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Die 76 Infanterie Division 76 ID war ein Grossverband der Wehrmacht und kam unter anderem wahrend des Deutsch Sowjetischen Krieges in der Schlacht von Stalingrad zum Einsatz 76 Infanterie DivisionTruppenkennzeichen eine GrenadiermutzeAktiv 26 August 1939 bis 1945Staat Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft HeerTruppengattung InfanterieTyp Infanterie DivisionGliederung GliederungStarke 15 000 SollUnterstellung 6 ArmeeAufstellungsort PotsdamZweiter Weltkrieg Westfeldzug 1940 Deutsch Sowjetischer Krieg Schlacht um Kiew Schlacht von StalingradAngriff auf Stalingrad dd Operation Jassy KischinewFall Achse 1943 Inhaltsverzeichnis 1 Divisionsgeschichte 1 1 Aufstellung 1 2 Westfeldzug 1 3 Unternehmen Barbarossa 1 4 1942 1 5 Schlacht von Stalingrad 1 6 Wiederaufstellung 1 7 1944 1 8 Kapitulation 2 Kommandeure 3 Bekannte Divisionsangehorige 4 Literatur 5 EinzelnachweiseDivisionsgeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Die 76 ID wurde am 26 August 1939 als Division der 2 Aufstellungswelle in Potsdam aufgestellt 1 Westfeldzug Bearbeiten Am 14 Mai 1940 griff die Division zusammen mit der 36 ID und der 299 ID den Sektor Verdun an 2 Im September 1940 verlegte die Division als Besatzungstruppe nach Polen In der Vorbereitung des Balkanfeldzug und des Angriffs auf die Sowjetunion verlegte die Division im Marz 1941 nach Rumanien wo der Verband als Lehrtruppe ausgegeben wurde Unternehmen Barbarossa Bearbeiten Der Angriff auf die Sowjetunion begann fur die Division erst am 2 Juli Im Raum nordlich von Stefanesti uberschritt die Division den Pruth und stiess zum Dnjestr vor Es wurde Mogilew Podolsk erreicht Im Anschluss folgte ein Angriff uber den in sudwestlicher Richtung liegenden Bug in den Raum Krementschug hinein In der Ukraine stehend kam es zur Schlacht um Kiew an der die Division beteiligt war Nach Abschluss dieser Operation uberschritt die Division bei Derijewka den Dnjepr Der Verband erreichte Poltawa dann Charkow und ruckte weiter in den Raum Belgorod nach Osten vor Als ab Oktober 1941 die Schlammperiode begann stand die Division im Raum Artemowsk In diesem Kampfraum richtete sich der Verband ein und ging in einen Stellungskrieg uber 1942 Bearbeiten Bis in den Juli 1942 hielt die 76 Infanterie Division die Stellungen im Raum Artemowsk Mit der Wiederaufnahme der Offensive der Wehrmacht im Osten griff der Verband in Richtung Don an Erst wurde Lissitschansk erreicht und der weitere Angriff verlief uber den Raum sudlich von Millerowo hin zum Don bei Akimowskji Nach dem Ubergang uber den Don erreichte die Division die Hohenzuge von Kotluban an der Wolga nordlich von Stalingrad Schlacht von Stalingrad Bearbeiten Bereits Anfang September 1942 wurde die 76 ID in der Schlacht von Stalingrad im Norden von Stalingrad eingesetzt Entgegen alteren Darstellungen war die 76 ID nicht in den Kampfen um die Stadtmitte eingesetzt 3 Die 76 ID unter Generalleutnant Carl Rodenburg war wie die 305 ID dem VIII Armeekorps unterstellt 4 Die Division richtete sich neben der 384 ID auf der linken Grenze und der 60 ID mot auf der rechten Flanke bei Borodin zur Verteidigung des Nordkorridors zwischen Don und Wolga ein Die Offensiven der Roten Armee vom 3 bis 12 September 1942 in der Kotluban Region gegen die Hugel 143 3 und 144 1 brachen im Abwehrfeuer der 76 ID zusammen 5 Die 76 ID befand sich schwerpunktmassig