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Paul Leopold Eduard Heinrich Anton Bronsart von Schellendorff 25 Januar 1832 in Danzig 23 Juni 1891 auf Gut Schettnienen war ein preussischer General der Infanterie sowie Staats und Kriegsminister Paul Bronsart von Schellendorff General und KriegsministerPaul Bronsart von SchellendorfWappen der Familie Bronsart von Schellendorff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 1 4 Auszeichnungen 1 5 Schriften 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Paul entstammte dem alten preussischen Adelsgeschlecht derer von Bronsart von Schellendorff Er war der Sohn des spateren preussischen Generalleutnants Heinrich Bronsart von Schellendorff 1803 1874 und dessen Ehefrau Antoinette Martha Elisabeth geborene d Azemar de Rege 1810 1873 1 Sein jungerer Bruder und spaterer Nachfolger im Amt des Kriegsministers war Walther Bronsart von Schellendorff Militarkarriere Bearbeiten Nach dem Besuch des Gymnasiums in Danzig sowie der Kadettenhauser in Kulm und Berlin trat Bronsart von Schellendorff am 28 April 1849 als Sekondeleutnant in das Kaiser Franz Grenadier Regiment der Preussischen Armee ein Ab 1 Juni 1852 war er Adjutant des Fusilier Bataillons des 4 Garde Landwehr Regiments und besuchte vom 1 Oktober 1855 bis 31 Juli 1858 die Allgemeine Kriegsschule Es folgte dann am 1 Mai 1859 seine Kommandierung zur trigonometrischen Abteilung des Grossen Generalstabs sowie die Beforderung zum Premierleutnant am 31 Mai 1859 Mit der Beforderung zum Hauptmann am 23 Februar 1861 wurde er in den Grossen Generalstab versetzt Anschliessend war Bronsart von Schellendorf vom 2 September 1862 bis 8 Juni 1864 im Generalstab des II Armee Korps trat dann in den Truppendienst zuruck und wurde Kompaniechef im Grenadier Regiment Nr 2 Im Mai 1865 kehrte er in den Grossen Generalstab zuruck und wurde am 24 Dezember 1865 Major Am 23 Mai 1866 wurde er in den Generalstab des II Armee Korps versetzt dem er fur die Dauer des Krieges gegen Osterreich angehorte und in dessen Verlauf er an den Kampfen bei Gitschin und Koniggratz teilnahm Nach Friedensschluss gehorte Bronsart von Schellendorff wieder dem Grossen Generalstab an und wurde am 13 Oktober 1866 zur Dienstleistung beim Kriegsministerium kommandiert Von dieser Aufgabe wurde er am 21 November 1869 entbunden und mit der Wahrnehmung der Geschafte als Chef der Abteilung Mobilmachung und Aufmarsch im Grossen Generalstab beauftragt Im Deutsch Franzosischen Krieg war Bronsart von Schellendorff Abteilungschef im Generalstab des Grossen Hauptquartiers Am 1 September 1870 wurde er in die Festung Sedan entsandt als die franzosischen Verteidiger kapitulierten um die ersten Verhandlungen mit Napoleon III zu fuhren Wahrend des Krieges fuhrte Schellendorf ein Geheimes Kriegstagebuch dass als Primarquelle einen direkten Einblick in die Arbeit des deutschen Oberkommandos wahrend des Krieges dient und erst achtzig Jahre spater veroffentlicht wurde Ausgezeichnet mit beiden Klassen des Eisernen Kreuzes wurde er nach dem Friedensschluss Oberst und Generalstabschef des Gardekorps und 1876 Generalmajor Als solcher wurde Bronsart von Schellendorff am 12 Marz 1878 zum Kommandeur der 1 Garde Infanterie Brigade sowie zum Kommandanten von Potsdam ernannt Darauf folgte ab 14 Juni 1881 seine Verwendung als Kommandeur der 2 Garde Division und die Beforderung zum Generalleutnant am 28 Juni 1881 Im Marz 1883 trat Bronsart von Schellendorff die Nachfolge von Georg von Kameke als Kriegsminister an Unter seiner Leitung wurde der am 11 Marz 1887 vom Reichstag angenommene Entwurf zur Erhohung der Friedensstarke des Reichsheeres bearbeitet Auch fanden eine Reihe von Modernisierungen statt so unter anderem die Bewaffnung der Fusstruppen mit dem Repetiergewehr ein neues Pensionsgesetz fur Militarangehorige und ein Gesetz uber die Wehrpflicht 11 Februar 1888 Wahrend seiner Zeit als Kriegsminister war Bronsart von Schellendorff auch Bevollmachtigter zum Bundesrat Vorsitzender des Ausschusses fur das Landheer und die Festungen sowie Chef der Direktion des Grossen Militarwaisenhauses Bei der Beisetzung Wilhelm I trug Bronsart von Schellendorff das