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Mamonowo russisch Mamo novo deutsch Heiligenbeil polnisch Swietomiejsce oder Swieta Siekierka litauisch Sventapile ist eine Stadt in der russischen Oblast Kaliningrad Sie hat 8314 Einwohner Stand 1 Oktober 2021 1 Stadt MamonowoHeiligenbeil Mamonovo WappenWappenFoderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradStadtkreis MamonowoGegrundet 1272Fruhere Namen Heiligenbeil bis 1947 Stadt seit 1301Flache 20 km Bevolkerung 8314 Einwohner Stand 1 Okt 2021 1 Bevolkerungsdichte 416 Einwohner km Hohe des Zentrums 15 mZeitzone UTC 2Telefonvorwahl 7 40156Postleitzahl 238450Kfz Kennzeichen 39 91OKATO 27 414 000Geographische LageKoordinaten 54 28 N 19 56 O 54 466666666667 19 933333333333 15 Koordinaten 54 28 0 N 19 56 0 OMamonowo Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsMamonowo Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast KaliningradListe der Stadte in RusslandHeiligenbeil in der Nahe des Ostufers des Frischen Haffs nordostlich von Elbing und sudwestlich von Konigsberg i Pr auf einer Landkarte von 1910 Die Stadt ist Verwaltungssitz des Stadtkreises Mamonowo Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsname 3 Wappen 4 Geschichte 4 1 Mittelalter 4 2 Neuzeit 4 3 20 Jahrhundert 4 4 Verwaltungsgeschichte in der sowjetischen Zeit 4 5 Demographie 5 Kirche 5 1 Kirchengebaude 5 2 Russisch Orthodoxe Kirche 5 3 Evangelische Kirche 5 3 1 Kirchspielorte 5 3 2 Pfarrer 1538 1945 5 3 3 Kirchenkreis Heiligenbeil 5 3 4 Kirchenkreis Kirchspielorte 5 4 Romisch katholische Kirche bis 1945 6 Infrastruktur 6 1 Verkehr 6 1 1 Schienen 6 1 2 Strassen 7 Sehenswurdigkeiten 8 Sohne und Tochter der Stadt 9 Sonstige Personlichkeiten 10 Besonderes 11 Siehe auch 12 Literatur 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Stadt liegt im Westen der historischen Region Ostpreussen im Ermland 3 6 Kilometer vom Frischen Haff an der Mundung der Bahnau in die Jarft etwa 50 Kilometer sudwestlich von Konigsberg russ Kaliningrad und 13 Kilometer nordostlich von Braunsberg poln Braniewo Ortsname BearbeitenDem Wortteil beil im deutschen Ortsnamen Heiligenbeil liegt das prussische Wort bila Sprache zugrunde und nicht wie das Wappen vermuten lasst der Begriff bile byle Beil Der litauische Ortsname Sventapile der das litauische Wort pile Burg enthalt liesse die Interpretation heilige Burg zu doch ist eine solche nicht nachgewiesen Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Geteilt von Silber und Schwarz oben ein wachsender springender roter Wolf unten zwei schraggekreuzte abgewendete silberne Beile mit goldenen Stielen Wappenbegrundung Jahrhundertelang fuhrte Heiligenbeil ein Siegel mit zwei schrag gekreuzten Beilen Da diese Embleme auch bei anderen Stadten gezeigt werden und Verwechslungen vorkamen nahm die Stadt ein neues Siegel und Wappen an Das Wappen wurde von dem Heraldiker Emil Johannes Guttzeit entworfen und am 18 Mai 1938 der Stadt verliehen Historisches Wappen nbsp Blasonierung In Schwarz zwei schraggekreuzte abgewendete silberne Beile mit goldenen Stielen Wappenbegrundung Das am Bundesbrief von 1440 hangende SIGILLVM CIVIVM DE SANCTE CIVITATE zeigt ein anderes Bild einen ausgerissenen aber belaubten Baumstumpf gegen den ein Wolf aufspringt Aber