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Bonndorf im Schwarzwald ist eine Stadt im Landkreis Waldshut in Baden Wurttemberg Bekannt ist sie fur ihr Schloss mit Narrenstuben und Japanischem Garten Sie beherbergt die zweitalteste Sparkasse Deutschlands die 1765 von Furstabt Martin II Gerbert gegrundet wurde Bonndorf tragt den Titel Lowenstadt Wappen Deutschlandkarte47 819444444444 8 3430555555556 845 Koordinaten 47 49 N 8 21 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk FreiburgLandkreis WaldshutHohe 845 m u NHNFlache 75 91 km2Einwohner 7022 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 93 Einwohner je km2Postleitzahl 79848Vorwahl 07703Kfz Kennzeichen WT SAKGemeindeschlussel 08 3 37 022LOCODE DE ZBDStadtgliederung 8 OrtsteileAdresse der Stadtverwaltung Martinstrasse 879848 Bonndorf im SchwarzwaldWebsite www bonndorf deBurgermeister Marlon JostLage der Stadt Bonndorf im Schwarzwald im Landkreis WaldshutKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geographische Lage 1 2 Geologie 1 3 Nachbargemeinden 1 4 Stadtgliederung 2 Geschichte 2 1 Bis zum 18 Jahrhundert 2 2 19 Jahrhundert 2 3 20 Jahrhundert 2 4 Eingemeindungen 2 5 Bevolkerungsstruktur und Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Politik 4 1 Gemeinderat 4 2 Burgermeister seit 1945 4 3 Wappen 4 4 Stadtepartnerschaften 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 1 Museen 5 2 Bauwerke 5 3 Parks 5 4 Regelmassige Veranstaltungen 6 Wirtschaft und Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 2 Industrielle Entwicklung und ansassige Unternehmen 6 3 Bildung 7 Personlichkeiten 7 1 Ehrenburger 7 2 Sohne und Tochter der Stadt 7 3 Personen die mit der Stadt in Verbindung stehen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Bonndorf liegt in Sudwestdeutschland in 600 m bis 1050 m Hohe im Nordosten des Landkreises Waldshut rund 18 Kilometer nordlich der Schweizer Grenze Stuhlingen Schleitheim Die Stadt liegt sudlich der Wutach zu der sie uber die Wutachschlucht im Ortsteil Boll sowie uber die Lotenbachklamm Zugang hat Der Schluchsee liegt etwa 15 Kilometer westlich Bonndorf liegt im Talschluss des hier beginnenden Ehrenbachtals Der weit nach Suden geoffnete breite Talabschluss hat dem Ort den Namen Bonndorf in der Sonnenschale gegeben Der Ehrenbach entspringt in mehreren kleineren Quellen die sich unterhalb des Schlosses vereinen und den Beginn des Ehrenbaches bilden Der Bonndorfer Hausberg ist der Lindenbuck 898 m Geologie Bearbeiten Die Stadt Bonndorf liegt auf einer Anhohe aus Muschelkalk der oberhalb des Buntsandsteins liegt Das Grundgebirge ist bei Wellendingen angeschnitten dort findet man den Wellendinger Granit Bei Bonndorf verlauft eine variskische Verwerfung der sogenannte Bonndorfer Graben Nachbargemeinden Bearbeiten Die Gemeinde Bonndorf grenzt im Westen an die Gemeinde Schluchsee im Nordwesten an die Gemeinde Lenzkirch und im Norden an die Gemeinde Loffingen alle Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Im Osten grenzt sie an die Gemeinde Wutach im Sudosten an Stuhlingen sowie im Suden an Uhlingen Birkendorf und Grafenhausen alle Landkreis Waldshut Stadtgliederung Bearbeiten nbsp Blick vom Lindenbuck auf BonndorfZur Stadt Bonndorf im Schwarzwald mit den bis in die 1970er Jahre selbststandigen Gemeinden Boll Brunnadern Dillendorf Ebnet Gundelwangen Holzschlag Wellendingen und Wittlekofen gehoren die Stadt Bonndorf im Schwarzwald und 24 weitere Dorfer Weiler Hofe und Hauser Zur ehemaligen Gemeinde Boll