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Stuhlingen ist eine Kleinstadt im Landkreis Waldshut im Suden Baden Wurttembergs an der Grenze zwischen Deutschland und der Schweiz Wappen Deutschlandkarte47 745277777778 8 4458333333333 501 Koordinaten 47 45 N 8 27 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk FreiburgLandkreis WaldshutHohe 501 m u NHNFlache 93 2 km2Einwohner 5527 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 59 Einwohner je km2Postleitzahl 79780Vorwahlen 07703 07709 07743 07744Kfz Kennzeichen WT SAKGemeindeschlussel 08 3 37 106LOCODE DE SHGAdresse der Stadtverwaltung Schlossstrasse 9 79780 StuhlingenWebsite www stuehlingen deBurgermeister Joachim BurgerLage der Stadt Stuhlingen im Landkreis WaldshutKarte Panorama StuhlingenInhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Stadtgliederung 1 2 Nachbargemeinden 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Romerzeit 2 3 Merowingerzeit 2 4 Herrschaft der Grafen von Lupfen und Verleihung des Stadtrechts 2 5 Schweizerkrieg 2 6 Bauernkrieg 2 7 Dreissigjahriger Krieg 2 8 19 Jahrhundert 2 9 20 und 21 Jahrhundert 2 10 Eingemeindungen 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen 3 4 Stadtepartnerschaften 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Stadtbibliothek 4 2 Museen 4 3 Bauwerke 4 3 1 Burgen und Schlosser 4 3 2 Kirchen 4 4 Naherholung 4 5 Regelmassige Veranstaltungen 4 5 1 Fasnacht 4 5 2 Stadtlefest 4 5 3 Stuhlinger Fruhling und Herbst 4 5 4 Martinimarkt 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Unternehmen 5 2 Krankenhaus 5 3 Hans Carossa Klinik 5 4 Bildung 5 5 Verkehr 5 5 1 Eisenbahn 5 5 2 Strassenverkehr 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 6 2 Sohne und Tochter der Stadt 6 3 Mit der Stadt verbundene Personlichkeiten 7 Sagen 7 1 Das Stuhlinger Mannle 7 2 s Ruckwiibli 7 3 Schneckehusli Sammeln als Grund fur den Ausbruch des Bauernkrieges 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksGeographie BearbeitenDer Luftkurort Stuhlingen liegt an der Wutach am Sudrand des Schwarzwaldes in 449 bis 850 Meter Hohe direkt an der Grenze zur Schweiz nahe der Gemeinde Schleitheim Stuhlingen liegt im Naturpark Sudschwarzwald nbsp Die Altstadt von Westen Landstrasse Stadtgliederung Bearbeiten Die B 314 durchquert das Wirtschaftsgebiet von Stuhlingen entlang der ehemaligen Wutachtalbahn von Waldshut in Richtung der Autobahn A81 An der nordwestlichen Talseite ist die Stadt situiert gegliedert in Altstadt das Stadtle auf einem Plateau mit den Zugangsstrassen zum Schloss Krankenhaus und Kloster und der im Tal liegenden neuzeitlichen Stadt das Dorf mit katholischer und evangelischer Kirche Beide Wohngebiete sind durch den Stadtweg verbunden der erst Mitte des 19 Jahrhunderts bebaut wurde Zur Stadt Stuhlingen mit den fruher selbststandigen Gemeinden Bettmaringen Blumegg Eberfingen Grimmelshofen Lausheim Mauchen Oberwangen Schwaningen Unterwangen und Weizen gehoren neben der Stadt Stuhlingen noch 32 weitere Weiler Zinken Hofe und Hauser Siehe auch Liste der Orte im Landkreis WaldshutIm Gebiet der ehemaligen Gemeinde Bettmaringen liegen die Wustungen Ottwangen und Tandlekofen Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Blumegg liegen die Burgruinen Blumegg und Vorburg sowie die Wustung Hausen Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Lausheim liegen die Reste einer urkundlich nicht genannten Burg Im Gebiet der ehemaligen Gemeinde Unterwangen liegt die Wustung Burgstell 2 Nachbargemeinden Bearbeiten Nachbarorte von Stuhlingen sind im Uhrzeigersinn Wutach Blumberg Schleitheim CH Oberhallau CH Hallau CH Eggingen Uhlingen Birkendorf und Bonndorf im Schwarzwald Stadte in der Umgebung von Stuhlingen sind Schaffhausen Schweiz Bonndorf Blumberg Stein am Rhein Schweiz Waldshut Tiengen Singen Hohentwiel und Donaueschingen Geschichte BearbeitenStuhlingen war der Sitz der Landgrafschaft Stuhlingen und der Herrschaft Furstenberg Vorgeschichte Bearbeiten Das Siedlungsgebiet um Stuhlingen im mittleren Wutachtal war sehr lange ein Bruckenkopf zwischen Schwabischer Alb und Schweizer Jura Nahe Fundstellen wie Schweizersbild und Peterfels zeigen dies bereits fur das Jungpalaolithikum an 3 Fur das Neolithikum sind direkte Funde in Stuhlingen sparlich Ein Grabfund vom Schlossberg weist auf das Glockenbecherphanomen hin das zeitlich dem ausgehenden 3 Jt v Chr zugeordnet wird 4 Fur die Bronzezeit des 2 Jts v Chr verdichten sich die Fundstellen so z B durch ein fruhbronzezeitliches Graberfeld in Lausheim oder die ausgedehnten Grabhugel bei Mauchen die der suddeutschen Hugelbronzezeit Mitte des 2 Jts v Chr zugerechnet werden Fur die nachfolgende Urnenfelderzeit und einsetzenden alteren Eisenzeit der Hallstattkultur gibt es bedeutende Siedlungs und Grabfelderfunde im nahegelegenen Lembach und Ewattingen 5 Romerzeit Bearbeiten Es ist von daher naheliegend dass die Romer mit Juliomagus im benachbarten schweizerischen Schleitheim eine einflussreiche Kleinstadt gegrundet haben Sie ist archaologisch gut erforscht und museumstechnisch erschlossen Wie Funde aus romischer Zeit