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Dieser Artikel behandelt das Kirchengebaude im ostpreussischen Gumbinnen heute Gussew Oblast Kaliningrad Russland Siehe auch Kirchengebaude in Salzburg Die Salzburger Kirche russisch Zalcburgskaya kirha Salzburgskaja kircha steht in der russischen Stadt Gussew Gumbinnen im ehemaligen Ostpreussen und der heutigen Oblast Kaliningrad Sie wurde ursprunglich von Salzburger Exulanten genutzt Bis 1945 gehorte sie zum Kirchenkreis Gumbinnen innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Heute ist sie der Propstei Kaliningrad der Evangelisch Lutherischen Kirche Europaisches Russland ELKER im Verband der Evangelisch Lutherischen Kirche in Russland der Ukraine in Kasachstan und Mittelasien ELKRAS zugehorig Salzburger KircheinGussew GumbinnenDie Salzburger Kirche in Gussew im Jahre 2013Die Salzburger Kirche in Gussew im Jahre 2013Baujahr 1839 1840Einweihung 15 Oktober 1840Wiedereinweihung 31 Oktober 1995Baumeister Karl Friedrich SchinkelStilelemente Ziegelbau Klassizistische SaalkircheBauherr Evangelische Kirchengemeinde Gumbinnen der Kirche der Altpreussischen Union Kirchenprovinz OstpreussenLage 54 35 12 6 N 22 11 42 2 O 54 586833 22 195056 Koordinaten 54 35 12 6 N 22 11 42 2 OAnschrift uliza MendelejewaGussewKaliningrad RusslandZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Evangelisch lutherische Gemeinde GussewLandeskirche Evangelisch Lutherische Kirche Europaisches Russland Propstei Kaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Lage Architektur und Ausstattung 3 Orgel 4 Kirchengemeinde 4 1 Pfarrer der Salzburger Kirche 5 Einrichtungen der Salzburger 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenZwischen 1731 und 1735 mussten rund 20 000 Protestanten als sogenannte Exulanten das geistliche Fursterzbistum Salzburg unter Leopold Anton von Firmian verlassen Der herrschende Fursterzbischof hatte seit dem Augsburger Religionsfrieden das Recht in seinem Herrschaftsbereich seine Konfession als allgemeingultig vorzuschreiben Der preussische Konig Friedrich Wilhelm I erliess am 2 Februar 1732 ein Einwanderungspatent so dass sich etwa 16 000 Salzburger in Ostpreussen mit Schwerpunkt Gumbinnen ansiedeln konnten Um 1740 wurde das Salzburger Hospital in Gumbinnen gegrundet 1752 die erste Salzburger Kirche erbaut 1838 war sie baufallig und wurde abgerissen 1840 wurde der Nachfolgebau errichtet einer der letzten Bauten des preussischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel 1931 wurde die Kirche umfassend renoviert Bis 1945 war sie Filialkirche der Altstadtischen Kirche die lutherisch orientiert neben der reformierten Neustadtischen Kirche bestand Im Januar 1945 wurde die Kirche durch Kriegseinwirkungen stark beschadigt und verlor ihren Turm Fortan wurde die Kirche als Schuppen fur den Strassenbau verwendet 1995 wurde die Salzburger Kirche als einzige Kirche in Gussew vollstandig wiederaufgebaut und am Reformationstag 31 Oktober feierlich eingeweiht Seither dient sie den evangelisch lutherischen und reformierten Russlanddeutschen der Region als Gemeindezentrum Lage Architektur und Ausstattung BearbeitenDie Kirche liegt in der Uliza Mendelejewa nordwestlich des Gussewer Bahnhofs im Stadtzentrum Das Kirchenschiff liegt in Westnordwest Ostsudost Richtung Das schlichte Kirchengebaude ist eine Normalkirche Schinkels Sie ist eine uberwiegend klassizistische Saalkirche die an beiden Langsseiten je drei grosse Rundbogenfenster in Form von Pfeilerarkaden aufweist Der