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Die Schlacht um Konigsberg war eine militarische Operation wahrend der Schlacht um Ostpreussen Vom 6 April bis 9 April 1945 fuhrten die Truppen der 3 Weissrussischen Front mit Unterstutzung der Baltischen Flotte die Angriffsoperation durch welche mit der Eroberung der Hauptstadt Ostpreussens abgeschlossen wurde Schlacht um Konigsberg Teil von Zweiter Weltkrieg Volkssturm in Stellung vor Konigsberg Datum 6 bis 9 April 1945Ort KonigsbergAusgang Sowjetischer SiegKonfliktparteienDeutsches Reich NS Deutsches Reich Sowjetunion 1923 SowjetunionBefehlshaberOtto Lasch Alexander WassilewskiTruppenstarke47 800 deutsche Angaben 135 000 sowjetische Angaben 106 000 Gesamtstarke der Belagerungstruppen 24 000 an den Kampfhandlungen zwischen dem 6 und 9 April teilgenommen davonVerlustekeine deutschen Angaben42 000 Tote92 000 Gefangene sowjetische Angaben 18 064 Tote Verwundete und Vermisste 1 Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Beidseitiger Aufmarsch 3 6 bis 9 April 1945 4 Bilder 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenDie Stadt Konigsberg heute Kaliningrad blieb vom Zweiten Weltkrieg lange verschont bis sie durch die Luftangriffe auf Konigsberg in den Nachten vom 26 zum 27 August 1944 sowie vom 29 zum 30 August 1944 von britischen Bomberverbanden stark zerstort wurde Uber 130 000 Einwohner wurden dabei obdachlos Ende Januar 1945 war Konigsberg von sowjetischen Truppen grossteils umschlossen worden die Landverbindung uber das Samland zum Hafen Pillau war noch offen ebenso ein Korridor zu der im Raum Natangen und Ermland zusammengedrangten 4 Armee Vor Beginn der Schlacht um Konigsberg im April 1945 befanden sich noch 130 000 Zivilisten in der Stadt von der endgultigen Vertreibung der deutschen Bevolkerung im Jahre 1948 sollen noch 15 000 Menschen betroffen gewesen sein Beidseitiger Aufmarsch BearbeitenDie Angaben zur deutschen Truppenstarke weichen je nach deutscher oder sowjetischer Darstellung erheblich voneinander ab Nach deutscher Einschatzung verfugte der Festungskommandant General Otto Lasch Generalkommando LXVI A K zur Verteidigung der Stadt uber vier Divisionen sieben Volkssturm Bataillone und einige Alarmeinheiten Die Gesamtbesatzung zahlte Anfang April 47 800 Mann mit einer Kampfstarke von 28 617 Mann zu denen 5 000 Volkssturmangehorige stiessen Hinzu kamen 224 Geschutze 160 schwere Pak und 16 Sturmgeschutze 2 Die an den Kampfen beteiligte sowjetische 11 Gardearmee gibt in ihrem Kriegstagebuch eine Starke von ca 100 000 Mann unterschiedlichster Truppenteile an 1 Die nordliche Festungsfront verteidigte die 367 Infanterie Division sowie die 561 und 548 Volksgrenadier Division Am sudlichen Abschnitt hielten die Polizeigruppe Schubert die 69 und 61 Infanterie Division Alle Truppen waren von den vorangegangenen Kampfen bereits abgekampft und wurden durch Einheiten des Volkssturms verstarkt Nach der volligen Zerschlagung der deutschen Truppen im sudlich anschliessenden Kessel von Heiligenbeil welche Ende Marz abgeschlossen war zog Marschall Alexander Wassilewski seine Kerntruppen zur Eroberung von Konigsberg zusammen Fur die Eroberung der Stadt die sich bereits drei Monate gehalten hatte wurde ein Drittel der gesamten sowjetischen Luftwaffe zusammengezogen Am Hauptangriff nahmen 3 Armeen mit einer Starke von 106 000 Mann teil wobei die Truppenteile am ostlichen Abschnitt 69 Schutzenkorps in der Defensive verblieben Nordlicher AbschnittDen Hauptangriff gegen die nordwestliche Festungsfront der Stadt fuhrte die 43 Armee unter Generalleutnant Afanassi Beloborodow Den rechten Flugel bildete das 90 Schutzenkorps Generalleutnant Sedulin mit der 26 und 70 Schutzendivision In der Mitte wurde das 13 Garde Schutzenkorps General Lopatin mit der 33 und 87 Garde Schutzendivision sowie das 54 Schutzenkorps Generalleutnant Alexander Ksenofontow mit der 126 235 und 263 Schutzendivision angesetzt Am linken Flugel des nordlichen Abschnittes deckten 6 Schutzendivisionen 81 und 124 Schutzenkorps der 50 Armee unter Generalleutnant Oserow den Generalangriff ab Sudlicher AbschnittGegen die sudliche Angriffsfront wurde die 11 Gardearmee unter Generaloberst Kusma Galitzki angesetzt Am linken Flugel der Sudfront sollte das 36 Garde Schutzenkorps unter Generalmajor Koschewoi den Stoss mit der 16 18 und 84 Garde Schutzendivision nordwarts zum Pregel fuhren In der Mitte hatte das 16 Garde Schutzenkorps unter Generalleutnant Stepan Gurjew mit der 1 11 und 31 Garde Schutzendivision den Hauptstoss durch den sudlichen Stadtteil Ponarth gleichfalls zum Pregel anzusetzen Schliesslich hatte rechts das 8 Garde Schutzenkorps unter Generalleutnant Michail Sawadowski mit der 5 26 und 83 Garde Schutzendivision den Durchbruch ins Stadtzentrum zu erreichen 6 