in unmittelbarer Nachbarschaft zu Stuhlingen zeigen war der Talboden bei Stuhlingen schon sehr lange besiedelt Die Grundfeste des Schlosses Hohenlupfen soll zu dieser Zeit als Fundament fur einen romischen Signalturm gedient haben Bei der Ziegelhutte wurden Munzen aus romischer Zeit gefunden die mit den Insignien der XI und XXI Legion des romischen Heeres versehen sind Im Oberdorf am Fusse des Galgenbucks wurde 1848 ein Mosaikfussboden romischer Herkunft entdeckt Der Fund indiziert dass hier eine Villa rustica gestanden haben muss die im Einflussgebiet der romischen Kleinstadt Juliomagus auf heutiger Schleitheimer Gemarkung lag 6 nbsp Steinkistengraber der letzten GrabungskampagneMerowingerzeit Bearbeiten Zum Ende des 5 Jahrhunderts hatten die Merowinger durch Siege uber die frankischen Kleinkonige und die Einfuhrung des Christentums auch die Alamannen dem zentralisierten Frankenreich angegliedert Durch ihre uberlegene staatliche Organisationsform bewahrten die Merowinger auch die gallo romische Kultur sie bedienten sich der Kenntnisse der alten gallo romischen Aristokratie und lehnten sich an die spatantike Verwaltungspraxis an An wichtigen Verkehrsknotenpunkten zu denen auch der Ubergang vom Wutachtal in den Klettgau zahlte erweiterten sie alte Siedlungen Im 6 Jahrhundert kam es zu Teilungen des Reiches das Chlothar I von 558 bis 561 wieder vereinigte Bislang gab es nur wenig Hinweise auf die Merowinger am Hochrhein so dass den Funden bei Stuhlingen eine gewisse Bedeutung zukommt Geschlossen wird dadurch auch eine Lucke in der Besiedlungsgeschichte des Raumes Bereits 1951 waren acht Graber auf einer Niederterrasse der Wutach entdeckt worden Beim Bau einer Gashochdruckleitung begann man 2007 mit der Freilegung des Graberfeldes das sich als merowingisch herausstellte 7 Mit ehrenamtlichen Helfern wurden bis 2010 mehrere Kampagnen durchgefuhrt Die Funde stammen aus der Zeit vom ausgehenden 6 bis zum Ende des 7 Jahrhunderts und umfassen 123 Bestattungen Darunter waren Graber mit Steinkisten und Steinsargen Die Graber enthielten meist keine Schmuckgegenstande mehr die Abdeckplatten waren zerschlagen Offenbar waren sie bereits vorzeitlich von Grabraubern geplundert worden Gefunden wurden Glasperlen und zahlreiche Waffenbeigaben Ab 2008 waren auch weitere Flachen untersucht worden dabei stiess man auf einen fruhmittelalterlichen Friedhof und fruhurnenfelderzeitliche Graber 8 Herrschaft der Grafen von Lupfen und Verleihung des Stadtrechts Bearbeiten nbsp Schloss HohenlupfenIm Jahr 1252 gelangte Stuhlingen mit Umgebung in den Besitz der Herren von Lupfen und bekam 1262 unter Graf Eberhard I von Lupfen das Stadtrecht verliehen Damit verbunden waren die wichtigen Rechte Markte abzuhalten und als Gerichtsstatte fur das Landgericht zu fungieren Das forderte die wirtschaftliche Entwicklung So begann eine uber 300 jahrige Herrschaft der Grafen von Lupfen in Stuhlingen Im 14 Jahrhundert waren die Lupfener bereits treue Parteiganger in habsburgischen Diensten Ihren politischen Hohepunkt erreichte das Geschlecht unter Hans I von Lupfen der 1436 starb Er trat in die Dienste der burgundisch osterreichischen Herzogin Katharina Spater stieg er in die Fuhrungsschicht des sudwestdeutschen Adels auf und bekleidete die Stelle eines Reichshofrichters Schlechte Zahlungsmoral der Habsburger bedingten dass er sich an ihm ubertragene Amter der landesherrlichen Verwaltung schadlos hielt In der Forschung gilt Hans I daher als skrupelloser Machtpolitiker Durch Heiratspolitik erlangte er zudem bedeutende Guter im Elsass und Sudtirol 9 Schweizerkrieg Bearbeiten Der Schweizerkrieg machte auch die Statthalterschaft der Lupfener Grafen zur Zielscheibe der aufstandischen eidgenossischen Bauern von denen die Stadt 1499 erobert und gebrandschatzt wurde Obwohl die Burg und das Stadtle die Altstadt siehe Abschnitt Kultur und Sehenswurdigkeiten kampflos ubergeben wurden plunderte die eidgenossische Soldateska entgegen einem Abkommen letzteres vermutlich um sich fur einen Angriff auf das benachbarte Hallau zu rachen Bei diesem Angriff war das Hallauer Oberdorf in Flammen aufgegangen im Gegenzug wurde nun das Stuhlinger Stadtle und die Burg niedergebrannt Dies geschah obwohl der Kommandant und Obervogt Martin von Starkenberg kapituliert hatte um die Festung vor der Vernichtung zu retten Die Kapitulation kostete dem Obervogt im Nachhinein den Kopf Die Stuhlinger Burg wurde dabei fast vollstandig zerstort und im Anschluss nur notdurftig wieder aufgebaut Das Stadtle erholte sich nur langsam von den Kriegsfolgen Die Bewohner der ganzen Landgrafschaft Stuhlingen mussten fur den Wiederaufbau zahlen was die Situation fur die Einheimischen noch verschlimmerte Bauernkrieg Bearbeiten In der Stuhlinger Bauernschaft kam es 1524 zum Aufstand gegen die Obrigkeit Laut einer Sage gab der sog Schneckenstreit Anlass zu diesem Aufstand Sicher ist jedoch dass der Funke der den Bauernkrieg ausloste von der Landgrafschaft Stuhlingen ausging Die Grunde hierfur sind sozialer Natur eine lokale Ursache war ebenso der Schweizerkrieg der erst 25 Jahre zurucklag