schon das gleichzeitige Sekret hat im gegitterten Felde die Beile mit der Umschrift SEC CIVIT HEILIG Ebenso aber im Schilde ein Siegel des 15 Jahrhunderts und die spateren Siegel Geschichte BearbeitenMittelalter Bearbeiten Bis 1272 befand sich hier eine Ansiedlung der Prussen namens Swento mest prussisch swentas swints heilig mestan Stadt deren Name als heilige Stadt und heidnische Verkundigungsstatte prussisch bila Sprache gedeutet werden kann Nach 1272 unterstand die Gegend dem Deutschen Orden Die Stadt wurde 1301 unter dem Namen Heiligenstadt vom Deutschen Ritterorden mit kulmischem Recht in der Nahe der prussischen Kultstatte Swentomest gegrundet 1344 wurde der Name in Heiligenbil umgewandelt und 1349 eine Kirche eingeweiht Die Endung Beil stammt vom altpreussischen Begriff bila Sprache Predigt Die ersten Ordensritter waren per Schiff uber das Frische Haff bereits 1238 am Ufer bei Balga gelandet Heiligenbeil selbst lag nicht am Frischen Haff doch entwickelte sich hier unterhalb der Stadt der Hafenplatz Rosenberg nbsp Historische Ansicht von HeiligenbeilNeuzeit Bearbeiten In den Jahren 1463 1519 1520 1571 1677 und auch im 19 Jahrhundert war die Stadt durch Feuersbrunste in Mitleidenschaft gezogen worden 2 Die Einwohner ernahrten sich hauptsachlich von burgerlichen Gewerben oder Ackerbau auch wurde in der Stadt Bier gebraut das an die umliegenden Ortschaften ausgeliefert wurde Bereits im 18 Jahrhundert gab es in der Stadt eine Lateinschule an der drei Lehrer unterrichteten 3 Von 1819 bis 1945 war Heiligenbeil die Kreisstadt des gleichnamigen Kreises 20 Jahrhundert Bearbeiten Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Heiligenbeil eine evangelische Kirche eine romisch katholische Kirche eine Landwirtschaftsschule ein Amtsgericht eine Maschinenfabrik einen Obstverwertungsbetrieb und Muhlenwerke 4 1939 zahlte Heiligenbeil 12 100 Einwohner Bei der Reichstagswahl am 5 Marz 1933 erreichten die NSDAP und die mit ihr verbundene DNVP im Landkreis Heiligenbeil einen Anteil von 70 Reichsdurchschnitt 52 5 Von 1936 bis 1945 befand sich ostlich von Heiligenbeil der Fliegerhorst Heiligenbeil Nach 1939 wurde ein Aussenarbeitslager des KZ Stutthof errichtet Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Kreisgebiet im Februar und Marz 1945 Kriegsschauplatz Die nationalsozialistische Gauleitung unter Gauleiter Erich Koch unterliess die rechtzeitige Evakuierung der Bevolkerung und stellte selbstandige Fluchtbewegungen unter schwere Strafe In den Winterwochen zuvor fluchteten Hunderttausende vollig ungeordnet unter anderem behindert durch die Wehrmacht aus allen Teilen Ostpreussens darunter auch der grosste Teil der Bevolkerung des Kreises Heiligenbeil uber das Eis des Haffs auf die Frische Nehrung und von dort auf die rettenden Schiffe in Pillau oder auf dem Landweg der Nehrung nach Danzig 6 Bei den Kriegshandlungen bildete sich der Heiligenbeiler Kessel Nach wochenlangen Abwehrkampfen der deutschen 4 Armee gegen mehrere sowjetische Armeen fiel Heiligenbeil Am 29 Marz 1945 schifften sich die letzten deutschen Soldaten vom Haffufer unterhalb der Burgruine Balga in Richtung Pillau ein Die fast symmetrisch angelegte Altstadt wurde vollstandig zerstort Von den rund 53 000 Bewohnern des Kreises Heiligenbeil verloren