bis 9 April 1945 Bearbeiten nbsp Die Schlacht um Konigsberg nbsp Deutsche Zivilisten fluchten aus dem eingeschlossenen Konigsberg an Bord des Schiffes Hans Albrecht WedelDas Fruhlingswetter mit wolkenlosem Himmel hielt an und gestattete den Sowjets ihren Generalangriff am 6 April einzuleiten Am Abend des ersten Angrifftages gelang es der in Samland eingesetzten sowjetischen 39 Armee Generalleutnant Ljudnikow die Eisenbahnlinie Konigsberg Pillau siehe Samlandbahn zu unterbrechen wie schon zwei Monate zuvor Die sowjetische 43 Armee drang zuerst in die Stadt ein Nach zwei Tagen schwerer Kampfe wurde die Garnison der Stadt vom Samland abgeschnitten General Lasch beantragte die 5 Panzer Division von Westen her einzusetzen Nach zuerst erfolgter Zusage wurde sie am nachsten Tag wieder zuruckgenommen Auf der Lagekarte war zu erkennen dass Konigsberg von der Strasse nach Pillau abgeriegelt werden sollte Lasch beantragte bei General Friedrich Wilhelm Muller die Genehmigung zum Ausbruch der Stadtbesatzung nach Westen wobei die Zivilbevolkerung mitgenommen werden sollte Aber das Armeeoberkommando in Pillau lehnte in scharfster Form ab obwohl es der Stadt weder Entsatz senden noch einen Entlastungsangriff unternehmen konnte Die eingeschlossenen deutschen Verbande lehnten am 8 April erneut die von der Sowjetunion angebotene Kapitulation der Stadt ab Stosstrupps stellten Verbindung zur 561 Volksgrenadier Division her Diese griff von Westen mit Teilen der 5 Panzer Division an Zwischen den Relaisketten der Stosstrupps musste die Zivilbevolkerung durchgeschleust werden General Lasch wurde von Parteifunktionaren informiert dass der Bevolkerung befohlen werden sollte sich zum Ausbruch eine halbe Stunde nach Mitternacht auf der Ausfallstrasse nach Westen zu sammeln Der Entsatzangriff sollte um 23 Uhr beginnen um 4 Uhr sollte die 5 Panzer Division gegen den Einschliessungsring von aussen vorstossen Der Angriff gelang zunachst blieb dann jedoch stecken Die Zivilbevolkerung marschierte auf der Ausfallstrasse nach Westen sowjetisches Artilleriefeuer sperrte die Strasse der Fuhrer des Ausbruches Generalmajor Erich Sudau fiel ebenso der Gauleiter Stellvertreter Ferdinand Grossherr Zivilbevolkerung und Soldaten fluchteten fuhrungslos in die Stadt zuruck Am Morgen des 9 Aprils versuchten die deutschen Truppen sich nach Westen durchzuschlagen Die 43 Armee verhinderte den Ausbruch Der Angriff der deutschen 5 Panzer Division vom Samland aus blieb erfolglos Nach langem Beschuss griff die sowjetische 11 Gardearmee unterstutzt von 1 500 Flugzeugen das Stadtzentrum an und zwang schliesslich die Garnison zur Kapitulation Hitler liess daraufhin Lasch in Abwesenheit zum Tode verurteilen Die Zahl der gefallenen deutschen Soldaten lasst sich heute nicht mehr eindeutig feststellen Von deutscher Seite liegen hierzu keine offiziellen Angaben vor Die neuere russische Forschung hat Zahlenangaben aus den Kriegstagebuchern der beteiligten sowjetischen Einheiten ausgewertet Demnach wurden ca 42 000 deutsche Soldaten getotet und ca 92 000 gefangen genommen darunter drei Generale 1 Verlassliche Zahlen zu Opfern unter der Zivilbevolkerung liegen von keiner Seite vor Bilder Bearbeiten nbsp Gefangene Offiziere der deutschen Wehrmacht am Konigstor von Konigsberg 12 April 1945 nbsp Deutsche Wiedergabe eines sowjetischen Aufrufs an die kampfende TruppeSiehe auch BearbeitenKriegsgraberstatte Kaliningrad Sammelfriedhof Massaker von Palmnicken Massaker von Metgethen Ostpreussische Nachte Werk des als Augenzeuge beteiligten Alexander Solschenizyn Weichsel Oder Operation gleichzeitige Operation im sudlich anschliessenden Frontabschnitt Schlacht um BreslauLiteratur BearbeitenOtto Lasch So fiel Konigsberg Motorbuch Verlag ISBN 3 87943 435 2 1959 1994 Kurt Dieckert Horst Grossmann Der Kampf um Ostpreussen Munchen 1960 S 151 181 ISBN 3 87943 436 0 Wagner Gelnhausen Konigsberg Ostpreussen Wir wollten nur leben Berlin 2009 ISBN 3 86683 451 9 Herbert Noe Dem Tod voraus Ostpreussen 1945 Rauterberg 2007 ISBN 3 8003 3131 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Schlacht um Konigsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Ostpreussische Operation in Soldaty 20 weka russisch Ostpreussische Angriffsoperation in Grosser Vaterlandischer Krieg russisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c Gennadi Kretinin Die Schlacht um Konigsberg Anzahl und Opfer der Kontrahenten und der Zivilbevolkerung PDF 330 kB In Problemy Nazionalnoi Strategii Nr 2 11 2012 S 138 154 russisch Richard Lakowski Der Zusammenbruch der deutschen Verteidigung zwischen Ostsee und Karpaten In Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Band 10 1 Munchen 2008 S 547 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schlacht um Konigsberg amp oldid 235808786