und unter dessen Lasten des Wiederaufbaus die Stuhlinger Bevolkerung immer noch litt Zudem waren die Landgrafen von Stuhlingen bekannt dafur ein verschwenderisches Hofleben zu fuhren welches in Form von Abgaben und Frondiensten zu Lasten der Bevolkerung ging 10 Bekannt ist dass einer der bedeutendsten Radelsfuhrer Hans Muller von Bulgenbach aus dem gleichnamigen Weiler im Westen der Landgrafschaft Stuhlingen stammte Die Landgrafschaft Stuhlingen reichte um 1524 westlich bis nach Seebrugg im Sudschwarzwald der Aufstand des gemeinen Mannes bezog sich auf die Bewohner der ganzen Landgrafschaft Als der letzte Graf von Lupfen 1582 starb besetzte Conrad von Pappenheim als einer der erbberechtigten Verwandten die Burg Stuhlingen die Burg Howen und die Stadt Engen Die Landgrafschaft Stuhlingen wurde aber zunachst den weiteren Miterben Graf Karl II von Zollern und Peter Freiherr von Morsperg zugesprochen erst 1605 wurde dann Conrads Sohn Maximilian von Pappenheim mit der Landgrafschaft Stuhlingen belehnt 1631 kam die Herrschaft Stuhlingen durch Heirat seiner Tochter Maximiliana mit Graf Friedrich Rudolf von Furstenberg an das spatere Furstenhaus Furstenberg das hier bis 1723 residierte und danach die Residenz nach Schloss Donaueschingen verlegte Dreissigjahriger Krieg Bearbeiten Am 30 September 1633 zogen der General Johann von Aldringen und der Feldherr Gomez Suarez de Figueroa duque de Feria nach der Belagerung von Konstanz in den Klettgau von Stuhlingen aus bedrohten sie die Stadt Schaffhausen Sie befehligten zusammen ein Heer von etwa 30 000 Mann Nach Verhandlungen zogen sie am 8 Oktober nach Tiengen welches sie den Schweden abnahmen und belagerten danach Rheinfelden 19 Jahrhundert Bearbeiten Dem Stuhlinger Stadtle wurden 1828 das Untere bzw Niedere Tor und 1846 das Obere Tor genommen Das Untere Tor sturzte infolge des Brandes des Gasthauses Schwarzer Adler ein und wurde nicht mehr aufgebaut Das Obere Tor war weitaus reprasentativer mit einer Glocke einer Uhr und dem Stadt und Herrschaftswappen versehen Nachdem allerdings das benachbarte Gebaude des Gasthauses Krone um 1800 abgebrannt war und man ob des freigewordenen Platzes fur den zunehmenden Fuhrverkehr froh war schlug auch fur das Obere Tor in besagtem Jahr das letzte Stundlein Ausnahmsweise brannte dieses Tor nicht ab sondern wurde staatlich subventioniert von der Gemeinde abgerissen 1864 wurde der Gerichtsbezirk Stuhlingen aufgelost und das Amtsgericht nach Bonndorf verlegt Das Abhalten von Landgerichten war seit Jahrhunderten ein Recht der Stuhlinger da der Landgraf hier seinen Grafenstuhl verortet hatte Dementsprechend hart traf es die Stuhlinger dieses Rechtes beraubt zu werden Der Bahnhof Stuhlingen wurde 1875 in Betrieb genommen 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten In der Zeit des Nationalsozialismus wurde Stuhlingen durch die Deutsche Gemeindeordnung von 1935 das Stadtrecht aberkannt Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es 1950 wiederhergestellt Die Verleihung des Stadtrechts begrundete die Pflanzung einer Linde im Judenwinkel der sog Stadtlinde Im Jahr 1960 wurde in Stuhlingen ein beheiztes Freibad im Weilertal eroffnet das seit der Saison 2006 vom Verein Schwimmfreunde Stuhlingen betrieben wird Vor 1960 nutzten die Einwohner eine Badestatte am Kanal oberhalb der Schraubenfabrik links der Kanalbrucke 1962 feierten die Stuhlinger Burger die 700 Jahr Feier anlasslich der Verleihung der Stadtrechte 1262 Zwischen 1973 und 1975 vergrosserte sich die Stadt Stuhlingen von 1746 auf uber 5176 Einwohner Stand 1970 durch die Gemeindereform in Baden Wurttemberg Dadurch wuchs Stuhlingen zu einer Flachengemeinde mit einer Flache von ursprunglich 1670 ha auf 9340 ha 1964 1966 wurde auf einem ausgedehnten Wiesengelande den sog Eichwiesen die Realschule errichtet zwischen der Unterdorf Bebauung und der Bahnlinie der Wutachtalbahn gelegen Am 26 Marz 2007 begann der Bau eines Altenpflegeheimes mit betreutem Wohnen welches im Folgejahr in Betrieb ging Das Pflegeheim befindet sich ebenfalls in den Eichwiesen Direkt neben dem Pflegeheim wurde nach jahrzehntelangem Stillstand ein Neubaugebiet ausgewiesen und rege bebaut Die Anliegerstrasse wurde zu Ehren der franzosischen Partnerstadt im Jahr 2006 als Bellemer Strasse benannt Von kleineren Wiesenflecken abgesehen sind die Eichwiesen damit komplett uberbaut worden Mit der Einweihungsfeier am 3 Juli 2010 wurde die Sanierung des Stuhlinger Ortszentrums abgeschlossen Die Neugestaltung der Hauptstrasse und des Kirchenvorplatzes stellt eine Aufwertung des Ortsbildes dar Auch die Umsetzung des Johannisbrunnens auf die andere Strassenseite erfolgte Eingemeindungen Bearbeiten Im Zuge der Gemeindegebietsreform in Baden Wurttemberg wurden folgende bis dahin selbststandige Gemeinden nach Stuhlingen eingemeindet 1 Januar 1973 Blumegg und Grimmelshofen 11 1 Oktober 1974 Eberfingen Mauchen und Schwaningen 12 1 Januar 1975 Bettmaringen Lausheim Oberwangen Unterwangen und Weizen 12 Politik Bearbeiten nbsp Rathaus StuhlingenGemeinderat Bearbeiten Die Stadtratswahl am 26 Mai 2019 fuhrte