ca 20 Prozent ihr Leben durch Krieg Flucht Vertreibung Deportation Vergewaltigungen Hunger Krankheiten oder unmenschliche Behandlungen in nationalsozialistischen bzw spater sowjetischen Zwangslagern Am 17 Oktober 1945 wurde Ostpreussen gemass dem Potsdamer Abkommen von der sowjetischen Besatzungsmacht vorlaufig in zwei Besatzungszonen aufgeteilt Dabei wurde entgegen der ursprunglichen Planung der Kreis doch aufgeteilt Die nordliche Halfte Ostpreussens zu der auch die Stadt Heiligenbeil gehorte kam unter sowjetische Verwaltung wahrend die sudliche Halfte mit Ausnahme militarischer Sperrgebiete der Volksrepublik Polen zur Verwaltung uberlassen wurde Die Demarkationslinie zwischen diesen beiden Besatzungszonen verlief sudlich einer horizontalen Linie von Leisuhnen Heiligenbeil Deutsch Thierau Hermsdorf Pellen Zinten Schwengels und Robitten Alles was nordlich davon lag kam unter sowjetische Verwaltung Die letzten noch im sowjetischen Teil verbliebenen Deutschen wurden 1948 ausgewiesen Zahlreiche Dorfer wurden ganzlich aufgelost Hauser und Strassen sind verschwunden Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion sind Stadt und Region Teil Russlands Die Stadt Heiligenbeil wie auch viele Nachbarorte war bei Kriegsende fast vollstandig zerstort Nur Heiligenbeil selbst das seit 1947 nach dem sowjetischen Oberstleutnant Nikolai Wassiljewitsch Mamonow 1919 26 Oktober 1944 in der Nahe von Pultusk Mamonowo heisst hat wieder eine gewisse Grosse erreicht und wird heute von rund 8000 Menschen bewohnt Das neue Zentrum der Stadt liegt nordwestlich der alten im Bereich der allerdings nicht erhaltenen fruheren katholischen Kirche wahrend die Altstadt Brachgelande ist Fundamente und Strassenzuge sind kaum noch zu erkennen Teile der evangelischen Kirche ragen neben einem Spielplatz hoch ein paar Wohnblocks aus den 1960er oder 1970er Jahren wurden auf dem Gelande der Altstadt gebaut Einzig erhaltenes Gebaude auf dem Gebiet der fruheren Altstadt ist das der Heiligenbeiler Brauerei Die Ruine befindet sich im sudwestlichen Teil des Areals Andere Kommunen in der Nachbarschaft von Mamonowo sind vollig unbedeutend geworden Wegen seiner strategischen Bedeutung wurde der Ort ebenso wie Laduschkin vom Flottenstutzpunkt Baltijsk aus verwaltet 7 Im Suden des alten Stadtgebiets befindet sich ein deutscher Soldatenfriedhof der vom Volksbund Deutsche Kriegsgraberfursorge wiederhergestellt und 2002 eingeweiht worden ist Auf ihm liegen 4700 Gefallene Stand 2002 vor allem der Kampfe um den Kessel von Heiligenbeil Verwaltungsgeschichte in der sowjetischen Zeit Bearbeiten Der Dorfsowjet Mamonowski selski Sowet ru Mamonovskij selskij Sovet wurde im Juni 1947 im Rajon Laduschkin eingerichtet 8 Mit der erneuten Verleihung der Stadtrechte an Mamonowo im Jahr 1951 wurde daraus der Stadtsowjet Manomowski gorodskoi Sowet ru Mamonovskij gorodskoj Sovet 9 Nach der Auflosung des Rajons Laduschkin im Jahr 1962 gelangte der Stadtsowjet in den Rajon Bagrationowsk Nach dem Zerfall der Sowjetunion wurde der Stadtsowjet aufgelost und im Jahr 1992 die stadtische Administration Administrazija goroda Mamonowo eingerichtet ru Administraciya goroda Mamonovo Im Jahr 2004 wurde der Bereich der Administration der Stadt Mamonowo in den Stadtkreis Mamonowo umgewandelt