www.wikidata.de-de.nina.az
Das Hochstift Bamberg war bis zur Sakularisation Anfang des 19 Jahrhunderts der weltliche Herrschaftsbereich des Furstbischofs von Bamberg ein geistliches Furstentum im Heiligen Romischen Reich deutscher Nation Territorium im Heiligen Romischen ReichHochstift BambergWappenAlternativnamen Furstbistum Hochstift StiftHerrschaftsform Wahlfurstentum StandestaatHerrscher Regierung Furstbischof Administrator oder in Vakanz DomkapitelHeutige Region en DE BYReichstag 1 Virilstimme auf der geistlichen Bank im Reichsfurstenrat 1 Reichskreis FrankischHauptstadte Residenzen BambergKonfession Religionen romisch katholischSprache n Deutsch Oberfrankisch Aufgegangen in Annexion durch Kurpfalz Bayern 1802 Das Heilige Romische Reich 1648Karte des Hochstifts um 1700 Kupferstich von Johann Baptist HomannBamberger DomDie Altenburg Bamberg Die Giechburg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Grundung des Bistums 2 2 Entstehung des Hochstifts 2 3 Zeit der Reformation 2 4 Die Hexenverfolgungen 2 5 Neuzeit 2 6 Untergang durch bayerische Annexion 2 7 Folgen der Annexion durch Kurpfalz Bayern 3 Bamberger Bischofe Auswahl 4 Weltliche Verwaltung 4 1 Hofamter 4 2 Hofstaat 4 3 Zentralbehorden 4 4 Amter 4 4 1 Amt Schlusselau mit Verwaltung Frensdorf 5 Munzen des Hochstifts 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas Hochstift umfasste vor der Sakularisation ein Gebiet von 3 580 Quadratkilometern vorwiegend im frankischen Raum mit 207 000 Einwohnern kaum die Halfte der Bevolkerung die es vor der Reformation besass Von 1007 bis 1759 hatte das Hochstift auch Besitzungen in Karnten unter anderem die Stadte Villach Feldkirchen Wolfsberg und Tarvis sowie das obere Lavanttal das Kanaltal und die Gegend um Griffen die die dortigen Alpenpasse von Nord nach Sud kontrollierten Ebenso besass es vom 11 bis 18 Jahrhundert das oberosterreichische Kirchdorf an der Krems 1675 verzichtete das Hochstift Bamberg auf die Landeshoheit uber die Besitzungen in Karnten und verkaufte diese 1759 an die Habsburger Geschichte BearbeitenGrundung des Bistums Bearbeiten Graf Heinrich von Schweinfurt unterstutzte den ostfrankischen Konig Heinrich II bei der Konigswahl 1002 und bekam dafur die Herzogswurde zugesagt Nach der Wahl loste jedoch Heinrich II das Versprechen nicht ein Daraufhin kam es 1003 zur Schweinfurter Fehde Heinrich von Schweinfurt unterlag und verlor seine dominierende Stellung im heutigen Nordbayern worauf die Konigshofe Rangau Volkfeld und Radenzgau den Kern des neuen Bistum Bambergs bildeten das unmittelbar darauf Heinrich II stiftete und das 1007 von Papst Johannes XVIII 1004 1009 bestatigt wurde In weltlichen Angelegenheiten stand es unter dem besonderen Schutz des deutschen Konigs in geistlichen unter dem des Papstes Von den 62 Bischofen war der erste der Kanzler Heinrichs II Eberhard 1007 1040 der zweite Suidger wurde 1046 als Clemens II Papst Der sechste Hermann forderte die Stiftung der Benediktinerabtei Banz durch die Grafin Alberada 1071 grundete 1073 das Augustinerstift St Jakob zu Bamberg wurde spater wegen Simonie und Verschwendung beim Papst angeklagt und 1075 abgesetzt Sein Nachfolger Rupert 1102 wurde weil er sich 1076 auf der Reichsversammlung zu Worms gegen Gregor VII erklart hatte mit dem Bann belegt spater aber losgesprochen und wieder eingesetzt Der achte Bischof Otto I von Mistelbach 1102 1139 war der beruhmte Apostel der Pommern 1124 starb 1139 und wurde 1189 heiliggesprochen Von da an wurden die Bischofe vom Domkapitel gewahlt obgleich die Kaiser bis 1398 das Ernennungsrecht beanspruchten Der 15 Bischof Graf Ekbert von Andechs 1203 1237 war Gegner Konig Philipps und geriet 1208 in den Verdacht mit der Ermordung Philipps durch Otto von Wittelsbach einverstanden gewesen zu sein Er fluchtete zu seinem Schwager Konig Andreas von Ungarn wurde seiner bischoflichen Wurde entsetzt geachtet und erst 1214 wieder eingesetzt Sein zweiter Nachfolger Poppo Sohn des Markgrafen Berchtold III von Istrien wurde 1242 wegen Vergeudung der Kirchenguter und anderer Vergehen von Kaiser Friedrich II entsetzt Entstehung des Hochstifts Bearbeiten Heinrich I von Bilversheim 1242 1257 erlangte zuerst besondere Hoheitsrechte und von Kaiser Friedrich II den Titel eines Furstbischofs Ab 1251 wurde die Altenburg Bischofssitz Der 30 Bischof Lamprecht von Brunn 1374 1398 enger Berater Karls IV und spater Kanzler dessen Sohns Konig Wenzels des Faulen fuhrte neue Abgaben ein namentlich den Bierpfennig der noch nach Jahrhunderten der Lambertiner hiess 1390 erwarb er nach langer Anwartschaft die Giechburg welche bis zur Sakularisation im Besitz des Hochstifts blieb Friedrich III von Aufsess 1421 1431 legte teils wegen des Hussitenkriegs teils wegen der Begunstigung der bambergischen Burger durch den romisch