bei einer Wahlbeteiligung von 63 8 2014 58 5 zu folgendem Ergebnis 13 Partei Liste Stimmenanteil Sitze Ergebnis 2014CDU 41 5 7 45 9 10 SitzeFWV 58 5 11 54 1 11 SitzeAufgrund der Gemeindeordnung des Landes Baden Wurttemberg gibt es in der Gemeinde Stuhlingen fur alle Ortsteile einen gewahlten Ortschaftsrat dem jeweils ein Ortsvorsteher vorsteht Burgermeister Bearbeiten Mit 64 der abgegebenen Stimmen wurde am 15 Oktober 2017 Joachim Burger 53 im zweiten Wahlgang zum neuen Burgermeister gewahlt 14 Burger stammt aus dem Ortsteil Blumegg und wohnt in der Gemeinde Wutach in der er stellv Burgermeister war Seit dem Zweiten Weltkrieg standen der Stadt Stuhlingen folgende Personen vor Carl Furtwangler 1945 1946 Franz Buche 1946 1949 Jakob Limberger 1949 1952 Leopold Utz 1952 1969 Ernst Rees 1969 1993 Isolde Schafer 1993 2017Wappen Bearbeiten Die Blasonierung des Wappens lautet In von Silber und Blau geteiltem Schild das arm und beinlose Stuhlinger Mannle mit silbernem durch drei blaue Knopfe geschlossenem Wams braunem Bart und blauer Kopfbedeckung Die Farbgebung basiert vermutlich auf den Farben des Wappens der Herren von Lupfen Dieses Wappen war in Blau und Silber gehalten mit einem Schwan als Symbol Der Adler als Stadtwappen Stuhlingens wurde in einer Urkunde von 1365 gebraucht Auf Urkunden des Stuhlinger Landgerichts fand 1495 erstmals das Stuhlinger Mannle im Siegel Verwendung Sogenannte gestumpfte Figuren also ohne Arme und Beine sind als Wappenbild in jener Zeit allerdings weit verbreitet und nicht nur fur Stuhlingen spezifisch Die Sage uber das Stuhlinger Mannle nimmt die Wappenfigur und schmuckt damit eine eindruckliche Grundungsgeschichte aus Im Badischen Sagenbuch 1898 ist die Provenienz der Sage mit G gekennzeichnet Das lasst aufgrund des Duktus vermuten dass die Geschichte zumindest teilweise auf eine Idee des Heimatdichters Hans Martin Gruninger 1862 1944 zuruckgeht Wappen der fruher selbststandigen Gemeinden nbsp Bettmaringen nbsp Blumegg nbsp Eberfingen nbsp Grimmelshofen nbsp Lausheim nbsp Mauchen nbsp Schwaningen nbsp Oberwangen nbsp Unterwangen nbsp WeizenStadtepartnerschaften Bearbeiten Stuhlingen ist seit 1980 mit der franzosischen Gemeinde Belleme im Departement Orne in der Normandie liiert In Stuhlingen hat man die Anliegen der Partnerschaft einem Forderverein ubertragen der von einem zwolfkopfigen Komitee geleitet wird Das Stadtoberhaupt ist kraft seines Amtes Mitglied in diesem Komitee Die Partnerschaft mit Belleme ist sehr rege so findet der Austausch sowohl auf Vereins wie auch auf Schulerebene statt Der Schuler oder Jugendaustausch findet jahrlich in beiden Orten statt Vorlaufiger Hohepunkt war 2006 die bereits erwahnte Ausweisung der Bellemer Strasse zumal in Belleme bereits seit einiger Zeit zuvor eine Avenue de Stuhlingen existierte Am sudlichen Ende der Strasse wurde ein kleiner Park eingerichtet auf dem ein Percheron Pferdchen auf den Sockel gestellt wurde Das Pferdchen ist ein Geschenk des Bellemer Partnerschaftskomitees an die Stuhlinger Freunde Es besteht ausserdem eine Partnerstadt mit der englischen Stadt Goring on Thames in der englischen Grafschaft Oxfordshire Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenStadtbibliothek Bearbeiten Die Stadtbibliothek Stuhlingen ist im Keller der Stadthalle beheimatet Sie bietet inklusive des Onleiheverbundes Baden Wurttemberg und des Filmstreamingdienstes Filmfriend 13 000 Medien die den Burgern kostenfrei zur Verfugung gestellt werden Die Stadtbibliothek arbeitet eng mit den ortlichen Schulen zusammen und dient als weiteres Lernangebot der Stadt Museen Bearbeiten Bulldog und Bauernmuseum und Puppen amp Nostalgiemuseum am Landgasthof Hotel Rebstock Museumsmuhle Stuhlingen Blumegg www museumsmuhle de nbsp Wallfahrts und Klosterkirche Maria Loreto nbsp Heilig Kreuz StadtpfarrkircheBauwerke Bearbeiten Stadtle wird die Altstadt von Stuhlingen genannt erbaut nach habsburgischem Vorbild mit ovalem Grundriss und zwei Stadttoren Ahnliche Grundrisse konnen in Waldshut und Neunkirch CH beobachtet werden Beide Tore wurden allerdings ca Mitte des 19 Jahrhunderts abgerissen um die Durchfahrt fur Fuhrwerke zu erleichtern An diese Bauwerke erinnert heute nur noch eine Inschrift in Hohe des Unteren Tores Burgen und Schlosser Bearbeiten Das Schloss Hohenlupfen ist Wahrzeichen der Stadt Stuhlingen und wurde vielleicht auf einem einstigen Burgus erbaut Das Schloss in seiner heutigen Form wurde 1619 1624 durch Maximilian von Pappenheim erbaut Zuvor stand an seiner Stelle eine durch den Schweizerkrieg 1499 stark ladierte befestigte Burg Sie war wohl der Ausgangsort des 1524 ausgebrochenen Deutschen Bauernkriegs Da das Schloss im Dreissigjahrigen Krieg unbefestigt war entging es wahrscheinlich der nochmaligen Zerstorung 15 Das Schloss ging dann 1639 in den Besitz des Hauses Furstenberg uber Im Jahr 2011 wurde es an einen Schweizer Landwirt verkauft Schloss Bettmaringen ehemaliges St Blasisches Amtshaus das in der Amtszeit des baufreudigen Abtes Caspar Molitor 1541 bis 1571 errichtet wurde heute in Privatbesitz Burgruine Blumegg 1577 zerstorte