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Burg Blumberg ist der Uberrest einer Hohenburg westlich der Stadt Blumberg im Schwarzwald Baar Kreis in Baden Wurttemberg Burg BlumbergBurg Blumberg als Zeichnung auf der Infotafel am ehemaligen BurggelandeBurg Blumberg als Zeichnung auf der Infotafel am ehemaligen BurggelandeAlternativname n Alt BlumbergStaat DeutschlandOrt BlumbergEntstehungszeit 12 bis 13 JahrhundertBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Burgstall Andeutung des Halsgrabens Stutzmauerrest Futtermauer Standische Stellung Ministeriale AdligeBauweise Geschlossen zusammen mit StadtGeographische Lage 47 50 N 8 31 O 47 8395 8 5212 675 Koordinaten 47 50 22 2 N 8 31 16 3 OHohenlage 675 m u NNBurg Blumberg Baden Wurttemberg Die Burg wurde 1644 zerstort und im 19 Jahrhundert abgebrochen endgultige Abraumung von Resten 1967 Die Burg war ursprunglich im Besitz der Herren von Blumberg Von der ehemaligen Burganlage sind noch Reste von Futtermauern und die Niederung des Halsgrabens zur Vorburg im Gelande erhalten Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 2 Bau der Burg 3 Grundungszeit 3 1 Fruhe Benennung 3 2 Urkunden von 1260 3 3 Darstellung der Burg 4 Geschichte 4 1 Familie der Herren von Blumberg 4 2 14 Jahrhundert 4 3 Ende des Geschlechts der Blumberger 4 4 Neue und alte Burg Blumberg Schloss 4 5 Weitere Besitzer bis zur Zerstorung 4 6 Nach der Zerstorung 5 Anmerkungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenDie auf 675 m u NN liegende Burg entstand auf dem Hugel der sich unmittelbar uber dem Wutachtal am sudwestlichen Ausgang des Hochtals erhebt Gegen Sudwesten war die Anhohe durch die steilen Abhange des Wutachtals geschutzt Vom Norden und Osten her sperrte das moorige spater durch Weiheranlagen gesperrte Hochtal den ungehinderten Zutritt abseits einer leicht bewachbaren Strasse Die Funktion der Burg ging von Anfang an uber diejenige einer reinen Ortsburg hinaus Sie sollte offensichtlich den wichtigen Strassenzug Schaffhausen Hufingen decken und reiht sich damit in das Befestigungssystem ein das die Herzoge von Zahringen begonnen und die Furstenberger mit ihren Vasallen erweiterten Die Anlage hatte eine militarische Bestimmung eine Siedlung war dazu nicht Voraussetzung Ob eine Ansiedlung zuvor schon bestand ist ohne archaologischen Nachweis nicht zu klaren Der Platz liegt jedoch so gunstig dass er durchaus schon fruhgeschichtlich befestigt worden sein konnte Selbstverstandlich war dass zu einer mittelalterlichen Burg ein Hof gehorte der als wirtschaftliche Erganzung in Friedens und Kriegszeiten die Ernahrung sicherte Aus diesem Bau und Burghof ging die Stadt Blumberg hervor Ein anderer Aspekt war dass das Gelande gewohnlich schon alteren Dorfmarken zugeordnet war aus dem Burg und Hof gleichsam herausgenommen werden mussten bzw es wurde eine Markgemeinschaft mit den Nachbardorfern gebildet Es ist anzunehmen dass mehrere Nachbargemeinden einen Teil ihrer Gemarkungen abtreten mussten Da Hondingen Mutterkirche von Blumberg war konnte man vermuten dass aus seiner ursprunglich zweifellos grossen und bedeutenden Mark auch das nachmalige Blumberger Dorfgebiet herausgelost worden sei Hondingen war auch Pfarrkirche von Furstenberg Karl Siegfried Bader nimmt an dass die Anfange eines Dorfes Blumberg in der Zeit vor der Entstehung der Stadtanlage nur aus dem Bauhof mit seinen grundbesitzlosen Tagelohnern der Herrschaftsmuhle und einigen wenigen Kleinbauern bestanden die im wesentlichen zum Gesinde und zur Handwerkerschaft familia von Burg und Hof Blumberg gehorten 1 Bau der Burg BearbeitenDa im Mittelalter des beginnenden Burgenbaus eine Familie nicht ihren