deutschen Konig Sigismund 1431 die Regierung nieder und starb 1440 Philipp von Henneberg 1475 1487 errichtete die Alte Hofhaltung an der Stelle der Pfalz Kaiser Heinrichs II nahm 1476 79 umfangreiche Erweiterungen an der Burg Veldenstein und der Festung Rosenberg vor vertrieb die Juden aus Bamberg und sammelte grosse Schatze die seinem Nachfolger Heinrich III Gross von Trockau 1487 1501 in dessen Kampfen gegen den Markgrafen Kasimir von Brandenburg sehr zustattenkamen Zeit der Reformation Bearbeiten Der 39 Bischof Georg III Schenk von Limpurg 1505 1522 liess 1507 durch Johann von Schwarzenberg die beruhmte Bamberger Halsgerichtsordnung herausgeben Sie gab der kirchlichen und staatlichen Gerichtsbarkeit ein verbindliches Regelwerk vor wie die peinliche Befragung Folter der Angeklagten durchgefuhrt werden sollte Da es dadurch moglich wurde auch die Willkur der Gerichtsorgane zu bestrafen war die Halsgerichtsordnung ein wesentlicher Fortschritt eines weiterhin die Folter tolerierenden Prozessrechts Georg III war ein vertrauter Ratgeber Kaiser Maximilians I besonders 1518 auf dem Reichstag zu Augsburg korrespondierte mit beruhmten Gelehrten selbst mit Martin Luther und verbot die Bekanntmachung der papstlichen Bulle gegen ihn in seinem Gebiet 1552 53 besetzte Markgraf Albrecht Alcibiades von Brandenburg Kulmbach einen erheblichen Teil des Hochstifts Bamberg darunter Niesten Burgkunstadt und spater auch Lichtenfels und setzte dort evangelische Geistliche ein Die Festung Forchheim wurde vom Hochstift Bamberg nach der Besetzung der Stadt Forchheim im Zweiten Markgrafenkrieg 1552 angelegt Der 46 Bischof Ernst von Mengersdorf 1583 1591 grundete 1586 das ernestinische Priesterhaus und das Gymnasium illustre und erbaute das Residenzschloss Geyersworth Furstbischof Neidhardt von Thungen 1591 1598 vorher Dompropst in Wurzburg versuchte in Ubereinstimmung mit dem dortigen Furstbischof Julius Echter die teilweise gewaltsame Rekatholisierung seiner Gebiete Unter dem duldsameren Furstbischof Johann Philipp von Gebsattel verliefen diese Bemuhungen allerdings wieder im Sande Johann Gottfried I von Aschhausen 1609 22 rief 1610 die Jesuiten nach Bamberg und setzte unter Einsatz militarischer Gewalt die Gegenreformation durch Er wurde 1617 auch Furstbischof von Wurzburg Johann Georg II Fuchs von Dornheim 1623 1633 verfolgte gleichfalls die Protestanten Unter seiner Herrschaft kam es zu einer Welle der Hexenverfolgung in Bamberg Zwischen 1626 und 1630 wurde dabei der gesamte Stadtrat Bambergs hingerichtet Auf dem Regensburger Kurfurstentag 1630 wurden daraufhin die Herausgabe der Akten und die Einhaltung der reichsublichen Rechtsregeln verlangt Dornheim floh 1631 vor den Schweden nach Karnten wo er an einem Schlaganfall starb Auch sein Nachfolger Franz von Hatzfeld 1633 1642 zugleich Furstbischof von Wurzburg musste fliehen Herzog Bernhard von Weimar bemachtigte sich des Landes und wollte aus den beiden Furstentumern Bamberg und Wurzburg ein Herzogtum Franken bilden was sein fruher Tod vereitelte Bamberg und Wurzburg fielen 1634 wieder Bischof Franz von Hatzfeld zu Die Reformation hinterliess dennoch tiefe Spuren im Land Von 190 Pfarrkirchen fielen im Laufe des 16 Jahrhunderts 105 mit den meisten Filialkirchen dem Protestantismus zu 1648 standen fur 110 Pfarreien noch 64 Priester zur Verfugung Zur Hebung der Bildung verwandelte Hatzfelds Nachfolger Melchior Otto Voit von Salzburg 1642 1653 1648 das Gymnasium illustre in eine Universitat Die Hexenverfolgungen Bearbeiten Bamberg war ein zentraler Ort der Hexenverfolgungen In der Zeit der Hexenprozesse nahmen unter der Regentschaft der Furstbischofe von Bamberg Johann Gottfried I von Aschhausen 1609 1622 und seinem Nachfolger Johann Georg II Fuchs von Dornheim 1623 1633 die Hexenverfolgungen in Bamberg grosse Ausmasse an Ahnliche massive Verfolgungen lassen sich in Suddeutschland nur in den Hexenprozessserien der Hochstifte Wurzburg und Eichstatt sowie in Kurmainz und Ellwangen nachweisen 1612 1613 und 1617 1618 starben im Hochstift Bamberg 300 Personen in den Flammen der Scheiterhaufen Allein 1617 wurden 102 Menschen im Hochstift in Hexenprozessen hingerichtet Bekannteste Opfer waren z B Dorothea Flock und der Burgermeister Johannes Junius die im August 1628 im Hexengefangnis Drudenhaus gefoltert wurden 2 Im Jahre 1629 erschien ein zeitgenossisches Hexentraktat 3 Darin heisst es Kurtzer und wahrhafftiger Bericht und erschreckliche Neue Zeitung Von sechshundert Hexen Zauberern und Teuffels Bannern welche der Bischoff zu Bamberg hat verbrennen lassen was sie in guetlicher und peinlicher Frage bekannt Bamberg war in der Zeit von 1595 bis 1633 ein Kerngebiet der Hexenverfolgung Im Hochstift Bamberg fanden zwischen 1625 und 1630 allein 236 Verbrennungen statt Insgesamt geht die Zahl