Zugehorige Orte Ortsname Name bis 1947 50 BemerkungenBaltijskoje Baltijskoe Deutsch Bahnau 10 Der Ort wurde 1950 umbenannt und verlor offenbar 2004 seine Eigenstandigkeit Bogdanowka Bogdanovka Gnadenthal und Jurkendorf 11 Der Ort wurde 1947 umbenannt und war zunachst in den Dorfsowjet Pjatidoroschny eingeordnet Krasnodonskoje Krasnodonskoe Auerswalde und Keimkallen Der Ort wurde 1950 umbenannt und vor 1988 verlassen Krasnoflotskoje Krasnoflotskoe Rosenberg Der Ort wurde 1947 umbenannt und vor 1975 in die Stadt Mamonowo eingemeindet Lipowka Lipovka Gallingen Grunwalde und Rosocken Die Orte wurden 1950 umbenannt Mamonowo Mamonovo Heiligenbeil VerwaltungssitzPokrowskoje Pokrovskoe Steindorf Der Ort wurde 1947 umbenannt und vor 1975 verlassen Potjomkino Potyomkino Schirten Der Ort wurde 1947 umbenannt und vor 1975 verlassen Prigorkino Prigorkino Karben Der Ort wurde 1947 umbenannt und vor 1975 verlassenSchtschukino Shukino Leisuhnen Der Ort wurde 1947 umbenannt und vor 1988 verlassen Selenodolskoje Zelenodolskoe Preussisch Bahnau Der Ort wurde 1947 umbenannt Wawilowo Vavilovo Bregden Der Ort wurde 1950 umbenannt Die drei im Jahr 1947 umbenannten Orte Losowoje Kahlholz Rybakowo Follendorf und Wessjoloje Balga wurden zunachst ebenfalls in den Mamonowski selski Sowet eingeordnet kamen dann vor 1975 aber zum Pjatidoroschny selski Sowet Auf einer Karte von 1972 sind in dem Bereich ausserdem die Orte Sapadny Schettnienen und Warmity Wermten eingezeichnet fur die es bislang aber keine amtlichen Quellen gibt Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1782 0 1800 in 335 Haushaltungen ohne die Garnison ein Bataillon Infanterie 3 1802 0 2013 12 1810 0 1523 12 1816 0 1692 davon 1 665 Evangelische 24 Katholiken und drei Juden 12 1821 0 2135 12 1831 0 2468 2 1858 0 2991 davon 2 878 Evangelische 77 Katholiken neun Mennoniten und 27 Juden 13 1864 0 3224 am 3 Dezember 14 1875 0 3354 5 1880 0 3430 5 1890 0 3760 davon 162 Katholiken und 30 Juden 5 1905 0 4553 meist Evangelische 4 1910 0 4821 15 16 1925 0 5180 meist Evangelische 240 Katholiken 17 1933 0 6356 5 1939 10 631 davon 9135 Evangelische 1113 Katholiken und 79 sonstige Christen keine Juden 5 Seit 1945 Jahr Einwohner1959 54591970 72751979 80011989 78162002 73932010 77612021 8314Anmerkung VolkszahlungsdatenKirche Bearbeiten nbsp Ruine der Heiligenbeiler KircheKirchengebaude Bearbeiten Die Kirche in Heiligenbeil wurde im Zweiten Weltkrieg bis auf die Grundmauern zerstort Russisch Orthodoxe Kirche Bearbeiten Die meisten heutigen Einwohner in der Region sind heute sofern konfessionell gebunden Angehorige der russisch orthodoxen Kirche Mamonowo liegt auf dem Territorium der Diozese Kaliningrad und Baltijsk Evangelische Kirche Bearbeiten Bereits in vorreformatorischer Zeit war Heiligenbeil Pfarrsitz eines Kirchspiels Bei uberwiegend evangelischer Einwohnerschaft war das Kirchspiel Heiligenbeil vor 1945 eines von 15 Kirchspielen im Kirchenkreis Heiligenbeil In dem mehr als 7000 Gemeindeglieder zahlenden Kirchspiel waren zwei Pfarrer tatig Heute in Heiligenbeil lebende evangelische Kirchenglieder meist Russlanddeutsche bilden in Mamonowo wieder eine Gemeinde und sind der Auferstehungskirche in Kaliningrad Konigsberg Preussen zugeordnet Sie gehort zur Propstei