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Das Kloster Rheinau lateinisch Monasterium Rhenaugensis ist eine ehemalige Benediktinerabtei auf einer Rheininsel in der heutigen Schweizer Gemeinde Rheinau im Kanton Zurich Es wurde etwa 778 gegrundet und 1862 aufgehoben Von 1867 bis 2000 war in den Klostergebauden eine psychiatrische Klinik untergebracht Heute wird das fruhere Klostergebaude durch die Spirituelle Weggemeinschaft und das Musikzentrum Musikinsel Rheinau die Klosterkirche von der katholischen Kirchgemeinde Rheinau genutzt Klosteranlage RheinauEhemalige Klostergebaude in Rheinau Insellage Luftbild 1953Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Grundung 1 2 Erneuerung 1 3 Blutezeit 1 4 Niedergang und spate Blute 1 5 Aufhebung des Klosters 2 Gebaude und Inventar 2 1 Klosterkirche 2 1 1 Orgeln 2 1 2 Glocken 2 2 Ehemalige Bibliothek und Archiv 2 3 Weinkeller 2 4 Muhlesaalbau 2 5 Resume 3 Gegenwart 4 Personlichkeiten 4 1 Grundungssage 4 2 Liste der Abte von Rheinau 4 3 Klinikdirektoren 5 Fotos 6 Anmerkungen 7 Siehe auch 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Kloster Rheinau wurde auf einer Flussinsel die von einer Schlaufe des Hochrheins umflossen wird gegrundet Grundung Bearbeiten Errichtet wurde das Kloster 778 von Herzog Wolfhard dem Sohn Ruthards und Schwiegervater des Karolingerherrschers Ludwigs des Frommen eine Grundung die anfangs mit nur undeutlich benannten Schwierigkeiten zu kampfen hatte Das erste halbe Jahrhundert der Grundung scheint wenig glucklich verlaufen zu sein so dass Wolfhards Sohn Wolfinus oder Ethico und Enkel Wolfenus das Kloster von Grund auf wiederherstellen mussten Wolfenus stand als geistiger Berater der Schottenmonch Fintan zur Seite der 878 im Geruche der Heiligkeit gestorben ist Josef Sauer Die Anfange des Christentums und der Kirche in Baden Heidelberg 1911 S 67 Erneuerung Bearbeiten Nach der Neugrundung und Neubesiedelung mit Monchen von St Gallen und der Reichenau fruhestens 837 erlangte Wolfenus durch Vermittlung Hrabans des Konstanzer Bischofs Salomo und des Reichenauer Abtes Folkwin von Ludwig dem Deutschen das Recht der freien Abtswahl und die Bestellung eines eigenen Vogtes Um die gleiche Zeit wurde der Leib des hl Blasius von Rom nach Rheinau ubertragen und verschaffte dem Kloster nicht geringen Ruhm ein Teil davon wurde 866 oder 870 nach der Albzelle verbracht aus der sich 100 Jahre spater St Blasien entwickelte Von den Abten der ersten Zeit sind nur die von der Neugrundung durch Wolfenus an noch feststellbar es scheint dass ursprunglich nur eine kleine Einsiedelei bestanden hat sonst hatte sich doch mindestens eine Erinnerung an die Vorsteher in die fur das Verbruderungsbuch von St Gallen abgefasste Monchsliste hinuberretten mussen Als erster Abt begegnet uns um die Mitte des 9 Jahrhunderts der von St Gallen durch Wolfen berufene Gozbert ihm folgen Antwart 850 Wolfen 858 der Wiederhersteller des Klosters 878 1 Wolfen hatte das Kloster dem ersten ostfrankischen Konig Ludwig dem Deutschen ubergeben und es am 12 April 858 zu lebenslangem Besitz zuruck erhalten Blutezeit Bearbeiten Besonders gefordert wurde die Abtei von dem Bischof Salomo II von Konstanz 876 889 der im Umkreis des Kaisers Arnulf von Karnten genannt wird der ein Nachfolger und Neffe von Kaiser Karl dem Dicken war Mit Altenburg Rheinau sind die Namen der legendaren Vorfahren der Begrunder des Hauses Habsburg der Grafen des Klettgaus Radbot Guntram und Lanzelin verbunden Anm 1 Im 10 Jahrhundert folgte als Abt 963 975 der als Bischof von