Hohenburg der Herren von BlumeggKirchen Bearbeiten Die evangelische Dreifaltigkeitskirche in der Bahnhofstrasse Stuhlingen wurde im November 1913 eingeweiht 1995 erfuhr sie eine umfassende Renovierung 1954 wurde das benachbarte Gemeindehaus errichtet Die Heilig Kreuz Stadtpfarrkirche in Stuhlingen wurde 1785 von Franz Josef Salzmann im seltenen Empirestil errichtet Sie enthalt drei Altare des Bildhauers Johann Friedrich Vollmar aus der Erbauungszeit Das Kapuzinerkloster Stuhlingen mit Klosterkirche Maria Loreto und Gruft in Stuhlingen enthalt Seitenaltarblatter und Oberbilder von Franz Joseph Spiegler und furnierte Altare des Spatbarock Alt katholische St Sebastian Kirche Stuhlingen im Stadtle Die St Fridolins Kirche in Bettmaringen enthalt neobyzantinische Malereien aus dem 19 Jahrhundert Die St Benedikt Kirche in Blumegg wurde im Jahr 1885 erbaut Kirche St Peter und Paul in Eberfingen Die St Gallus Kirche in Eggingen wurde im Jahr 1869 geweiht Kirche St Martin in Grimmelshofen Die St Nikolaus Kirche in Lausheim ist eine ehemalige Wallfahrtskirche im Renaissance Stil mit Kirchenausmalungen aus der Zeit vor dem Dreissigjahrigen Krieg St Gallus Kirche in Mauchen St Michael Kirche in Oberwangen Romisch katholische St Martin Kirche in Schwaningen Alt katholische St Martins Kirche in Schwaningen 16 Kirche St Konrad in Weizen Kalvarienbergkapelle in Eberfingen auch Eberfinger Kapelle Dreifaltigkeitskapelle in Schwaningen St Wendelin Kapelle in UnterwangenNaherholung Bearbeiten Wutachschlucht und Gauchachschlucht Wutachfluhen Schlucht von Grimmelshofen nach Achdorf Roggenbacher Schlosser ursprunglich zwei Burgen die jedoch wahrend des Bauernkrieges zerstort wurden Die Walder der Gemarkung Vordere Mittlere und Hintere Bucken im Volksmund Schinderwald genannt mit der sogenannten Teufelskuche eine kleine Schlucht zwischen Stuhlingen und Eberfingen gelegen Felsformationen und Hohlengebilde auf halber Hohe des Ruckwalds Versteck Weilersee kleiner Weiher im hinteren Weilertal im ehemaligen Steinbruch Randen Gebirgszug mit bis zu 912 m u NN nordlichster Auslaufer des Schweizer Juras Grosstenteils auf schweizerischem Hoheitsgebiet gelegen gilt er mit den beiden Schleitheimer Randenturmen als bester Aussichtspunkt in der Stuhlinger Umgebung Woerl s Illustrierter Fuhrer durch Stuhlingen und Umgebung der 1907 in Leipzig publiziert wurde fasst das Naherholungsgebiet immer noch gut zusammen Regelmassige Veranstaltungen Bearbeiten Fasnacht Bearbeiten Die Narrenzunft Hungrige Stuhlinger ist treibende Kraft der schwabisch alemannischen Fasnet in Stuhlingen Auch in den Ortsteilen gibt es zahlreiche Narrenzunfte Der Termin fur die Fasnacht in Stuhlingen auch Fasnet genannt wird nach dem romisch katholischen Kirchenkalender festgelegt somit endet die Fasnet 46 Tage 40 Tage der Fastenzeit 6 Fastenkarenztage vor dem Ostersonntag Den Sonntag nach dem Aschermittwoch der den Beginn der Fastenzeit markiert nennt man den Alten Fasnets Sonntag da in der Zeit ohne Fastenkarenztage an diesem Tag ursprunglich der Fasnetssonntag gefeiert wurde Dies ist insofern von Bedeutung weil der Fasnachtstermin in den ostlich und sudlich benachbarten Gebieten der Ost und Nordschweiz aufgrund des protestantischen Kirchenkalenders weitestgehend anders gelegt wird so z B in Winterthur auf den Alten Fasnets Sonntag oder in Basel wo die Fasnacht eine Woche nach dem Fasnachtsmontag begonnen wird Stadtlefest Bearbeiten Das Stadtlefest wurde 1975 ins Leben gerufen um die Ortsteile der Gesamtgemeinde Stuhlingen die aus der baden wurttembergischen Gemeindereform vom 1 Januar 1975 hervorgegangen war einander naher zu bringen Dieser Grundsatz der in den Anfangsjahren von etlichen Vereinen mitgetragen wurde ist mehr und mehr in Vergessenheit geraten Dennoch nahmen am 41 Stadtlefest im Juli 2015 Vereine aus funf Ortsteilen an dieser Veranstaltung teil Das Stadtlefest findet fast vollstandig im Stadtle d h auf dem Marktplatz der Herrengasse und der Gerberstrasse statt Der Termin fur das Stadtlefest war bis vor wenigen Jahren auf den ersten Samstag im August festgelegt aktuell Stand 2015 wird es am zweiten Juli Samstag durchgefuhrt Stuhlinger Fruhling und Herbst Bearbeiten Der Handels und Gewerbeverein Stuhlingen organisiert seit langerem eine Verkaufsveranstaltung in der Stuhlinger Hauptstrasse die Stuhlinger Fruhling genannt wird und auf den letzten Samstag im April festgelegt ist Teilnehmer sind die ortlichen Gewerbebetriebe des HGV und auswartige Anbieter Aufgrund der hohen Akzeptanz dieser Veranstaltung hat der HGV den Stuhlinger Herbst ins Leben gerufen eine Verkaufsveranstaltung mehrheitlich fur landwirtschaftliche Produkte Aufgrund dieses Engagements wurde dasjenige welches zuvor vom HGV zur Belebung des Martinimarkts an den Tag gelegt wurde vollig eingestellt Martinimarkt Bearbeiten Der Martinimarkt fand fruher traditionell am Montag nach dem St Martins oder Martini Tag dem 11 November und wie das Stadtlefest im Stuhlinger Stadtle statt Das nachlassende Interesse der Besucher und die entzogene Unterstutzung des HGV Stuhlingen haben erst dazu