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Die 61 Infanterie Division war ein Grossverband des Heeres der deutschen Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg 61 Infanterie DivisionVerbandsabzeichen der 61 Infanterie DivisionAktiv 16 August 1939 bis 8 Mai 1945Staat Deutsches Reich NS Deutsches ReichStreitkrafte WehrmachtTeilstreitkraft HeerTyp Infanterie DivisionGliederung Siehe GliederungAufstellungsort InsterburgZweiter Weltkrieg Uberfall auf PolenWestfeldzugKrieg gegen die SowjetunionKommandeureListe der Kommandeure Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Aufstellung 1 2 Polenfeldzug 1 3 Besatzungstruppe in Polen 1 4 Westfeldzug 1 5 Eben Emael 1 6 Atlantikwall 1 7 Unternehmen Barbarossa 1 8 1944 1 9 Kurland 2 61 Volksgrenadier Division 2 1 Auflosung 2 2 Vernichtung der Divisionsreste 3 Unterstellung und Einsatzraume 4 Gliederung 5 Kommandeure und Fuhrer 6 Trager von Auszeichnungen 7 Bekannte Divisionsangehorige 8 LiteraturGeschichte BearbeitenAufstellung Bearbeiten Die 61 Infanterie Division wurde am 16 August 1939 im Wehrkreis I in Ostpreussen aus den dort bereits bestehenden Divisionen 1 11 und 21 in der 2 Aufstellungswelle aufgestellt und mit bereits gedienten Reservisten aufgefullt Im Raum Neidenburg Tannenberg wurde versammelt und eine Sicherungslinie bezogen Polenfeldzug Bearbeiten Seit dem Morgen des 1 September 1939 war die 61 Infanterie Division im Verband des I Armeekorps der 3 Armee neben der 11 Infanterie Division am Uberfall auf Polen beteiligt Nach Artillerievorbereitung und dem Anflug mehrerer Wellen von Sturzkampfbombern konnte am 4 September 1939 Mlawa eingenommen werden Nach langen Marschen nahm man in der Folge Pultusk und Wyszkow bis am 27 September 1939 die polnischen Truppen in Warschau kapitulierten Besatzungstruppe in Polen Bearbeiten In der darauf folgenden Zeit wurde die Division zur Sicherung an der Demarkationslinie zum sowjetischen Besatzungsgebiet herangezogen und im November 1939 in den Raum Koln Duren Aachen verlegt Aus ihrer Zeit in Polen wird berichtet dass es zur Verschiebung von Plunderungsgut nach Ostpreussen kam Westfeldzug Bearbeiten Nachdem am 9 Mai 1940 die hinter dem Westwall stehenden Armeen alarmiert wurden stiess auch die 61 Infanterie Division nach Westen vor Sie war dem IV Armeekorps der 6 Armee unterstellt und anfangs kaum in Kampfhandlungen verwickelt Eben Emael Bearbeiten Nur das Infanterie Regiment 151 war mit dem Pionier Bataillon 51 und anderen Einheiten der Division bei der Einnahme des Festungswerkes Eben Emael beteiligt Es folgten Verfolgungskampfe in Ostbelgien beim Albert Kanal und die Einnahme von Dunkirchen Ab 11 Juni folgte die Division von der Somme aus den Angriffstruppen in sudlicher Richtung kam jedoch nicht mehr zum Kampf Atlantikwall Bearbeiten Ab 26 Juni 1940 wurde die Division fur die Besetzung von Nordwestfrankreich und dem Schutz an der franzosischen Kanal und Atlantikkuste eingesetzt bis sie im Februar 1941 nach Ostpreussen verlegt wurde Unternehmen Barbarossa Bearbeiten Beim Angriff auf die Sowjetunion war die Division dem XXVI Armeekorps der 18 Armee Heeresgruppe Nord unterstellt Der Vorstoss ging in 10 Tagen aus dem Raum Memel uber Mitau nach Riga Nach Verfolgungsmarschen durch Nordlettland kam es Mitte Juli in Estland im Raum Viljandi Poltsamaa wieder zu Kampfhandlungen Die Division stiess zusammen mit der 254 ID bis zur Nordkuste durch und nahm danach Reval ein Ab 14 September fuhrte die hierfur erheblich verstarkte Division die Eroberung der Ostseeinseln Moon Osel und Dago durch welche sich bis 21 Oktober hinzog Bei Frostwetter von 30 Grad wurde die Division Ende November in den Raum Tichwin verlegt und gegen frisch herangefuhrte sibirische Truppen eingesetzt Ab 9 Dezember wurde die Frontlinie auf den Wolchow zuruckgenommen Wahrend der Wolchow Schlacht fuhrte der Divisionsstab zwei getrennte Abschnitte einen am Wolchow IR 151 und einen am Nordrand des Wolchowkessels Wahrend der Schlacht fiel Anfang April 1942 der Divisionskommandeur Generalmajor Franz Scheidies Die verlustreichen Kampfe flauten im Juli 1942 nach der Vernichtung der sowjetischen 2 Stossarmee ab Im Raum Grusino wurde aufgefrischt und umgegliedert Im Oktober wurde die 61 ID dann in einen ruhigen Abschnitt sudlich des Pogostje Kessels verlegt Am 12 Januar 1943 gelang es der Roten Armee die deutsche Front am sogenannten Flaschenhals zu durchbrechen und damit die Blockade Leningrads aufzuheben Die 61 ID wurde alarmiert und hatte schwere Verluste bei Possjolok 5 und den Sinjawino Hohen Ab Marz