Konstanz und als Heiliger beruhmt gewordene Konradus Anm 2 Im Jahr 1126 befestigte Graf Rudolf von Lenzburg die beim Kloster entstandene Siedlung Rheinau 1173 kam nach Ulrich von Lenzburg dem letzten derer von Lenzburg die Schirmherrschaft an Kaiser Friedrich I und nach dessen Ableben an den Nachfolger Heinrich VI unter seiner Regierung kamen die Freiherren von Krenkingen als Schutzvogte des Klosters in Erscheinung 1209 unter Otto IV verpflichteten sie sich die alten Rechte wie unter Kaiser Barbarossa zu beachten hielten sich aber nicht daran 1241 erwarb Kaiser Friedrich II die Schirmvogtei uber das Kloster fur 1200 Mark Silber von den Freiherren von Krenkingen zuruck In der Goldenen Bulle wurden dem Kloster die alten Rechte wie unter Kaiser Friedrich I bestatigt Der Abt hatte auch das Recht eigene Munzen zu schlagen Rudolf I zerstorte den Krenkingern die Burgen Weissenburg und die Burg Neukrenkingen 1296 erwarb Bischof von Konstanz Heinrich II von Klingenberg die eintragliche Pfarrei St Nikolaus zu Rheinau 2 1375 nahm Herzog Albrecht das Kloster in seinen besonderen Schutz In der Folge blieb die Schirmvogtei bei den Grafen von Habsburg Laufenburg bis 1408 als mit dem letzten Graf Johann von Habsburg Laufenburg und derer von Sulz eine neue Zeit anbrach nbsp Inneres der KlosterkircheBereits im 13 Jahrhundert bestand hier schon eine Klosterschule Niedergang und spate Blute Bearbeiten Gegen den starker werdenden Anspruch der Grafen von Sulz wurde 1455 mit der Eidgenossenschaft ein Schutzvertrag abgeschlossen der das Kloster zunachst vor weiteren Ubergriffen der benachbarten klettgauischen Adelsfamilien bewahrte Von Zurich her griff 1529 die Reformation auch auf Rheinau uber und das Kloster musste kurze Zeit aufgegeben werden 1532 wurde das Kloster wiederhergestellt und entwickelte sich dann zu einem Zentrum der Gegenreformation Im 18 Jahrhundert erlebte das Kloster Rheinau ahnlich wie das Kloster St Gallen eine spate Blute unter dem Abt Gerold II Zurlauben Er liess die Klosterkirche St Maria mit ihrer wuchtigen Doppelturmfront 1710 geweiht und die Konventsgebaude bis 1744 im barocken Stil prunkvoll erneuern Die Plane dazu fertigte Caspar Moosbrugger 1702 und 1719 nbsp Das 1569 ausgebaute Amtshaus des Klosters in RheinheimDie Klosteranlage hat bis heute im Wesentlichen die damals geschaffene Gestalt bewahrt Die 1753 erbaute Felix und Regula Kirche wurde nach der Aufhebung des Klosters 1864 abgebrochen 3 Aufhebung des Klosters Bearbeiten Wahrend der Wirren nach dem franzosischen Einmarsch in die Schweiz im Jahr 1798 wurde das Kloster vorubergehend aufgelost 1803 im Rahmen der Mediation aber wiederhergestellt Das Gebiet des Klosters mit dem Stadtchen Rheinau wurde 1834 dem wiederhergestellten Kanton Zurich zugeordnet Auf der nordlichen Seite des Hochrheins befand sich seit dem 10 Jahrhundert die Guterverwaltung im nun badischen Territorium in Rheinheim das im 16 Jahrhundert zu einem Klosterstadtchen ausgebaut worden war Noch bis 1856 wurde die Zehntablosung mit den umliegenden unmittelbar unterstellten Gemeinden ausgehandelt nbsp Felix und Regula Kirche vor ihrem Abbruch 1864 Zeichnung von Johann Rudolf RahnMit dem Ende des Zehntbezuges kam auch das Ende des Klosters Rheinau Schon im Jahre 1838 durften keine Novizen mehr aufgenommen werden und es wurde untersagt dass Monche von anderen Klostern zuwandern konnten Die Klosterschule horte auf zu bestehen und im Jahre 1862 beschloss der Grosse Rat von Zurich die ganzliche Aufhebung des Klosters Rheinau 4 Der letzte Abt schenkte seinen Abtsstab