gefuhrt dass der Markttag auf den Samstag nach dem Martinitag gelegt wurde Der Montag war insofern ein traditioneller Markttag weil man fruher z B sonntags keinen Geschaften nachgehen durfte Seit 2018 ist der Martinimarkt nun ausgesetzt Ob er je wieder reaktiviert wird ist ungewiss Das mag bedauernswert sein da Stuhlingen mit der Verleihung des Stadtrechtes 1262 das Recht zugesprochen bekam drei Markte abzuhalten Nach dem Dreissigjahrigen Krieg verlieh Graf Maximilian Franz zu Furstenberg in einem Gnadenbrief das Recht zwei weitere Markte abzuhalten um die Wirtschaft anzukurbeln Der Viehmarkt in Stuhlingen galt im 19 Jahrhundert als einer der bedeutendsten in der Region Aber wie andernorts auch haben eben derlei Markte wie der Martinimarkt aufgrund der veranderten Einkaufsgewohnheiten fast ganzlich die Bedeutung verloren Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenUnternehmen Bearbeiten nbsp Sto K Gebaude im OT WeizenDie Sto SE amp Co KGaA ist die derzeit grosste Firma daneben gibt es eine Reihe weiterer mittelstandischer Unternehmen und Einzelhandler Etwa die alt eingesessene mittelstandische Zwirnerei an der Wutach die sich auf dem Weltmarkt behauptet Oder die 1970 gegrundete Firma Wutal AluminiumGuss die mit ihren gut 240 Mitarbeitern ebenfalls ein wichtiger Standortfaktor fur Stuhlingen geworden ist Krankenhaus Bearbeiten Das ehemalige Krankenhaus Loreto wurde 1929 eingeweiht Es wurde von der Gemeinde Stuhlingen in den Balbach schen Garten erbaut einer sanft ansteigenden Erhebung nordostlich des Stadtles die vom ehemaligen Obervogt Balbach hinter seinem Haus in der Herrengasse als Garten genutzt wurde Zuvor gab es ein Spital auf dem benachbarten Areal des Klosters Das Krankenhaus befand sich seit etwa 2004 in der Tragerschaft der HBH Kliniken ab 2012 im Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz Ende 2022 wurde es aus wirtschaftlichen Grunden geschlossen 17 Hans Carossa Klinik Bearbeiten Seit 1963 besteht in Stuhlingen die nach dem Arzt und Schriftsteller Hans Carossa benannte Klinik 18 Zuvor wurde im gleichen Hause das Hotel Post betrieben An der Stelle an welcher sich heute Stand 2015 die Gymnastikhalle der Hans Carossa Klinik befindet stand zuvor eine stattliche Scheune die auch mit Heu aus den talabwarts dahinter liegenden Eich und Richtwiesen beschickt wurde Dieser Wiesengrund wird allerdings seit 1875 durch den Bau der Wutachtalbahn durchschnitten Bildung Bearbeiten 2013 Neubau der Kindertagesstatte Kinderland Hohenlupfen neben der Realschule fertiggestellt www caritas hochrhein de kinder jugend kinderland hohenlupfen Grundschule Weizen Hohenlupfenschule Grundschule Stuhlingen Realschule StuhlingenVerkehr Bearbeiten Eisenbahn Bearbeiten nbsp Zug der DB im Bahnhof StuhlingenStuhlingen erhielt im Jahre 1875 einen Eisenbahnanschluss von Lauchringen her In Stuhlingen hatte die so genannte Wutachtalbahn auch vorlaufig ihren Endpunkt bis die Strecke ein Jahr spater bis Weizen verlangert wurde Im Jahre 1890 wurde die Wutachtalbahn bei Immendingen an die Schwarzwaldbahn angeschlossen und somit fertig gestellt Der Personenverkehr wurde schliesslich aus Rentabilitatsgrunden zum 1 Januar 1976 eingestellt Der Guterverkehr zur Sto AG wurde noch bis ins Jahr 2001 betrieben Trotz zahlreicher Bemuhungen fur eine Reaktivierung des Personenverkehrs konnte dieses Ziel bis heute nicht umgesetzt werden Das Empfangsgebaude und die Guterhalle existieren heute nicht mehr Im Sommerhalbjahr gibt es sonntags je zwei Regionalbahn Verbindungen nach Waldshut Tiengen mit Anschluss an die Hochrheinbahn Basel Singen sowie als Zubringerverkehr zur Museumsbahn Wutachtal e V Seit Dezember 2013 verkehrt zudem an Schultagen in Baden Wurttemberg mittags ein Zug von Waldshut uber Lauchringen bis nach Wutoschingen und zuruck 19 Ein Jahr spater wurde dieser Schulerzug auf kommunale Initiative hin bis nach Eggingen verlangert wo Anschluss an einen Bus Richtung Stuhlingen besteht Dadurch ist Stuhlingen uber einen Zubringerbus auch ganzjahrig im Schienenverkehr erreichbar Sauschwanzlebahn ist die volkstumliche Bezeichnung der Wutachtalbahn Strassenverkehr Bearbeiten Stuhlingen ist durch die B 314 Lauchringen Singen Hohentwiel und die B 315 Stuhlingen Titisee Neustadt an das uberregionale Strassennetz angeschlossen Die nachstgelegenen Autobahnen sind die A 98 Lauchringen Weil am Rhein und die A 81 Gottmadingen Wurzburg Zahlreiche Landesstrassen und Kreisstrassen verbinden Stuhlingen mit seinen Ortsteilen und Nachbargemeinden Zudem besteht uber die Hauptstrasse 14 Anschluss an das Schweizer Strassennetz nach Schaffhausen Zudem verlauft durch Stuhlingen der Radweg an der Wutach entlang Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Quellen 20 21 Jakob Limberger 1897 1988 Sparkassenleiter Burgermeister 1949 1952 und Stadt Chronist Franz Hug 1898 1973 Gewerbeschullehrer und 1921 bis 1971 Dirigent des Sangerbundes Gustav Hausler 26 April 1894 in Riedoschingen 8 Juni 1964 in Stuhlingen Volksschullehrer und Heimatforscher Adolf Amann 1911 30 September 2011 in Stuhlingen Komponist Dirigent und Orchesterleiter