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Die Garnison Konigsberg war ein preussischer und deutscher Truppenstandort Die exponierte Lage Konigsbergs und die ungesicherten Landesgrenzen Ostpreussens brachten ihm uber dreihundert Jahre besondere Bedeutung Denkmal des Regiments Kronprinz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Herzogtum Preussen 1 2 Konigreich Preussen 1 3 Deutsches Kaiserreich 1 4 Weimarer Republik 2 Artillerie 3 Grenadiere 4 Kommandanten 5 Kirchen und Friedhofe 6 Militarmusik 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Defensionskaserne Kronprinz Hauptartikel Preussische Armee und Fortifikationsbauten Konigsberg Herzogtum Preussen Bearbeiten Im Herzogtum Preussen stiftete Georg Wilhelm 1619 in Konigsberg das Infanterieregiment Nr 1 1642 wurde Konigsberg Truppenstandort der Churfurstlichen Leibgarde zu Fuss der Stammtruppe des Grenadierregiments Nr 4 Da Schweden vor den Stadtwallen streiften wurde das Grenadierregiment Nr 1 aufgestellt Siehe auch Kriegskammer Konigsberg Konigreich Preussen Bearbeiten Hauptartikel I Armee Korps Preussen und Generalkommando Konigsberg Im Konigreich Preussen erfolgte 1721 die Truppenschau auf dem Kalthofer Gelande 1741 wurde die Ecole militaire 1 eingerichtet Nach der verlorenen Schlacht bei Gross Jagersdorf raumte Generalfeldmarschall Johann von Lehwaldt Konigsberg und Ostpreussen das von 1758 bis 1762 russisch besetzt war 1796 wurde das 1 Feldartillerieregiment aufgestellt Als Konigsberg 1807 von napoleonischen Truppen beschossen wurde raumte General Ernst von Ruchel die Stadt kampflos Yorck von Wartenburg besetzte die Stadt am 8 Januar 1813 Wenig spater rief er zur Grundung der Ostpreussischen Landwehr auf 1855 wurde die Dragonerkaserne im vorherigen Marstall Unterkunft des Kurassier Regiments Graf Wrangel Ostpreussisches Nr 3 Nachdem die Festungs und Feldartillerie 1864 getrennt worden war entstand das Fussartillerie Regiment von Linger Ostpreussisches Nr 1 Deutsches Kaiserreich Bearbeiten nbsp Parseval 3Nach dem Deutsch Franzosischen Krieg zogen die siegreichen Truppen 1871 in Konigsberg ein Das nach 1861 aufgestellte Infanterie Regiment Herzog Karl von Mecklenburg Strelitz 6 Ostpreussisches Nr 43 hatte drei Bataillone Nach 1871 bezogen das I und das III einen Kasernenneubau auf dem Trommelplatz Das II lag in Pillau 1873 wurde die Kurassierkaserne auf dem Tragheim erbaut 1874 erhielt die Artillerie die Schiessplatze Karschau und Altenberg 1876 hatte die Garnison Konigsberg 5800 Mann und 1100 Pferde 1879 wurde das Lazarett in der Yorckstrasse gebaut 1880 entstand die neue Kommandantur auf dem Hinterrossgarten Nach dem Bau der Train Kaserne 1881 lagen ab 1882 keine Soldaten mehr in Burgerquartieren Ab 1887 gab es neben den berittenen auch Meldereiter mit Velozipeden Das 1819 in Danzig aufgestellte Pionier Bataillon Nr 1 wurde 1889 nach Konigsberg verlegt 1891 entstand das Offizierkasino im Gouverneurhaus 1893 wurde das Samlandische Pionier Bataillon Nr 18 1899 das 2 Ostpreussische Feld Artillerie Regiment Nr 52 aufgestellt 1907 besuchte der Kleine Kreuzer SMS Konigsberg seine Patenstadt Das 1 Ostpreussische Feld Artillerie Regiment Nr 16 erhielt 1910 das Grenadier Regiment Nr 3 1914 neue Kasernen in der Cranzer Allee 1910 fanden die Fahnenubergabe und das letzte Kaisermanover in Devau statt 1914 wurde die Train Kaserne in Ponarth fertig Im selben Jahr kam je eine Kompanie des Flieger und Luftschiffer Bataillons mit Parseval 3 und Zeppelin 5 in die Luftschiffhalle in Klein Amalienau Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges hatte Ostpreussens Provinzialhauptstadt Hilfslazarette im Stadttheater in den Logenhausern in der Stadthalle im Gewerkschaftshaus in der Fortbildungsschule in der Baugewerkschule und im Hotel Deutsches Haus nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Samtliche Truppenfahnen der Garnison Konigsberg Weimarer Republik Bearbeiten Hauptartikel Reichswehr Das Infanterie Regiment Herzog Karl von Mecklenburg Strelitz 6 Ostpreussisches Nr 43 wurde 1919 aufgelost 2 Auch nach der Abtrennung Ostpreussens vom Reich durch den Polnischen Korridor blieb Konigsberg eine Festung und die grosste Garnison der Republik Hohere Stabe waren das Wehrkreiskommando I die 1 Division der Artilleriefuhrer I und die Festungskommandantur Ausserdem waren folgende