der jungen Erzabtei Beuron Der altere spatgotische Stab ging in die 1854 in Spencer County gegrundete Erzabtei St Meinrad Das Klosterarchiv wurde dem Staatsarchiv des Kantons Zurich einverleibt In den Konventsgebauden wurde 1867 eine kantonale Heil und Pflegeanstalt eingerichtet Die spatere kantonale psychiatrische Klinik wurde Ende 2000 geschlossen Gebaude und Inventar BearbeitenKlosterkirche Bearbeiten nbsp Die Westfassade mit noch unbemalten TurmhaubenFur den Bau der Klosterkirche Maria Himmelfahrt war Franz Beer verantwortlich die weiteren Gebaude wurden von Johann Michael Beer erstellt Die Fresken stammen vom Tessiner Maler Francesco Antonio Giorgioli aus Meride 5 6 Die Stuckepitaphien fur die Abte fertigten die Stuckateure Pontian Gigel dieser stuckierte auch die Sakristei Michael Schnell und Franz Schmuzer Die Kanzel schuf 1756 der Konstanzer Bildhauer Johann Reindl ob er mit dem gleichnamigen Stamser Bildhauer identisch ist ist noch nicht nachgewiesen 7 Abt Januaris I Dangel von Beromunster liess von ihm 1744 eine Nepomukstatue anfertigen die sein Wappen tragt und in Ofteringen steht Die schmiedeeisernen Chorgitter stammen von den Konstanzer Schlossern Hans Jorg Allweiler und Franz Scheuermann Das Altarbild des Marienaltars stammt von Franz Carl Stauder dem Vater von Jacob Carl Stauder und das des Basiliusaltars von dem Konstanzer Hofmaler Franz Ludwig Hermann Der Bildhauer Johann Josef Auer schuf unter anderem die Schnitzereien fur den Taufstein und weitere Schnitzwerke so das Fintansgrab nach einem Entwurf des Malers Hans Martin Lampard aus Tiengen Den Fintanaltar den Spieltisch der Chororgel und die Standfiguren auf dem Chorgestuhl schuf der Villinger Bildhauer Anton Joseph Schupp Seit 1952 fanden mehrere Renovationen statt 1973 1991 wurde die Kirche saniert Die letzte Renovation der Turme mit Bemalung der Turmhauben wurde 2009 abgeschlossen 8 Orgeln Bearbeiten Die Hauptorgel entstand 1711 1715 durch den Augsburger Orgelbauer Johann Christoph Leo 1840 1841 wurde sie durch den Orgelbauer Friedrich Haas so umgebaut dass aus dem barocken ein fruhromantisches Instrument wurde Eine erste Restaurierung erfolgte 1941 durch die Orgelwerkstatt Kuhn In einer zweiten Restaurierung in den Jahren 1988 1990 stellte dieselbe Firma den Originalzustand von 1715 wieder her 9 Die 1710 von Johann Christoph Albrecht erbaute Chororgel wurde 1746 durch Johann Conrad Speisegger weitgehend neu erbaut Nach der Aufhebung des Klosters wurde dieses Instrument bald unspielbar und teilweise geplundert Nach einer ersten Restaurierung in den Jahren 1944 1945 wurde sie 1990 1991 durch Orgelbau Kuhn grundlicher uberholt und der Zustand von 1746 wiederhergestellt 10 Glocken Bearbeiten Die Klosterkirche besitzt ein historisches sechsstimmiges Gelaut 11 Nummer Ton Giesser Ort und Gussjahr1 d Niklaus Oberacker Konstanz 15002 g Niklaus Oberacker Konstanz 15003 ais Initialen ubz 14 Jahrhundert4 c Niklaus Oberacker Konstanz 15165 cis Carl Rosenlacher Konstanz 18306 d Niklaus Oberacker Konstanz 1517Glocke 2 tragt den Namen Apostel oder Petrusglocke Glocke 5 ist die Marienglocke und Glocke 6 heisst Osanna Die Glocke 1 wiegt etwa 2 150 kg Ehemalige Bibliothek und Archiv Bearbeiten Im Mittelalter uberwogen theologische Werke in den fruhneuzeitlichen Anschaffungen die historischen Facher Der Bestand an Liturgica Stunden und Gebetbuchern wurde zwar weiterhin gepflegt aber ausser Philosophie Theologie und Kirchenrecht kamen vor allem Bucher aus den Bereichen Kirchen Kloster Adels Lokal und Schweizergeschichte