im Gebiet um Samofalowka und der Station 564 km und sah sich der 24 Armee gegenuber 6 Zu Beginn der Schlacht am 14 September 1942 waren von den neun Infanterie Bataillonen der 76 ID funf bei mittlerer Kampfstarke 500 700 Mann und vier nur noch durchschnittlich besetzt 400 500 Mann durch die Abnutzungskampfe in den Vororten von Stalingrad 7 Ende September war die 76 ID als Abwehr gegen die zweite sowjetische Kotluban Offensive ausserhalb von Stalingrad in der Nahe des Don Bogens im Einsatz 8 Dabei identifizierte Jeremenko die Grenze zwischen VIII Armeekorps und XIV Panzerkorps als schwachste Stelle in der deutschen Verteidigung und suchte den Einbruch im Sektor der 76 ID dort wo IR 230 und die Aufklarungs Abteilung 176 ihre Stellungen hatten 9 Es gelang die sowjetische Offensive aus den gut ausgebauten Stellungen in einem koordinierten Abwehrfeuer zuruckzuschlagen 10 Eine hohe Anzahl gegnerischer Panzer konnte dabei vernichtet werden und der ursprungliche Frontverlauf wurde wiederhergestellt 11 Die Verluste in der Kotluban Offensive versetzten die 76 Infanterie Division durch den Verlust mehrerer Infanterie Bataillone in den Zustand hors de combat 12 Noch am 25 September wurde die 76 ID im Wehrmachtbericht lobend erwahnt bereits am 30 September 1942 wurden die stark angeschlagenen neun Infanterie Bataillone der 76 ID zu sechs Bataillonen zusammengefasst auf Befehl von Friedrich Paulus aus der Stalingradschlacht vorerst abgezogen und an ihren Verfugungsraum in der Nahe von Kalatsch am Don transportiert 13 Im Winter 1942 43 wurde die 76 ID in der Kesselschlacht von Stalingrad vernichtet 14 Wiederaufstellung Bearbeiten Gliederung der 76 ID 1939 und 1944 15 26 August 1939 13 Mai 1944Infanterie Regiment 178 Grenadier Regiment 178Infanterie Regiment 203 Grenadier Regiment 203Infanterie Regiment 230 Fusilier Regiment 230Artillerie Regiment 176Divisionseinheiten 176Am 17 Februar 1943 wurde befohlen die 76 Infanterie Division wiederaufzustellen Zu diesem Zweck wurden die verstarkten Grenadier Regimenter 876 und 877 in die Division eingegliedert 14 Am 13 Mai 1944 wurde die Reste der 5 Luftwaffen Felddivision in die 76 ID eingegliedert und dienten der Auffrischung 14 Siehe auch Gliederung einer Infanterie Division der Wehrmacht der 2 Aufstellungswelle 1944 Bearbeiten Am 20 August 1944 wurde die 76 ID in der Ukraine und Ostrumanien in schwere Kampfe mit sowjetischen Truppen verwickelt Ein Grossverband der 6 und 8 Armee wurde von Truppen der Roten Armee eingeschlossen In den Abwehrkampfen um Letcani und Iași deutsch Jassy erlitt die 76 ID schwere Verluste und musste sich uber den Bahlui Fluss zuruckziehen In den Sudkarpaten loste sich die 76 ID als Kampfverband auf Wahrend ein Grossteil der Division in den Karpaten von rumanischen Partisanen vernichtet wurde gelang es einigen Truppenteilen die ungarische Grenze zu erreichen und sich dort anderen Wehrmachtverbanden anzuschliessen Infolge der schweren Verlusten im Raum Iași wurde sie aus der Front gezogen und im September und Oktober 1944 nochmals aufgefrischt 14 Kapitulation Bearbeiten Die letzten Teileinheiten der 76 ID kapitulierten im Mai 1945 bei Deutsch Brod vor der Roten Armee und gerieten in sowjetische Kriegsgefangenschaft 14 Kommandeure BearbeitenDienstzeit Dienstgrad Name1 September 1939 bis 26 Januar 1942 Generalmajor Generalleutnant Maximilian de Angelis26 Januar 1942 bis 1 April 1943 Oberst