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Bissing auch Bissingen Bessing und Bessingen ist der Name eines alten Thuringer Adelsgeschlechts das um 1216 mit Dietrich von Bessing Dob II 1716 zuerst erscheint Namensgebender Stammsitz mit Burg war vermutlich der Ort Freienbessingen oder und Abtsbessingen nordostlich von Langensalza wo sie noch im 15 Jahrhundert Besitzungen hatten Die Familie war weit verbreitet so auch in Thuringen Sachsen im Anhaltischen Bayern Wurttemberg Bohmen Schlesien Osterreich und Ungarn Wappen derer von Bissing Bessing Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Standeserhebungen 3 Wappen 4 Namenstrager 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte BearbeitenErstmals erscheint ein Ministerialengeschlecht von Bissingen auf Schloss Bissingen in Schwaben um 1140 im Dienste der edelfreien Herren von Hohenburg auf Burg Hohenburg Eine verwandtschaftliche Verbindung zu der hier beschriebenen Thuringer Familie ist nicht bekannt Weiterhin erscheint eine Familie von Besingen auch von Besing 1216 mit Theoderico de Besingen UB Walkenried I Nr 95 S 82 und 1290 mit Henricus de Besinge WUB IV Nr 2058 S 949 Das Dorf Besingen etwa 3 2 km sudlich der alten Burg von Osterode im Landkreis Gottingen entfernt wurde 979 erstmals als Beisingen Beysingen und schon 1477 als wust bezeichnet Ob es sich hier um den gleichen Dietrich von Bessing handelt also um die Duderstadtische Seitenlinie derer von Bissin en ist nicht bekannt Ein spaterer Dietrich fuhrte 1318 als Siegel eine kesselahnliche Figur deren obere Halfte durch zwei auf und zur Seite geschlagene Klappen geoffnet ist und auf derselben stehend zwei Kelche oder kelchformige Glaser Der Letzte von Besinge soll 1358 verstorben sein Die Familie teilte sich in drei Stamme 1 von Bissing in Sachsen Anhalt und Thuringen und von Bissingen in 2 Bohmen Osterreich Ungarn Schlesien und in 3 in Schwaben Ahnherr in Sachsen ist Hans von Bissing auf Seelingstadt bei Trebsen Mulde Die Nachkommen seines Sohnes Cornelius liessen sich im Anhaltischen nieder Dort 1644 in den Freiherrenstand erhoben Spater hatten sie Guter im Saalkreis u a Loberitz Grotz Rodigen heute zu Bitterfeld Wolfen Wadendorf heute zu Zorbig Wilhelm Ludwig von Bissing erbaute 1744 das Herrenhaus Kreckow in Mecklenburg Strelitz 1595 wurde das Rittergut Klepzig bei Landsberg durch Heinrich von Bissing an Hieronymus von Dieskau verkauft Standeserhebungen BearbeitenAm 14 Juni 1647 wurde Johann Friedrich von Bissingen k u k Kriegsrat Vizerichter Obersten und Kommandanten in Rottweil Baden Wurttemberg in den Reichsfreiherrenstand erhoben Am 5 August 1746 wurden die Freiherren Joseph Ferdinand von Bissingen und seines Bruders Sohn Joseph Cajetan von Bissingen unter Einbeziehung des Nippenburgschen Namens und Wappens in den erblandischen Grafenstand erhoben mit dem Namenszusatz Edler von Die Freiherren und Grafen von Bissingen Nippenburg besassen Grundsheim von 1636 bis 1789 als osterreichisches Lehen Karl Gottfried und Johann Heinrich von Bissingen wurden 1747 in den Bohmischen Grafenstand erhoben 1765 wurden in Osterreich Anton Joseph und Johann Christoph von Bissingen in den Reichsritterstand erhoben mit dem Namenszusatz Edler von Der Sohn von Joseph Ferdinand Ferdinand von Bissingen Nippenburg erhielt am 13 November 1819 das Indigenat des Konigreichs Ungarn In der Familie von Bissing wurde als Erster der preussische Kammerherr und Gutsbesitzer Willibald von Bissing Herr auf den Gutern Klein Ellgut bei Nimptsch und Rosenbach bei Gnadenfrei im Landkreis Reichenbach Eulengebirge Niederschlesien am 13 September 1851 in den preussischen Freiherrenstand erhoben Am 17 Juli 1852 wurden die Bruder Adolph Herr auf den Gutern Ober und Nieder Beerberg bei Marklissa im Landkreis Lauban Niederschlesien und Moritz von Bissing 1802 1860 Herr auf den Gutern Ober und Nieder Bellmannsdorf im Landkreis Lauban in den preussischen Freiherrenstand