Reichsschwert vor dem Sarg Am 23 April 1888 wurde er mit Patent vom 14 April 1888 zum General der Infanterie befordert und am 3 Juli 1888 mit dem Grosskreuz des Roten Adlerordens ausgezeichnet In Wurdigung seiner Verdienste ernannte Kaiser Wilhelm II ihm am 27 Januar 1889 zum Chef des Grenadier Regiments Konig Friedrich I 4 Ostpreussisches Nr 5 Nach ihm wurde zudem das Fort II der Festung Konigsberg benannt Auf seine Bitte hin wurde Bronsart von Schellendorff am 8 April 1889 unter Verleihung des Sterns der Grosskomture des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern von seiner Stellung als Kriegsminister enthoben Wilhelm II entsprach auch seinem Wunsch und ernannte ihn am 15 Juni zum Kommandierenden General des I Armee Korps in Konigsberg Bronsart von Schellendorff verstarb an einer Lungenentzundung auf seinem Gut Schettnienen Er war auch Eigentumer der dortigen Guter Samsdorf und Ruhnenberg poln Runka Familie Bearbeiten Bronsart von Schellendorf heiratete am 30 Mai 1853 in Berlin Rosalie Klara Marie geborene Schmidt 1833 1913 die Tochter des preussischen Geheimen Oberhofkammerrats Heinrich Schmidt und der Rosalie von Knobelsdorff Aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor darunter Maria 1854 1932 Ferdinand von Stulpnagel 1842 1912 preussischer General der Infanterie Rosalie 1855 1862 Wilhelm 1861 1914 Herr auf Gut Schettnienen starb als Major und Bataillonskommandeur im Infanterie Regiment Freiherr Hiller von Gaertringen 4 Posensches Nr 59 2 Friedrich 1864 1950 preussischer Generalleutnant Georg 1869 1933 preussischer OberstleutnantAuszeichnungen Bearbeiten Neben den bereits genannten Auszeichnungen erhielt er folgende Orden und Ehrenzeichen Stern zum Kronen Orden II Klasse mit Schwertern am Ringe am 18 September 1880 Grosskreuz des Ordens der Krone von Italien am 17 Marz 1883 Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen am 20 September 1885 Grosskreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone am 1 Oktober 1885Schriften Bearbeiten Ein Ruckblick auf die Taktischen Ruckblicke Berlin 1870 Der Dienst des Generalstabs Berlin 1875 1 Auflage die Uberarbeitung der dritten Auflage 1893 nahm General Jacob Meckel vor Betrachtungen uber eine zeitgemasse Fechtweise der Infanterie Berlin 1891 Literatur BearbeitenWalter von Hueck Friedrich Wilhelm Euler Genealogisches Handbuch des Adels Adelige Hauser A Uradel Band XVI Band 76 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg Lahn 1981 S 181 ISSN 0435 2408 ISBN 3 7980 0776 4 Bussmann Walter Bronsart von Schellendorf Paul Leopold Eduard Heinrich Anton In Neue Deutsche Biographie NDB Band 2 Duncker amp Humblot Berlin 1955 ISBN 3 428 00183 4 S 636 f Digitalisat Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 8 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1941 S 416 423 Nr 2675 DNB 367632837Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Paul Bronsart von Schellendorff im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Literaturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu BerlinEinzelnachweise Bearbeiten Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 6 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1938 S 507 Nr 2136 DNB 367632810 Deutsche Verlustlisten des Ersten Weltkrieges Ausgabe 94 vom 11 Oktober 1914 Preussen 48 S 1035 Preussische Kriegsminister Scharnhorst Hake Boyen Hake Witzleben Rauch Boyen Rohr Reyher Kanitz Schreckenstein Pfuel Strotha Stockhausen Bonin Waldersee Bonin Roon Kameke P Bronsart von Schellendorff Verdy du Vernois Kaltenborn W Bronsart von Schellendorff Gossler Einem Heeringen Falkenhayn Hohenborn Stein Scheuch Reinhardt Normdaten Person GND 143746324 lobid OGND AKS LCCN nb2011014295 VIAF 98831343 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Bronsart von Schellendorff PaulALTERNATIVNAMEN Bronsart von Schellendorff Paul Leopold Eduard Heinrich Anton vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der Infanterie und KriegsministerGEBURTSDATUM 25 Januar 1832GEBURTSORT DanzigSTERBEDATUM 23 Juni 1891STERBEORT Gut Schettnienen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Paul Bronsart von Schellendorff amp oldid 239213686