erhielt die abgekampfte Division im Bruckenkopf Kirischi einen ruhigeren Abschnitt und ihr wurde auch Ersatz zugefuhrt Ab 14 August folgten jedoch wieder Grosskampfe in der dritten Ladogaschlacht russ Operation Brussilow Die Division verblieb im Raum Mga Mga bis Anfang Januar 1944 1944 Bearbeiten Nach den schwierigen Abwehr und Ruckzugskampfen aus dem Raum Gattschina bis zur Estnischen Grenze war die Division schwer angeschlagen so dass Anfang Februar 1944 im Raum Narva ein Marschregiment sowie Reste der 9 Luftwaffen Felddivision eingegliedert wurden Bis 9 Juli kampfte die Division an verschiedenen Abschnitten der Armeeabteilung Narwa Dann wurde sie in den Raum Dunaburg verlegt um die entstandene Lucke zwischen den Heeresgruppen Nord und Mitte schliessen zu helfen Im August kampfte die Division bei Bauske und wurde im September als Heeresgruppenreserve in den Raum Valga verlegt wo ab 15 September Abwehrkampfe entbrannten Kurland Bearbeiten Als der deutsche Ruckzug auf Riga begann wurde die Division beschleunigt nach Vainode in Kurland verlegt um dort Feindeinbruche abzuriegeln Ende Oktober 1944 wurde die Division dann mit Schiffen nach Gotenhafen abtransportiert 61 Volksgrenadier Division BearbeitenNach Auffrischung und Umbenennung in 61 Volksgrenadier Division wurde ein Frontabschnitt im Raum Gumbinnen ubernommen Im Verlauf der sowjetischen Offensive ab 13 Januar 1945 waren erneut schwere Kampfe zu bestehen Auflosung Bearbeiten Restteile der Division gerieten nach schweren Verlusten in den Kessel von Heiligenbeil Balga und wurden Anfang April in die 21 ID eingegliedert Der Divisionsstab wurde nach Konigsberg verlegt und fuhrte dort zusammengewurfelte Einheiten Vernichtung der Divisionsreste Bearbeiten Nachdem ein Durchbruch nach Pillau missgluckt war horte die 61 Division am 10 April 1945 auf zu bestehen Unterstellung und Einsatzraume BearbeitenNachfolgend sind die Unterstellungen und Einsatzraume einiger Zeitpunkte wiedergegeben Datum Korps Armee Heeresgruppe EinsatzraumSeptember 1939 I 3 Armee Nord PolenJanuar 1940 IV 6 Armee B DeutschlandJanuar 1941 XXVI 6 Armee D FrankreichJanuar 1942 XXXIX 16 Armee Nord SowjetunionJanuar 1943 XXVIII 18 Armee Nord SowjetunionJanuar 1944 XXVI 18 Armee Nord SowjetunionGliederung BearbeitenInfanterie Regiment 151 Infanterie Regiment 162 Infanterie Regiment 176 Artillerie Regiment 161 Divisionstruppen 161Kommandeure und Fuhrer BearbeitenDatum Dienstgrad Name16 August 1939 Generalmajor Siegfried Haenicke27 Marz 1942 Oberst Generalmajor Franz Scheidies7 April 1942 Generalmajor Werner Huhner1 Februar 1943 Generalmajor Gunther Krappe30 April 1943 Oberst Gottfried Weber1 Mai 1943 Generalmajor Gunther Krappe11 Dezember 1943 Generalmajor Joachim Albrecht von Blucher1 Februar 1944 Generalleutnant Gunther KrappeDezember 1944 Generalleutnant Rudolf SperlTrager von Auszeichnungen BearbeitenDas Ritterkreuz zum Eisernen Kreuz wurde an 39 Soldaten verliehen das Eichenlaub an vier Divisionskommandeur Siegfried Haenicke war eine von 19 Personen die neben dem Ritterkreuz auch den Pour le Merite besassen Bekannte Divisionsangehorige BearbeitenWalther Hubatsch 1915 1984 war ein Historiker Horst Kramer 1924 2015 war ein Forstwissenschaftler Erich Mulbe 1898 1976 war ein Historiker und Publizist Gottfried Weber 1899 1958 war 1958 als Generalmajor des Heeres der Bundeswehr Inspizient der InfanterieLiteratur BearbeitenWerner Haupt Die deutschen Infanterie Divisionen Band 2 2 4 Aufstellungswelle Sommer 1939 Podzun Pallas Verlag Friedberg 1992 ISBN 3 7909 0445 7 Walther Hubatsch Die 61 Infanterie Division Dorfler Zeitgeschichte ISBN 3 89555 195 3 Georg Tessin Verbande und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen SS im Zweiten Weltkrieg 1939 1945 2 Auflage Band 5 Die Landstreitkrafte 31 70 Biblio Verlag Bissendorf 1977 ISBN 3 7648 1107 2 Infanterie Divisionen der Wehrmacht 2 Aufstellungswelle 50 52 56 57 58 60 61 62 68 69 71 72 73 75 76 78 79 86 87 Siehe auch Gliederung einer Infanterie Division der Wehrmacht der 2 Aufstellungswelle Volksgrenadier Divisionen der Wehrmacht 6 9 12 16 18 19 22 26 31 36 45 46 47 61 62 78 79 98 167 211 212 246 256 257 271 272 276 277 278 320 326 334 337 340 347 349 352 361 363 462 541 542 544 545 547 548 549 551 553 558 559 560 561 562 563 564 565 566 567 568 569 570 571 572 573 574 575 576 577 578 579 580 581 582 583 584 585 586 587 588 708 Normdaten Korperschaft GND 4808577 7 lobid OGND AKS VIAF 241890307 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title 61 Infanterie Division Wehrmacht amp oldid 235595631