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Das Kloster Anhausen war ein Pauliner Eremitenkloster auf dem heutigen Gemeindegebiet von Satteldorf im Landkreis Schwabisch Hall in Baden Wurttemberg Heute ist vom ehemaligen Kloster nur noch eine rund 18 m hohe und 10 m lange freistehende Mauer vorhanden die Anhauser Mauer Sie steht etwa 150 Meter ostlich der Kreisstrasse zwischen Bolgental und Wallhausen nordwestlich von Groningen Anhauser MauerZeitgenossische Darstellung von 1818Zeitgenossische Darstellung um 1840Daguerreotypie 4x5 2019 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgangerbauten 2 Geschichte des Klosters 3 Ende des Klosters 4 Epitaphe 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgangerbauten Bearbeiten1344 wurde eine Marienkapelle in Anhausen erstmals erwahnt 1357 liess sie Lupold von Bebenburg in grosserem Massstab neu errichten Seit 1359 wohnte der Einsiedler Bruder Konrad bei der Kapelle der im Folgejahr die Trennung von der Pfarrkirche in Groningen heute Ortsteil von Satteldorf erreichte 1390 wurden unter dem Einsiedler Bruder Markward drei Altare vom Wurzburger Weihbischof geweiht Geschichte des Klosters Bearbeiten1403 wurde anstelle der Einsiedelei von Hermann von Hornburg seiner Mutter Barbara von Merkingen und Konrad von Bebenburg ein Kloster gestiftet das den Pauliner Eremiten ubergeben wurde Die Klostergrundung wurde 1404 durch den Bischof von Wurzburg und 1418 durch Papst Martin V in Konstanz bestatigt Die Hornburger fungierten als Schutzherren des Klosters und stellten dessen Lebensfahigkeit durch zahlreiche Schenkungen sicher Nach dem Aussterben der Hornburger wurden diese von den Bebenburgern abgelost 1436 wurde zur Vermehrung der Einkunfte vom Bischof von Wurzburg die Pfarrei Wallhausen inkorporiert Im Jahr 1445 brannte das Kloster ab wurde in der Folge durch Georg von Bebenburg aber sofort wieder neu errichtet 1469 schenkte Georg von Bebenburg dem Kloster die Pfarrei Oberasbach 1480 wurde von Wilhelm von Crailsheim die sogenannte Crailsheimer Kapelle gestiftet ausserdem gab es im Suden der Anlage eine St Annen Kapelle Ende des Klosters Bearbeiten1504 wurden die Markgrafen von Ansbach zu Schutzherren des Klosters Nachdem die Ansbacher die Reformation eingefuhrt hatten untersagte 1528 Markgraf Georg die Aufnahme von Novizen in Anhausen um das Kloster aussterben zu lassen Nach dem Tod des letzten Priors Leonhard Loss wurde das Kloster 1557 schliesslich aufgelost und in einen Pachthof umgewandelt Ab 1700 wurde die Anlage abgebrochen Heute findet sich oberirdisch mit der Anhauser Mauer nur noch die Nordwand der Crailsheimer Kapelle Das Bewuchsbild das sich bei Luftaufnahmen ergab lasst darauf schliessen dass sudlich des erhaltenen Mauerteils das Konventhaus das Haus des Priors und Wirtschaftsgebaude lagen deren Fundamente moglicherweise noch ausgegraben werden konnten 1 Epitaphe BearbeitenIn die noch heute stehende Mauer sind funf Epitaphe fur die Herren von Bebenburg eingelassen die einen sehr unterschiedlichen Erhaltungsgrad haben Die Epitaphe sind Erinnerungsbilder die vermutlich von Wilhelm von Bebenburg 1496 bis 1502 Amtmann von Lobenhausen angebracht wurden und keine Grabplatten Zumindest von Lupold von Bebenburg ist sicher dass er nicht hier sondern im Bamberger Dom begraben wurde Jeweils in den Ecken sind ihre Wappen dargestellt nbsp Die EpitapheBei den Personen handelt es sich von rechts nach links um Lupold von Bebenburg gestorben am 28 Oktober 1363 in Bamberg Engelhardt von Bebenburg gestorben 1410 Wilhelm der Altere von Bebenburg gestorben 1412 Wilhelm der Jungere von Bebenburg gestorben 1416 Georg Jorg von Bebenburg gestorben 1472 Die Figur brach 1925 durch Witterungseinflusse heraus Dieses Ereignis war Anlass das bis heute bestehende Schutzdach anzubringen nbsp Zerstortes MarienbildEin Bild der Jungfrau Maria unter der Reihe der Bebenburger ist inzwischen vollig zerstort 2 Literatur BearbeitenGeorg Paul Honn Anhausen In Lexicon Topographicum des Frankischen Craises Johann Georg Lochner Frankfurt und Leipzig 1747 OCLC 257558613 S 313 Digitalisat Gottfried Stieber Anhaussen In Historische und topographische Nachricht von dem Furstenthum Brandenburg Onolzbach Johann Jacob Enderes Schwabach 1761 OCLC 231049377 S 200 201 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Anhausen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lage des Klosters Anhausen auf Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg LUBW Hinweise Lage des Klosters Anhausen auf Geoportal Baden Wurttemberg Hinweise Informationsseite Anhauser Mauer Kloster Anhausen Satteldorf in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden Wurttemberg Anhausen im Bauernkrieg Das Haus BebenburgEinzelnachweise Bearbeiten http www archaeologie bw de braasch anhausen html Otto Strobel Wallhausen Hohenloher Druck und Verlagshaus 1987 S 119 ff 49 20114 10 04261 Koordinaten 49 12 4 1 N 10 2 33 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Anhausen Satteldorf amp oldid 232177742