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Das Schloss Donaueschingen auch Furstlich Furstenbergisches Schloss ist ein Schloss nach franzosischem Vorbild im Stil des Historismus in der Stadt Donaueschingen Es ist umgeben von einem Schlosspark an dessen Nordwestrand sich die historische Donauquelle befindet Das Schloss ist im Besitz des Adelsgeschlechts Furstenberg und kann zu bestimmten Zeiten innerhalb von Fuhrungen besichtigt sowie fur Veranstaltungen angemietet werden 1 Donaueschinger Schloss Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Innenausstattung 3 Musik im Schloss 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Schloss und Gartenparterre links unterhalb des Schlosses ist die Donauquelle zu sehen nbsp Schloss und SchlossparkIm 14 und 15 Jahrhundert bestand hier bereits ein festes Haus das sich 1292 im Besitz eines Mitglieds der Herren von Blumberg befand 2 Bereits 1488 hatten die Furstenberger Donaueschingen erworben und danach die Burg Entenburg aufgegeben Um 1556 hatte Graf Friedrich II von Furstenberg 1496 1559 an der Stelle des heutigen Schlosses den Bau eines wesentlich kleineren Vorgangerbaus in Auftrag gegeben 3 Dieser Bau war jedoch auf schwachen Fundamenten errichtet und blieb lange unvollendet bis sein Sohn Heinrich den Bau vollendete und sich hier haufig aufhielt nachdem ihm die Baar von seinen Brudern zugefallen war 4 Sigmund von Birken bildet in seinem Werk Donaustrand eine Ansicht der Stadt mit dem Alten Schloss um 1680 ab 5 Das heutige Schloss entstand in den Jahren um 1723 als unter Furst Joseph Wilhelm Ernst zu Furstenberg 1699 1762 die Verwaltung der Herrschaft Stuhlingen der Herrschaft Messkirch und der Grafschaft Heiligenberg nach Donaueschingen verlegt wurden Der eher nuchterne ursprunglich barocke Zweckbau hatte in etwa die gleiche Ausdehnung wie heute vier Geschosse hoch und mit einem Mansarddach versehen Alte Abbildungen so die von Jakob Alt von 1824 und die von Wilhelm Scheuchzer von 1827 zeigen ihn als schlichten aber wurdigen und grosszugigen Bau 6 In der Umgebung des Schlosses entstanden in den Jahren 1732 bis 1735 die Furstlich Furstenbergische Bibliothek von 1705 bis 1739 das Brauhaus der Furstlich Furstenbergischen Brauerei und zwischen 1756 und 1763 das Furstlich Furstenbergisches Archiv Am 8 Dezember 1821 ascherte ein Brand den alten westlich gelegenen Teil des Schlosses mit der Kapelle St Nikolaus ein und notigte das junge Furstenpaar Karl Egon II und seine Gemahlin Amalie bis zur Wiederherstellung des abgebrannten Schlossteiles 1828 dazu im spateren Karlshof zu wohnen Dieses Anwesen in der Josephstrasse war kurz davor von Major von Koller 5 Dezember 1834 7 gekauft worden 8 Nach der Abtragung der abgebrannten Teile entstand im 2 Obergeschoss ein klassizistischer Festsaal nach Entwurfen des badischen Baumeisters Friedrich Weinbrenner der als sein letztes Werk gelten kann 9 Der Karlsbau mit den Furstlich Furstenbergischen Sammlungen wurde 1868 fertiggestellt Die Sammlungen waren bis dahin 1865 im Oberen Schloss in Hufingen erbaut ab 1712 durch Furst Froben Ferdinand zu Furstenberg Mosskirch untergebracht 1892 bis 1896 wurde das Schloss durch den Pariser Architekten Amand Louis Bauque der in Wien zusammen mit Albert Emilio Pio ein Architekturburo unterhielt innen und aussen im Stil der Belle Epoque umgestaltet