Kaliningrad innerhalb der Evangelisch Lutherischen Kirche Europaisches Russland ELKER Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel Heiligenbeil gehorten vor 1945 die Orte Schulort Auerswalde russisch Krasnodonskoje Bregden Wawilowo Busterwalde Freihusen Deutsch Bahnau bis 1920 Polnisch Bahnau heute Baltijskoje Gabditten Gedilgen Gnadenthal Bogdanowka Grunhofchen Grunwalde Lipowka Heiligenbeil Mamonowo Heinrichshof Karben Prigorkino Keimkallen Krasnodonskoje Leysuhnen 1938 45 Leisuhnen heute Schtschukino Lindenhof Perscheln Preussisch Bahnau Selenodolskoje Raade Reinschendorf Rosenberg Krasnoflotskoje Schettnienen Schtschukino Schirten Potjomkino Steindorf Pokrowskoje Thomsdorf Wangnicken Lesnoi WermtenPfarrer 1538 1945 Bearbeiten Von der Reformation bis zur Vertreibung amtierten in Heiligenbeil als evangelische Geistliche Peter Hoffmann 1538 1546 Georg Ottingshausen ab 1550 Burchard Mulner 1552 Johann Enckhausen 1554 Christoph Langeus 1560 1584 Friedrich Hoffmann bis 1561 Peter Meisner 1568 1570 David Eberhardus 1571 1579 Johann Cocus 1584 1612 Nicolaus Richart 1599 1602 Christian Reimann 1606 Balthasar Heusselerus 1610 Andreas Threnius 1612 1629 Joachim Artopaus 1614 1651 Georg Martini 1629 1663 Christoph Schultz 1651 1673 Matthaus Preucke ab 1663 Johann von Sander 1673 1706 Christoph Siegfried 1678 1702 Heinrich Porsch 1702 1730 Johann Ludolph Lock 1706 1735 Gottlob Phil J Troschel 1730 1744 Johann Schwartz 1735 1753 Georg Gottlieb Fuhrmann 1744 1765 Johann Jacob Rumpe 1753 1764 Johann Emanuel Volmer 1764 1774 Anton Daniel Weber 1765 1786 August Ernst Friesen 1774 1812 Christoph Gottlieb Pottien 1786 1805 Johann Wilhelm Broscheit 1806 1823 Christoph G W Brasche ab 1809 Johann Gottfried Schroder 1823 1834 Albert Leopold Julius Ohlert 1835 1839 Johann F L Adalbert Wisselinck 1839 1872 Julius Eduard Schroder 1840 1868 Wilhelm August Otto Berger 1868 1894 Johann Friedrich Richter 1872 1874 Hugo August Gottfried Eysenblatter 1873 1893 Carl Friedrich Gustav Zimmermann 1893 1906 Eduard Michel Paul Schalnas 1894 1904 Hans Boretius 1904 1913 Friedrich Grunhagen 1906 1923 Otto Meyhofer 1913 1916 Adolf Guddas 1917 1920 Paul Just 1920 1921 Walter von Knebel 1922 1927 Bruno Julius Robert Lenz 1923 1935 Walter Vonthein 1927 1934 Paul Bernecker 1935 1945 Hans Krumm 1935 1945Kirchenkreis Heiligenbeil Bearbeiten Die Stadt an der Jarft war bis 1945 auch Sitz des Kirchenkreises Heiligenbeil an dessen Spitze ein Superintendent stand Der Kirchenkreis Heiligenbeil gehorte zur Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Kirchenkreis Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchenkreis Heiligenbeil gehorten 15 Kirchspiele die heute durch die russisch RUS polnische PL Grenze voneinander getrennt sind Balga Wesjoloje RUS Bladiau Pjatidoroschnoje RUS Brandenburg Fisches Haff Uschakowo RUS Deutsch Thierau Iwanzowo RUS Eichholz Debowiec PL Eisenberg Zelazna Gora PL Grunau Gronowo PL Heiligenbeil Mamonowo RUS Hermsdorf Pellen Hermsdorf RUS Piele PL Hohenfurst Wyszkowo PL Lindenau Lipowina PL Porschken RUS Tiefensee Glebock PL Waltersdorf Peciszewo PL Zinten Kornewo RUS Romisch katholische Kirche bis 1945 Bearbeiten Die romisch katholischen Kirchenglieder gehorten zum Bistum Ermland Infrastruktur BearbeitenVerkehr