Aussenanstrich ist gelb Der Turm schliesst westlich an den Saalbau an Er hat einen quadratischen Grundriss und kleinere Rundbogenfenster Das Turmdach ist ein geknicktes Zeltdach mit einem Kreuz an der Spitze Der Eingang in den Kirchenraum fuhrt durch den Turm Im weiss gestrichenen Innenraum befindet sich eine Empore die bis 1945 als Orgelempore diente Orgel BearbeitenBis 1945 befand sich eine Orgel auf der Empore Im Jahre 2010 erhielt die Salzburger Kirche von der evangelischen Kirchengemeinde in Berlin Johannisthal eine kleine gebrauchte Orgel geschenkt 1 Diese befindet sich ebenerdig im Kirchenschiff Das Instrument mit funf Registern die auf ein Manual und Pedal verteilt sind 2 wurde 1990 von der Potsdamer Firma Alexander Schuke Orgelbau als deren Opus 569 gebaut 3 Kirchengemeinde BearbeitenGussew ist der Amtssitz der Geistlichen einer der drei Regionen in der Propstei Kaliningrad von wo aus zwolf weitere Gemeinden betreut werden Zwischen 1733 und 1823 und seit 1996 sind an der Salzburger Kirche Pfarrer tatig 4 Von 1823 bis 1945 wurde die Versorgung durch die Geistlichen der Stadtkirche wahrgenommen nach 1945 war zur Zeit der Sowjetunion alles kirchliche Leben untersagt Pfarrer der Salzburger Kirche Bearbeiten Friedrich Wilhelm Haack 1733 Wilhelm Ludwig Geisler 1734 1736 Gottfried Baltzer 1740 1743 Johann Ludwig Reidnitz 1743 1746 Friedrich Pastenaci 1746 1763 Gottlieb Westphal 1763 1770 Christian Reimer 1770 1799 Johann Jacob Contag 1799 1817 Georg Gottlieb Wilhelm Wegner 1817 1823 Gerald Kotsch 1994 1995 Heye Osterwald 1996 2002 Ingo Rockmann 2002 2004 Werner Lanz 2004 2005 Elisabeth Lanz 2004 2005 Dietrich Brauer 2005 2010 Tatjana Petrenko 2005 2010 Tatjana Wagner seit 2010 Wladimir Wagner Prediger seit 2010Einrichtungen der Salzburger BearbeitenNeben der Kirche steht seit 1998 das Diakoniezentrum Haus Salzburg Unter anderem erhalten dort regelmassig Schuler einer nahen Dorfschule ein Mittagessen Leiter der Einrichtung ist seit 1998 Alexander Michel ein Wolgadeutscher Ferner steht in Gussew die Salzburger Anstalt In Bielefeld wird als Nachfolgeeinrichtung der Salzburger Anstalt in Gumbinnen das Seniorenheim Wohnstift Salzburg betrieben Die Stiftung Salzburger Anstalten die ihren Sitz ebenfalls in Bielefeld hat pflegt die Verbindungen nach Gussew 1911 wurde der Salzburger Verein in Gumbinnen gegrundet der bis heute den Zusammenhalt der ehemaligen Salzburger fordern soll 5 Weblinks BearbeitenWebsite der Salzburger Website der Propstei Kaliningrad mit Bericht zur neuen Orgel Memento vom 19 April 2014 im Internet Archive Archivversion Einzelnachweise Bearbeiten Auf den Spuren der kleinen Johannisthaler Orgel Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Website der Evangelischen Kirchengemeinde Johannisthal archiv ev kirche johannisthal de abgerufen am 10 Januar 2018 Website der Propstei Kaliningrad mit Bericht zur neuen Orgel Memento vom 14 Marz 2011 im Internet Archive propstei kaliningrad info abgerufen am 10 Januar 2018 Website der Firma Schuke op 569 Memento vom 23 April 2004 im Internet Archive abgerufen am 10 Januar 2018 Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Band 1 Die Kirchspiele und ihre Stellenbesetzungen Sonderschriften des Vereins fur Familienforschung in Ost und Westpreussen Band 11 1 ISSN 0505 2734 Verein fur Familienforschung in Ost und Westeuropa e V Hamburg 1968 Website der Salzburger abgerufen am 26 Marz 2011 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Salzburger Kirche amp oldid 236922257