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Brunnadern ist ein Stadtteil der baden wurttembergischen Stadt Bonndorf im Schwarzwald im Landkreis Waldshut BrunnadernStadt Bonndorf im SchwarzwaldWappen von BrunnadernKoordinaten 47 48 N 8 23 O 47 793611111111 8 3816666666667 Koordinaten 47 47 37 N 8 22 54 OEinwohner 68 24 Mai 2022 1 Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 79848Vorwahl 07703BrunnadernBrunnadern Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Religion und Kirche 4 Okonomie 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenBrunnadern liegt in einem quellenreichen Seitental nordlich des Ehrenbachtals Ein grosser Teil der Brunnaderner Gemarkung weist eine Muschelkalkdecke auf Im Bereich des Ehrenbachtales tritt das Urgestein in Form des Wellendinger Granits hervor der wiederum in weiten Bereichen von einer sandsteinhaltigen Ubergangszone uberdeckt ist Geschichte BearbeitenAlemannische Siedler durften im 7 Jahrhundert nach Christus das Brunnaderner Tal erschlossen haben Funde von Grabern mit Schmuckstucken Waffen und andere Grabbeigaben wurden 1827 28 und 1938 in einem Steinbruch und bei zwei Tuffbruchstellen gefunden Die Fundstucke befinden sich heute im Museum fur Ur und Fruhgeschichte in Freiburg Die erste Urkundliche Erwahnung erfolgt 400 Jahre spater als Konig Heinrich IV am 8 Juni 1065 dem Kloster St Blasien den Besitz eines Hofgutes in Brunnaderon bestatigt Im fruhen Mittelalter unterstand Brunnadern als Teil des Albgaus den Gaugrafen und gehorte spater den Grafen von Stuhlingen Nach mehreren Herrschaftswechseln kam es 1589 an den Freiherren von Morsberg der wiederum 1609 seine Herrschaft an das Kloster St Blasien verkaufen musste 2 Bis zur Sakularisation und der Auflosung des Klosters 1806 gehorte Brunnadern zur Sanktblasianischen Reichsherrschaft Bonndorf und wurde danach selbstandige Gemeinde im Grossherzogtum Baden Am 1 Januar 1975 wurde Brunnadern durch gesetzliche Regelung ein Bonndorfer Stadtteil Religion und Kirche Bearbeiten nbsp St Nikolaus Kirche BrunnadernBrunnadern war nie eine selbstandige Pfarrgemeinde sondern gehorte ursprunglich mit dem auf der gegenuberliegenden Seite des Ehrenbachtals liegenden Gemeinde Wangen zur Martinuskirche in Schwaningen Als im 13 Jahrhundert Wangen von der Pfarrei Schwaningen abgetrennt wurde und eine selbstandige Pfarrei wurde hat man Brunnadern aufgeteilt Die oberhalb der Gasse ob de Gass Wohnenden wurden der Pfarrei Oberwangen zugeschlagen die unter der Gass verblieben bei Schwaningen Auch der Begrabnisort war entsprechend der Zugehorigkeit in Wangen oder Schwaningen Als 1434 die Pfarrei Oberwangen wegen Entvolkerung durch die Pest aufgelost wurde und der Pfarrei Bettmaringen zugeschlagen wurde kam auch der eine Teil von Brunnadern zur Pfarrei Bettmaringen Bei der Neuordnung nach dem Dreissigjahrigen Krieg 1659 kamen die Bewohner ob der Gass zu der viel naher gelegenen Pfarrei Dillendorf die unter der Gass verblieben bei Schwaningen Erst 1920 kam Brunnadern ganz als Filialgemeinde zur Pfarrei Dillendorf unter anderem auch weil sich in Schwaningen eine grosse Altkatholikengemeinde gebildet hatte 2 Im Jahre 2000 kam die Pfarrei Dillendorf mit der Filialgemeinde Brunnadern zur Seelsorgeeinheit Bonndorf Wutach 3 nbsp Chorraum mit neugotischem HochaltarEin erstes Kirchengebaude in Brunnadern wird um die Zeit 1360 70 im Zusammenhang mit der Pfarrei Schwaningen erwahnt Diese Dorfkapelle oder ein moglicher Nachfolgebau wurde im Dreissigjahrigen Krieg verwustet und profaniert 1659 wurde eine neue Kirche erbaut und vom Konstanzer Weihbischof Jerg Sigmund geweiht der wenige Jahre spater bereits ein barocker Neubau folgte welcher dem Heiligen Nikolaus geweiht wurde Bis dahin war der Heilige Laurentius der Kirchenpatron Als am 1 August 1900 ein Grossteil des Dorfes niederbrannte brannte auch die Nikolauskirche aus Sie wurde in ihrer ursprunglichen Form erweitert um eine Sakristei wiederaufgebaut Die Kirche schmuckt ein neugotischer Hochaltar welcher von Joseph Dettlinger geschaffen wurde Eine Kreuzigungsgruppe wird von zwei Statuen dem Kirchenpatron St Nikolaus und des fruheren Patron St Laurentius flankiert Im Dachreiter der Kirche hangen zwei bis heut von Hand zu lautende Glocken Die kleinere Laurentiusglocke wurde 1902 von der Giesserei Johann Koch in Freiburg gegossen die grossere 1923 von der Giesserei Benjamin Gruninger in Villingen im Schwarzwald Okonomie BearbeitenBrunnadern war rein landwirtschaftlich gepragt Neben den verbliebenen landwirtschaftlichen Voll und Nebenerwerbsbetrieben leben heute in Brunnadern Auspendler meist nach Bonndorf oder Stuhlingen Die vielen Quellen im Bereich des Dorfs fuhrten schon fruh zum Bau einer Muhle die erstmals 1345 erwahnt wird Mit dem allgemeinen Muhlensterben Mitte des letzten Jahrhunderts ging auch die Muhle ein und wurde 1966 abgerissen Der bei Brunnadern anliegende Kalktuff wurde bis 1959 in mehreren Steinbruchen gewonnen Bis zum Zweiten Weltkrieg wurde am Talausgang Porphyr den man in Handarbeit zu Schotter fur den Strassen und Bahnbau zerschlug abgebaut Die Stadt Bonndorf beabsichtigte in unmittelbarer Nahe zu Brunnadern einen acht Hektar grossen Steinbruch zur Gewinnung des Wellendinger Granits einzurichten Seitens der Brunnaderner und umliegenden Bevolkerung gab es dagegen aber massiven Widerstand Im weiteren Planungsverlauf erbrachte ein Gutachten aber die Gewissheit dass der Granit an der geplanten Abbaustelle von einer bis zu 25 m machtigen Buntsandsteinschicht uberdeckt ist was einen Abbau unwirtschaftlich macht 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Brunnadern Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Zahlen amp Daten Bonndorf im Schwarzwald Abgerufen am 21 August 2022 a b Emil Kummerle Aus der Geschichte von Brunnadern In Stadt Bonndorf im Schwarzwald Hrsg Stadt auf dem Schwarzwald Bonndorf Schillinger Freiburg im Breisgau 1980 ISBN 3 921340 11 X S 153 160 Katharina Brecke Die Kirche wechselt den Besitzer In Badische Zeitung vom 3 September 1994 Nr 204 B11 01 Claudia Renk Plane fur Steinbruch sind begraben Badische Zeitung 10 Januar 2013 abgerufen am 22 Juli 2017 Ortsteile der Stadt Bonndorf im Schwarzwald Boll Brunnadern Dillendorf Ebnet Gundelwangen Holzschlag Wellendingen Wittlekofen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Brunnadern Bonndorf im Schwarzwald amp oldid 225522556