Einheiten in der Stadt garnisoniert Das 1 Preussische Infanterie Regiment lag mit dem I Bataillon und der 13 Kompanie Minenwerfer in der Grenadierkaserne Cranzer Allee und mit dem Ausbildungs Bataillon in der Trommelplatzkaserne Im Heer lag das Regiment ab 1935 mit 14 Kompanien in der Grenadierkaserne Cranzer Allee 2 2 Preussisches Reiter Regiment 6 Eskadron dd 1 Preussisches Artillerie Regiment Regimentsstab II Abteilung und Ausbildungs Batterie dd 1 Preussisches Pionier Bataillon 1 Preussische Nachrichten Abteilung 1 Preussische Kraftfahr Abteilung Stab 1 und 3 Kompanie dd 1 Preussische Fahr Abteilung Stab und 4 Eskadron dd 1 Preussische Sanitats AbteilungArtillerie BearbeitenNach der Heeresreform 1864 wurden in Konigsberg das Feldartillerie Regiment 1 und das Festungsartillerie Regiment 1 gebildet 1890 kam es zur Aufstellung des Artillerie Regiments 16 fur das eine Kaserne westlich der Haberberger Kirche gebaut wurde Schliesslich wurde 1899 das Feldartillerie Regiment 52 aufgestellt 1910 konnte das Feldartillerie Regiment 16 eine neue Kaserne in der Cranzer Allee Ecke Kanonenweg beziehen 1919 wurden die drei Artillerie Regimenter aufgelost In der Cranzer Allee lag ab 1920 das Artillerie Regiment 1 mit der II Abteilung und der Ausbildungsbatterie 3 Grenadiere Bearbeiten Hauptartikel Altpreussisches Infanterieregiment No 2 1806 und Altpreussisches Infanterieregiment No 11 1806 Das Grenadier Regiment Kronprinz 1 Ostpreussisches Nr 1 wurde 1655 aufgestellt Es galt als das Konigsberger Hausregiment Ende der 1840er Jahre bezog das Regiment die Defensions Kaserne auf Herzogsacker Das Grenadier Regiment Friedrich Wilhelm I Nr 3 lag seit 1890 mit zwei Bataillonen in den nordlichen Bastionen des Wallrings 1914 konnte das ganze Regiment einen modernen Kasernenbau in der Cranzer Allee beziehen 1919 wurden beide Regimenter aufgelost 4 Kommandanten BearbeitenEugen Keyler Gunther von Pappritz ernannt am 1 Oktober 1913 Hans von Brandenstein vom 15 Juni 1921 bis zum 30 April 1922 Otto Lasch in der Schlacht um Konigsberg 1945 Kirchen und Friedhofe Bearbeiten Hauptartikel Garnisonkirchen Konigsberg Der Alte Militar Friedhof lag an der Ostseite der Labiauer Strasse vor dem Konigstor Der Neue Militarfriedhof befand sich seit 1870 an der Nordseite der Tapiauer Strasse vor dem Sackheimer Tor Mitten im Zweiten Weltkrieg wurden die Gebeine des 1916 auf Osel gefallenen Dichters Walter Flex auf den Neuen Militarfriedhof umgebettet 5 Militarmusik Bearbeiten nbsp Musikkorps des Grenadier Regiments Kronprinz Der Aufzug der Wache vor dem Konigsberger Schloss mit dem anschliessenden Platzkonzert am Konigsberger Schlossteich war ein beliebtes Schauspiel Volkstumlich waren die Musikkapellen der sieben Konigsberger Regimenter und der zwei Pionier Bataillone und die von ihnen veranstalteten Konzerte besonders die Gartenkonzerte am Schlossteich in Luisenhoh und im Konigsberger Tiergarten sowie im Winter auf der Eisbahn vom Club der Schlittschuhlaufer Zwei Musikmeister waren aus der Zeit von Wilhelm I bekannt Albert Krantz vom Infanterie Regiment Nr 43 und Gustav Sabac el Cher vom Kronprinz Regiment Auch in der Weimarer Zeit hatte die Garnison sechs Militarkapellen die vorwiegend in vier Schlossteichgarten und im Tiergarten spielten Bekannt war der langjahrige Stabsmusikmeister Hermann Gareis 3 Siehe auch Konigsberger PaukenhundLiteratur BearbeitenHerbert Meinhard Muhlpfordt Konigsberg von A bis Z Ein Stadtlexikon Aufstieg Verlag Munchen 1972 ISBN 3 7612 0092 7 Denis Dunajewski Die Garnison in Konigsberg Preussen 1255 1945 ISBN 978 609 8180 21 3 Weblinks BearbeitenGrenadier Regiment Nr 4 Infanterie Regiment Herzog Karl von Mecklenburg Strelitz 6 Ostpreussisches Nr 43 Fussartillerie Regiment von Linger Ostpreussisches Nr 1 2 Ostpreussisches Feld Artillerie Regiment Nr 52 1 Ostpreussisches Feld Artillerie Regiment Nr 16Einzelnachweise Bearbeiten Immanuel Kant Information Online Biographie Kants Reisen Erlauterungen Abgerufen am 12 Juni 2023 a b Robert Albinus Konigsberg Lexikon Wurzburg 2002 S 138 a b Robert Albinus Konigsberg Lexikon Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 Robert Albinus Konigsberg Lexikon Wurzburg 2002 S 111 Robert Albinus Konigsberg Lexikon Wurzburg 2002 S 213 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Garnison Konigsberg in Preussen amp oldid 234558373