Generalmajor Generalleutnant Carl Rodenburg1 April 1943 bis Juli 1944 Oberst Generalmajor Generalleutnant Erich AbrahamJuli 1944 Oberst Otto Hermann Brucker14 September 1944 bis 17 Oktober 1944 Generalleutnant Erich Abraham17 Oktober 1944 bis 8 Februar 1945 Generalmajor Generalleutnant Siegfried von Rekowski8 Februar bis 17 Februar 1945 Oberst Wilhelm Moritz Freiherr von Bissing17 Februar bis 8 Mai 1945 Generalmajor Erhard Heinrich BernerBekannte Divisionsangehorige BearbeitenRichard John 1896 1965 war von 1 Januar 1940 bis 6 Mai 1940 Kommandeur des II Bataillons des Infanterie Regiments 203 und spater Generalleutnant Hellmuth Laegeler 1902 1972 war von 1959 bis 1962 als Generalmajor des Heeres der Bundeswehr Kommandeur der Fuhrungsakademie der BundeswehrLiteratur BearbeitenDavid M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 Werner Haupt Die deutschen Infanterie Divisionen Band 2 2 4 Aufstellungswelle Sommer 1939 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1992 ISBN 3 7909 0445 7 Jochen Loser Bittere Pflicht Kampf und Untergang der 76 Berlin Brandenburgischen Infanterie Division Biblio Verlag Osnabruck 1986 ISBN 3 7648 1489 6 P Schmitz K J Thies Die Truppenkennzeichen der Verbande und Einheiten der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg Band 1 Das Heer Biblio Verlag 1987 ISBN 3 7648 2477 8 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Sechster Band Die Landstreitkrafte 71 130 Biblio Verlag Osnabruck 1972 ISBN 3 7648 0872 1 S 29 35 Einzelnachweise Bearbeiten Georg Tessin Verbande und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Sechster Band Die Landstreitkrafte 71 130 Biblio Verlag Osnabruck 1972 ISBN 3 7648 0872 1 S 29 Dominique Lormier Comme des Lions mai juin 1940 le sacrifice heroique de l armee francaise Paris Editeur Calmann Levy 2005 ISBN 2 7021 3445 9 Abschn 257 David M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 S 741 David M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 S 31 f David M Glantz Armageddon in Stalingrad September November 1942 Lawrence 2009 S 40f 43 48 69 David M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 S 102 David M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 S 137 David M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 S 179 182 David M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 S 169 David M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 S 172 David M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 S 176 David M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 S 230 David M Glantz Jonathan M House Armageddon in Stalingrad September November 1942 The Stalingrad Trilogy Band 2 University of Kansas Press Lawrence 2009 ISBN 978 0 7006 1664 0 S 354 a b c d e Georg Tessin Verbande und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Sechster Band Die Landstreitkrafte 71 130 Biblio Verlag Osnabruck 1972 ISBN 3 7648 0872 1 S 30 Georg Tessin Verbande und Truppen der Deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 Sechster Band Die Landstreitkrafte 71 130 Biblio Verlag Osnabruck 1972 ISBN 3 7648 0872 1 S 29 f Infanterie Divisionen der Wehrmacht 2 Aufstellungswelle 50 52 56 57 58 60 61 62 68 69 71 72 73 75 76 78 79 86 87 Siehe auch Gliederung einer Infanterie Division der Wehrmacht der 2 Aufstellungswelle Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 76 Infanterie Division Wehrmacht amp oldid 235612001