der getoteten Menschen laut Quellenforschung der Stadt Bamberg an die 900 Neuzeit Bearbeiten nbsp Schloss SeehofSchloss Seehof entstand als Sommerresidenz im Auftrag des Furstbischofs Marquard Sebastian Schenk von Stauffenberg zwischen 1687 und 1696 Die Neue Residenz wurde unter Johann Philipp von Gebsattel ab 1602 im Renaissancestil begonnen und zwischen 1697 und 1703 unter Furstbischof Lothar Franz von Schonborn 1693 1729 mit Hilfe von Leonhard Dientzenhofer vollendet Lothar Franz zugleich Koadjutor und Erzbischof von Mainz leistete in den Kriegen jener Zeit Osterreich wichtige Dienste gegen Frankreich erbaute 1711 1719 die Schlosser Pommersfelden und Gaibach und versah sie mit Gemaldegalerien Friedrich Karl von Schonborn 1729 1746 zugleich Furstbischof von Wurzburg gab der Universitat 1735 eine medizinische und juristische Fakultat 1759 wurden die ausgedehnten Besitzungen in Karnten siehe oben Abschnitt Geographie fur eine Million Gulden an die Habsburger verkauft Grund hierfur waren enorme Kriegslasten aus dem Siebenjahrigen Krieg in dem sich das Bamberger Bistum mit Osterreich gegen Preussen verbundet hatte In diesem Krieg wurde Bamberg dreimal von plundernden preussischen Soldaten heimgesucht mit der Erpressung ungeheuer hoher Geldsummen nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Domplatz in Bamberg mit Dom Alter Hofhaltung und Neuer Residenz Untergang durch bayerische Annexion Bearbeiten Der letzte Furstbischof von Bamberg Christoph Franz von Buseck 1795 1805 floh 1796 vor den Franzosen nach Prag und 1799 nach Saalfeld Nach seiner zweiten Ruckkehr liess er 1800 seinen Neffen den Furstbischof Georg Karl von Fechenbach zu Wurzburg zum Koadjutor und Nachfolger bestellen Aber schon Anfang September 1802 wurde das Hochstift durch bayerische Truppen besetzt am 6 September 1802 marschierten bayerische Soldaten in der Residenzstadt Bamberg ein In seinem Besitzergreifungspatent vom 22 November 1802 stellte der bayerische Kurfurst Maximilian IV Joseph fest dass er als Entschadigung fur verlorene links rheinische Gebiete mehrere Territorien im Frankischen Reichskreis in Besitz nehme Dazu wurde Johann Wilhelm von Hompesch zu Bolheim von Maximilian IV Joseph als General Commissar beauftragt den Ubergang der Bayern zufallenden frankischen Hochstifte und Reichsstadte vorzubereiten Am 29 September 1802 legte Furstbischof Christoph Franz von Buseck seine Herrschaft nieder und entband Beamte und Untertanen von ihren Eiden Die laufenden Geschafte in Bamberg ubernahm eine subdelegirte Civilkommission unter Franz Wilhelm von Asbeck Diese liess in jedem Ort des Hochstifts das Besitzergreifungspatent vom 22 November 1802 anschlagen Mit Wirkung vom 10 Dezember 1802 verfugte die subdelegierte Zivilkommission die Auflosung der furstbischoflichen Hofhaltung Am 14 Januar 1803 vereinbarten Asbeck und Christoph Franz von Buseck dass Buseck Raumlichkeiten in der Bamberger Residenz sowie Schloss Seehof einschliesslich des erforderlichen Inventars zugestanden werden daruber hinaus auch die gewunschten Pferde und Wagen Holz Wein sowie eine jahrliche Zahlung in Hohe von 50 000 Gulden Am 25 Februar 1803 stimmte der Reichstag in Regensburg dem Reichsdeputationshauptschluss zu durch den unter anderem auch die Annexion des Hochstifts Bamberg durch Bayern nachtraglich gebilligt wurde 2 Dem Kurfursten von Pfalz Baiern fur die Rheinpfalz die Herzogthumer Zweibrucken Simmern und Julich die Furstenthumer Lautern und Veldenz das Marquisat Bergopzoom die Herrschaft Ravenstein und die ubrigen in Belgien und im Elsass gelegenen Herrschaften das Bisthum Wirzburg unter den hernach vorkommenden Ausnahmen die Bisthumer Bamberg Freisingen Augsburg und das von Passau Hauptschluss der ausserordentlichen Reichsdeputation vom 25 Februar 1803 4 Folgen der Annexion durch Kurpfalz Bayern Bearbeiten Bereits im Fruhjahr 1802 entsandte der bayerische Aussenminister Maximilian von Montgelas den Generalstabsoffizier Karl Roger von Ribaupierre in die Reichsstadte und Residenzen Frankens und Schwabens damit dieser unter anderem Informationen uber den wirtschaftlichen Nutzen einer Annexion der betreffenden Gebiete lieferte In einem noch vor der Annexion des Hochstifts Bamberg an das bayerische Aussenministerium gesandten Schreiben vom 22 August 1802 heisst es dass auch in diesem Lande Bamberg die Kirchenschatze betrachtlich seyen 5 Nach der Annexion des Hochstifts machte sich die neue Obrigkeit daran das kulturelle Erbe des Hochstifts Bamberg materiell zu verwerten Noch am Tag der Abdankung des Furstbischofs Buseck ordnete die von Asbeck geleitete subdelegierte Zivilkommission an dass die Archive und Kassen der bambergischen Stifte und Kloster zu versiegeln sind und eine Inventur uber samtlichen Besitz vorzunehmen ist Der bewegliche Besitz Nutztiere