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Ponarth war seit 1905 ein Stadtteil von Konigsberg Preussen und wird im heutigen Kaliningrad russisch Dimitrovo Dimitrowo genannt Dimitrowo gehorte von 1947 bis 2009 zum Baltischen Rajon dem sudwestlichen Stadtbezirk Kaliningrads und seit 2009 zum Moskauer Rajon in den der Baltische Rajon aufgegangen ist und der nun das ganze Areal sudlich des Pregels umschliesst Stadtteil Ponarth Dimitrovo Foderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradStadtkreis KaliningradErste Erwahnung 1328Fruhere Namen Ponarthen um 1410 Zeitzone UTC 2Geographische LageKoordinaten 54 41 N 20 29 O 54 681944444444 20 478611111111 Koordinaten 54 40 55 N 20 28 43 OPonarth Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsPonarth Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast Kaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Name 3 Geschichte 4 Personlichkeiten 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenPonarth liegt im Suden Kaliningrads und ist 4 km vom Stadtzentrum entfernt Durch den Stadtteil fuhrt eine unbedeutende Nebenstrasse die bei Nowo Doroschny Hoch Karschau auf eine stadtische Umfahrungsstrasse trifft die die russische Fernstrasse A 194 ehemalige deutsche Reichsstrasse 1 mit der Fernstrasse R 516 ehemalige deutsche Reichsautobahn Berlin Konigsberg Berlinka verbindet War ehedem Ponarth namentlich eine Bahnstation so ist hier heute lediglich ein Haltepunkt mit der Bezeichnung Kijewskaja an der Bahnstrecke von Kaliningrad nach Mamonowo Heiligenbeil zur Weiterfahrt nach Polen ehemalige Preussische Ostbahn Ponarth war vor 1945 an Sonntagen ein Ausflugsziel der Konigsberger die die hohen wilden Baume des Dorfchens sowie den Ausblick auf die Stadt genossen Name BearbeitenDer Name Ponarth en stammt von den Prussen Das Prafix pa oder po bedeutet unter und nartas Winkel und kann somit als der Ort unter dem Winkel angesehen werden 1 2 Die Etymologie der Namensteile von Ponarthen ist in dem Worterbuch litauisch Prusu kalbos etimologijos zodynas Preussisches Etymologie Worterbuch naher aufgeschlusselt als Panartʹan und Narta fliessen pumpen und narstantis untertauchen im Fluss wirbeln 3 Da der Ort im Urstromtal der Pregel liegt deutet der Name vermutlich auf ein Uberschwemmungsgebiet hin Geschichte BearbeitenBereits im Jahr 1328 wurden einem Bruder Conradt auf dem Gebiet Ponartten zwei Hufen Land zur freien Verfugung und ohne Abgabeverpflichtung zum schultzenn ampt zun ewigen zeitten gantz frey und one alle beschwerung zu besitzenn durch den Hauskomtur im Brandenburgischen Bruder Ruggertus von N uberschrieben Dieser Conradt bekleidete das Schulzenamt und ihm stand ein weiterer Anteil des erwahnten Ortes zu Besiegelt durch Bruder Hermannus von Kodorff Bruder Leo Bruder Otho von Bere Solbe Bruder Theodorius von Brabandia Bruder Otho von Wollmenstein und weiteren am Tag 21 Dezember des Apostels Thomae im Jahre des Herrn 1328 2 Als deutsches Dorf wurde Ponarthen 1385 urkundlich erwahnt 1410 hiess es Ponarthen 1520 brannten Polen den Ort nieder 1609 verschrieb Johann Sigismund Brandenburg Ponarth dem Lobenicht Zur Sicherung Konigsbergs vor den Schweden wurden die Ponarther Hauser 1679 abgebrochen Siehe auch Gefecht