Franz Kehl 18 November 1920 2012 in Ludwigshafen am Rhein Unternehmer aus Ludwigshafen geburtiger Schwaninger Fritz Stotmeister 1927 in Villingen 21 April 2022 in Stuhlingen Weizen Unternehmer Sto Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Heinrich II von Stuhlingen Bischof von Wurzburg 1159 1165 Meinward I von Stuhlingen 1279 8 Abt des Klosters Tennenbach 22 Heinrich IV von Bettmaringen 33 Abt des Klosters Rheinau 1409 Johann von Lupfen 1487 1551 Furstbischof und Probst des Bistums Konstanz Johann III Spielmann in Bettmaringen Abt von 1519 bis 1532 des Klosters St Blasien Martin Meister I um 1560 1625 Abt von 1596 bis 1625 des Klosters St Blasien liess unter anderem die Kirche in Lausheim erbauen Johann Martin Haimb Gerold I 1678 1751 Furstabt des Klosters Muri Nathanael Weil 1687 1769 Oberlandrabbiner der Markgrafschaft Baden und Talmudgelehrter Basilius Meggle 1754 1830 Benediktiner Philosoph Priester und Dichter des Klosters St Peter Joseph Anton Morath 1761 1831 Kunst und Fassmaler Katharina Basler 1777 1849 Dorfdichterin Johann Martin Morat 1805 1867 Maler und Lithograf Egidius Federle 1810 1876 Maler Hans Martin Gruninger 1862 1944 Heimatdichter und Jurist Wilhelm Burger 1880 1952 Weihbischof und Schriftsteller Franz Heinrich Gref 1872 1957 Maler Hubert Zircher 1880 1952 Oberforstrat Josef Johle 1889 1942 Architekt Unternehmer nationalsozialistischer Funktionar und Kommunalpolitiker Hugo Fechtig 1929 Astrophysiker Wolfgang Hug 1931 2018 Historiker und Geschichtsdidaktiker Bernhard Eichkorn 1934 Pfarrer und Esperantist Raimund Hug 1935 Domkapellmeister Lothar Eiermann 1945 Koch Josef Wehrle 1947 2021 Alttestamentler und Hochschullehrer Hans Baumgartner 1949 Leichtathlet Dominik Bergdorf 1993 Fussballspieler Niklas Nussle 1994 Politiker Bundnis 90 Die Grunen Mit der Stadt verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Joseph Wilhelm Ernst zu Furstenberg Stuhlingen 1699 1762 verlegte die Residenz von Stuhlingen nach Donaueschingen Franz Goebel 1881 1973 katholischer Priester Spiritual und Theologe Heribert Jone 1885 1967 katholischer Priester Kirchenrechtler und Moraltheologe Elmar Zimmermann 1930 1998 Lehrer Heimatforscher Autor und KunstlerSagen Bearbeiten Das Stuhlinger Mannle Bearbeiten Das Stuhlinger Mannle war lange Zeit vor 1495 in einer Zeit grosser Not der einzige Uberlebende des grossen Sterbens in Stuhlingen Das Mannle wurde bereits ohne Arme und Beine zur Welt gebracht Im Gruninger Haus in der Herrengasse schleppte es sich in den Felsenkeller um sich von einem Laib Schweizerkase und firnem Wein zu ernahren Den Hahnen des Weinfasses musste es naturlich mit dem Mund offnen und schliessen So fristete das Mannle sein Leben bis eine Frau dazu kam mit der es eine Ehe einging Der Sage nach entstammen alle Stuhlinger dieser Ehe Der Anlass fur diese Erzahlung lasst sich nicht mehr bestimmen s Ruckwiibli Bearbeiten Das Sagenbuch von Emil Kummerle bringt zwei Varianten der Sage Einmal soll Grafin Mathilde eigentlich Clementia von Lupfen welche den Bauernkrieg verursacht habe darin herumspuken und die Leute in die Irre fuhren Nach einer zweiten Version handelt es sich beim Ruckweiblein um eine Frau die im Judenwinkel wohnte und des Verrats im Schweizerkrieg 1499 beschuldigt wurde Die Stadter warfen ihr vor den Belagerern einen geheimen Zugang in die befestigte Stadt gezeigt zu haben und die Katastrophe dadurch mit verschuldet zu haben Die des Hochverrats Beschuldigte wurde verwunschen und dem Hungertode ausgesetzt nbsp Die Felsformationen an den Judenlochern Seither trieb sie im Ruckwald ihr Unwesen und verubte zahllose Untaten bis sie eines Tages zwei Madchen zum Lachen brachte und dadurch erlost wurde 1499 sind allerdings noch keine Juden in Stuhlingen nachgewiesen Ob diese Sage auch damit zu tun hat dass sich wie Gustav Hausler schreibt die Juden wahrend des Dreissigjahrigen Krieges in die sogenannten Judenlocher also in die Karsthohlen und Karstspalten des Ruckwaldes zuruckgezogen und versteckt haben ist ungewiss Schneckehusli Sammeln als Grund fur den Ausbruch des Bauernkrieges Bearbeiten Clementia von Montfort die Gattin des Grafen Sigismund II zu Lupfen soll einst folgenden Frondienst von den Leibeigenen gefordert haben Sie befahl ihren Untertanen mitten in der Sommerarbeit im Walde Schneckenhauschen zu sammeln um diese als Garnrollen benutzen zu konnen Diese Willkur der Grafin erregte den Unmut der Stuhlinger Bauern derart dass sie gegen den Landgrafen aufbegehrten und sich 1524 zum Bauernaufstand erhoben Die Geschichte beschreibt bildhaft die Willkur und den autoritaren Umgang der Grafen und Fursten mit ihren Untertanen Der Graf zu Lupfen residierte zwar bereits seit langerer Zeit auf seinem Herrschaftssitz in Engen oder in Thann im Elsass Denn die Stuhlinger Burg war seit der Zerstorung im Schweizerkrieg von 1499 nur noch notdurftig wieder aufgebaut worden Allerdings fuhrten die Lupfener einen aufwendigen Lebensstil der uber den Zehnten Frondienste usw vom Volk finanziert werden musste Bereits die Zimmersche Chronik aus dem fruhen 16 Jahrhundert erwahnt in