gehoren das Dorf Boll das Gehoft Badhof Bad Boll und die Hauser Tiefental Zur Stadt Bonndorf im Schwarzwald in den Grenzen von vor der Gemeindereform der 1970er Jahre gehoren die Stadt Bonndorf im Schwarzwald der Weiler Sommerau das Gehoft und Haus Ottiswald und die Hauser Mannleswald Steinabad Steinasage und Walke Zu den ehemaligen Gemeinden Brunnadern und Ebnet gehoren jeweils nur die gleichnamigen Dorfer Zur ehemaligen Gemeinde Dillendorf gehoren das Dorf Dillendorf und das Haus Dillendorfer Sage Zur ehemaligen Gemeinde Gundelwangen gehoren das Dorf Gundelwangen und die Hauser Hebsack Zur ehemaligen Gemeinde Holzschlag gehoren das Dorf Holzschlag der Weiler Glashutte und das Gehoft Klausenhof Zur ehemaligen Gemeinde Wellendingen gehoren das Dorf Wellendingen und das Haus Wellendinger Sage im Steinatal Zur ehemaligen Gemeinde Wittlekofen gehoren das Dorf Wittlekofen der Weiler Dobel das Gehoft Welschberg und das Haus Roggenbach Im Stadtgebiet liegen die abgegangenen Burgen Boll auch Neu Tannegg und Burg Tannegg auch Alt Tannegg und die Wustung Oberhalden ehemalige Gemeinde Boll der in Bonndorf im Schwarzwald aufgegangene Weiler Waldeck und die Wustung Gundlingen im Gebiet der fruheren Stadt Bonndorf im Schwarzwald die Wustungen Hornberg Kohlhalden Rohrhof und Saubach ehemalige Gemeinde Ebnet die Wustungen Gundlingen und Weiler ehemalige Gemeinde Wellendingen die Burgruinen Roggenbach Steinegg und die Wustungen Schweighof und Simonsreute im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Wittlekofen 2 Geschichte Bearbeiten nbsp Das Rathaus der Stadt Bonndorf mit den Wappen aller Ortsteile nbsp Die evangelische Pauluskirche von Bonndorf Neubau von 1953 nbsp Das Bonndorfer Schloss nbsp Die alte Bonndorfer Sparkasse nbsp Japanischer GartenBis zum 18 Jahrhundert Bearbeiten Das Gebiet um Bonndorf war schon in der Steinzeit besiedelt worauf Funde in der Gemarkung Bonndorf hinweisen Nach der Besiedelung durch Kelten und Germanen wurde um 260 das Gebiet von den Alemannen in Besitz genommen 1877 wurde in Bettmaringen das heute zur Stadt Stuhlingen gehort eine Fibel aus dieser Zeit gefunden daneben wurden alemannische Plattengraber mit Grabbeilagen entdeckt 496 gerieten die Alemannen in die Abhangigkeit frankischer Konige woraufhin ihre Stammesgebiete in Gaue unterteilt wurde Bonndorf gehorte zum Albgau dessen Gaugrafen von Gurtweil aus regierten Die erste urkundliche Erwahnung aus dem Jahr 1223 befindet sich heute im Staatsarchiv in Basel Im Sankt Galler Stiftsarchiv findet sich daneben eine Urkunde aus dem Jahr 800 in der ein Pondorf erwahnt wird Es wurde bisher angenommen dass damit der Uberlinger Ortsteil Bonndorf gemeint war was jedoch seit 1998 zumindest angezweifelt wurde Der St Galler Stiftsarchivar Peter Erhart halt einen Bezug auf Bonndorf im Schwarzwald fur wahrscheinlicher da es um die gleiche Zeit Erwahnungen der nahen Orte Loffingen 819 Rotenbach 819 Weizen 787 Schwaningen 766 und Grimmelshofen 809 gibt Daneben habe das 797 erwahnte Ewattingen sogar eine Galluskirche 3 4 Die Gaugrafen waren mit den Herren von Bonndorf die ihren Sitz auf dem Lindenbuck hatten durch das Lehnswesen verbunden Nach 1290 ging Bonndorf durch Heirat oder Verkauf in den Besitz verschiedener fremder Herren uber Mit dem Aussterben des Geschlechts derer von Lupfen 1582 entstand eine Erbstreitigkeit uber das Gebiet die schliesslich von Kaiser Rudolf II entschieden wurde 1609 bereits wurde Bonndorf vom Kloster St Blasien gekauft Durch diesen Erwerb der