dazu ebenso aus den Naturwissenschaften der Numismatik Heraldik Genealogie und der Hagiographie hinzu Besonders erwahnenswert ist die in die Klosterbibliothek integrierte Privatbibliothek des Konventualen Georg Sebastian Harzer von Salenstein aus Konstanz welche dieser dem Kloster 1611 vererbte Zu den Rara der Bibliothek gehorten neben Handschriften wie dem Codex Rhenaugensis dem Graduale Rhenaugensis fur den Messgesang weitere gregorianische Handschriften sowie rund 300 Druckschriften aus dem 15 Jahrhundert darunter sechs Unikate sowie das nur in vier Exemplaren bekannte Missale speciale fruher Constantiense Diese Werke aus den Anfangen des Buchdrucks betreffen den Schulunterricht die Theologie und das monchische Leben Sie wurden bereits im 18 Jahrhundert speziell kategorisiert und von Pater Blasius Hauntinger 1762 1826 dem Bruder von Johann Nepomuk Hauntinger katalogisiert Bekannt als Historiker wurde Pater Joseph Anton Franz Hohenbaum van der Meer 1718 1795 Auch die Wissenschaften sowie Musik und Theater wurden gepflegt Beruhmt war die Mittelalterliche Bibliothek mit Handschriften und fruhen Drucken sowie ein Kunstkabinett Der Historiograph und Buchersammler Georg Wilhelm Zapf besuchte auf seinen Forschungsreisen unter anderen auch das Kloster St Blasien und das Kloster Rheinau und berichtet daruber in seinem Buch Reisen in einige Kloster Schwabens durch den Schwarzwald und in die Schweiz Im Jahr 1781 Worinn von Bibliotheken Alterthumern Geschichte und vom Zustand der Litteratur uberhaupt Nachricht gegeben wird es erschien 1786 bei Johann Jakob Palm in Erlangen Die Klosterbibliothek wurde 1864 aufgelost und ein grosser Teil der Druck und Handschriften in die Zurcher Kantonsbibliothek uberfuhrt wo sich heute 270 mittelalterliche Codices nahezu 1000 neuzeitliche Handschriften und rund 13 000 Drucke darunter 306 Inkunabeln aus dem Kloster Rheinau befinden Die Urkundenbucher und Akten kamen in das Staatsarchiv des Kantons Zurich Weinkeller Bearbeiten Fur den Unterhalt des Klosters bedeutend war die Landwirtschaft und der Weinbau Das Kloster verfugt uber einen grossen Weinkeller der auch heute noch als solcher von der Staatskellerei Zurich genutzt wird 12 Muhlesaalbau Bearbeiten In den Jahren 1727 bis 1729 entstand unter Abt Gerold II der sog Muhlesaalbau Er wurde durch den Baumeister Michael Beer nach einem Entwurf von Peter Thumb errichtet Zuvor stand dort ein Muhlengebaude von 1559 Dieses hatte Abt Heinrich Schenk von Kastell 1555 1559 errichten lassen Ein uber zwei Geschosse reichender sechs Meter hoher Festsaal wurde 1729 mit Stuckaturen von Jacob Appiani Porto Ceresio versehen das Deckengemalde schuf Jakob Stauder Im Zuge der Umnutzungsmassnahmen der Anlage wurde zwischen 1862 und 1867 der Saal in zwei Geschosse unterteilt Gemalde und Stuckaturen gingen verloren Erhalten und 1977 1978 restauriert wurde die zweiflugelige mit Intarsiendekor ausgestattete Ture zum Festsaal Dessen ursprungliche Ausmasse mangels Spuren nicht aber Malerei und Stuck sollen bis 2017 wiederhergestellt werden 13 14 Resume Bearbeiten Das Bauwerk ist eine gelungene Komposition zahlreicher Kunstler und Handwerker beteiligt an der Erschaffung von Kunstwerken waren wie ublich auch begabte Laienbruder des Klosters die mit Intarsien geschmuckten Paramentschranke in der Sakristei stammen aus der Klosterschreinerei Gegenwart Bearbeiten nbsp Hofladen nbsp Staatskellerei ZurichSeit Marz 2003 wird die Tradition klosterlichen Lebens auf der Klosterinsel Rheinau durch den Einzug der Schwestern der Spirituellen