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Dieser Artikel behandelt den Orden des hl Paulus von Theben OSPPE Zu anderen katholischen Paulusorden siehe Paulisten Begriffsklarung Die Pauliner Ordo Sancti Pauli Primi Eremitae ungarisch palosok kroatisch pavlini Ordenskurzel OSPPE beziehungsweise der Orden des heiligen Paulus des ersten Einsiedlers ist eine Ordensgemeinschaft in der romisch katholischen Kirche Der Wahlspruch des Ordens lautet Solus cum DEO solo allein mit dem einen Gott Pater Pius Przezdziecki Generaloberer 1931 1941 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Eigenart 2 1 Aufnahme 3 Niederlassungen 3 1 Deutsche Provinz 3 2 Osterreichische Provinz 4 Generalpriore 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Paulinerorden geht auf eine Eremitenbewegung im 13 Jahrhundert zuruck Er wurde 1250 in Ungarn vom seligen Eusebius ungarisch Boldog Ozseb einem Kanonikus von Gran ungarisch Esztergom gegrundet Eusebius sammelte die in Ungarn und Kroatien lebenden Eremiten und wahlte fur ihr Leben die Regel des heiligen Augustinus Zum Patron und Vorbild bestimmten die Monche den heiligen Paulus von Theben der in der kirchlichen Tradition auch als der erste Einsiedler bezeichnet wird Bereits im Jahre 1270 wurde der Orden vom Heiligen Stuhl anerkannt In Kroatien befand sich einst im Kapela Gebirge ein bedeutendes Kloster der Pauliner das von den Fursten von Frankopan gestiftet wurde Eine hervorragende Rolle spielt dabei der Wallfahrtsort Jasna Gora in Tschenstochau das grosste Marienheiligtum Mittel und Osteuropas das die Pauliner schon seit mehr als sechs Jahrhunderten betreuen Jahrlich kommen zum Gnadenbild der Schwarzen Madonna etwa drei bis vier Millionen Pilger In Ungarn und den habsburgischen Landern war der Orden der Pauliner bereits 1786 von Joseph II aufgehoben worden Nach kurzer Ruckkehr in den 1930er Jahren wurde er 1951 in Ungarn wiederum verboten und kann dort erst seit 1989 wieder offentlich wirken Eigenart BearbeitenDer Ursprung und die Entstehung gaben dem Orden eigene Zuge Die ersten Pauliner suchten als Einsiedler das Gebet die Kontemplation in der Einsamkeit und eine strenge Lebensform In der historischen Entwicklung des Ordens zeigt sich sein standiges Bemuhen das kontemplative Leben mit der seelsorglichen Tatigkeit in Einklang zu bringen Im Laufe der Jahrhunderte blieb der Orden flexibel und offen fur die Herausforderungen der Zeit Er ubernahm missionarische Aufgaben entwickelte seine Spiritualitat sein apostolisches Wirken und widmete sich der wissenschaftlichen und padagogischen Arbeit Zum Wesen des Paulinerordens gehoren Kontemplation Gottes in der Einsamkeit Liebe zum liturgischen Gebet ein armes und arbeitsames Leben apostolische Tatigkeit besonders die Verkundigung des Wortes Gottes und das Spenden des Busssakramentes Dank der ihm anvertrauten zahlreichen Marienheiligtumer erhielt der Orden bald einen weiteren besonderen Wesenszug In der allgemeinen Uberzeugung der Glaubigen aber auch der Pauliner selbst gilt er als marianischer Orden Die Verbreitung der Marienverehrung zeichnet den Paulinerorden deutlich aus Aufnahme Bearbeiten Die erste Stufe des Ordenslebens ist das Postulat das bis zu einem halben Jahr dauert Der Kandidat lebt im Kloster und hat die Gelegenheit seine Berufung zu prufen Die zweite Etappe beginnt mit dem Noviziat Ein Novize muss nach kanonischem Recht mindestens das 17 Lebensjahr vollendet haben Fur die Priesteramtskandidaten dauert das Noviziat ein Jahr fur die Kandidaten der Ordensbruder zwei Jahre Die deutschsprachigen Kandidaten konnen das Noviziat in einem der deutschen Kloster absolvieren Die Priesteramtskandidaten erwartet noch ein sechsjahriges Theologiestudium Niederlassungen BearbeitenZurzeit leben etwa 