der Episode um den Bauernkrieg das Schneckenhauschensammeln Die Sage durfte daher chronologisch bald nach dem Bauernkrieg entstanden sein und fasst als bildhafte pars pro toto Geschichte die Ursachen des Bauernkrieges so gut zusammen dass sie eben bis heute in aller Munde ist Weitere Sagen zum Schloss sind im Artikel Schloss Hohenlupfen einzusehen und in dem unten aufgefuhrten Band von Emil Kummerle Literatur BearbeitenHans Brandeck Emil Muller Geschichte der Stadt und der vormaligen Landgrafschaft Stuhlingen Nach Quellen und Urkunden bearbeitet von Hans Brandeck Verlag der Stadtgemeinde Stuhlingen Waldshut 1927 Kurt Erlemann Ortsfamilienbuch der Gemeinde Mauchen bei Stuhlingen Band 1 1648 1812 Cardamina Verlag Weissenthurm 2017 Band 2 1812 1900 Cardamina Verlag Plaidt 2013 Badische Ortssippenbucher 158 Gustav Hausler Stuhlingen Vergangenheit und Gegenwart Selbstverlag der Stadt Stuhlingen Waldshut 1966 Carmen Heyer Hans I von Lupfen gest 1436 Ein Hochadliger zwischen Verdrangung und Anpassung Hegau Bibliothek Bd 76 Singen 1991 Emil Kummerle Sagen und Geschichten aus dem Raum Bonndorf Stuhlingen Wutach Selbstverlag des Autors Freiburg i Br 2016 Hiroto Oka Der Bauernkrieg in der Landgrafschaft Stuhlingen und seine Vorgeschichte seit der Mitte des 15 Jahrhunderts Konstanz 1998 Dissertation Universitat Konstanz 1995 Jurgen Trumm Die romerzeitliche Besiedlung am ostlichen Hochrhein 50 v Chr 450 n Chr Theiss Stuttgart 2002 Einzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VI Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 S 1022 1028 Hansjurgen Muller Beck Nicholas J Conard Wolfgang Schurle Hrsg Eiszeitkunst im suddeutsch schweizerischen Jura Anfange der Kunst Konrad Theiss Stuttgart 2000 S 12 f Hausler Stuhlingen S 9 Hans Joachim Behnke Untersuchungen zu Bestattungssitten der Urnenfelderzeit und der alteren Eisenzeit am Hochrhein Die hallstattzeitlichen Grabhugel von Ewattingen und Lembach und die urnenfelderzeitliche Siedlung von Ewattingen im Landkreis Waldshut Leipziger Univ Verl Leipzig 2000 Jurgen Trumm Die romerzeitliche Besiedlung am ostlichen Hochrhein 50 v Chr 450 n Chr Theiss Stuttgart 2002 Fasst die Fundsituation in Stuhlingen zusammen Siehe auch Badische Zeitung Andrea Brauning Diethard Tschoke Zum Abschluss der Ausgrabungen des merowingerzeitlichen Graberfelds in Stuhlingen In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2010 S 212 bis 218 Theis ISBN 978 3 8062 2499 3 Jutta Klug Treppe Zum Abschluss der Ausgrabungen des merowingerzeitlichen Graberfelds in Stuhlingen In Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 2009 Theis ISBN 978 3 8062 2364 4 S 194 198 Carmen Heyer Hans I von Lupfen gest 1436 Ein Hochadliger zwischen Verdrangung und Anpassung Verein fur Geschichte des Hegaus 1991 ISBN 3 921413 24 9 Geschichte der Stadt und der vormaligen Landgrafschaft Stuhlingen Autor Hans Brandeck Verlag der Stadtgemeinde Stuhlingen Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 505 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 523 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Vorlaufige Ergebnisse der Gemeinderatswahlen 2019 Burgermeisterwahl Stuhlingen 2017 Abgerufen am 17 August 2023 deutsch Dr Petra Wichmann Stadt Stuhlingen und Schloss Hohenlupfen Landkreis Waldshut Hrsg Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg Aussenstelle Freiburg Publikation des Landesdenkmalamt Baden Wurttemberg 6 Seiten September 2004 Stuhlingen Schwaningen Abgerufen am 24 Januar 2023 Melanie Volk Stuhlingen Kreis Waldshut Das Krankenhaus Stuhlingen ist endgultig geschlossen In Sudkurier 3 August 2022 abgerufen am 8 August 2022 http www carossa klinik de Website der Hans Carossa Klinik Stuhlingen Neue Angebote von Bus und Bahn am Hochrhein suedkurier de Abgerufen am 28 Dezember 2013 Edelgard Bernauer Sechs Stuhlingern wurde bisher in Anerkennung fur grosse Verdienste um die Stadt die Ehrenburgerwurde verliehen In Sudkurier Sudkurier 27 Juli 2018 abgerufen am 7 November 2022 Stotmeister Sto Firmengruppe trauert um Fritz Stotmeister In sto sto 26 April 2022 abgerufen am 7 November 2022 Stefan Schmidt 850 Jahre Kloster Thennenbach Festschrift zum Grundungsjubilaum S 33ff Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stuhlingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Stuhlingen Reisefuhrer Website der Stadt Stuhlingen 750 Jahre Stadt Stuhlingen Wolfgang Hug Stuhlingen In Historisches Lexikon der Schweiz Stadte und Gemeinden im Landkreis WaldshutStadte Bad Sackingen Bonndorf im Schwarzwald Laufenburg St Blasien Stuhlingen Waldshut Tiengen Wehr nbsp Gemeinden Albbruck Bernau im Schwarzwald Dachsberg Dettighofen Dogern Eggingen Gorwihl Grafenhausen Hausern Herrischried Hochenschwand Hohentengen am Hochrhein Ibach Jestetten Klettgau Kussaberg Lauchringen Lottstetten Murg Rickenbach Todtmoos Uhlingen Birkendorf Weilheim Wutach Wutoschingen Stadtteile von Stuhlingen Bettmaringen Blumegg Eberfingen Grimmelshofen Lausheim Mauchen Oberwangen Schwaningen Stuhlingen Kernstadt Unterwangen Weizen Normdaten 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