reichsunmittelbaren Herrschaft Bonndorf wurde der Abt des Klosters weltlicher Herrscher und erhielt Sitz und Stimme im Schwabischen Kreistag 1638 1699 wurden die Herrschaften Bonndorf Gutenburg 1480 von St Blasien gekauft Bettmaringen 1418 an St Blasien verschenkt und Blumegg 1433 durch St Blasien gekauft zur Grafschaft Bonndorf vereinigt 1746 wurde der Abt von St Blasien in den Reichsfurstenstand erhoben Die Grafschaft Bonndorf wurde damit zum Furstentum 19 Jahrhundert Bearbeiten 1803 wurde das Eigentum des Klosters St Blasien sakularisiert 1806 kam Bonndorf schliesslich nach kurzer Herrschaft des Malteserordens 1803 1805 und des Konigreichs Wurttemberg 1805 1806 an das Grossherzogtum Baden 1815 wurde Bonndorf Badisches Bezirksamt die hierzu erforderlichen Amter wie das Amtsgericht das Notariat und das Forstamt kamen in den folgenden Jahren hinzu und nahmen grosstenteils ihren Sitz im Bonndorfer Schloss 20 Jahrhundert Bearbeiten Erst 1924 wurde das Bezirksamt Bonndorf aufgelost und dem Landkreis Hochschwarzwald zugeordnet Dieser Landkreis wurde im Zuge der Gebietsreform 1967 1975 wieder aufgelost Bonndorf fiel an den Landkreis Waldshut Gleichzeitig kamen die heutigen Ortsteile zu Bonndorf Der Name der Stadt kommt der Legende zufolge von den Bohnen mit denen die Burger des Ortes in Abstimmungen ihre Meinung bekundet haben sollen Andere Quellen grunden den Namen der Stadt auf das keltische buona welches entweder vom Wort baunos gebaut bewohnt oder von den Wortern boum bom bon vom keltischen bona Baum herruhren soll Nach der zweiten Deutung ist Bonndorf also das Dorf bei den Baumen Das Stadtrecht bekam Bonndorf 1891 verliehen 1935 wurde es wieder entzogen 1951 erhielt Bonndorf das Stadtrecht vom badischen Staatsprasidenten Leo Wohleb zuruck Den Namensbestandteil im Schwarzwald fuhrt die Stadt seit dem 19 Februar 1963 Eingemeindungen Bearbeiten Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden Wurttemberg wurden die folgenden bis dahin selbststandigen Gemeinden nach Bonndorf im Schwarzwald eingemeindet 1 Juli 1971 Boll 5 1 Januar 1972 Ebnet 5 1 Juni 1972 Wellendingen 5 1 August 1973 Wittlekofen 6 1 Oktober 1974 Dillendorf 6 1 Januar 1975 Brunnadern Gundelwangen und Holzschlag 6 Dillendorf gehorte vor der Eingemeindung bereits zum Landkreis Waldshut alle anderen Gemeinden einschliesslich Bonndorf im Schwarzwald gehorten zum Landkreis Hochschwarzwald Bevolkerungsstruktur und Einwohnerentwicklung Bearbeiten Jahr 1855 1900 1950 1961 1970 1980 1991 1995 2005 2010 2015 2020Einwohner 1212 1600 2100 2556 3192 5364 5980 6494 6856 6848 6836 6953Bevolkerung insgesamt Stand 31 Dezember 2019 6939 Stadtteile mit Einwohnerzahlen nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Bonndorf Brunnadern Boll Ebnet Dillendorf Gundelwangen Holzschlag Wellendingen Wittlekofen4927 71 122 74 251 548 139 548 211Religion BearbeitenBonndorf ist katholisch gepragt Erst seit dem 19 Jahrhundert gibt es Protestanten ab 1875 wurden Juden verzeichnet Heute hat Bonndorf neben den beiden grossen christlichen Gemeinden auch eine muslimische Gemeinde mit einem eigenen Gebetsraum Zudem sind die Neuapostolische Kirche und die Zeugen Jehovas in Bonndorf vertreten 1402 wurde der Stadt von Rudolf von Wohlfurt und seiner Gattin das Paulinerkloster Bonndorf gestiftet Die Paulinerpatres ubernahmen die Seelsorge der Stadtburger Das aus zehn bis zwolf Patres bestehende und zum Bistum Konstanz gehorende Kloster lag im heutigen Martinsgarten in Bonndorf Der Konstanzer Bischof