Weinbestande Einrichtungsgegenstande Geschirr Gemalde Paramente Liturgisches Gerat usw wurde in den folgenden Monaten verkauft zum Teil aber auch unentgeltlich abgegeben Die umfangreiche Bibliothek des Klosters Banz wurde beispielsweise zum grossten Teil versteigert Das von den bambergischen Stiften und Klostern eingelieferte Gold und Silber war auf Anweisung des bayerischen Kurfursten zum Vermunzen nach Munchen zu bringen An den Sakralgegenstanden vorhandene Perlen und Edelsteine wurden abgenommen von den Edelmetallen getrennt und separat verwertet Gegenstande wie Monstranzen Kelche Leuchter und Kruzifixe wurden dabei zerstort Besondere Einzelstucke wie zum Beispiel die aus dem Bamberger Domschatz stammende Heinrichskrone wurden zuvor ausgesondert und gingen in den Hausschatz der Wittelsbacher uber Die Munzsammlung des Klosters Michelsberg wurde nach Munchen gebracht und stellt heute einen betrachtlichen Teil der staatlichen Munzsammlung dar Schliesslich wurden auch aus kirchlichem Besitz stammende Grundstucke Hofe Felder und Wiesen verkauft Die ihrer Ausstattung beraubten kirchlichen Gebaude wurden zum Teil einer anderen Nutzung zugefuhrt so etwa das Karmelitenkloster Bamberg zum Teil als nutzlos erachtet und zerstort 1805 wurden in Bamberg die Untere Pfarre Alt St Martin ehemals auf dem heutigen Maximiliansplatz gelegen und 1810 die St Anna Kirche Klosterkirche der Franziskaner auf der Schranne abgerissen Nachfolger Busecks als Bischof wurde nach dessen Tod 1805 Georg Karl von Fechenbach Im Jahr 1818 bei der Neueinteilung der kirchlichen Sprengel nach der Sakularisation wurde Bamberg Sitz eines Erzbischofs mit den Suffraganbistumern Eichstatt Speyer und Wurzburg Der Gebrauch des Titels Furst erz bischof sowie die Verwendung der damit verbundenen weltlichen Wurdezeichen wie Furstenhut und mantel wurde 1951 durch Papst Pius XII auch formell abgeschafft 6 Bamberger Bischofe Auswahl Bearbeiten Hauptartikel Liste der Erzbischofe und Bischofe von Bamberg nbsp Otto der Heilige nbsp Grab des Heiligen Otto in der Michelskirche in Bamberg nbsp Epitaph des Lupold von Bebenburg an der Anhauser Mauer nbsp Lothar Franz von Schonborn Bildnis von Christian Schilbach 1715Der 1 Bischof von Bamberg war Eberhard der Kanzler Heinrichs II 1007 1040 Der 2 Bischof von Bamberg Suidger wurde nach dem Willen Kaiser Heinrichs III am 24 Dezember 1046 von der romischen Geistlichkeit und dem Volk von Rom zum Papst gewahlt Er nahm den Namen Clemens II an Schon am 9 Oktober 1047 starb er Seinem Willen entsprechend wurde er in seinem geliebten Bamberg beigesetzt Er ist der einzige Papst der nordlich der Alpen im Bamberger Dom begraben ist Sein Nachfolger Rupert 1102 wurde weil er sich 1076 auf der Reichsversammlung zu Worms gegen Papst Gregor VII erklarte mit dem Bann belegt spater aber losgesprochen und wieder eingesetzt Der 8 Bischof Otto II von Mistelbach wurde der beruhmte Apostel der Pommern 1124 starb 1139 und wurde 1189 heiliggesprochen Von da an wurden die Bischofe vom Domkapitel gewahlt obgleich die Kaiser bis 1398 das Ernennungsrecht beanspruchten Der 15 Bischof Graf Ekbert von Andechs 1203 1237 war Gegner Konig Philipps und kam 1208 in Verdacht mit Otto VIII von Wittelsbach bei der Ermordung Philipps einverstanden gewesen zu sein Er fluchtete zu seinem Schwager Konig Andreas von Ungarn wurde seiner bischoflichen Wurde enthoben geachtet und erst 1214 wieder eingesetzt Sein zweiter Nachfolger Poppo Sohn des Markgrafen Berchtold III von Istrien wurde 1242 wegen Vergeudung der Kirchenguter und anderer Vergehen vom Kaiser Friedrich II abgesetzt Der 18 Bischof Heinrich von Schmiedefeld 1242 1257 erlangte zuerst besondere Hoheitsrechte und von Kaiser Friedrich II den Titel eines Furstbischofs Der 27 Bischof Lupold Leopold III von Bebenburg 1353 1363 war ein bedeutender Rechtsgelehrter Der 30 Bischof Lamprecht von Brunn 1374 1398 Kanzler des Kaisers fuhrte neue Abgaben ein namentlich den Bierpfennig der noch nach Jahrhunderten der Lambertiner hiess Friedrich III von Aufsess 1421 1431 legte teils wegen des Hussitenkriegs teils wegen der Begunstigung der Bamberger Burger durch Kaiser Sigismund 1431 die Regierung nieder und starb 1440 Unter dessen Nachfolger Anton von Rotenhan 1431 1459 nahmen die Auseinandersetzungen mit den Bamberger Burgern zu in die nun neben Kaiser Sigismund auch das Konzil von Basel involviert wurde Philipp Graf von Henneberg 1475 1487 vertrieb die Juden aus Bamberg und sammelte grosse Schatze die seinem Nachfolger Heinrich III Gross von Trockau 1487 1501 in seinen Kampfen gegen den Markgrafen Kasimir von Brandenburg sehr zustattenkamen Der 39 Bischof Georg III Schenk von Limpurg 1505 1522 liess 1507 durch Johann von Schwarzenberg die beruhmte Bamberger Halsgerichtsordnung herausgeben er verbot die Bekanntmachung