Namen der Burg gab sondern sich nach dem Ort der Burg benannte kann davon ausgegangen werden dass die Anhohe zuvor im Volksmund Blumberg Blumenberg genannt worden war und sich die Burgbauer somit als Herren von Blumberg bezeichneten Anm 1 Andere Erklarungen in der Literatur waren ungewohnlich und erscheinen auch nicht plausibel Die Inhaber dieser Burg waren die Herren von Blumberg die im Interregnum als Ministeriale Anm 2 der Grafen von Freiburg der Grafen von Furstenberg sowie besonders als Vertraute des Grafen und spateren Konigs Rudolf von Habsburg zu finden sind 2 Grundungszeit BearbeitenDie Literaturangabe Als im Jahre 1260 erstmals der Name Blumberg bzw Blobinberch urkundlich fassbar wird ist wahrscheinlich auf 1218 zu korrigieren denn in diesem Jahr bestand der Ort nach den Angaben von Eduard Heyck bereits als Burg mit zugehorigem Gehoft und noch ohne Dorf denn Ministeriale stammten nicht aus einer einfachen Siedlung Fruhe Benennung Bearbeiten Feststellbar ist Blumberg existierte als Burg neben den heute zugehorigen Ortschaften Anm 3 bereits beim Ableben des letzten Zahringers Berthold V im Jahr 1218 Deren Besitzer waren Ministeriale vermutlich der Zahringer gegebenenfalls auch der Grafen von Urach Die allgemeine Vermutung dass die Burg bereits vor den beiden Urkunden von 1260 bestand ware daruber zu bestatigen Urkunden von 1260 Bearbeiten In einer auf Marz 1260 datierten Urkunde wird als erster bruder Hans von Blumberg als Zeuge in einer Urkunde des Ritters Volker von Kemnat und dessen Sohn Marquard die im Kloster Paradies bei Konstanz ausgestellt wurde genannt 3 bruder kann ihn als Mitglied einer Ordensgemeinschaft bezeichnen Beim Kloster Paradies handelte es sich um ein Frauenkloster der Klarissen Nach Hans von Blumberg wird noch im selben Jahr im Juli 1260 ein Iohannes de Blobinberch urkundlich genannt und dabei als milites bezeichnet Anm 4 Darstellung der Burg Bearbeiten In einer skizzenartigen Darstellung von 1620 aus der Landtafel der Baar und konkreter auf einem Olgemalde von Martin Meinrad aus dem Jahr 1688 Anm 5 ist die ehemalige klar abgegrenzte Lage von Burg Stadt und Dorf wiedergegeben nbsp Die Burg und die sich aus der Vorburg entwickelnde mittelalterliche Stadt Blumberg Infotafel Ursprunglich befand sich vor der Burg nur ein Wirtschafts oder Bauhof an den dann Bewohnungen fur Handwerker und schliesslich eine Muhle angegliedert waren Allmahlich erfolgte ein Ausbau bis hin zur bewehrten Stadtanlage Auch auf der den Vorbildern nachempfundenen Zeichnung auf der Infotafel an der Westspitze des ehemaligen Burggelandes sind die Bauabschnitte deutlich Westlich rechts die eigentliche Burg dann die durch einen Halsgraben getrennte Vorburg bzw die spater ausgebaute Stadt Die Stadt befand sich somit unmittelbar vor der Burg Das Dorf und heutige Stadtzentrum befand sich links weiter entfernt von dem abgebildeten Bauensemble Geschichte BearbeitenDie um die Wende des 12 zum 13 Jahrhundert erbaute Burg war vor allem sicher gelegen und besass demnach vorwiegend eine Schutzfunktion Als reprasentatives Zentrum der Herren von Blumberg war sie nicht gedacht die Burg wachte uber die Verbindung zwischen Schaffhausen und Hufingen Familie der Herren von Blumberg Bearbeiten Die Bestatigung des neugewahlten Konigs Rudolf von Habsburg an Johannes von Blumberg 1274 auf das Recht am Pfingstmarkt zu Hufingen deutete bereits ein Besitzverhaltnis an das sich in den folgenden zwanzig Jahren konstituiert haben muss die Blumberger werden zu Herren von Hufingen Hufingen war an einer Kreuzung zweier romischer Heeresstrassen gelegen die uber ein Jahrtausend lang Verkehrsknotenpunkt blieb und damit Voraussetzung