500 Pauliner in ungefahr 65 Klostern die auf 16 Lander und vier Kontinente verteilt sind Deutsche Provinz Bearbeiten Die Anfange der Pauliner in Deutschland reichen bis in das Jahr 1351 zuruck Erst die Sakularisation im Jahre 1807 hat den Orden in Deutschland mit dem in Bonndorf als letztes aufgelosten Paulinerkloster fur fast eineinhalb Jahrhunderte verschwinden lassen 1981 kehrten die Pauliner zuruck und grundeten im niederbayerischen Kloster Mainburg ihre erste neuzeitliche Niederlassung in Deutschland Mit inzwischen sechs Niederlassungen und ca 30 Ordensmitgliedern knupft sie an die ursprungliche Tradition des Ordens in diesem Land an 2002 wurde die Deutsche Provinz des Paulinerordens errichtet Alle drei Jahre wird beim Provinzkapitel ein neuer Provinzial gewahlt eine einmalige Wiederwahl ist moglich Provinziale der Deutschen Provinz seit 2002 2002 2005 P Mirko Legawiec OSPPE 2005 2008 P Maximilian Melonek OSPPE 2008 2014 P Mirko Legawiec OSPPE Wiederwahl 2011 2014 0000 P Peter Dus OSPPE Wiederwahl 2017 Osterreichische Provinz Bearbeiten Als erste Niederlassung gilt Ebnit Vorarlberg 1351 durch die Herren von Ems sie gehorte noch zur schwabischen Ordensprovinz und wurde 1377 wieder aufgegeben Es folgten 1414 das Paulinerkloster Unterranna Niederosterreich und dann in dichter Folge im um 1460 Schlaining 1473 Kulm Eberau 1475 Baumgarten alle heutiges Burgenland seinerzeit Kgr Ungarn sowie 1480 Wiener Neustadt Niederosterreich Die burgenlandischen Konvente wurden aber im 15 und 16 Jahrhundert sukzessive wieder aufgegeben Im Zuge der Gegenreformation im Bohmischen aktiv folgt 1708 das Kloster Maria Trost zu Graz die heutige Basilika Mariatrost Wende 17 18 Jahrhundert gab es in der seinerzeitigen Region der Habsburgermonarchie zehn Konvente die anfangs direkt dem Generalprior unterstanden und ab 1700 zur Provincia Croato Austriaca gehorten ab 1710 zur Provincia Germano Austriaca 6 Konvente Spater folgte noch das Kloster Hernals Per 20 Marz 1786 in der Sakularisation des Josephinismus wurde der Orden per kaiserlichem Dekret aufgehoben und die Kloster verstaatlicht einschliesslich zweier Kloster in Schwaben die auf osterreichischem Territorium lagen 1 Generalpriore Bearbeiten Luckenhaft Pius Przezdziecki 1931 1941 Ludwik Nowak 1957 1963 Jerzy Jan Tomzinski 1963 1975 Grzegorz Kotnis 1975 1978 Jozef Platek 1978 1990 Jan Nalaskowski 1990 1996 Stanislaw Turek 1996 2002 2 Izydor Matuszewski 2002 2014 Arnold Chrapkowski seit 6 Marz 2014 Siehe auch BearbeitenListe von romisch katholischen Klostern Pauliner Kategorie PaulinerklosterLiteratur BearbeitenJulius Dirnbeck u a Red Der Orden der Pauliner OSPE Seine Geschichte seine Aufgaben seine Stellung Eisenstadt 1994 Kaspar Elm u a Hrsg Beitrage zur Geschichte des Paulinerordens Berliner Historische Studien 32 Ordensstudien 14 Berlin 2000 Elmar L Kuhn Der Paulinerorden in Deutschland Ein Forschungsbericht In Freiburger Diozesan Archiv 131 2011 S 137 164 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pauliner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien paulinerorden de Website der deutschen Pauliner Maria Elisabeth Brunert Pauliner in Historisches Lexikon Bayerns Bibliographie von Elmar L Kuhn zum Paulinerorden Aufsatze von Elmar L Kuhn zum PaulinerordenEinzelnachweise Bearbeiten Elmar L Kuhn Paulinerorden Seiten Die osterreichische Provinz des Paulinerordens Die Entstehung und Die Aufhebung mit detaillierten Angaben zum Nachleben der Niederlassungen Przelozeni i Generalowie Zakonu sw Pawla I Pustelnika jasnagora com abgerufen am 12 November 2021 polnisch Normdaten Korperschaft GND 1235653 0 lobid OGND AKS LCCN no91020321 VIAF 1075156012400549700000 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pauliner amp oldid 228822023