Primogenitur erhoben Diese Primogenitur Erhebung wurde nur wenige Jahre spater auf alle Nachkommen beider Bruder ausgeweitet am 19 Marz 1855 fur die Nachkommen des Adolph und am 31 Marz 1858 fur die Nachkommen seines Bruders Moritz von Bissing Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Blau zwei abgewendete aufgerichtete goldene Streitsensen Auf dem Helm mit rot silbernen Decken stehen drei rot silber rot Straussenfedern Die Freiherren fuhren ein geviertes Schild In Feld eins und vier das Stammwappen in Feld zwei und drei einen Adler Die Grafen von Bissingen Nippenburg fuhren folgendes Wappen Gespalten und zweimal quer in sechs Felder getheilt Im ersten das Stammwappen im zweiten ebenfalls blauen zwei silberne auswarts geschwungene Flugel im dritten und sechsten schwarzen Felde auf grunem Hugel ein goldener Greif mit blankem Schwert im vierten rothen Felde aus Wolken ein geharnischter Arm hervorgehend eine goldene Birne haltend und im funften ebenfalls roten Felde eine goldene Krone mit zwei silbernen Straussenfedern besteckt Den Schild bedeckt die Grafenkrone welche mit vier gekronten Helmen bedeckt ist Der erste mit rot und silberner Decke ist besteckt mit einer silbernen und zwei roten Straussenfedern dem zweiten mit blau und silberner Decke entwachst eine blaugekleidete gekronte Jungfrau der anstatt der Arme zwei silberne Flugel entwachsen der dritte mit rot und silberner Decke tragt eine blaue Tartsche von Gold gesaumt welche mit zwolf rothen Standarten auf jeder stellt in Gold F III besteckt ist und der vierte mit schwarz und goldener Decke zeigt den goldenen Greif mit dem Schwerte wachsend Schildhalter zwei goldene Greife Die in den preussischen Freiherrenstand erhobenen Bissing fuhrten zwischen den Sensenklingen eine Krone im Schilde Namenstrager BearbeitenAdolph von Bissing auf Beerberg 1800 1880 Gutsbesitzer Verfechter der christlichen Kleinkinderschule August Wilhelm Freiherr von Bissing 1773 1806 Premier Lieutenant im Churfurstlich Sachs Chevauxlegers Regiment Prinz Clemens Cajetan Graf von Bissingen Nippenburg 1806 1890 osterreichischer Statthalter in Tirol und Venedig sowie wurttembergischer und deutscher Politiker Ernst Maria Ferdinand von Bissingen 1750 1820 Weihbischof in Konstanz Ferdinand Graf von Bissingen Nippenburg 1749 1831 osterreichischer Beamter und Politiker Friedrich Wilhelm Freiherr von Bissing 1873 1956 deutscher Agyptologe Henriette von Bissing geborene Krohn 1798 1879 deutsche Erzahlerin Moritz Ferdinand Freiherr von Bissing 1844 1917 koniglich preussischer Generaloberst und Generalgouverneur von Belgien 1914 1917 Moritz von Bissing 1886 1954 deutscher Sportler und Olympionike Vera von Bissing 1906 2002 deutsche Kunstfliegerin Wilhelm Ludwig von Bissing 1682 1762 koniglich preussischer Generalmajor Wilhelm Moritz Freiherr von Bissing 1891 1975 deutscher Wirtschafts und Staatswissenschaftler und Kommandeur der 76 Infanterie Division im Zweiten WeltkriegLiteratur BearbeitenJurgen Konig Archiv der Grafen von Bissingen und Nippenburg Hohenstein In Inventare der nichtstaatlichen Archive in Baden Wurttemberg Band 32 Kohlhammer Verlag 2005 ISBN 3 17 018499 7 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band I Band 53 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 1972 Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 5 Jg Justus Perthes Gotha 1855 S 50 52 Karl Otmar von Aretin Bissingen und Nippenburg In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 279 Digitalisat kurz Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bissing Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Familie von Bissing im Schlossarchiv Wildenfels Ahnentafel des Cajetan Graf von Bissingen Nippenburg 1855 bei Ahnentafeln 1365 1937 In Monasterium net ICARUS International Centre for Archival Research abgerufen am 1 Januar 1900 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bissing Adelsgeschlecht amp oldid 238587085