bei Telschi Um 1790 machten die Konigsberger gern einen Kaffeeausflug nach Ponarth zu Fuss oder mit der Duttchenpost 1812 lag das Korps von Louis Nicolas Davout in Ponarth Als Johann Philipp Schifferdecker seine Brauerei aus der Tuchmacherstrasse nach Ponarth verlegt hatte wurde Ponarth zur Vorstadt mit den meisten Einwohnern Im Park mit den alten Baumen war der Ausschank Mullers Garten nach 1900 Sudpark 1896 wurde die Ponarther Kirche eingeweiht 4 Ponarth war fruher ein selbstandiges Dorf mit einer hohen Anzahl von Arbeitern 1874 wurde ein Amtsbezirk Preussen Ponarth gebildet der aus den Gemeinden Ponarth Gross Karschau Hoch Karschau heute russisch Nowo Doroschny Klein Karschau und Schonbusch heute ebenfalls Dimitrowo genannt bestand und von Gross Karschau aus verwaltet wurde Er gehorte zum Landkreis Konigsberg i Pr im Regierungsbezirk Konigsberg in Ostpreussen Am 14 Oktober 1893 wurde die Ortschaft Schonbusch in die Landgemeinde Ponarth eingegliedert 1895 lebten in Ponarth 4425 Einwohner Zur Jahrhundertwende waren er 8 074 4 Es gab eine Postagentur ein Telegrafenamt die konigliche Eisenbahn Hauptwerkstatte und zwei bedeutende Brauereien Ponarth wurde am 1 April 1905 in die Stadt Konigsberg i Pr eingemeindet 1906 wurde der Amtsbezirk aufgelost und der Amtssitz nach Gross Karschau verlegt Die Anlage des Hubertusteichs des Schwanenteichs und des Parks Friedrichsruh 1907 verschonerten Ponarth 4 Auf dem Palve Platz trug der MTV Ponarth seine Heimspiele in den Sportarten Fussball Handball Schlagball und Faustball aus Beruhmt wurde Ponarth durch sein gutes Bier grosste norddeutsche Brauerei Das heutige russische unter dem Namen Ponarther Bier ausgeschenkte Getrank kommt dagegen aus Devau Personlichkeiten Bearbeiten nbsp Strassenzug in Ponarth mit Blick auf die Ponarther Evangelische PfarrkircheJohann Philipp Schifferdecker 1811 1887 Brauereibesitzer Eduard Schifferdecker 1833 1915 Brauereibesitzer und Patronatsherr der KircheSiehe auch BearbeitenKonigsberger BierreichLiteratur BearbeitenErnst Hartmann Die Geschichte des Dorfes Ponarth bei Kunigsberg i Pr Johann Gottfried Herder Institut 1963 Digitalisat urn nbn de bvb 12 bsb00097173 1 Ludwig von Baczko Versuch einer Geschichte und Beschreibung von Konigsberg 2 vollig umgearbeitete Auflage Goebbels und Unzer Konigsberg 1804 Digitalisat urn nbn de bvb 12 bsb10012522 1 Georg Gerullis Die altpreussischen Ortsnamen Berlin Leipzig 1922 S 130 portal dnb de Ponarth In Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 16 Bibliographisches Institut Leipzig Wien 1908 S 144 Weblinks BearbeitenLagekarte Bildarchiv Ostpreussen Bild der Brauerei PonarthEinzelnachweise Bearbeiten Georg Gerullis Die altpreussischen Ortsnamen Berlin Leipzig 1922 S 130 portal dnb de a b Ernst Hartmann Die Geschichte des Dorfes Ponarth bei Kunigsberg i Pr Johann Gottfried Herder Institut 1963 S 1 2 Digitalisat urn nbn de bvb 12 bsb00097173 1 Vytautas Maziulis Prusu kalbos etimologijos zodynas Band 3 L P Mokslas Vilnius 1996 ISBN 5 420 00109 8 S 325 326 1 a b c Herbert Meinhard Muhlpfordt Konigsberg von A bis Z Ein Stadtlexikon 2 Auflage Munchen 1976 Normdaten Geografikum GND 10202527 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ponarth amp oldid 225929036