Weggemeinschaft 15 einer jungen katholischen Ordensgemeinschaft wieder neu belebt Die Schwestern ermoglichen ihren Gasten im Haus der Stille Tage der Einkehr und der Teilnahme am klosterlichen Leben Die ehemalige Klosterkirche wird als Pfarrkirche verwendet Die dazugehorige Pfarrei ist fur 355 Katholiken zustandig Stand 2021 16 Dominik Lauchenauer von der Jeunesses Musicales de Suisse hatte die Idee in den Raumlichkeiten des Klosters ein nationales Musikzentrum zu realisieren Er erarbeitete dazu einen detaillierten Businessplan mit einem Raumkonzept Ab Mai 2014 wird auf der Klosterinsel seine Idee realisiert ein Musikzentrum samt Hotel zu betreiben das Orchestern Choren und Musikgruppen z B fur Konzertvorbereitungen musikalische Wettbewerbe und Seminare offensteht 17 Dieses Projekt das von der Stiftung Schweizer Musikinsel Rheinau getragen wird wird zu zwei Dritteln durch den Kanton und zu einem Drittel durch eine Privatspende von Christoph Blocher finanziert werden Ursprunglich sollten auch eine Hauswirtschaftsschule ein Restaurant sowie ein Museum eingerichtet werden 18 Die ehemaligen Nebengebaude des Klosters am Klosterplatz das Gastehaus Stallungen Klosterscheune Keller und Wohnhauser werden seit 1999 von der Stiftung Fintan mit verschiedenen Betrieben Sozialtherapie biologisch dynamische Landwirtschaft Gut Rheinau u a genutzt Im ehemaligen Klostergarten werden von der Sativa Rheinau AG biologisches Saatgut vermehrt und neue Gemusesorten gezuchtet In einem Traubensortengarten werden neue Rebsorten fur den okologischen Weinbau gepruft 19 In den Jahren 2003 2005 wurden Teile der Nebengebaude durch die Stiftung Fintan und kantonale Stellen saniert u a wurde der ehemalige Kaisersaal im Gastehaus nach historischem Vorbild Wandmalereien restauriert Ab Sommer 2021 soll der Klosterplatz verkehrsfrei sein 20 Personlichkeiten BearbeitenGrundungssage Bearbeiten Es war in den Jugendtagen der Allerheiligen Abtei als bei der dortigen Schifflande ein reicher und vornehmer Edelmann im Rhein fischte Dieses stille Tun in der Warme der Mittagssonne machte ihn schlafrig er lenkte seinen Nachen in den Schilf einer nahen Bucht zog die Ruder ein legte sich im Schifflein nieder und verfiel in einen sanften Schlummer Nun loste der Wellen gurgelndes Spiel die Gondel sacht vom Ufer und fuhrte sie hinaus in die Stromung Dann trieb es den Nachen mit dem schlafenden Fischer hurtig stromab uber Felsen und Klippen dem donnernden Rheinfall zu Und wie es den Kahn in die schaumenden brandenden Wogen hinabriss erwachte der Edelmann den sicheren Tod vor Augen Ohnmachtig fiel er im Schifflein zusammen Als der Fischer die Augen aufschlug fand er sein Fahrzeug eine Stunde unterhalb des Rheinfalls am einsamen Ufer da uberkam ihn ein inniges Dankgefuhl An der Stelle wo ihm zum zweitenmal das Leben gegeben stiftete er die Benediktiner Abtei Rheinau die er reich begabte H W Mayer Hrsg Heimatbuch fur den Amtsbezirk Waldshut Verlag R Philipp Waldshut 1926 S 223 Liste der Abte von Rheinau Bearbeiten nbsp Wappenterracotta Abt Bonaventura II von Lacher am Rheinauer Amtshaus in Rheinheim nbsp Wappen des Klosters Rheinau und Abt Johann Theobald Werlin von Greiffenberg an der Zehntscheune des Klosters Rheinau in RheinheimGozbert von St Gallen fruhstens 837 850 Antwarth 850 Wolven I 858 878 Wiehram 879 888 Gozbert 888 912 Rupertus 912 934 St Conrad I 934 975 Wipract 975 977 Sigehart 978 985 Adalbract 985 993 Notker 993 1010 Burkard I 1010 1026 Birthilo 1026 1040 Richardus 1040 1060 Gerungus 1060 1084 Cuno von Petershausen 1084 1098 