der papstlichen Bulle gegen Martin Luther Der 46 Bischof Ernst von Mengersdorf 1583 1591 grundete 1586 das ernestinische Priesterhaus und das Gymnasium illustre und erbaute das Residenzschloss Geyersworth Johann Gottfried I von Aschhausen 1609 1622 rief 1610 die Jesuiten nach Bamberg verfolgte die Protestanten und wurde 1617 zusatzlich Furstbischof des Hochstifts Wurzburg Unter seiner Regentschaft nahmen die Hexenverfolgungen in Bamberg grosse Ausmasse an Stifter eines Ehehaltenhauses Altersheim fur Dienstboten Fur diese Stiftung liess er das Haus Oberer Stephansberg 1 Haus zum goldenen Wappen erbauen Johann Georg II Fuchs von Dornheim 1623 1633 verfolgte die Protestanten und floh 1631 vor den Schweden nach Karnten wo er starb Er liess viele Menschen im Hexengefangnis Drudenhaus foltern und als Hexen verbrennen Auch Franz von Hatzfeld 1633 1642 zugleich Furstbischof von Wurzburg musste fluchten Herzog Bernhard von Sachsen Weimar bemachtigte sich des Landes und wollte aus den beiden Furstentumern Bamberg und Wurzburg ein Herzogtum Franken bilden was sein fruher Tod vereitelte Melchior Otto Voit von Salzburg 1642 1653 verwandelte 1648 das Gymnasium illustre in eine Universitat die heutige Otto Friedrich Universitat Lothar Franz Graf von Schonborn 1693 1729 zugleich Koadjutor und Erzbischof von Mainz leistete in den Kriegen jener Zeit Osterreich wichtige Dienste gegen Frankreich erbaute von 1702 an die Neue Residenz in Bamberg 1711 1719 die Schlosser Pommersfelden und Gaibach und versah sie mit Gemaldegalerien Friedrich Carl Graf von Schonborn 1729 1746 zugleich Furstbischof von Wurzburg gab der Universitat 1735 eine medizinische und juristische Fakultat Der letzte Furstbischof von Bamberg Christoph Franz von Buseck 1795 1805 floh 1796 vor den Franzosen nach Prag und 1799 nach Saalfeld Nach seiner zweiten Ruckkehr liess er 1800 seinen Neffen den Furstbischof Georg Karl von Fechenbach zu Wurzburg zum Koadjutor und Nachfolger bestellen Aber schon 1802 wurde das Hochstift sakularisiert und dem Kurfursten von Bayern ubergeben Infolge des Konkordats von 1817 trat spater an die Stelle des Bischofs von Bamberg ein Erzbischof dessen Diozese den nordlichen Teil von Bayern umfasst und welchem die Bischofe von Wurzburg Eichstatt und Speyer untergeordnet sind Weltliche Verwaltung BearbeitenHofamter Bearbeiten Auch im Hochstift Bamberg bestanden die vier klassischen Hofamter die in lokalen Adelsfamilien erblich waren Diese bestanden bis zum Ende des Hochstifts 1802 fort sanken aber im 17 Jahrhundert zu Sinekure herab Im 13 bis 15 Jahrhundert trugen die Bamberger Bischofe den hochsten Fursten des Reiches diese Funktionen als bambergisches Lehen auf Obertruchsess wurde der Kurfurst der Pfalz Oberschenk der Konig von Bohmen Marschall der Konig von Sachsen und Kammerer der Kurfurst von Brandenburg Diese nahmen die Wurden selbst nicht wahr sondern belehnten ihrerseits lokale Adelsfamilien als Afterlehen Das Amt des Bamberger Erbuntertruchsesses hatte zunachst die Familie Truchsess von Pommersfelden inne 1710 starb sie im Mannesstamm aus und fiel damit als erledigtes Lehen an den Kurfursten von Bayern zuruck der 1628 mit der Kurwurde auch das Obertruchsessenamt von der Pfalz ubernommen hatte Dieser war aber aufgrund seiner Rolle im Spanischen Erbfolgekrieg geachtet und seiner Kur fur verlustig erklart Furstbischof Lothar Franz von Schonborn nutzte die Gelegenheit und vergab das Amt an Christoph Heinrich von Schonfeld Dies wurde von der Oberpfalzer Regierung in Amberg auch akzeptiert kam jedoch nicht zum Tragen da die Familie von Schonfeld die Lehenstaxe nicht zahlte Nach dem Krieg erfolgte am 21 Januar 1721 die Belehnung von Heinrich Karl von Bibra durch den Kurfursten von Bayern Das Amt blieb bis zum Ende des Hochstifts im Besitz der Familie Bibra Das Bamberger Unterschenkenamt hatte 1190 bis 1322 die Familie Rotenhan inne Wolfram Schenk von Rotenhan wurde 1323 wegen Meineides vom Konig seiner Lehen verlustig erklart Daraufhin verlieh der Bischof das Amt der Familie Aufsess Gemass deren Hausvertrag nahm der Senior der Familie das Amt bis 1802 wahr Seit 1453 waren die Rotenhan zu Rentweinsdorf Erbunterkammerer des Hochstifts Bamberg und blieben dies bis 1802 Erbuntermarschalle waren zunachst die Kunstadt die sich dann Marschall von Kunstadt nannten und dann die Marschalle von Ebnet aus dem gleichen Geschlecht und zuletzt die Marschalk von Ostheim 7 Hofstaat Bearbeiten Das hochste Amt im Bamberger Hofstaat war das des Obersthofmeisters Diesem unterstanden die Kammerer Hofkavaliere und die Ehrenhofchargen Dieses Amt war primar reprasentativ Fur den grossten Teil des Hofpersonals darunter Kuche Gartnerei Musik Bauwesen war der Obermarschall zustandig Daneben gab es die Funktion des Reisemarschalls des Oberstallmeisters und