Bearbeiten nbsp Mamonovo BahnhofSchienen Bearbeiten Mamonowo ist Endstation fur Nahverkehrszuge aus Kaliningrad auf der Bahnstrecke Kaliningrad Mamonowo einem Abschnitt der ehemaligen Preussischen Ostbahn In Heiligenbeil zweigte vor 1945 eine Nebenbahn nach Osten uber Rehfeld heute polnisch Grzechotki und Deutsch Thierau heute russisch Iwanzowo nach Zinten Kornewo ab wo sie an die Bahnstrecke Konigsberg Preussen Kaliningrad Allenstein Olsztyn anschloss und auch eine Verbindung nach Preussisch Eylau Bagrationowsk hatte Die Strecke jedoch fuhrte nach 1945 durch das russisch polnische Grenzgebiet und wurde nur auf dem Abschnitt von Dolgorukowo nach Bagrationowsk weiterbetrieben vgl Bahnstrecke Kaliningrad Bagrationowsk Strassen Bearbeiten Durch die Stadt Mamonowo verlauft die russische Fernstrasse A 194 ehemalige deutsche Reichsstrasse 1 heute auch Europastrasse 28 mit Anschluss an die polnische Landesstrasse 54 Grenzubergang Mamonowo I Gronowo Grunau Die fruher als Reichsautobahn Berlin Konigsberg geplante Reichsautobahn von Elblag Elbing nach Kaliningrad Konigsberg fuhrt als russische Fernstrasse P 516 auf polnischer Seite Schnellstrasse 22 Grenzubergang Mamonowo II Grzechotki Rehfeld in einer Entfernung von zehn Kilometern an der Stadt vorbei es besteht auch eine eigene Ausfahrt Sehenswurdigkeiten BearbeitenDurch die fast vollstandige Zerstorung 1945 blieben nur die Fundamente des Stadtgrundrisses erhalten Von der Evangelischen Stadtkirche ist nur noch ein Mauerfragment erhalten Bis 1945 war die regelmassig angelegte Stadt recht gut erhalten Als Hafenplatz diente der Vorort Rosenberg das bis 1935 ein selbstandiges Fischerdorf war Erhaltene Gebaude sind St Georgshospital neugotisch an der ehemaligen Hospitalstrasse Feyerabendplatz gegrundet 1563 erweitert und umgebaut um 1900 nach 1945 baulich leicht verandert altestes erhaltenes Gebaude der Stadt Wasserturm sudlich des fruheren Lutherplatzes ehemaliges Post und Telegrafenamt von 1880 mit altem Posthorn am Giebel wird auch heute noch als Postamt benutzt in der ehemaligen Wermkestrasse Bahnhofsgebaude nach 1945 nur leicht baulich verandert Gebaude des ehemaligen Amtsgerichtes und Katasteramtes von 1929 an der einstigen Wermkestrasse Reste der Stadtbefestigung mit den Grundmauern des Bullenturmes am Ufer der Jarft sudlich der fruheren Altstadt westliche Bebauung am einstigen Feyerabendplatz ehemalige Amtsgebaude Fragmente der ehemaligen evangelischen Kirche Gedenkstein zum Andenken an die nicht mehr existente Altstadt in deren einstigem Zentrum heute Freiflache auf Hohe des einstigen Rathauses Ruine der einstigen Heiligenbeiler Brauerei im sudwestlichen Bereich der der Altstadt einziges noch erhaltenes Bauwerk innerhalb der fruheren Altstadt nbsp Blick in die ehemalige Hospitalstrasse Feyerabendplatz Rechts das St Georgshospital das alteste erhaltene Gebaude der Stadt nbsp Wasserturm nbsp Postamt nbsp Reste der einstigen Stadtbefestigung von Heiligenbeil nbsp Heutige Innenstadt von Mamonowo nbsp Fruheres Stadtzentrum von Heiligenbeil Standort des Rathauses nbsp Blick auf die fruhere Altstadt von Heiligenbeil Richtung Markt Rathaus Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenGeorg Mylius 1567 1626 in Konigsberg Theologe Georg Johann Mattarnovi 1677 