Wolven II 1098 1105 Otto 1105 1124 Dietmar 1125 1140 Otmar 1140 1157 Diethelm von Krenkingen 1157 1161 Heinrich I 1161 1206 Heinrich II 1206 1233 Burkart II 1233 1241 Hermannus 1241 1243 Eberhard I 1243 1247 Berchtold von Falkenstein 1248 1271 Konrad II von Herten 1271 1302 Heinrich III von Aitlingen 1302 1329 Heinrich IV von Neuenburg 1329 1351 Heinrich V von Aitlingen 1351 1377 Konrad III Mayer von Jestetten 1380 1404 Konrad IV von Bissingen 1404 1409 Heinrich IV von Bettmaringen 1409 Hugo von Almishofen 1409 1434 Johannes von Kummer 1434 1439 Eberhard II von Schwager von Schaffhausen 1439 1465 Nikolaus Ruegger von Winterthur 1466 1478 Lorenz von Reischach 1478 1483 Johann Conrad von Griessen 1483 1498 Heinrich VII von Mandach 1498 1529 Bonaventura von Wellenberg 1529 1555 Johann Heinrich Schenk von Castell 1555 1559 Michael Herster von Zug 1559 1565 Johann Theobald Werlin von Greiffenberg 1565 1598 Gerold Zurlauben von Zug 1598 1607 Ulrich Koch von Wil 1607 1613 Eberhard III von Bernhausen Kempten 1613 1642 Bernhard I von Freyburg Rheinau 1642 1682 Basilius Iten von Unterageri 1682 1697 Gerold II Zurlauben von Zug 1697 1735 Benedikt Ledergerber von Wil 1735 1744 Bernhard II Rusconi von Luzern 1744 1753 Romanus Effinger von Einsiedeln 1753 1758 Januarius I Dangel von Beromunster 1758 1775 Bonaventura II Lacher von Einsiedeln 1775 1789 Bernhard III Meyer von Schauensee 1789 1805 Januarius II Frey von Zurzach 1805 1831 Januarius III Schaller von Fribourg 1831 1859 Leodegar Ineichen von Urswil Hochdorf 1859 1862 1876 Ultimus Abbas Klinikdirektoren Bearbeiten 1867 1873 Ludwig Wille 1873 1879 Johannes Moor 1879 1885 Heinrich Naegeli 1885 Johann Heinrich Sigg 1886 1898 Eugen Bleuler 1898 1931 Friedrich Ris 1931 1943 Karl Gehry 1963 1964 Hans Binder 1964 1972 Werner A Stoll spater Alt Rheinau 1968 1970 Klaus Ernst Neu Rheinau 1970 2000 Rudolf Knab Neu Rheinau spater Rheinau Fotos Bearbeiten nbsp Hochaltar der Klosterkirche nbsp Ehemaliges Kloster Ansicht von Osten nbsp Klosterkirche Ansicht von Norden nbsp Ehemalige Abtei links und Frauengastehaus rechts Blick von Osten nbsp Frauengastehaus durchs Tor zum Garten von Osten nbsp KlosterbruckeAnmerkungen Bearbeiten Eine Urkunde aus dieser Zeit ist ausgestellt in Actum in pago Clegowe in villa Altenburg coram Gozberto Comite anno V regis Arnulf wurde eine romanische Basilika geweiht und 1120 die heute noch existierende Urkundensammlung angelegt Josef Sauer Die Anfange des Christentums und der Kirche in Baden 1911 S 67 Die Angabe der Jahresdaten weicht sowohl von der Liste der Abte von Rheinau und der Bischofe von Konstanz ab Siehe auch BearbeitenGerichtsherrenstand im ThurgauLiteratur BearbeitenJosef Sauer Die Anfange des Christentums und der Kirche in Baden Neujahrsblatter der Badischen Historischen Kommission Neue Folge 14 Carl Winters Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1911 Hermann Fietz Der Bau der Klosterkirche zu Rheinau PDF 15 MB Dissertation ETH Zurich 1932 Heinrich Gebhard Butz Die Benediktinerabtei Rheinau im Zeitalter der Gegenreformation Von der Wiederaufrichtung im Dezember 1531 bis zum Tode des Abtes Gerold I Zurlauben 1601 Dissertation Universitat Zurich Philosophische Fakultat I 1954 DNB 570633591 Maurus Pfaff Das alte Hochrheinstift Rheinau und das neue Beuron 778 Rheinau Jubilaum 1978 Beuroner Kunstverlag Beuron 1979 Sonderdruck aus Erbe und Auftrag 55 1979 div Autoren Die Klosterkirche Rheinau I Der Bau und seine Restaurierung Monographien der Zurcher Denkmalpflege Band 2 Egg bei Zurich ISBN 3 905647 