zu einer stadtischen Zentrumsbildung bot die Konig Rudolf an einen Getreuen delegierte um seinen Machtbereich zu organisieren und es den Blumbergern im kleineren Massstab ebenfalls ermoglichte einen herrschaftliches Territorium auszubilden Wenn Blumberg die Heimatburg des Geschlechts war so war in der Wende vom 13 zum 14 Jahrhundert Hufingen das den Blumbergern seinen Ausbau zur Stadt und sein Stadtrecht verdankt der Mittelpunkt des Gesamtbesitzes geworden Bader Blumberg 1950 S 12 Fur den Fortgang der Uberlieferung zu den Blumbergern ist dabei eine Urkunde vom 1 April 1292 entscheidend die mit Vorgangen in Hufingen verbunden war und die eine Vervielfachung von neuen Familien zeigt ein Vorgang der mit einem Netz von Blumberger Burgen verbunden ist Burg Blumberg Albertus und Johannes Burg Blumenfeld Konrad Burg Blumegg Heinrich Burg Donaueschingen Johannes und Bertold Burg Stahlegg Johannes Burg Tannegg KonradErwahnt wird auch der Besitz zahlreicher Ortschaften und Hofguter 4 Zum Ende des 13 Jahrhunderts hatten die Blumberger demnach einen umfangreichen Besitz in der sudlichen Baar am Westrand des Hegaus und in der Wutachschlucht Mittelpunkt dieses Besitzes war bis zum Jahr 1383 Hufingen 5 14 Jahrhundert Bearbeiten Bekannt ist eine Hufinger Burg im Zusammenhang mit der Stadt aus einer Urkunde vom 5 Januar 1356 in der Diethelm von Blumberg Burg Stadt und Dorf Hufingen zur Halfte an Konrad von Blumberg und zur anderen Halfte an Johannes den jungeren von Blumberg und dessen Bruder Rudolf und Albrecht verkauft Auf dieser Burg lebte also ein grosser Teil der Blumberger Adelssippe Die Quellenzeugnisse werden im folgenden immer haufiger und oft ist eine genaue genealogische Zuordnung der einzelnen Blumberger nicht moglich 6 Faktisch war fast jeder Besitz ein Lehen des jeweilig hoher gestellten Machthabers im Falle von Hufingen des Landgrafen der Baar an die Blumberger die jedoch auch 1356 diesen die besondere Gnade zu gestatten dass sie dieses Lehen nach Belieben versetzen und auch an weibliche Leibeserben vererben durfen Die Bestimmung wurde am 3 April 1380 vom Grafen Heinrich von Furstenberg dem Burkhardt von Blumberg erneut bestatigt Dieser Erbfall trat im April 1382 mit dem Tod von Burkhardt ein Per Testament erhielt das Hufinger Erbe seine Schwester Gueten von Blomberg Ehefrau des Bentzen von Schellenberg und deren ehelichen Kindern Dazu kam es zum Streit mit den Blumbergschen Vettern der zugunsten Gutas ausging Der aus einer li e chtensteinischen Familie stammende Ritter Berthold von Schellenberg nennt sich seit 1383 Herrn von Hufingen Anm 6 Damit hatten die Blumberger ihren Sitz Hufingen nach mehr als 100 Jahren verloren und mussten sich neu etablieren d h sie mussten versuchen ein neues Zentrum herauszubilden das die Qualitat Hufingens hatte Und dieses neue Zentrum war Blumberg Bechthold Mittelalter S 51 Schon bald darauf ist dieser Wechsel dokumentiert Die Blumberger hatten sich in kurzer Zeit aus Hufingen zuruckgezogen wie aus einer Urkunde vom 20 September 1384 zu sehen ist Dort heisst es Ich Rudolf von Blumberg sesshaft ze Blumberg 7 Zur Folgezeit gibt es kaum Quellen die Blumberger schienen vor allem mit Geldbeschaffung beschaftigt gewesen zu sein 8 Erstmals von der Stadt Blumberg hort man im Zusammenhang mit der furstenbergisch lupfischen Fehde In einem Spruchbrief Vermittlungsversuch vom 15 April 1413 gehorte unter anderen auch Blumberg stat zu den Zeugen die man laden soll zu dem Rœmschen gericht Anm 7 Ende des Geschlechts der Blumberger Bearbeiten Rudolf von der alten Blumberg starb 1413 und so der Historiker Andre Bechthold von dem aussterbenden Blumberger Geschlecht waren keine Impulse