1719 Architekt Hans Reimar von Kleist 1736 1806 Generalmajor Daniel Jenisch 1762 1804 evangelischer Theologe Polyhistor Friedrich August Feyerabend 1809 1882 Burgermeister von 1835 bis 1882 Abgeordneter in der Preussischen Nationalversammlung Curt Gagel 1865 1927 Geologe Paul Atzler 1889 1972 Jurist Friedrich Doepner 1893 1965 Politiker GB BHE FDP MdL Schleswig Holstein Ernst Knorr 1899 1945 Kriminalinspektor und Untersturmfuhrer der SS Joachim Schulz 1901 1983 Jurist Alfred Treptow 1902 1962 Schriftsteller und Pfarrer Manfred Birth 1943 Politiker Werner Schroter 1944 Politiker SPD und ehemaliger RingerSonstige Personlichkeiten BearbeitenRudolf von Auerswald 1795 1866 Staatsmann Landrat im Kreis Heiligenbeil von 1824 bis 1834 Oskar von Dressler 1838 1910 Landrat im Kreis Heiligenbeil von 1869 bis 1909Besonderes BearbeitenEine Spezialitat war die Heiligenbeiler Spielzeugbuchse ein kleines Holzfass das mit gedrechselten Puppenhausmobeln gefullt war Das Drechslerhandwerk spielte noch bis ins 20 Jahrhundert eine besondere Rolle in der Stadt Das Archiv der 4 Armee die 1945 Heiligenbeil verteidigte wurde 2004 in einem Wald in der Nahe der Stadt aufgefunden 18 Siehe auch BearbeitenListe der Stadte in Ostpreussen Liste der Stadte in der Oblast Kaliningrad Augustinerkloster HeiligenbeilLiteratur BearbeitenHeiligenbeil Kreisstadt 3 6 km vom Frischen Haff Regierungsbezirk Konigsberg Provinz Ostpreussen In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Heiligenbeil meyersgaz org Daniel Heinrich Arnoldt Kurzgefasste Nachrichten von allen seit der Reformation an den lutherischen Kirchen in Ostpreussen gestandnen Predigern Konigsberg 1777 S 202 205 Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Marienwerder 1785 S 15 16 Volltext Google August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 469 Ziffer 83 Emil Johannes Guttzeit Heiligenbeil und sein Burgerbuch von 1770 bis 1918 Konigsberg 1939 Emil Johannes Guttzeit 100 Jahre Kreissparkasse Heiligenbeil Geschichtlicher Ruckblick auf Grundung und Entwicklung der Sparkasse des Kreises Heiligenbeil Heiligenbeil 1942 Emil Johannes Guttzeit Das Burgerbuch der Stadt Heiligenbeil von 1770 bis 1918 Hamburg 1969 Georg Jenkner 700 Jahre Heiligenbeil 1301 2001 Eine Zeitreise von Swentomest uber Heiligenbeil nach Mamonowo Herausgegeben von der Kreisgemeinschaft Heiligenbeil Rautenberg Leer 2001 ISBN 3 7921 0623 X Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Wulf D Wagner Die Guter im Kreis Heiligenbeil in Ostpreussen Leer 2005 ISBN 3 7921 0640 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mamonowo Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Heiligenpeil in der Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae Matthaus Merian Quellen und Volltexte Soldatenfriedhof Heiligenbeil Kreisgemeinschaft HeiligenbeilEinzelnachweise Bearbeiten a b Tablica 1 10 Chislennost naseleniya gorodskih okrugov municipalnyh rajonov municipalnyh okrugov gorodskih i selskih poselenij gorodskih naselennyh punktov selskih naselennyh punktov Programmy itogov Vserossijskoj perepisi naseleniya 2020 goda utverzhdennoj prikazom Rosstata ot 28 dekabrya 2021g 963 s dannymi o chislennosti postoyannogo naseleniya kazhdogo naselennogo punkta Kaliningradskoj oblasti Tabelle 1 10 