www.wikidata.de-de.nina.az
Gerhard Pfeiffer 14 Februar 1905 in Breslau 17 Juli 1996 in Nurnberg war ein deutscher Archivar und Historiker Gerhard Pfeiffer besuchte von 1911 bis 1923 das Maria Magdalena Gymnasium und studierte anschliessend an den Universitaten Breslau und Tubingen Sein akademischer Lehrer war Hermann Reincke Bloch 1929 promovierte er bei Reincke Bloch in Breslau mit der Arbeit uber Das Breslauer Patriziat im Mittelalter Pfeiffer fragte nach der sozialen Zusammensetzung des Patriziates und nach der gesellschaftlichen Schichtung der mittelalterlichen Stadt und berucksichtigte ebenfalls wirtschaftsgeschichtliche Probleme Die Arbeit wurde zum Standardwerk Nach einer Schulvertretung trat er in den hoheren Archivdienst in Berlin Dahlem 1930 wurde er Hilfskraft am Staatsarchiv Munster Dort hatte er die Aufgabe die Akten und Urkunden der Rheinlandbesetzung zu sammeln und zu sichten Ende 1932 wurde er Staatsarchivrat In dieser Zeit bearbeitete er fur das Westfalische Urkundenbuch das 13 und 14 Jahrhundert fur das kurkolnische Westfalen Im Juni 1934 wurde er ordentliches Mitglied der Historischen Kommission fur Westfalen 1945 schied er aus der Kommission aus 1939 wurde ihm die Stelle des Direktors des Stadtarchivs Nurnberg ubertragen 1940 erhielt er einen Lehrauftrag an der damaligen Hindenburg Hochschule fur Wirtschafts und Sozialwissenschaften in Nurnberg und legte im selben Jahr eine massgebliche Untersuchung uber die Anfange des Egidienklosters in staufischer Zeit vor 1942 wurde er zum Wehrdienst eingezogen In Belgien wurde Pfeiffer als Ortskommandeur eingesetzt Ende 1945 wurde er aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen Pfeiffer war wesentlich am Wiederaufbau des Nurnberger Stadtarchivs beteiligt 1951 erhielt Pfeiffer einen Lehrauftrag fur bayerische Kirchengeschichte an der Erlanger Theologischen Fakultat 1957 wurde er Honorarprofessor 1959 konnte er den ersten bis zum 13 Jahrhundert reichenden Band des Nurnbergischen Urkundenbuches vollenden Im selben Jahr wurde er ordentliches Mitglied in der Kommission fur bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Seit 1961 lehrte er als ausserordentlicher Professor bayerische und frankische Landesgeschichte seit 1965 als ordentlicher Professor an der Friedrich Alexander Universitat Erlangen Nurnberg 1971 wurde er emeritiert 1965 wurde er zum wissenschaftlichen Leiter der Gesellschaft fur frankische Geschichte gewahlt und blieb in dieser Funktion bis 1976 Als stellvertretender wissenschaftlicher Leiter wirkte er noch bis 1982 Pfeiffer forschte uber die Geschichte Schlesiens Westfalens und Frankens Weitere Forschungsschwerpunkte galten der Reichsstadt Nurnberg den oberdeutschen Reichsstadten der Reformation und dem Landfrieden 1965 gab er die Frankischen Lebensbilder heraus Im Jahr 1971 veroffentlichte er mit dem zweibandigen Werk Nurnberg Geschichte einer europaischen Stadt eine bis heute gultige Gesamtdarstellung der Geschichte Nurnbergs Ihm wurde 1969 die Aventinus Medaille des Verbandes bayerischer Geschichtsvereine verliehen 1 Schriften BearbeitenBayern und Brandenburg Preussen Ein geschichtlicher Vergleich C H Beck Munchen 1984 ISBN 3 406 07394 8 Quellen zur Geschichte der frankisch bayerischen Landfriedensorganisation im Spatmittelalter Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Reihe 2 Geschichte des frankischen Kreises 2 Schriftenreihe zur bayerischen Landesgeschichte 69 C H Beck Munchen 1975 ISBN 3 406 10469 X als Herausgeber Nurnberg Geschichte einer europaischen Stadt C H Beck Munchen 1971 ISBN 3 406 03394 6 Unveranderter Nachdruck ebenda 1982 ISBN 3 406 08764 7 Das Breslauer Patriziat im Mittelalter Darstellungen und Quellen zur schlesischen Geschichte 30 ZDB ID 503418 8 Trewendt amp Granier Breslau 1929 Genehmigte Lizenzausgabe Neudruck Scientia Aalen 1973 ISBN 3 511 06330 2 Literatur BearbeitenAlfred Wendehorst Gerhard Pfeiffer 1905 1996 In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Bd 60 1997 S 1231 1234 Dieter J Weiss Gerhard Pfeiffer 1905 1996 In Jahrbuch fur frankische Landesforschung Bd 58 1998 S 391 394 Festschrift fur Gerhard Pfeiffer Jahrbuch fur frankische Landesforschung Bd 34 45 Degener Neustadt Aisch 1975 Digitalisat Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Gerhard Pfeiffer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Veroffentlichungen von Gerhard Pfeiffer im Opac der Regesta Imperii Biographische Angaben auf den Seiten der Historischen Kommission fur WestfalenAnmerkungen Bearbeiten Die Aventinus Medaille Verband bayerischer Geschichtsvereine abgerufen am 11 Dezember 2022 Normdaten Person GND 118740784 lobid OGND AKS LCCN n50010260 VIAF 88040890 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pfeiffer GerhardKURZBESCHREIBUNG deutscher Archivar und HistorikerGEBURTSDATUM 14 Februar 1905GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 17 Juli 1996STERBEORT Nurnberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gerhard Pfeiffer Historiker amp oldid 228772754