befreite das Kloster von allen Lasten und Dienstleistungen Diese Entscheidung wurde vom auf dem Konstanzer Konzil gewahlten Papst Martin V 1417 bestatigt Nach dem Kauf der Herrschaft Bonndorf durch das St Blasier Kloster ubernahm der St Blasier Abt auch die Herrschaft uber das Bonndorfer Kloster 1731 wurde das Klostergebaude neu gebaut und auch erweitert Anfang des 19 Jahrhunderts war das schon traditionell arme Kloster auch zunehmender Klosterfeindlichkeit ausgesetzt Schliesslich wurde das Kloster im Zuge der Sakularisation 1807 aufgelost Heute erinnern die Paulinerstrasse die vom ehemaligen Kloster zum Schloss fuhrt und das von 1975 bis 1977 erbaute Paulinerheim Pfarrzentrum oberhalb der katholischen Kirche an das Paulinerkloster Enge Verbindungen bestanden zu dem Paulinerkloster Tannheim und dem Kloster Grunwald Die evangelische Gemeinde wurde 1873 gegrundet und war die grosste evangelische Diaspora Gemeinde Deutschlands Sie hielt ihre Versammlungen zunachst in der 1727 erbauten Schlosskapelle im Stadtgarten ab 1934 wurde die Gemeinde zur Pfarrei erhoben 1953 die heutige Pauluskirche mit Gemeindesaal und Pfarrhaus errichtet Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten In Bonndorf wird der Gemeinderat seit 2014 nicht mehr nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Der Gemeinderat in Bonndorf hat nach der letzten Wahl 22 Mitglieder vorher 25 Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Ergebnis Der Gemeinderat besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 2014 Kommunalwahl 2019 403020100 34 4 31 4 21 1 9 9 3 2 CDUBLSPDGruneFDP Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 6 4 2 0 2 4 6 3 7 p 4 8 p 0 4 p 5 7 p 3 2 pCDUBLSPDGruneFDPCDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 34 4 7 38 1 10BL Burgerliste 31 4 7 36 2 9SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 21 1 5 21 5 5GRUNE Bundnis 90 Die Grunen 9 9 2 4 2 1FDP Freie Demokratische Partei 3 2 1 gesamt 100 0 22 100 0 25Wahlbeteiligung 55 3 51 1 Burgermeister seit 1945 Bearbeiten 1945 Fritz Goggel 1 August 1945 Erwin Leser 1946 1957 Leo Speck 1958 1972 Oskar Stockle 1973 1992 Peter Folkerts 19 Oktober 1946 16 Juni 1992 bei einem Flugzeugabsturz nahe der Kemptner Hutte 1992 30 Juni 2021 Michael Scharf 24 Mai 1964 seit 1 Juli 2021 Marlon JostWappen Bearbeiten Die Blasonierung des Wappens lautet In Blau ein aufgerichteter silberner Lowe Die ursprunglichen Herren von Bonndorf verwendeten als Schild einen Stern uber einem Dreiberg Der silberne Lowe auf blauem Grund der heute das Gemeindewappen darstellt erschien erstmals im Jahr 1304 Zwischen 1434 und 1891 jedoch wurde als Siegel eine Puffbohne mit Schoten verwendet Erst zur Verleihung der Stadtrechte 1891 erinnerte man sich wieder an das alte Wappen Man nahm an dass der Lowe von den Herren von Krenkingen komme doch ein Lowe wurde von den Krenkingern in Wirklichkeit nie gefuhrt Vermutlich geht das Wappentier auf den Habsburger Lowen zuruck Stadtepartnerschaften Bearbeiten Seit 1975 besteht eine Partnerschaft mit der franzosischen Gemeinde Bains les Bains die im Suden der Vogesen liegt 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die katholische Kirche von Bonndorf Neubau von 1850 nbsp Die Schlosskapelle im Stadtgarten Ort der fruhen Versammlungen der Protestanten in BonndorfMuseen Bearbeiten Die im Bonndorfer Schloss befindlichen Narrenstuben beherbergen eine grosse Ausstellung von Narrenfiguren und anderen Ausstellungsstucken aus der Narrenzeit Weiterhin existiert