des Oberjagermeisters 8 Zentralbehorden Bearbeiten An der Spitze der Verwaltung stand der Furstbischof als Landesherr darunter existierten verschiedene Behorden deren leitende Beamte den Titel eines Rates trugen Im 16 und 17 Jahrhundert bildete die Versammlung der Rate die sich in der Hauptstadt befand den Hofrat Dieser war fur die allgemeine Landesverwaltung zustandig und diente als Appellationsgericht Im 18 Jahrhundert trat die Staatskonferenz an seine Stelle Die Spitze des Gremiums war der Hofrats bzw Staatskonferenzprasident Daneben bestand die Kanzlei unter der Leitung des Kanzlers Diese war fur die Schreibarbeiten der Verwaltung und das Archiv zustandig Fur die Finanzverwaltung bestanden zwei Zentralverwaltungen die Hofkammer und die Obereinnahme Die Hofkammer wurde bis 1683 von einem burgerlichen Kammermeister geleitet Danach stand ein adliger Prasident aus den Domkapitel der Hofkammer vor Der Hofkammer war das Hofkammerzahlamt nachgeordnet das fur die Auszahlungen zustandig war und der Rentmeister der die aus den Kastenamtern Forstamtern Kammergutern und Zolleinnehmern eingehenden Zahlungen kontrollierte Die Verwaltung der landesherrlichen Kammerguter um Hallstadt war in einem gesonderten Kammeramt in der Hauptstadt zusammengefasst Das Hofkastenamt in Bamberg war die Sammelstelle der Naturalienabgaben aus den Amtern und stand den ubrigen Kastenamtern gleich Die Obereinnahme wurde 1588 als Finanz und Schuldentilgungskasse gegrundet Es war ursprunglich eine gemeinsame Behorde der Landstande des Hochstifts Bamberg und des Landesherren Die eingenommenen Mittel wurden primar fur die Finanzierung des bambergischen Militars genutzt Die Ausgaben der Oberverwaltung wurden durch sechs Obereinnehmer uberwacht Jeweils zwei davon benannten der Bischof das Domkapitel und die Landstande Die Obereinnahme erhielt ihre Einnahmen aus den Steueramtern Fur die Einnahme der Akzise wurde 1678 das Oberakziseamt eingerichtet und der Obereinnahme nachgeordnet Fur die Ausgabenseite bestanden das Obereinnahmezahlamt das Extra Bauamt und die Verwaltungen der Festungen und Zeughauser 9 Amter Bearbeiten Dieser Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Naheres sollte auf der Diskussionsseite angegeben sein Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Seit dem Mittelalter war das Hochstift in Amter eingeteilt die von adeligen Amtmannern verwaltet wurden Als im Laufe des 16 Jahrhunderts sich die Verwaltungsaufgaben vergrosserten und vermehrt burgerlichen Juristen anvertraut wurden entwickelten sich die Amter in Oberamter denen neue kleinere Amter unterstellt wurden Zur Abgrenzung von Ober Zent Steuer und Kastenamter wurden diese auch als Vogteiamter bezeichnet Auch wenn die Oberamtleute weiterhin aus dem Adel bestellt wurden lag die Macht bei den burgerlichen Amtleuten 10 Im spaten 18 Jahrhundert bestand das Hochstift Bamberg aus 18 Oberamtern mit 33 unterstellten Vogteiamtern dazu noch 9 die keinem Oberamt unterstellt waren sowie 12 mittelbaren Amtern Keinem Oberamt zugeordnet waren das Vizedomamt Bamberg die Zentamter Bechhofen Hallstadt Herzogenaurach Memmelsdorf Oberscheinfeld Schlusselau und Zapfendorf sowie die Exklave Furth am Berg Oberamt Baunach Vogteiamt Baunach Oberamt Burgebrach Vogteiamter Burgebrach und Schonbrunn aus Burgebrach verwaltet Oberamt Ebermannstadt Personalunion mit Marloffstein Vogteiamt Ebermannstadt Oberamt Eggolsheim Vogteiamt Eggolsheim Oberamt Forchheim Vogteiamt Forchheim Oberamt Hochstadt Vogteiamter Hochstadt und Wachenroth aus Hochstadt verwaltet Oberamt Kronach Vogteiamter Kronach Nordhalben und Wallenfels Oberamt Kupferberg Vogteiamter Kupferberg aus Marktschorgast verwaltet Marktschorgast Enchenreuth Stadtsteinach und Wartenfels Oberamt Lichtenfels Vogteiamt Lichtenfels Oberamt Marloffstein und Neunkirchen Vogteiamter Neunkirchen und Regensberg aus Neunkirchen verwaltet Oberamt Neuhaus Vogteiamt Neuhaus Oberamt Pottenstein Vogteiamter Pottenstein Gossweinstein Leienfels aus Pottenstein verwaltet und Wolfsberg aus Gossweinstein verwaltet Oberamt Schesslitz Vogteiamt Schesslitz Oberamt Teuschnitz Vogteiamter Teuschnitz aus Rothenkirchen verwaltet und Rothenkirchen Oberamt Vilseck Vogteiamt Vilseck Oberamt Waischenfeld Vogteiamter Waischenfeld und Hollfeld Oberamt Weismain Vogteiamter Weismain und Burgkunstadt Oberamt Zeil Vogteiamt Zeil Die mittelbaren Amter unterstanden nicht dem Bischof sondern dem Dompropst Dompropsteiamter Buchenbach Burgellern Doringstadt Furth und Maineck dem Domkapitel Domkapitel sches Amt Staffelstein der Abtei Banz Klosteramter Banz und Gleusdorf der Abtei Langheim Klosteramter Langheim und Tambach der Abtei Michelsberg Klosteramter Gremsdorf und Rattelsdorf nbsp Karte von Furth 1717 Die rot markierten Hauser unterstehen der Bamberger Dompropstei