mehr zu erwarten Sein Erstgeborener Heinrich sass bei seiner Frau in Diessenhofen eine der Tochter war mit Sigmund vom Stein verheiratet an dessen Familie Blumberg schliesslich uberging Rudolf der jungere von der alten Blumberg war vor dem 30 April 1451 gestorben und mit ihm war die Blumberger Hauptlinie erloschen Auch die Blumberger Seitenlinien bestanden nicht mehr lange Anm 8 In Blumberg selbst trat nun Sigmund vom Stein und seine Familie die Herrschaft an 9 Neue und alte Burg Blumberg Schloss Bearbeiten Am 22 April 1392 wird eine neue Burg Blumberg genannt Eberhard von Blumberg von der nuwen Blumberg Wahrscheinlich hatte man versucht den Westrand des Blumberger Besitzes durch eine weitere Burg zu stabilisieren bzw den Hufinger Zugang zur Wutach abzusichern Die alte Burg Blumberg diente dem Grossteil der Blumberger Familie zum einen als finanzieller Ruckhalt zum anderen sollte sie ausgebaut werden 10 Der Begriff zur alten Blumberg erscheint lediglich im Zusammenhang der Person Rudolf von der alten Blumberg der 1413 gestorben war und seinem gleichnamigen Sohn Rudolf genannt von der alten Blumberg gesessen zu Donaueschingen und als Rudolf der jungere von der alten Blumberg der vor dem 30 April 1451 verstarb nach dem Abgange Rudolfs von der Altenblumberg 11 Die Formulierung von der Altenblumberg oder von der alten Blumberg ist eine attributive Zuordnung zu den beiden letzten Besitzern in Unterscheidung zu denen der neuen Burg und keine Namensbezeichnung der Anlage Noch aus einer weiteren Urkunde vom 1 Mai 1473 geht hervor dass Sigmund von Stein der Erbe des Rudolf von Blumberg der jungere von der alten Blumberg gewesen war 12 Danach beim Verkauf an Hans von Landau 1484 und kunftig wird nur noch das Schloss Blumberg 13 bzw ab 1507 das Schloss Bluomberg in den Urkunden erwahnt 14 Weitere Besitzer bis zur Zerstorung Bearbeiten Auch die Familie v Stein konnte die Herrschaft von Blumberg nicht lange halten und ihre Nachfolger die Randegger scheinen in Blumberg gar nicht erst sesshaft geworden zu sein 1484 war dieses Zwischenspiel beendet 15 Blumberg kam durch Erbschaft an Hans von Landau der Burg und Stadt systematisch ausbaute Die Bewahrung der Burg erfolgte im Schweizer oder Schwabenkrieg als sie sich mit der Stadt gegen das siegreich von Waldshut herangezogene Heer der Eidgenossen wehrte Blumberg hatte seit 1499 den Ruf jene Stadt gewesen zu sein die den Schweizer Zug als erste hatte stoppen konnen Abgebrannt wurde das ungeschutzte Dorf um den Angreifern ihre Logistik zu erschweren doch wurde es wieder in der eigenen Asche aufgebaut Lutz von Landau zu Blumberg verkaufte 1529 fur 21 100 Rheinische Gulden in Gold Hans Jorg von Bodman zu Bodman das Schloss und Stadtlein 16 Doch schon knapp acht Jahre spater am 4 April 1537 verkaufte die Vormundschaft des noch minderjahrigen Hanswolf von Bodman Sohn des Kaufers Schloss und Stettlin Blomberg mit allen Rechten und Zubehor an den Grafen Friedrich von Furstenberg weiter Der Kaufpreis blieb bei 21 000 Rheinischen Gulden 17 Zerstort wurde die Burg im Dreissigjahrigen Krieg am 4 Mai 1644 durch die Franzosen die sie besetzt hatten vor ihrem Ruckzug Der Kommandant La Valette gab den Sprengungsbefehl wobei wie eine alte Chronik berichtet versehentlich ein Funke in das Pulver fiel und darvon er selbst seine soldaten und etliche bauern beschedigt und 10 in die Luft gesprengt und jemerlich verbrannt worden 18 Nach der Zerstorung Bearbeiten Die Burg wurde nicht wieder aufgebaut mit Ausnahme eines Neuen Baus der Funktionen als Stallung und Fruchthaus besass und bei einem Stadtbrand im Jahr 1873 zerstort wurde 1706 war der Hauptturm gesprengt worden Im 19 Jahrhundert