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Die Evangelisch Lutherische Propstei Kaliningrad ist einer von zwolf Kirchenbezirken der Evangelisch Lutherischen Kirche Europaisches Russland ELKER im Verbund der Evangelisch Lutherischen Kirche in Russland der Ukraine in Kasachstan und Mittelasien ELKRAS Sie hat ihren Sitz in Kaliningrad ehemals Konigsberg Preussen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Struktur 4 Propst 4 1 Amtstrager 5 Propsteikirche 6 Diakonische Einrichtungen 7 Kirchengemeinden 8 Literatur 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Propstei Kaliningrad liegt im fruheren Nordostpreussen in der heutigen Oblast Kaliningrad im Foderationskreis Nordwestrussland der Russischen Foderation Sie umfasst die gesamte Oblast Flache Geschichte BearbeitenBis 1945 war das damalige Konigsberg Preussen Sitz des Konsistoriums der ganz Ostpreussen umfassenden Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Mit Beginn der sowjetischen Administration und der Flucht und Vertreibung der hier lebenden einheimischen Bevolkerung kam das kirchliche Leben fast ganzlich zum Erliegen Erst nach dem Zerfall der Sowjetunion 1990 91 versammelten sich einige der hier verbliebenen Deutschen sowie erste Russlanddeutsche zu regelmassigen wenn auch improvisierten Gottesdiensten u a im Gebietskrankenhaus und auch im Kino Pobeda Immer mehr Gemeindeglieder fanden sich ein die als Fluchtlinge und Umsiedler aus Kasachstan Kirgisien Usbekistan Moldawien von der Wolga aus dem Ural aus Sibirien u a kamen Sie hatten in ihrem Umfeld im Verborgenen und unter grossem Risiko ein bescheidenes Gemeindeleben aufrechterhalten und fanden hier anfangs noch unstrukturiert als Gemeinden in Kaliningrad und in verschiedenen Stadten und Dorfern in der Oblast zusammen Mit Unterstutzung durch das Gustav Adolf Werk in Sachsen durch die Nordelbische Kirche die Evangelische Kirche in Deutschland EKD die Gemeinschaft Evangelischer Ostpreussen GEO sowie zahlreiche Kirchengemeinden und finanzielle Einzelforderer gelang ein strukturierter Gemeindeaufbau mit heute acht Pfarrstellen mit Amtstragern aus Russland und Deutschland Die Gottesdienste werden meist zweisprachig zunehmend aber in russischer Sprache gehalten Struktur BearbeitenZur evangelisch lutherischen Kirche in der Oblast Kaliningrad gehoren etwa 1 000 Gemeindeglieder in 38 Gemeinden Sie werden von vier Pastoren sowie einem Propst betreut deren Pfarrbezirke den drei Kirchenregionen entsprechen Region Kaliningrad Konigsberg Auferstehungskirche in Kaliningrad Westteil Region Tschernjachowsk Insterburg Mitte und Nordteil Region Gussew Gumbinnen Salzburger Kirche in Gussew OstteilPropst BearbeitenMit dem Propst Amt verbindet sich neben der pfarramtlichen Tatigkeit des Amtsinhabers die geistliche Leitung der Gemeinden im Propsteigebiet Amtssitz ist das Gemeindezentrum der Auferstehungskirche im Prospekt Mira 101 in Kaliningrad Amtstrager Bearbeiten Bisherige Amtsinhaber waren Kurt Beyer 1992 1996 Peter Wittenburg 1996 1998 Erhard Wolfram 1999 2002 Heye Osterwald 2002 2008 Jochen Lober 2008 2011 Thomas Vieweg 2012 2013 Maria Goloschapowa 2013 2015 1 Igor Ronge 2015 2021 2 Sergei Golzwert seit 2021 3 Propsteikirche Bearbeiten nbsp Die Propsteikirche Evangelisch lutherische Auferstehungskirche in KaliningradDie Propsteikirche ist die zwischen 1996 und 1999 neu erbaute Auferstehungskirche in Kaliningrad die mit ihren 450 Platzen zugleich die Gemeindekirche fur die Kaliningrader Kirchenglieder ist Seitens der Stadt wurde ein Teil des fruheren Luisenfriedhofs als Baugelande genehmigt Den Bau hat weitestgehend die Evangelische Kirche der Union die Nachfolgeorganisation der fruheren Kirche der Altpreussischen Union finanziert stark unterstutzt vom Gustav Adolf Werk und zahlreichen Einzelspendern besonders aus Deutschland Diakonische Einrichtungen BearbeitenDie Propstei Kaliningrad ist Tragerin von zwei sozial diakonischen Einrichtungen Haus Salzburg Diakoniezentrum in Gussew Gumbinnen Carl Blum Haus Altenheim in Sadoroschje bis 1938 Mallenuppen 1938 1946 Gembern bei Osjorsk Darkehmen 1938 1946 Angerapp Kirchengemeinden BearbeitenEinzelne Gemeinden bestehen in folgenden Stadten und Dorfern mit den fruheren Bezeichnungen Babuschkino Gross Degesen Bolschaja Poljana Paterswalde Bolschakowo Gross Skaisgirren 1938 1946 Kreuzingen Domnowo Domnau Druschba Allenburg Dubrawa Buylien 1938 1946 Schulzenwalde Gawrilowo Gawaiten 1938 1946 Herzogsrode Golowkino Nemonien 1938 1946 Elchwerder Gussew Gumbinnen Gwardeisk Tapiau Gwardeiskoje Muhlhausen Kr Preussisch Eylau Jasnaja Poljana Trakehnen Kadymka Eszerningken 1936 1938 Escherningken 1938 1946 Eschingen Kaliningrad Konigsberg Preussen Kalinino Mehlkehmen 1938 1946 Birkenmuhle Krasnojarskoje Sodehnen Lomonossowka Permauern 1938 1946 Mauern Mamonowo Heiligenbeil Marschalskoje Gallgarben Matrossowo Gilge Meschduretschje Norkitten Nekrassowo Liska Schaaken Newskoje Pilluponen 1938 1946 Schlossbach Nowo Moskowskoje Poplitten Oljochowo Grieben Polessk Labiau Prawdinsk Friedland Ostpreussen Pribaltijsk Sabrodino Lesgewangminnen 1938 1946 Lesgewangen Salessje Mehlauken 1938 1946 Liebenfelde Schelesnodoroschny Gerdauen Schtschegly Saugwethen 1938 1946 Saugehnen Selenogradsk Cranz Slawsk Heinrichswalde Swetly Zimmerbude Talpaki Taplacken Tschernjachowsk Insterburg Tschistyje Prudy Tollmingkehmen 1938 1946 Tollmingen Turgenewo Gross Legitten Uschakowo Brandenburg Frisches Haff Wolodarowka Jodlauken 1938 1946 Schwalbental Literatur BearbeitenJoachim Willems Lutheraner und lutherische Gemeinden in Russland Eine empirische Studie uber Religion im postsowjetischen Kontext Martin Luther Verlag Erlangen 2005 ISBN 3 87513 142 8 Hamburg Universitat evang theol Dissertation 2003 Einzelnachweise Bearbeiten Kaliningrad Domizil vom 16 Juni 2013 Maria Goloschapowa wurde am 9 Juni 2013 in ihr Amt eingefuhrt Sie ist die erste weibliche und auch die erste russische Amtsinhaberin Bisher war sie Pfarrerin in Tschernjachowsk Lutherischer Dienst 51 Jahrgang 2015 Heft 4 S 23 Lutherischer Dienst 57 Jahrgang 2021 Heft 3 S 19 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Propstei Kaliningrad amp oldid 235707108