Amt Schlusselau mit Verwaltung Frensdorf Bearbeiten Das 1260 durch die Edelherrn von Schlusselberg gestiftete Hauskloster das adelige Zisterzienserinnenkloster Schlusselau wurde von der Stifterfamilie neben umfangreichen Grundbesitz auch mit eigener Hochgerichtsbarkeit ausgestattet Nachdem ein Teil der Ort Schnaid vom schlusselbergischen Eigen in den 1330er Jahren in bambergischen Besitz uberging ubertrug sich die Halsgerichtsbarkeit auf das Kloster Nach dem Zweiten Markgrafenkrieg uberliess die letzte Abtissin des Klosters gegen eine Leibrente diesen Besitz dem Hochstift Bamberg welches dann dort das Amt Schlusselau einrichtete Im Jahr 1728 starb das Geschlecht der Marschalk von Ebneth aus das ihnen gehorende Rittergut Frensdorf fiel mit seinen Appertinenzen an das Hochstift Bamberg Daraus entstand die Verwaltung Frensdorf und wurde mit dem Amt Schlusselau zusammengelegt Bis das Hochstift Bamberg im Kurfurstentum Baiern aufging besass die Verwaltung ein eigenes Vogtei und ein Steueramt beide mit Sitz in Frensdorf Mit der Centgerichtsbarkeit unterstand das Amt Schlusselau uberwiegend dem Centamt Zentbechhofen jedoch auch den Centen von Burgebrach Memmelsdorf und der Fronveste Bamberg Im Bereich der Ortsmarkung des Amtsortes Schlusselau besass das Amt das Vorrecht die Delinquenten in Zentfallen direkt an die Fronveste in Bamberg auszuliefern Das Amt Schlusselau war mit einem Verwalter besetzt der auch Steuereinnehmer und Ungelder war Des Weiteren waren ein Forster und ein Jager neben dem weiteren Verwaltungspersonal eingesetzt Munzen des Hochstifts BearbeitenSchon Heinrich II verlieh den Bamberger Bischofen das Recht Munzen zu schlagen 11 Bis ins 15 Jahrhundert wurden fast ausschliesslich Pfennige und Schillinge geschlagen unter Georg III die ersten Goldgulden und Taler 12 Gerechnet wurde ursprunglich nach dem Karolinischen Munzsystem 1 lb 240 d unter dem Einfluss der Hellerpragung wurde in Pfund Heller 120 d gerechnet Aufgrund der andauernden Munzverschlechterung wurden im 15 Jahrhundert Pfund und Pfennig auf das Vierfache aufgewertet wodurch ein Pfund alt zur Einheit fur 30 Pfennige wurde Als Anfang des 16 Jahrhunderts der Gulden zur Rechnungsmunze wurde stand er bei 252 Pfennigen 8 lb 12 d 13 Da er gleichzeitig in 60 Kreuzer unterteilt war musste bei der Angabe eines in Kreuzer bezahlten Betrages haufig auf gerundete Werte zuruckgegriffen werden 14 Mit dem Beginn des 17 Jahrhunderts wurden auch Dreiheller Dreier Kreuzer Guldentaler und Dukaten gepragt In der 1624 geschlossenen Baiersdorfer Konvention einigten sich die Fursten von Bamberg Wurzburg Ansbach und Bayreuth auf einen Kompromiss zwischen dem in Bamberg und Wurzburg ublichen Pfund Pfennig System und dem in Ansbach und Bayreuth ubernommenen Batzen Kreuzer System und schufen damit die frankische Wahrung 1 frankischer Gulden fl 15 Batzen 30 Halbbatzen 60 Kreuzer 28 Wurzburger Schilling 84 Dreier 168 Wurzburger neue Pfennig 168 Dreiheller 252 alte Pfennig 14 15 Ein Reichstaler war 18 Batzen oder 6 5 fl 1 fl 1 lb 20 d 302 Pfennig wert 1762 wurde unter Adam Friedrich von Seinsheim der Konventionsfuss eingefuhrt Seitdem pragte man 1 Reichstaler 2 Gulden 6 20 Kreuzer 12 10 Kreuzer 24 Batzen 48 Halbbatzen 120 Kreuzer 480 Pfennigen 960 Heller 16 Kleine Auswahl an Munzen nbsp Konventionstaler Bamberg 1800 nbsp Ruckseite Konventionstaler 1800 Wappen Bischofs Franz von Buseck nbsp Vaterlandstaler Bamberg von 1795 nbsp Ruckseite mit Wappen Franz Ludwig von Erthal Bamberg 1795Siehe auch BearbeitenListe der Erzbischofe und Bischofe von Bamberg Bistum Bamberg Hochstift Wurzburg Bistum Wurzburg Liste der Bischofe von Wurzburg Liste der Wurzburger Domherren Liste frankischer RittergeschlechterLiteratur BearbeitenJohann Kaspar Bundschuh Bamberg das Hochstift In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 1 A Ei Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1799 DNB 790364298 OCLC 833753073 Sp 237 253 Digitalisat Hermann Caspary Staat Finanzen Wirtschaft und Heerwesen im Hochstift Bamberg 1672 1693 BHVB Beih 7 Bamberg 1976 Karin Dengler Schreiber Kleine Bamberger Stadtgeschichte Regensburg 2006 Gunter Dippold Der Umbruch von 1802 04 im Furstentum Bamberg online abgerufen am 21 April 2015 Albrecht Graf von und zu Egloffstein Barocke Jagdkultur der Furstbischofe von Bamberg Bavaria Antiqua Munchen 1984 Britta Gehm Die Hexenverfolgungen im Hochstift Bamberg und das Eingreifen des Reichshofrates zu ihrer Beendigung 2 Auflage Hildesheim 2011 ISBN 978 3 487 14731 4 Mark Haberlein Kerstin Kech und Johannes Staudenmaier Hrsg Bamberg in der Fruhen Neuzeit Neue Beitrage zur Geschichte von Stadt und Hochstift Bamberger Historische Studien Bd 1 Bamberg 2008 Johannes Hasselbeck Die Folgen des Deutschen Bauernkriegs im Hochstift Bamberg Bamberger historische