wurden die Steine fur den Bau der Hauser von Stadtchen und Dorf verwendet 1960 wurden alle Reste beseitigt nbsp Einziger noch heute erhaltener Rest Die Futtermauer Innenteil nach Abbau der Aussenschale der Grabenmauer Nach einem archaologischen Befund vom Jahr 1991 Auf dem nach Westen gerichteten Sporn sind mehrere kleine Terrassierungen zu beobachten insgesamt ist dort das Gelande stark bewegt Im Osten ist der Schlossbuck durch einen Halsgraben begrenzt Dort ist eine Mauerecke aus grossformatigen Steinen erhalten Es handelt sich hier um einen Rest der aussersten Futtermauer des Halsgrabens Altere Bauteile sind in dem Gebaude an der Nordostecke der Stadtanlage erhalten Die Sudostecke besitzt eine starke Eckverstarkung an der Nordecke ist in die Giebelwand eine starkere Mauer mit einbezogen Bechthold Mittelalter S 52 und 55 Anmerkungen Bearbeiten Festlegung des Vorgangs der Benennung bei Helmut Maurer Die Erbauer nannten nicht die Burg nach ihrem Namen sondern sich nach dem der Burg gegebenen Namen Helmut Maurer Die Rolle der Burg in der hochmittelalterlichen Verfassungsgeschichte der Landschaften zwischen Bodensee und Schwarzwald Sonderdruck aus Die Burgen im deutschen Sprachraum Hrsg Hans Patze in Vortrage und Forschungen XIX 1976 Das Interregnum war in der deutschen Geschichte die konigslose Zeit in der infolge der fehlenden Zentralgewalt eine Verwilderung der politischen Sitten erfolgte Raubrittertum die aber auch ungewohnliche Aufstiegschancen und Moglichkeiten personlicher Machtentfaltung bot Dies traf auf die Blumberger zu Im Verzeichnis der Orte von Heyck sind ebenfalls eingetragen Aachdorf BA Bonndorf s Ministerialen von Aachdorf 508 Hondingen 514 Opferdingen 517 Eduard Karl Heinrich Heyck Geschichte der Herzoge von Zahringen 1891 1892 Neudruck Aalen 1980 S 507 und 543 Der aus dem Romischen stammende Begriff milites ging von miles Soldat aus und meinte in der Spatantike auch zivile Verwaltungsbeamte Daraus entwickelte sich im Mittelalter Ministeriale Ab dem 12 Jahrhundert bildete sich aus Teilen dieser ursprunglich unfreien Schicht von Dienstmannen der Stand des niederen oder ritterburtigen Adels heraus ausser der Fahigkeit hofische Aufgaben zu bewaltigen mussten sie waffenfahig und uber eigenen Besitz okonomisch abgesichert sein Somit als Ritter dienende Ministeriale waren zunachst auch Burgmannen auf den Burgen ihrer Herren gewesen sie bauten sich seit dem 12 Jahrhundert als Mitglieder zu Wohlstand gekommener ritterlich lebender Familien auch eigene befestigte Hauser bzw kleine Burgen Ministerialenburgen Dazu bedurften sie der landesherrlichen Genehmigung Die Ministerialenburgen lagen nicht unbedingt in Nahe von bauerlichen Siedlungen und Dorfern Ihre Lage war dabei in erster Linie von der jeweiligen topographischen Situation abhangig und sicherte oft das Territorium ihrer Herren denen sie ihre Burgen auf Anfrage zu offnen hatten Das Gemalde ist in furstlich furstenbergischem Besitz und ist die einzige historische Darstellung fur die Zeit vor dem 19 Jahrhundert Das Original befindet sich in Schloss Heiligenberg Andre Bechthold S 81 Bader S 13 Erst 1620 wurde Hufingen an das Geschlecht der Furstenberger verkauft Eugen Balzer Die Herren von Schellenberg in der Baar Schriften Baar XI 1904 Der Begriff stat muss differenziert gesehen werden und kann auch neutral Ortschaft bedeuten Andre Bechthold S 51 Zitat S 54 Karl Siegfried Bader nennt auf Seite 11 eine Quelle von 1420 doch konnte damit dieselbe wie oben gemeint sein Karl Siegfried Bader ermittelt die letzten urkundlichen Nennungen im Nebensitz in Donaueschingen auf der Burg Karpfen und fur die Neublumberger Linie Die letzte Namensnennung