www.wikidata.de-de.nina.az
Schtschukino russisch Shukino deutsch Leysuhnen 1938 45 Leisuhnen sowie Schettnienen ist der gemeinsame Name zweier vor 1945 eigenstandiger Orte die in der russischen Oblast Kaliningrad Konigsberger Gebiet auf dem Gebiet des heutigen Stadtkreises Mamonowo Heiligenbeil und des Rajons Bagrationowsk Bezirk Preussisch Eylau lagen Untergegangener Ort Schtschukino Leysuhnen Leisuhnen und Schettnienen Shukino Foderationskreis NordwestrusslandOblast KaliningradRajon BagrationowskFruhere Namen Leysuhnen 1938 45 Leisuhnen bzw SchettnienenZeitzone UTC 2Geographische LageKoordinaten 54 28 N 19 51 O 54 468333333333 19 843333333333 Koordinaten 54 28 6 N 19 50 36 OSchtschukino Kaliningrad Bagrationowsk Europaisches Russland Lage im Westteil RusslandsSchtschukino Kaliningrad Bagrationowsk Oblast Kaliningrad Lage in der Oblast Kaliningrad Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Ortsname 3 Schtschukino Leysuhnen 3 1 Geschichte 3 2 Kirche 3 3 Schule 4 Schtschukino Schettnienen 4 1 Geschichte 4 2 Kirche 4 3 Personlichkeit des Ortes 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie beiden Orte Schtschukino liegen im aussersten Sudwesten der Oblast Kaliningrad am Frischen Haff Leysuhnen bzw sudostlich davon im Gebiet der russisch polnischen Staatsgrenze Schettnienen Wahrend zum Frischen Haff von der russischen Fernstrasse A 194 ehemalige deutsche Reichsstrasse 1 her keine Strassen wohl aber Landwege fuhren ist das Grenzgebiet jetzt Sperrgebiet mit der Folge dass der hier liegende Ortsteil nicht mehr existiert Die Bahnanbindung fur das Gebiet erfolgt uber die sechs bzw vier Kilometer entfernte Bahnstation Mamonowo Heiligenbeil an der Bahnstrecke vom polnischen Malbork Marienburg in das russische Kaliningrad Konigsberg Preussen Ortsname BearbeitenDie Ortsbezeichnung Schtschukino ist in Russland verbreitet Sie steht im Zusammenhang mit dem Familiennamen Schtschukin und dem Wort schtschuka fur Hecht Schtschukino Leysuhnen Bearbeiten nbsp Kartenausschnitt von Leisuhnen Stand 1939 bis 1938 Leysuhnen heute Schtschukino Geschichte Bearbeiten Die Gemeinde Leysuhnen im Landkreis Heiligenbeil wurde zum 11 Juni 1874 mit den Landgemeinden Carben ab 1931 Karben russisch Prigorkino Polnisch Bahnau ab 1920 Deutsch Bahnau russisch Baltijskoje Preussisch Bahnau Selenodolskoje und den Gutsbezirken Busterwalde Busterwalde Forst Carben Gerlachsdorf heute polnisch Zgoda Ruhnenberg polnisch Runka Schettnienen und Wachtbude zum Amtsbezirk Carben zusammengeschlossen Zum 29 Juli 1879 erhielt Leysuhnen Verstarkung die Gemeinden Preussisch Bahnau Selenodolskoje und Wermten werden eingemeindet Am 30 September 1928 kamen der Gutsbezirk Busterwalde und am 15 November 1928 der Gutsbezirk Fodersdorf Forst hinzu Am 3 Juni 1938 wurde die Gemeinde Leysuhnen amtlich in Leisuhnen umbenannt Bis 1945 gehorte sie zusammen mit Deutsch Bahnau Karben und Preussisch Bahnau zum inzwischen etwas neustrukturierten Amtsbezirk Karben Prigorkino im Landkreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen Zahlte Leysuhnen im Jahre 1910 noch 244 Einwohner so waren es 1933 schon 288 und 1939 dann 275 Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Leisuhnen russisch und hiess seit 1947 Schtschukino 1 Spatestens Mitte der 1980er Jahre existierte der Ort nicht mehr 2 Kirche Bearbeiten Bei uberwiegend evangelischer Bevolkerung gehorte Leysuhnen bzw Leisuhnen bis 1945 zum Kirchspiel Heiligenbeil russisch Mamonowo im gleichnamigen Kirchenkreis innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Die letzten beiden deutschen Geistlichen waren die Pfarrer Paul Bernecker und Hans Krumm In Schtschukino lebende evangelische Kirchenglieder gehoren heute zur evangelisch lutherischen Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad Konigsberg Preussen Schule Bearbeiten Bis 1945 bestand in Leisuhnen eine Schule Schtschukino Schettnienen Bearbeiten54 26 58 1 N 19 51 21 4 O 54 44948 19 85594 Geschichte Bearbeiten Das Gutsdorf Schudenyn wurde 