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Lupold von Bebenburg um 1297 28 Oktober 1363 war Rechtsgelehrter Offizial des Wurzburger Bischofs und als Lupold Leopold III Bischof von Bamberg von 1353 bis 1363 Lupold von Bebenburg Tractus de iuribus regni et imperii Stadtbibliothek Stadtarchiv Trier Hs 44 1310 4 Epitaph Lupolds an der Anhauser Mauer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Uberlieferte Schriften 3 Werke 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLupold war Angehoriger einer frankischen Reichsministerialenfamilie die sich nach der Burg Bebenburg bei Gerabronn des Geschlechts der Kuchenmeister von Rotenburg und Nortenberg nannte Er studierte ab 1316 kanonisches Recht in Bologna und war danach Domherr in Bamberg und Mainz 1 sowie Propst in Erfurt Die meiste Zeit wirkte er als Domherr in Wurzburg unter anderem seit 1328 mit Unterbrechungen als bischoflicher Offizial Am 12 Januar 1353 wurde er als Bischof von Bamberg gewahlt Die Wahl zum Bischof von Konstanz 1357 lehnte er ab Lupold starb am 28 Oktober 1363 an Typhus als diese Krankheit wahrend einer Hungersnot umging Uberlieferte Schriften Bearbeiten nbsp De iuribus et translatione imperii 1508Tractatus de iuribus regni et imperii Romani Gewidmet Erzbischof Balduin von Trier um 1340 verfasst De iuribus et translatione imperii Matthias Schurer Strasbourg 1508 Latein beic it Ritmaticum querolosum et lamentosum dictamen de modernis cursibus et defectibus regni ac imperii Romanorum Eine in leoninischen Hexametern verfasste Zeitklage gerichtet an Fursten und Adel Ins Deutsche ubersetzt als Von dem Romschen Riche eyn clage von Otto Baldemann Libellus de zelo christiane religionis veterum principum Germanorum Eine Mahnung gerichtet an Fursten und Adel Liber privilegiorum Als 1346 begonnene Aufzeichnung der dem Bistum Wurzburg von den deutschen Herrschern verliehenen Privilegien Liber de ortu Als 1349 erfolgte Zusammenfassung des Liber privilegiorum soweit es Einleitung und chronikalische Teile des Letzteren betraf Der Tractatus ist die Hauptschrift Lupolds ein Buch zur politischen Theorie der Rechte des frankisch deutschen Konig und Kaisertums Demnach habe der romisch deutsche Konig auf Grund seiner Wahl durch die Kurfursten auch ohne papstliche Approbation die Herrschaftsrechte uber Deutschland Burgund und Italien besessen Als Kaiser habe er den Schutz uber Papst und Kirche ausgeubt sei aber den anderen europaischen Konigen bis auf seine auf der translatio imperii beruhende Rolle als Friedensrichter weitgehend gleichgestellt gewesen Damit lieferte Lupold die theoretische Begrundung fur die Bildung des Kurvereins von Rhense 1338 und die Formulierung der Goldenen Bulle von 1356 die die Rechtsstruktur des Reiches als eines der Reichsgrundgesetze auf Jahrhunderte formte Werke BearbeitenStaatsschriften des spateren Mittelalters 4 Politische Schriften des Lupold von Bebenburg Tractatus de iuribus regni et imperii Libellus de zelo Christianae religionis veterum principum Germanorum Ritmaticum querulosum et lamentosum dictamen de modernis cursibus et defectibus regni ac imperii Romanorum Herausgegeben von Jurgen Miethke und Christoph Flueler Hannover 2004 Monumenta Germaniae Historica Digitalisat dort auch ein umfassender Uberblick uber Leben und Werk verfasst von Jurgen Miethke Literatur BearbeitenGerhard Barisch Lupold von Bebenburg Zum Verhaltnis von politischer Praxis politischer Theorie und angewandter Politik eine Studie uber den Eigenwert politischen Handelns in der Geschichte und der Gegenwart des 14 Jahrhunderts In Bericht des Historischen Vereins fur die Pflege der Geschichte des Ehemaligen Furstbistums Bamberg Bd 113 1977 ZDB ID 855 2 S 219 432 Katharina Colberg Lupold von Bebenburg In Die deutsche Literatur des Mittelalters Verfasserlexikon Band 5 Koc Mar 2 vollig neu bearbeitete Auflage de Gruyter Berlin u a 1985 ISBN 3 11 009909 8 Sp 1071 1078 Sabine Kruger Lupold von Bebenburg In Gerhard Pfeiffer Alfred Wendehorst Hrsg Frankische Lebensbilder Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Reihe 7 A Bd 4 Band 4 Kommissionsverlag Ferdinand Schoningh Wurzburg 1971 ISBN 3 7686 9157 8 S 49 86 Hans Martin Schaller Lupold von Bebenburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 524 f Digitalisat Steffen Schlinker Lupold von Bebenburg um 1300 1363 In Albrecht Cordes Heiner Luck Dieter Werkmuller Hrsg Handworterbuch zur deutschen Rechtsgeschichte www HRGdigital de HRG berlichius matthias 1586 1638 20 Marz 2016 von Schulte Lupold Leopold von Bebenburg In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 649 f Karl Ubl Die Rechte des Kaisers in der Theorie deutscher Gelehrter des 14 Jahrhunderts Engelbert von Admont Lupold von Bebenburg Konrad von Megenberg In Claudia Martl Gisela Drossbach Martin Kintzinger Hrsg Konrad von Megenberg 1309 1374 und sein Werk Munchen 2006 S 353 387 Alfred Wendehorst Lupold von Bebenburg In Lexikon des Mittelalters Band 6 Lukasbilder bis Plantagenet Artemis amp Winkler Munchen u a 1993 ISBN 3 7608 8906 9 Sp 14 Erik Wolf Grosse Rechtsdenker der deutschen Geistesgeschichte 4 durchgearbeitete und erganzte Auflage Mohr Siebeck Tubingen 1963 S 30 58 Weblinks BearbeitenLupoldus de Bebenburg im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Einzelnachweise Bearbeiten Domkapitel 1295 1378 Mainz PDF 81 45 kB VorgangerAmtNachfolgerFriedrich I von HohenloheFurstbischof von Bamberg 1353 1363Friedrich II von TruhendingenNormdaten Person GND 118575341 lobid OGND AKS LCCN nr99022167 VIAF 9980713 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lupold von BebenburgKURZBESCHREIBUNG Rechtsgelehrter Offizial des Wurzburger Bischofs als Lupold Leopold III Bischof von Bamberg 1353 1363 GEBURTSDATUM um 1297STERBEDATUM 28 Oktober 1363STERBEORT Bamberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lupold von Bebenburg amp oldid 235832409