71 0 Friedrich Jakob Die Klosterkirche Rheinau II Die Orgeln der Klosterkirche Rheinau Monographien der Zurcher Denkmalpflege Band 3 Egg bei Zurich 1999 ISBN 3 905647 87 7 Hans Martin Gubler Klosterkirche Rheinau Schweizerische Kunstfuhrer Band 663 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 1999 ISBN 3 85782 663 0 Beatrix Zureich Der heilige Fintan von Rheinau Sein Leben und seine Spiritualitat Miriam Jestetten 2003 ISBN 978 3 87449 326 0 AA VV Kunstfuhrer durch die Schweiz 3 Bande Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2005 2006 ISBN 978 3 906131 95 5 ISBN 978 3 906131 96 2 ISBN 978 3 906131 97 9 Hans Rudolf Sennhauser u a Die Klosterkirche Rheinau III Fruhe Geschichte Bau und Ausstattung bis in die barocke Zeit Monographien der Zurcher Denkmalpflege Band 6 Egg bei Zurich 2007 ISBN 978 3 905681 28 4 Markus Weber Stephan Kolliker Sakrales Zurich 150 Jahre katholischer Kirchenbau im Kanton Zurich Archipel Verlag Ruswil 2018 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Rheinau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Helena Zimmermann Rheinau Kloster In Historisches Lexikon der Schweiz Kloster Rheinau Website der Katholischen Kirchgemeinde Rheinau Klosterkirche Rheinau auf Sakralbauten ch Klosterbibliothek Rheinau in der Zentralbibliothek Zurich Musikinsel Rheinau Stiftung Fintan Rheinau Sativa Rheinau AG Rheinau auf der Website der Spirituellen Weggemeinschaft Glocken der Klosterkirche auf YouTubeEinzelnachweise Bearbeiten Zitate Josef Sauer Die Anfange des Christentums und der Kirche in Baden Neujahrsblatter der Badischen Historischen Kommission Neue Folge 14 Carl Winters Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1911 S 67 Fritz Gropengiesser Der Besitz des Klosters Rheinau bis 1500 Zurich 1939 sueddeutscher barock ch Emil Muller Ettikon Kurzer Uberblick uber die Geschichte Kussabergs Hrsg Gemeinde Kussaberg 1981 S 97 f Giovanni Piffaretti Francesco Antonio Giorgioli Pittore di Meride 1655 1725 Armando Dado Editore Locarno 1998 ISBN 88 86315 90 2 Elisabeth Keller Schweizer Francesco Antonio Giorgioli Ein Beitrag zur Geschichte der Schweizer Barockmalerei Atlantis Zurich 1972 ISBN 3 7611 0399 9 Gert Ammann Johann Reindl Bildhauer von Stams 1714 1792 In Veroffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum Folge 3 Band 54 1974 S 5 56 zobodat at PDF 22 MB Klosterkirche Rheinau Restaurierung der Turme Einweihungsdokumentation Memento vom 14 Juni 2016 im Internet Archive PDF Hauptorgel der Klosterkirche Chororgel der Klosterkirche Glockengelaut der Klosterkirche in Rheinau Webseite Staatskellerei Zurich Zurcher Denkmalpflege 9 Bericht 1977 78 I Teil PDF S 141 146 Auf der Website des Amtes fur Raumentwicklung des Kantons Zurich abgerufen am 17 Februar 2016 Der Muhlesaal wird wieder hergestellt Memento vom 17 Februar 2016 im Internet Archive PDF Aus Andelfinger Zeitung 4 April 2015 abgerufen am 17 Februar 2016 Spirituelle Weggemeinschaft Katholische Kirche im Kanton Zurich Jahresbericht 2021 S 106 Website der Stiftung abgerufen am 19 April 2014 Blocher sponsert Musikzentrum auf der Klosterinsel Rheinau NZZ Online 22 Juni 2009 abgerufen am 19 April 2014 Webprasenz des Projekts Fintan Memento vom 2 Dezember 2010 im Internet Archive abgerufen am 28 September 2010 Rheinau Der Klosterplatz wird verkehrsfrei Kanton Zurich 17 Dezember 2012 abgerufen am 17 Dezember 2020 47 642222222222 8 6083333333333 Koordinaten 47 38 32 N 8 36 30 O CH1903 687896 277496 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Rheinau amp oldid 235389197