1466 erstmals urkundlich erwahnt Sein Gut befand sich fruher im Besitz der Familien von der Trenck und von Rabe 1730 fiel das Lehen an den Konig doch konnte Jacob von Laxdehnen der 1703 als Pfandgut in den Besitz derer von Rabe gekommen war 1736 38 das Gut erwerben und errichtete das noch nach 1945 existente Gutshaus Am 17 September 1778 erwarb Alexander Georg von Bronsart 1734 1790 Schettnienen danach erwarb es Alexander von Bronsart 1786 1863 Er stellte den Besitz auf eine gesunde wirtschaftliche Basis und uberliess ihn seinem Stiefsohn Wilhelm von Lampinet gen von Bonsart 1819 1886 Der preussische General und spatere Kriegsminister Paul Bronsart von Schellendorff 1832 1891 wurde dann der Eigentumer von Schettnienen Sein Sohn Wilhelm Bronsart von Schellendorff 1861 1914 fiel im Ersten Weltkrieg und sein erbender Sohn Albrecht 1902 1995 war letzter Herr auf Schettnienen Das Herrenhaus des zuletzt 682 Hektar grossen Gutes uberlebte die Kriegswirren und diente noch bis 1985 als Unterkunft fur Grenztruppen der UdSSR Danach wurde es dem Erdboden gleichgemacht Schettnienen bildete am 11 Juni 1874 zusammen mit den Landgemeinden Carben ab 1931 Karben russisch Prigorkino Leysuhnen 1938 1945 Leisuhnen Polnisch Bahnau ab 1920 Deutsch Bahnau russisch Baltijskoje und Preussisch Bahnau Selenodolskoje sowie den Gutsbezirken Busterwalde Busterwalde Forst Carben Gerlachsdorf heute polnisch Zgoda Ruhnenberg Runka und Wachtbude den Amtsbezirk Carben Am 1 April 1938 verlor die Landgemeinde Schettnienen ihre Selbstandigkeit und wurde in die Gemeinde Alt Passarge heute polnisch Stara Pasleka im Amtsbezirk Rossen polnisch Rusy eingemeindet Weiterhin aber gehorte der Ort zum Landkreis Heiligenbeil im Regierungsbezirk Konigsberg der preussischen Provinz Ostpreussen 1945 kam Schettnienen zur Sowjetunion und gehorte seit 1946 als Ortsteil zu Schtschukino Seine Lage im Sperrgebiet der russisch polnische Staatsgrenze besiegelte das Ende des fast 500 Jahre alten Dorfes das vermutlich bereits vor den 1970er Jahren als Ortschaft zu existieren aufhorte 2 An Stelle des fruheren Dorfes gelegen zwischen den ersten Sperranlagen und der eigentlichen Staatsgrenze befinden sich heute Einrichtungen der Grenztruppen Russlands Kirche Bearbeiten Mit seiner mehrheitlich evangelischen Bevolkerung gehorte Schettnienen bis 1945 zum Kirchspiel Heiligenbeil Mamonowo im gleichnamigen Kirchenkreis innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreussen der Kirche der Altpreussischen Union Auch Schettnienen wurde von den beiden Geistlichen Paul Bernecker und Hans Krumm als letzte deutsche Pfarrer betreut Personlichkeit des Ortes Bearbeiten Paul Bronsart von Schellendorff koniglich preussischer General der Infanterie Kommandierender General sowie Staats und Kriegsminister starb am 23 Juni 1891 auf Gut Schettnienen Literatur BearbeitenWulf D Wagner Die Guter des Kreises Heiligenbeil in Ostpreussen Leer Rautenberg 2005 ISBN 3 7921 0640 X Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 Weblinks BearbeitenSchettnienenEinzelnachweise Bearbeiten Durch den Ukaz Prezidiuma Verhovnogo Soveta RSFSR ot 17 noyabrya 1947 g O pereimenovanii naselyonnyh punktov Kaliningradskoj oblasti Verordnung des Prasidiums des Obersten Rats der RSFSR Uber die Umbenennung der Orte des Gebiets Kaliningrad vom 17 November 1947 a b Sowjetische Generalstabskarte 1 100 000 Blatt N 34 52 Ausgabe 1986 Stand 1971 1984 das fruhere Leisuhnen ist unter dem Namen Schtschukino als unbewohnt gekennzeichnet an Stelle von Schettnienen gibt es keine Ortschaft mehr Wustungen im Stadtkreis Mamonowo Auerswalde Krasnodonskoje Busterwalde Freihufen Gabditten Gedilgen Grunhofchen Heinrichshof Karben Prigorkino Keimkallen Krasnodonskoje Leysuhnen Schtschukino Lindenhof Mahlendorf Neuwald Perscheln Raade Ritterthal Schettnienen Schirten Potemkino Steindorf Pokrowskoje Thomsdorf Wangnicken Wermten tlw Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schtschukino Kaliningrad Bagrationowsk amp oldid 232984007