Bevolkerungsanzahl der Stadtkreise munizipalen Rajons Munizipalkreise stadtischen und landlichen Siedlungen insgesamt stadtischen Orte landlichen Orte der Ergebnisse der Allrussischen Volkszahlung von 2020 vollzogen am 1 Oktober 2021 genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28 Dezember 2021 Nr 963 mit Angaben zur Zahl der Wohnbevolkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad a b August Eduard Preuss Preussische Landes und Volkskunde oder Beschreibung von Preussen Ein Handbuch fur die Volksschullehrer der Provinz Preussen so wie fur alle Freunde des Vaterlandes Gebruder Borntrager Konigsberg 1835 S 469 Ziffer 83 a b Johann Friedrich Goldbeck Volstandige Topographie des Konigreichs Preussen Teil I Topographie von Ost Preussen Marienwerder 1785 S 5 Google Books a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 9 Leipzig und Wien 1907 S 72 a b c d e f Michael Rademacher Landkreis Heiligenbeil Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 10 Mai 2023 Schickt Schiffe ZEIT Online 3 2005 Quelle Durch den Ukaz Prezidiuma Verhovnogo Soveta RSFSR ot 17 iyunya 1947 g Ob obrazovanii selskih sovetov gorodov i rabochih poselkov v Kaliningradskoj oblasti Erlass des Prasidiums des Obersten Sowjets der RSFSR vom 17 Juni 1947 Uber die Bildung von Dorfsowjets Stadten und Arbeitersiedlungen in der Oblast Kaliningrad Man findet allerdings die Bezeichnung Dorfsowjet auch noch in spateren Jahren bis 1920 Polnisch Bahnau umbenannt wurde nur Jurkendorf a b c d Alexander August Mutzell und Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 298 299 Ziffer 252 Adolf Schlott Topographisch statistische Uebersicht des Regierungs Bezirks Konigsberg nach amtlichen Quellen Hartung Konigsberg 1861 S 101 Ziffer 100 Preussisches Finanzministerium Die Ergebnisse der Grund und Gewerbesteuerveranlagung im Regierungsbezirk Konigsberg Berlin 1966 Kreis Heiligenbeil S 10 Ziffer 73 Heiligenbeil Kreisstadt 3 6 km vom Frischen Haff Regierungsbezirk Konigsberg Provinz Ostpreussen In Meyers Gazetteer mit Eintrag aus Meyers Orts und Verkehrslexikon Ausgabe 1912 sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Heiligenbeil meyersgaz org Landkreis Heiligenbeil in Ostpreussen gemeindeverzeichnis de U Schubert 2021 Der Grosse Brockhaus 15 Auflage Band 8 Leipzig 1931 S 308 Thoralf Plath Das Niemandsland gibt ein Geheimnis preis In Konigsberger Express Ausg 7 2004 abgerufen am 11 Mai 2023VOrte in der Oblast KaliningradVerwaltungszentrum Kaliningrad Stadte BagrationowskR BaltijskS GurjewskR GussewR GwardeiskR KaliningradS KrasnosnamenskR LaduschkinS MamonowoS NemanR NesterowR OsjorskR PionerskiS PolesskR PrawdinskR Primorsk SelenogradskR SlawskR SowetskS SwetlogorskS SwetlyS TschernjachowskR nbsp Siedlungen stadtischen Typs JantarnySListe der Stadte in der Oblast Kaliningrad Verwaltungsgliederung der Oblast KaliningradAnmerkungen S Sitz eines Stadtkreises R Verwaltungszentrum eines RajonsOrte im Stadtkreis Mamonowo Stadt Mamonowo Heiligenbeil Siedlungen Bogdanowka Gnadenthal Jurkendorf Lipowka Grunwalde Gallingen Rosocken Selenodolskoje Preussisch Bahnau Wawilowo Bregden Normdaten Geografikum GND 4096107 2 lobid OGND AKS VIAF 243458988 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mamonowo amp oldid 236743897