Studien Bd 7 Veroffentlichungen des Stadtarchivs Bamberg Bd 14 Bamberg 2012 Georg Paul Honn Hochstift Bamberg In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 1 65 Digitalisat Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1885 1892 Thomas Lower Der Schwabische Bund im Hochstift Bamberg 1525 Grunde fur sein Einschreiten GRIN Verlag 2007 ISBN 978 3 638 64212 5 Johannes Staudenmaier Gute Policey in Hochstift und Stadt Bamberg Normgebung Herrschaftspraxis und Machtbeziehungen vor dem Dreissigjahrigen Krieg Studien zu Policey und Policeywissenschaft Frankfurt am Main 2012 Robert Suckale u a Hrsg Bamberg Ein Fuhrer zur Kunstgeschichte der Stadt fur Bamberger und Zugereiste Bamberg 2002 Wolfgang Wust Das Hochstift Bamberg als regionale fruhmoderne Territorialmacht Charakteristika eines geistlichen Staates in Franken In Berichte des Historischen Vereins Bamberg 143 2007 ISBN 3 87735 192 1 S 281 308 Wolfgang Wust Hrsg Die gute Policey im Reichskreis Zur fruhmodernen Normensetzung in den Kernregionen des Alten Reiches Band 6 Policeyordnungen in den frankischen Hochstiften Bamberg Eichstatt und Wurzburg Ein Quellenwerk Erlangen 2013 ISBN 978 3 940804 04 4 Weblinks BearbeitenDieter J Weiss Bamberg Hochstift Territorium und Struktur In Historisches Lexikon Bayerns Dieter J Weiss Bamberg Hochstift Verwaltung In Historisches Lexikon Bayerns Dorothea Flock 1630 in Bamberg wegen angeblicher Hexerei hingerichtet VideoEinzelnachweise Bearbeiten vgl fur das Jahr 1792 Fritz Solomon Der deutsche Reichstag in seiner Zusammensetzung im Jahre 1792 In Karl Zeumer Hrsg Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit 2 Auflage Tubingen 1913 online abgerufen am 22 April 2015 Liste der Namen der Opfer der Bamberger Hexenprozesse PDF 262 kB Wolfgang Behringer Hrsg Hexen und Hexenprozesse Munchen 1998 Nr 171 und Weblink 1 Ausfertigung Kurfurstlich Mainzische Kanzley Hauptschluss der ausserordentlichen Reichsdeputation vom 25 Februar 1803 In Karl Zeumer Hrsg Quellensammlung zur Geschichte der Deutschen Reichsverfassung in Mittelalter und Neuzeit 2 Auflage Tubingen 1913 online abgerufen am 22 April 2015 Friedrich Dorfler Die Sakularisation des Hochstifts Bamberg unter Verweis auf Renate Baumgartel Fleischmann Hrsg Bamberg wird bayerisch Bamberg 2003 online abgerufen am 21 April 2015 Franz Gall Osterreichische Wappenkunde Handbuch der Wappenwissenschaft 2 Aufl Bohlau Verlag Wien 1992 S 219 ISBN 3 205 05352 4 Claus Fackler Stiftsadel und geistliche Territorien 1670 1803 2006 ISBN 978 3 8306 7268 5 S 71 72 Claus Fackler Stiftsadel und geistliche Territorien 1670 1803 2006 ISBN 978 3 8306 7268 5 S 83 Hermann Caspary Staat Finanzen Wirtschaft und Heerwesen im Hochstift Bamberg 1672 1693 1976 ISBN 3 87735 083 6 S 47 59 Johann Baptist Roppelt Historisch topographische Beschreibung des Kaiserlichen Hochstifts und Furstenthums Bamberg nebst einer Originalcharte Nurnberg 1801 google at abgerufen am 3 November 2021 Joseph Heller Die bambergischen Munzen chronologisch geordnet und beschrieben Mit Abbildungen Sickmuller 1839 S 1 google at abgerufen am 22 November 2021 Joseph Heller Die bambergischen Munzen chronologisch geordnet und beschrieben Mit Abbildungen Sickmuller 1839 S 18 google at abgerufen am 22 November 2021 Gerhard Schon Munz und Geldgeschichte der Furstentumer Ansbach und Bayreuth im 17 und 18 Jahrhundert Munchen 2008 S 80 a b Gerhard Schon Munz und Geldgeschichte der Furstentumer Ansbach und Bayreuth im 17 und 18 Jahrhundert Munchen 2008 S 83 Joseph Heller Die bambergischen Munzen chronologisch geordnet und beschrieben Mit Abbildungen Sickmuller 1839 S 38 google at abgerufen am 22 November 2021 Joseph Heller Die bambergischen Munzen chronologisch geordnet und beschrieben Mit Abbildungen Sickmuller 1839 google at abgerufen am 27 Februar 2022 Territorien und Stande des Frankischen Reichskreises HRR Bank der geistlichen Fursten Hochstift Bamberg Hochstift Wurzburg Hochstift Eichstatt Ballei Franken des Deutschen Ordens Bank der weltlichen Fursten Markgraftum Brandenburg Ansbach Markgraftum Brandenburg Kulmbach bzw nach 1604 Brandenburg Bayreuth Gefurstete Grafschaft Henneberg bis 1792 dazu Herzogtum Sachsen Meiningen Gefurstete Grafschaft Lowenstein Wertheim Gefurstete Grafschaft Hohenlohe Waldenburg Bank der Grafen und Herren Grafschaft Castell Grafschaft Erbach Grafschaft Hohenlohe Herrschaft Limpurg Herrschaft Reichelsberg Grafschaft Rieneck Herrschaft Schwarzenberg Grafschaft Wertheim bis 1792 dazu Herrschaft Hausen Herrschaft Seinsheim Herrschaft Welzheim Herrschaft Wiesentheid Bank der Stadte Nurnberg Rothenburg Schweinfurt Weissenburg Windsheim Normdaten Geografikum GND 4080249 8 lobid OGND AKS LCCN n50027058 VIAF 138342107 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hochstift Bamberg amp oldid 237796377