und mit einer Kuppel versehen Am Mittelrisalit der Gartenfassade befinden sich uber dem Altan das Wappen des Hauses Furstenberg sowie zwei antike Kaiserbusten die Marc Aurel und Lucius Verus darstellen und hierfur 1895 in Rom angekauft wurden 10 Von wenigen Modernisierungsmassnahmen abgesehen ist dieser Zustand bis heute erhalten 1894 liess Karl Egon IV zu Furstenberg das Flusskraftwerk Stallegg errichten um Energie fur die Furstlich Furstenbergische Brauerei und fur die Beleuchtung von Schloss und Schlosspark bereitzustellen Innenausstattung BearbeitenDie in Neo Stilen gehaltene Gestaltung der Innenraume und des Mobiliars reprasentieren die Zeit von der Renaissance uber Regence und Rokoko bis zum Empire Sehenswert ist unter anderem die durch ein Oberlicht beleuchtete Empfangshalle in der sich unter anderem eine um 1520 angefertigte holzerne Sitzbank aus dem Besitz der Familie Strozzi sowie ein um 1480 entstandener florentinischer Kamin aus Sandstein befinden Beide wurden auf Vermittlung des Kunsthistorikers und Berliner Museumsdirektors Wilhelm von Bode angekauft 11 Auch der Grosse und der Kleine Salon das Speisezimmer sowie das fur die damalige Zeit erstaunliche moderne Badezimmer der Furstin sind sehenswert Musik im Schloss Bearbeiten1763 kam die Familie Mozart zu einem zwolftagigen Besuch der zehnjahrige Wolfgang Amadeus Mozart komponierte fur den Fursten Joseph Wenzel zu Furstenberg ein Cellostuck und erhielt dafur 24 Golddukaten Hier wurden spater die Opern Die Entfuhrung aus dem Serail und Die Hochzeit des Figaro in Deutschland erstmals aufgefuhrt Auch Stucke von Bela Bartok Paul Hindemith Anton von Webern oder Richard Strauss kamen hier erstmals vor das Publikum 1921 fanden die ersten Kammermusikauffuhrungen zur Forderung der zeitgenossischen Tonkunst in ebendiesem Festsaal statt Daraus gingen spater die beruhmt gewordenen Donaueschinger Musiktage hervor 12 Literatur BearbeitenRobert Feger Burgen und Schlosser in Sudbaden 1984 ISBN 3 8035 1237 9 Timo John Der Furstlich Furstenbergische Schlosspark zu Donaueschingen In Die Gartenkunst 10 1 1998 S 169 184 Max Rieple Erlebter Schwarzwald Stahle Friedel Stuttgart 1973 ISBN 9783877710180 Ulrich Feldhahn Die Kaiserbusten am Donaueschinger Schloss Marc Aurel und Lucius Verus als Sinnbild der Idee des Imperiums In Landratsamt Schwarzwald Baar Kreis Hrsg Almanach 2000 Heimatjahrbuch des Schwarzwald Baar Kreises 24 Folge DoldVerlag Vohrenbach 2000 S 155 159 Ulrich Feldhahn Wilhelm von Bode und das Haus Furstenberg In Schriften des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar 42 Band Selbstverlag des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar Donaueschingen 1999 S 25 50 Ulrich Feldhahn Ein Prunk Saal in dem Schlosse zu Donaueschingen Anmerkungen zum bislang unbekannten letzten Werk des Architekten Friedrich Weinbrenner In Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Hrsg Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 164 Band Stuttgart 2016 S 423 432 Einzelnachweise Bearbeiten Webseite Haus Furstenberg Schloss Donaueschingen Memento des Originals vom 21 Dezember 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot haus fuerstenberg de Eduard Schuster Die Burgen und Schlosser Badens Gutsch Karlsruhe 1908 S 121 Volkhard Huth Donaueschingen Stadt am Ursprung der Donau ein Ort in seiner