das Kulturzentrum Schloss Bonndorf in dem das ganze Jahr uber bedeutende Ausstellungen Klassische Moderne und Gegenwartskunst Konzerte Cuarteto Casals Mandelring Quartett Leipziger Streichquartett Bernd Glemser Pieter Wispelwey u v a und Lesungen Peter Bichsel Wilhelm Genazino Durs Grunbein Adolf Muschg Urs Widmer u v a stattfinden Hier fand z B die Ausstellung uber Christo und Jeanne Claude statt zu deren Eroffnung neben dem Kunstlerehepaar auch der damalige Baden Wurttembergische Ministerprasident Erwin Teufel mit dem Helikopter kam und der damalige Landrat kreuz und quer durch Bonndorf fuhr weil niemand wusste wo Teufel landen wurde 8 Im Ortsteil Boll findet sich eine Muhle aus dem Jahr 1610 die 1993 als Muhlen Museum Boll eroffnet wurde und einmal pro Woche und am Deutschen Muhlentag besichtigt werden kann Im Ortsteil Glashutte befindet sich seit Ende 2011 das Naturkundemuseum Professor Kalchreuter das aus dem Museum des 1989 bis 2005 vom Jagdwissenschaftler und Wildbiologen Heribert Kalchreuter 1939 2010 geleiteten Europaischen Wildforschungsinstituts EWI hervorging Dort sind Praparate des von ihm erlegten Wildes aus aller Welt zu sehen 9 Bauwerke Bearbeiten Das Schloss Bonndorf wurde 1592 1594 als Wasserschloss errichtet und von 1723 bis 1726 durch den Furstabt des Klosters St Blasien barockisiert Das Gebaude wurde in den 1970er Jahren restauriert und beherbergt heute die Narrenstuben Kulturzentrum Schloss Bonndorf Kreismuseum Stadtbibliothek und einen Konzertraum Dem Schloss gegenuber liegt die Alte Sparkasse Das im 19 Jahrhundert erbaute Haus beherbergte das Geldinstitut bis zum Umzug in einen Neubau neben dem Rathaus Die heutige katholische Kirche St Peter und Paul ist die Nachfolgerin der Klosterkirche des Paulinerklosters In der Nacht vom 18 auf den 19 Juli 1842 10 brannte sie ab und wurde 1850 von Josef Berckmuller im Auftrag des Grossherzogtums Baden im spatromanisch fruhgotischen Stil an anderer Stelle neugebaut Die 1906 vollendete Inneneinrichtung von Franz Josef Simmler wurde von 1972 bis 1974 renoviert 11 Die Kirche liegt oberhalb der Stadt im Norden Bonndorfs Die Schlosskapelle wurde 1727 von Abt Blasius III in der Nahe des Schlosses erbaut und vom Konstanzer Bischof geweiht Als Patrone gelten der heilige Blasius von Sebaste und der heilige Nikolaus Die Kapelle wurde Anfang des 19 Jahrhunderts abgebaut und an ihrem heutigen Standort in der Nahe der Grundschule wiederaufgebaut Ab 1873 bis zum Bau der Pauluskirche diente sie den Bonndorfer Protestanten als Raum fur ihren Gottesdienst Im Stadtteil Boll befindet sich die Muhle Boll die bis 1972 in Betrieb war und heute ein Museum beherbergt Parks Bearbeiten Bei der Renovierung des Schlosses wurde der Schlossgarten neu angelegt der heute in den Japanischen Garten 12 ubergeht Ferner gibt es in der Stadtmitte den Martinsgarten und in der Strassenverzweigung Lenzkirch Rothaus unmittelbar beim Schwarzwaldhotel den Stadtgarten Auf dem heutigen Martinsgarten stand das fruhere Paulinerkloster mit der Kloster und Pfarrkirche welche 1842 einem Grossbrand zum Opfer fielen 1856 wurde von Franz Xaver Reich ein Denkmal fur Furstabt Martin Gerbert im unteren Teil des Gartens errichtet Zwischenzeitlich ist das Denkmal aus dem Zentrum des Parks versetzt und der Martinsgarten zu einem Spielplatz umgestaltet worden Der Stadtgarten war fur wenige Jahrzehnte der Friedhof weshalb auch die Schlosskapelle dorthin versetzt wurde Als der Friedhof aufgelassen wurde hat man die Flache als Park