eines Schaffhauser Burgers liess sich 1470 ermitteln Die Burgen dem Wutachtal entlang waren langst in andere Hande ubergegangen Die Herren von Blumeneck existierten noch langer sie hingen jedoch nicht mehr mit den Blumbergern zusammen Karl Siegfried Bader S 20 Literatur BearbeitenFranz Xaver Kraus Hrsg Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Band 2 Kreis Villingen Freiburg i Br 1890 S 5 Digitalisat der UB Heidelberg Karl Siegfried Bader Burg Dorf Stadt und Herrschaft Blumberg Ohne Verlagsangabe und Erscheinungsjahr Da die Schrift im Zusammenhang mit der Erneuerung des Stadtrechts steht konnte sie 1950 erschienen sein Arthur Hauptmann Burgen einst und jetzt Burgen und Burgruinen in Sudbaden und angrenzenden Gebieten Verlag Sudkurier Konstanz 1984 ISBN 3 87799 040 1 S 277 279 Andre Bechthold Das mittelalterliche Blumberg In Joachim Sturm Hrsg Die Geschichte der Stadt Blumberg Dold Verlag Vohrenbach 1995 ISBN 3 927677 06 X Eduard Karl Heinrich Heyck Geschichte der Herzoge von Zahringen Hrsg Badische Historische Kommission Freiburg i Br 1891 1892 Neudruck der Ausgabe Scientia Verlag Aalen 1980 ISBN 3 511 00945 6 Lizenzausgabe des Verlags J C B Mohr Paul Siebeck Tubingen Weblinks BearbeitenEintrag zu Alt Blumberg in der privaten Datenbank Alle Burgen Einzelnachweise Bearbeiten Zitate Karl Siegfried Bader Burg Dorf Stadt und Herrschaft Blumberg 1950 S 7 ff Andre Bechthold Das mittelalterliche Blumberg In J Sturm Blumberg 1995 S 71 WUB 5 Wirtembergisches Urkundenbuch Nr 1578 ThurgUB 3 Urkundenbuch Thurgau Nr 421 Zitat und Quelle bei Andre Bechthold 25 ff Bechthold S 37 42 Andre Bechthold S 42 nennt dazu August Vetter Hufingen unter den Herren von Blumberg 1984 S 60 86 Andre Bechthold S 44 ff Andre Bechthold S 51 Andre Bechthold S 53 nach Karl Siegfried Bader Andre Bechthold S 60 ff Andre Bechthold 53 f Quelle zur Urkunde FUB 2 Nr 548 zur Lage Karl Siegfried Bader Burg Dorf Stadt S 458 Sigmund Riezler In SVCB 1880 S 289 zur Vermutung der Absicherung Karl Siegfried Bader S 485 f Urkunde FUB 6 S 37 Nr 22 in Andre Bechthold S 60 ff FUB 3 Nr 603 in Andre Bechthold 62 Anm S 63 FUB 7 S 188 Andre Bechthold 65 und 68 Karl Siegfried Bader S 21 Andre Bechthold S 70 Karl Siegfried Bader S 27 Urkunden in Karl Siegfried Bader Urkunden und Regesten zur Geschichte von Stadt und Herrschaft Blumberg 1953 S 33 36 Zitate im Abschnitt Andre Bechthold Mittelalter S 52 f 68 und 95 Quellen dort angegeben Liste der Burgen und Schlosser im Schwarzwald Baar Kreis Schlosser Schloss Braunlingen Schellenbergsches Schloss Schloss Donaueschingen Schloss Hufingen Oberes Schloss Schloss Lange abgegangen Burgen Burg Aasen abgegangen Burg Althornberg abgegangen Burg Auf der Steig abgegangen Burgruine Barenberg Weiberzahn Burg Bei Pregin abgegangen Burgruine Blumberg Alt Blumberg Schloss Blumberg Burg Braunlingen abgegangen Wasserburg Bruggen abgegangen Burgruine Burgberg Barenberg Turm Burgruine Dellingen Burg Dreistegen abgegangen Burg Entenburg Burg Furstenberg abgegangen Schloss Granegg abgegangen Burg Hardeck abgegangen Burg Keferburg abgegangen Burgruine Kirnberg Burgruine Kirneck Kirnegg Kurneck Kurnach Salvest Krumpenschloss Altfurstenberg Alt Furstenberg Schlossberg abgegangen Burg Langenstein abgegangen Burg Muhleg Burg Neudingen abgegangen Burg Neuenburg abgegangen Burgruine Neu Furstenberg Burg Runstal abgegangen Burg Schlossermatt abgegangen Schlossle abgegangen Burg Stockburg Burgruine Triberg Burg Unterkirnach abgegangen Burg Villingen abgegangen Burg Vogte abgegangen Burgruine Waldau Burgruine Warenburg Burgruine Zindelstein Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Blumberg amp oldid 220012489