geschichtlichen Entwicklung Verlag Thorbecke 1989 ISBN 978 3 7995 4120 6 Eduard Schuster Die Burgen und Schlosser Badens 1908 S 121 ff Sigmund von Birken Neu vermehrter Donau Strand Mit allen seinen Ein und Zuflussen angelegenen Konigreichen Provintzen Herrschafften und Stadten biss zum Ausflusse in dreyfacher Land Mappe vorgestellet Auch mit einer kurtz verfasten continuirten Hungarisch und Turckischen Chronick Samt 70 curiosen gantz neuen in Kupffer gestochenen Figuren Sandrart Nurnberg 1688 S 10 11 abgerufen am 11 November 2015 Signatur 13194060 Augsburg Staats und Stadtbibliothek Gs 956 Legende Robert Feger Burgen und Schlosser in Sudbaden S 44 ff Grossherzoglich Badisches Staats und Regierungsblatt vom 12 Februar 1834 Volltext in der Google Buchsuche O Berndt Die Gartenanlagen zu Donaueschingen Wartenberg und Neidingen Ihre Entstehung und Entwickelung in Schriften des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar und der angrenzenden Landesteile in Donaueschingen Memento des Originals vom 7 Februar 2015 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot baarverein de 12 Heft Laupp Tubingen 1909 S 27 Ulrich Feldhahn Ein Prunk Saal in dem Schlosse zu Donaueschingen Anmerkungen zum bislang unbekannten letzten Werk des Architekten Friedrich Weinbrenner In Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Hrsg Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins 164 Band Stuttgart 2016 S 423 432 Ulrich Feldhahn Die Kaiserbusten am Donaueschinger Schloss Marc Aurel und Lucius Verus als Sinnbild der Idee des Imperiums In Landratsamt Schwarzwald Baar Kreis Hrsg Almanach 2000 Heimatjahrbuch des Schwarzwald Baar Kreises 24 Folge DoldVerlag Vohrenbach 2000 S 155 159 Ulrich Feldhahn Wilhelm von Bode und das Haus Furstenberg In Schriften des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar 42 Band Selbstverlag des Vereins fur Geschichte und Naturgeschichte der Baar Donaueschingen 1999 S 25 50 Reisefuhrer Schwarzwald Baedeker 2007 ISBN 978 3 8297 1069 5Liste der Burgen und Schlosser im Schwarzwald Baar Kreis Schlosser Schloss Braunlingen Schellenbergsches Schloss Schloss Donaueschingen Schloss Hufingen Oberes Schloss Schloss Lange abgegangen Burgen Burg Aasen abgegangen Burg Althornberg abgegangen Burg Auf der Steig abgegangen Burgruine Barenberg Weiberzahn Burg Bei Pregin abgegangen Burgruine Blumberg Alt Blumberg Schloss Blumberg Burg Braunlingen abgegangen Wasserburg Bruggen abgegangen Burgruine Burgberg Barenberg Turm Burgruine Dellingen Burg Dreistegen abgegangen Burg Entenburg Burg Furstenberg abgegangen Schloss Granegg abgegangen Burg Hardeck abgegangen Burg Keferburg abgegangen Burgruine Kirnberg Burgruine Kirneck Kirnegg Kurneck Kurnach Salvest Krumpenschloss Altfurstenberg Alt Furstenberg Schlossberg abgegangen Burg Langenstein abgegangen Burg Muhleg Burg Neudingen abgegangen Burg Neuenburg abgegangen Burgruine Neu Furstenberg Burg Runstal abgegangen Burg Schlossermatt abgegangen Schlossle abgegangen Burg Stockburg Burgruine Triberg Burg Unterkirnach abgegangen Burg Villingen abgegangen Burg Vogte abgegangen Burgruine Waldau Burgruine Warenburg Burgruine Zindelstein 47 949925741 8 501679897 Koordinaten 47 56 59 7 N 8 30 6 O Normdaten Geografikum GND 4591269 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Donaueschingen amp oldid 230566549