche Gebaude der Friedrich Alexander Universitat und anderer Forschungseinrichtungen entstanden Die Entscheidung zur Errichtung des sogenannten Sudgelandes war im Jahr 1962 gefallen Zunachst wurde im Mai 1964 wurde an Egerland und Erwin Rommel Strasse mit dem Bau der Technischen Fakultat begonnen Durch zahlreiche Neubauten in den 1970er Jahren entstand auf dem Gelande ein ingenieurwissenschaftlicher Campus Im Jahr 1975 wurde mit der Verlagerung der ersten naturwissenschaftlichen Einrichtungen auf das Sudgelande begonnen Das Physikum und das Biologikum entstanden in den 1980er Jahren auf einem Gelande ostlich der Sebaldussiedlung Mit dem 2011 fertiggestellten Gebaude fur die Fachbereiche Mathematik und Informatik sowie dem 2017 eroffneten Chemikum entstanden auch in jungster Zeit noch neue Gebaude auf dem Sudgelande Auch mehrere ausseruniversitare Forschungseinrichtungen wie beispielsweise das Fraunhofer Institut fur Integrierte Schaltungen und das Max Planck Institut fur die Physik des Lichts befinden sich in unmittelbarer Umgebung der Sebaldussiedlung 2 Literatur BearbeitenChristoph Friedrich Bertold Freiherr von Haller Andreas Jakob Hrsg Erlanger Stadtlexikon W Tummels Verlag Nurnberg 2002 ISBN 3 921590 89 2 Gesamtausgabe online Einzelnachweise Bearbeiten a b Andreas Jakob Sebaldussiedlung In Erlanger Stadtlexikon Andreas Jakob Sudgelande In Erlanger Stadtlexikon Erlanger Stadtteile Am Anger Alterlangen Bruck Buchenbach Buckenhofer Siedlung Burgberg Dechsendorf Eltersdorf Frauenaurach Hausling Huttendorf Innenstadt Konigsmuhle Kosbach Kriegenbrunn Neuses Neumuhle Rothelheimpark Schallershof Sebaldussiedlung Sieglitzhof Steudach Tennenlohe 48 57801 11 02175 Koordinaten 48 34 40 8 N 11 1 18 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sebaldussiedlung amp oldid 208521706