ausgebildet und ein Kriegerdenkmal 1870 71 darin aufgestellt Anfangs trug das Denkmal eine Germania Figur die dem nahe gelegenen noch bestehenden Gasthaus seinen Namen gab Sie wurde jedoch im Rahmen einer Metallspende eingeschmolzen 13 Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten nbsp Bonndorfer PflumeschluckerBonndorf ist eine Hochburg der schwabisch alemannischen Fastnacht Die Pflumeschlucker sind eine bekannte Narrenzunft und feiern die Bonndorfer Fasnacht besonders als Strassenfastnacht vom Schmutzige Dunschdig bis in die Nacht zum Aschermittwoch Am letzten Juli Wochenende findet das alljahrliche traditionelle Schlossfest rund um das Schloss statt Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten nbsp Ehemaliger Bahnhof BonndorfVerkehr Bearbeiten Bonndorf liegt an der Bundesstrasse 315 Zwischen 1907 und 1976 hatte Bonndorf mit der Bahnstrecke Kappel Gutachbrucke Bonndorf auch einen Bahnanschluss der beim Bahnhof Kappel Gutachbrucke von der Hollentalbahn abzweigte Damals fuhren auch Touristikzuge von Touropa aus Norddeutschland nach Bonndorf Der ehemalige Bahnhof steht noch heute Die Sudbadenbus GmbH bietet Nahverkehrslinien nach Neustadt Schwarzwald Waldshut Stuhlingen Donaueschingen und Grafenhausen Seebrugg an Ferner bestehen in den Sommermonaten durch Wanderbusse Nahverkehrsverbindungen zur Wutachschlucht und zur Ferienregion Rothauser Land Industrielle Entwicklung und ansassige Unternehmen Bearbeiten Bonndorf war zu Beginn des 20 Jahrhunderts rein landwirtschaftlich und handwerklich gepragt Einen ersten Industriebetrieb gab es mit der Schuhfabrik Gebr Kriechle ab 1872 und ab 1905 lieferte das stadtische Elektrizitatswerk elektrische Energie Gleichstrom 220 110 V In den 20er Jahren siedelte mit der Seidenweberei Stehli ein neuer Industriebetrieb an und bezog einen Shed Hallenbau Dieses Firmengebaude sollte eine wechselvolle Geschichte erleben Dem Unternehmen Stehli folgte die Stumpenfabrik Villiger amp Sohne sowie die Rhodiaceta Kunstseide AG Nach dem Krieg zog bis 1955 die Spinnerei Ramie AG aus Emmendingen gefolgt von der Frottee Weberei Richter aus Ahaus in das Gebaude ein 1972 bis 1997 bezog das Unternehmen Willi Studer mit einem Zweigwerk das Gebaude Die bis zu 250 Beschaftigten fertigten im Werk Bonndorf vor allem Leiterplatten und Motoren fur fast aller Revox Produkte 1921 erwarben Michael und Margarethe Adler eine Metzgerei samt Gaststatte die Keimzelle der heutigen Hans Adler OHG Adler ist ein wichtiger Hersteller von Schwarzwalder Schinken und bietet mit uber 200 Beschaftigten im Lebensmittelbereich Regionalprodukte aus dem Schwarzwald an Mit der Ansiedlung der Unternehmen Dunkermotoren und Kienzle Feinbau im Jahr 1955 entstand ein nachhaltiger Wirtschaftszweig Dunkermotoren stellt vor allem Elektromotoren und dazugehorige Getriebe her und ist mit uber 1000 Arbeitsplatzen der grosste Arbeitgeber am Ort Das Unternehmen gehort zwischenzeitlich zur Unternehmensgruppe AMETEK Kienzle Feinbau fertigte vor allem Parkuhren und mechanische Preisrechner fur Tankstellen Spater wurde das Produktspektrum auf elektronischen Tankstellensteuerungen erweitert Zwischenzeitlich ist das Unternehmen als Firma Hectronic auf dem Markt vertreten und bietet mit rund 140 Angestellten Produkte in den Bereichen Parken Parkscheinautomaten und Tanken wie z B Tankstellensteuerungen Fullstand und Grenzwert Sonden an Des Weiteren existieren mehrere Mittelstands und Handwerksbetriebe aus den Bereichen Fahrzeug Landmaschinen und Holztechnik der Baubranche und Textilreinigung Mit dem Breitenfeld wurde in den 1990er Jahren ein neues Baugebiet fur Industrie und Handwerksbetriebe erschlossen Bildung Bearbeiten Bonndorf ist Standort des Bildungszentrums Hier sind die Grundschule SBBZ und die Realschule mit bilingualem Zug unter einem Dach vereint Die Grundschule verfugt uber eine Vorbereitungs und eine Integrationsklasse Ausserdem konnen Schuler mit padagogischem Sonderbedarf an einer Aussenstelle der E Schule Lauchringen unterrichtet werden In allen Schulstufen gibt es ein Nachmittagsangebot Der Einzugsbereich umfasst die Gemeinden Bonndorf und Wutach sowie Teile der Gemeinden Lenzkirch Grafenhausen und Uhlingen Birkendorf Der Versuch einen Teil der Unterstufe des Gymnasiums Kolleg St Blasien nach Bonndorf zu holen scheiterte um das Jahr 2000 In den letzten Jahren wurde das Schulhaus fuhr mehrere Millionen Euro modernisiert Die Sanierungsarbeiten sollen 2024 fertiggestellt werden Zudem soll ein externes Gesamtlehrerzimmer und Verwaltungsgebaude neu gebaut werden Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Die Ehrenburgerwurde der Stadt Bonndorf erhielten bisher Ernst Schworer 1893 1967 Oskar Stockle 1907 1987 Theo Hany 1924 2012 14 der Begrunder der Schlossnarrenstuben sowie der ehemalige katholische Stadtpfarrer Eugen Fleig 1930 2018 15 Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Ambrosius Eichhorn 1758 1820 Benediktiner Lehrer Historiker Priester und Schriftsteller Geboren in Wittlekofen Joseph Lukas Meyer 1774 1821 Benediktiner Pfarrer Lehrer und Heimatforscher Geboren in Holzschlag Joseph Wiel 1828 1881 Arzt betrieb die Badeanstalt Steinabad wo er u a Friedrich Nietzsche behandelte Constantin Fehrenbach 1852 1926 Politiker Zentrum Reichskanzler von 1920 bis 1921 wurde in Wellendingen heute ein Ortsteil von Bonndorf geboren Adolf Wurth 1905 1997 nationalsozialistischer Rassentheoretiker der am Volkermord an Sinti und Roma beteiligt war wurde in Bonndorf geboren Heinrich Burkle de la Camp 1895 1974 Chirurg in Bochum Astrid Damerow 1958 Politikerin und Landtagsabgeordnete CDU Clemens Binninger 1962 Politiker und MdB CDU wurde in Bonndorf geboren und wuchs im benachbarten Wutach Ewattingen auf Bernadette Horder 1962 Kunstlerin Lothar Bohler 1970 Grundungsmitglied der Feldberger wurde in Bonndorf geboren und ist im Ortsteil Holzschlag aufgewachsenPersonen die mit der Stadt in Verbindung stehen Bearbeiten Dominikus Kuenzer 1793 1853 romisch katholischer Priester Abgeordneter im Badischen Landtag und Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung war bis 1836 Pfarrer Dekan und Schulvisitator in Bonndorf Friedrich Faller 1856 1905 Gastwirt Feuerwehrkommandant und Mitglied des Deutschen Reichstags 16 Ralf Dahrendorf Baron Dahrendorf KBE 1929 2009 gelegentlich unter dem Pseudonym Wieland Europa deutsch britischer Soziologe Politiker und Publizist wohnte in London Koln und Bonndorf OT Holzschlag Heribert Kalchreuter 1939 2010 Jagdwissenschaftler und Wildbiologe lebte im Weiler Glashutte und grundete dort 1977 die Arbeitsstelle fur Wildforschung in Baden Wurttemberg Hans Lembke 1885 1959 akademischer Zeichenlehrer in Freiburg im Breisgau und Berlin Dietzenschmidt 1893 1955 Dramatiker Kleistpreis mit Kurt Heynicke lebte zeitweise in BonndorfLiteratur BearbeitenStadt Bonndorf im Schwarzwald Hrsg Bonndorf Stadt auf dem Schwarzwald Verlag Karl Schillinger Freiburg Bonndorf im Schwarzwald 1980 ISBN 3 921340 11 X Karl Ebner Ein Bonndorfer blickt zuruck Stadt Bonndorf im Schwarzwald 1993 Dietzenschmidt Bonndorf mein Bonndorf Bonndorfs Gang durch die Geschichte Ein Festspiel Reprint der Erstausgabe von 1951 zum hundertsten Jahrestag der Verleihung des Stadtrechts Bonndorfer Texte Nr 1 Herausgeber Stadt Bonndorf im Schwarzwald 1991 ISBN 3 925016 84 8 Albert Kurzel Der Amts Bezirk oder die ehemalige sanktblasische Reichsherrschaft Bondorf Freiburg 1861 Ulrich Werner Schulze Gunter Hany Bonndorf wie es war wie es sich verandert hat Moog Druck Hufingen 2014 2 Auflage 2015 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bonndorf im Schwarzwald Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Bonndorf im Schwarzwald Reisefuhrer Stadt Bonndorf Bonndorf Historisches Ortslexikon Baden Wurttemberg In LEO BW Landesarchiv Baden Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Hrsg Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band 6 Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 S 967 974 Ulrich Werner Schulze Bonndorf Ist Stadt Bonndorf alter als gedacht Badische Zeitung 2 Oktober 2015 abgerufen am 14 Januar 2016 Ulrich Werner Schulze Bonndorf 1223 pondorf 800 Recherchen zur Ersterwahnung Bonndorfs schon zur Karolingerzeit Die Stadt ist vierhundert Jahre alter als bisher beschrieben Moog Druck Hufingen 2016 a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 499 f a b c Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 522 f ot bains les bains fr Jumelage Nicht mehr online verfugbar Archiviert vom Original am 2 Marz 2009 abgerufen am 15 Januar 2016 franzosisch Rita Schwarzeluhr Sutter Gesammelte Geschichten aus dem Leben erzahlt das Goldene Buch der Stadt Bonndorf In Sudkurier 29 Mai 2018 abgerufen am 9 Juli 2023 Regina Folkerts Bonndorf Museum fur Wildbiologie Badische Zeitung 20 Dezember 2011 Zugriff am 8 Januar 2012 Bonndorf 18 Juli In Freiburger Zeitung 19 Juli 1842 abgerufen am 17 Januar 2016 Hans Jakob Worner Katholische Pfarrkirche Bonndorf im Schwarzwald als Werk des 19 Jahrhunderts wiederhergestellt In Denkmalpflege in Baden Wurttemberg 5 Jg 1976 Heft 4 S 152 154 PDF Memento vom 24 Dezember 2013 im Internet Archive Siehe hierzu Petra Kaiser Kurpark und Japanischer Garten in Bonndorf In Badische Heimat Heft 1 Marz 2022 102 Jahrgang S 13 18 Juliane Kuhnemund Bonndorf Das Denkmal wackelt Badische Zeitung 16 Juli 2010 abgerufen am 20 Marz 2016 Juliane Kuhnemund Bonndorf Ein Mann der bsundere Sorte Badische Zeitung 29 November 2012 abgerufen am 27 Juli 2013 Gerald Edinger und Daniele Schule Bonndorf Trauer um beliebten Bonndorfer Stadtpfarrer Eugen Fleig Sudkurier 27 Februar 2018 abgerufen am 3 Mai 2018 Ulrich Werner Schulze Bonndorf Gott zur Ehr dem Nachsten zur Wehr Badische Zeitung 5 Oktober 2013 abgerufen am 20 Dezember 2013 Stadte und Gemeinden im Landkreis WaldshutStadte Bad Sackingen Bonndorf im Schwarzwald Laufenburg St Blasien Stuhlingen Waldshut Tiengen Wehr nbsp Gemeinden Albbruck Bernau im Schwarzwald Dachsberg Dettighofen Dogern Eggingen Gorwihl Grafenhausen Hausern Herrischried Hochenschwand Hohentengen am Hochrhein Ibach Jestetten Klettgau Kussaberg Lauchringen Lottstetten Murg Rickenbach Todtmoos Uhlingen Birkendorf Weilheim Wutach WutoschingenOrtsteile der Stadt Bonndorf im Schwarzwald Boll Brunnadern Dillendorf Ebnet Gundelwangen Holzschlag Wellendingen Wittlekofen Normdaten Geografikum GND 4007671 4 lobid OGND AKS LCCN n92023233 VIAF 159586322 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bonndorf im Schwarzwald amp oldid 235333726