www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel behandelt den General Zum Diplomaten siehe Walther Reinhardt Diplomat Walther Reinhardt 24 Marz 1872 in Stuttgart 8 August 1930 in Berlin war ein deutscher General der Infanterie sowie letzter Preussischer Kriegsminister und erster Chef der Heeresleitung der Reichswehr Walther Reinhardt um 1919 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Auszeichnungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenReinhardt war der Sohn des wurttembergischen Generalmajors August von Reinhardt 1827 1907 und dessen Ehefrau Emilie geborene Widenmann Er trat 1891 in das Grenadier Regiment Konigin Olga 1 Wurttembergisches Nr 119 der Wurttembergischen Armee ein und avancierte ein Jahr spater zum Leutnant Ab 1904 war er Hauptmann im Grossen Generalstab Zwischen 1912 und 1915 war Reinhardt Erster Generalstabsoffizier im XIII Koniglich Wurttembergisches Armee Korps Im Jahr 1915 wurde Reinhardt als Major zum Generalstabschef dieses Armeekorps ernannt Ein Jahr spater war er Chef des Stabes der 11 Armee in Mazedonien Im Jahr 1917 wurde Reinhardt als Oberst Chef des Stabes der 7 Armee in Frankreich Am 4 November 1918 wurde Reinhardt aufgrund seiner bekannten bedeutenden Fahigkeiten als Departementsdirektor in das Preussische Kriegsministerium versetzt 1 Im Rang eines Divisionskommandeurs war er dort fur die Demobilisierung der heimkehrenden Truppen verantwortlich Vom 3 Januar bis September 1919 war Reinhardt letzter Kriegsminister Preussens Ausserdem gehorte er dem Reichskabinett zwischen dem 13 Februar und dem 1 Oktober 1919 ohne Stimmrecht an Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Unterzeichnung des Versailler Vertrages und der Abtretung von Gebieten im Osten Deutschlands gehorte Reinhardt zu den Planern der Ausrufung eines selbststandigen Oststaates von dem aus spater eine nationale Erhebung in ganz Deutschland ausgehen sollte Diese Ideen scheiterten an Wilhelm Groener 2 Nach der Unterzeichnung des Versailler Vertrages kam es zu zentralen personellen und organisatorischen Veranderungen im Militar Nach der Auflosung der Obersten Heeresleitung am 3 Juli 1919 wurde Gustav Noske am 20 August zum Reichswehrminister und Oberbefehlshaber der neuen Reichswehr ernannt In diesem Zusammenhang endete am 13 September 1919 die Institution des preussischen Kriegsministers Reinhardt wurde Befehlshaber der Reichswehrstelle Preussen Diese Position baute er zu der eines Chefs der Heeresleitung aus und wurde zum Generalmajor befordert Damit war er dem Chef des Truppenamtes Hans von Seeckt ubergeordnet Zwischen beiden kam es daraufhin zu Spannungen Der Wurttemberger Reinhardt versuchte die Reichswehr auf eine loyale Haltung gegenuber der Weimarer Republik festzulegen wahrend der Preusse Seeckt der neuen Staatsform eher kritisch gegenuberstand 3 Noch vor Beginn des Kapp Luttwitz Putsches forderte Walther von Luttwitz von Friedrich Ebert neben der Auflosung der Weimarer Nationalversammlung auch die Ablosung Reinhardts Reinhardts Konkurrent Seeckt soll wahrend des Putsches geaussert haben Truppe schiesst nicht auf Truppe Reinhardt hingegen teilte als einziger hoher Militar die Meinung Noskes dass man Gewalt nur mit Gewalt begegnen konne 4 Reinhardt hatte Gustav Noske in dessen Amtszeit als Reichswehrminister schatzen gelernt Als Einziger aus der Reichswehrfuhrung wollte er wahrend des Putsches von 1920 militarisch gegen die Putschisten vorgehen Nach dem Putsch schied er am 27 Marz 1920 aus dem Amt als Chef der Heeresleitung aus 5 Sein Nachfolger wurde ausgerechnet Seeckt Danach war er von 1920 bis 1924 als Generalleutnant Befehlshaber des Wehrkreises V und Kommandeur der 5 Division in Stuttgart und damit auch Landeskommandant fur Wurttemberg Reinhardt wurde im Rahmen der Reichsexekution gegen Thuringen im Jahr 1923 mit der Ausubung der vollziehenden Gewalt und der Unterdruckung der proletarischen Hundertschaften beauftragt 6 Zuletzt war Reinhardt von 1925 bis 1927 General der Infanterie und Oberbefehlshaber des Gruppenkommandos 2 mit Sitz in Kassel Nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst er erhielt die Erlaubnis zum Tragen der Uniform des 13 Wurttembergisches Infanterie Regiments wurde er Initiator der Reinhardt Kurse Dabei ging es darum Generalstabsoffiziere durch den Besuch von zivilen Universitaten zum Denken uber den engeren militarischen Bereich hinaus anzuregen 7 Die Reinhardt Kaserne in Ellwangen ist nach ihm benannt Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz 1914 II und I Klasse 8 Pour le Merite mit Eichenlaub 8 Roter Adlerorden IV Klasse 8 Komtur des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern 8 Ehrenkreuz II Klasse des Hohenzollernschen Ehrenkreuzes mit Schwertern 8 Bayerischer Militarverdienstorden IV Klasse mit Schwertern und mit Krone 8 Offizierskreuz des Albrechts Ordens mit Schwertern 8 Ritterkreuz des Wurttembergischen Militarverdienstordens 8 Ehrenkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone 8 Komtur II Klasse des Friedrichs Ordens 8 Wurttembergisches Dienstehrenzeichen I Klasse 8 Hessische Tapferkeitsmedaille 8 Hanseatenkreuz Hamburg 8 Braunschweiger Kriegsverdienstkreuz I Klasse 8 Hanseatenkreuz Bremen 8 Ritterkreuz I Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens mit Schwertern 8 Eiserner Halbmond 8 Komtur des Bulgarischen Militarverdienstordens 8 Literatur BearbeitenBruno Thoss Reinhardt Walther Gustav In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 363 Digitalisat William Mulligan The creation of the modern German Army General Walther Reinhardt and the Weimar Republic 1914 1930 Monographs in German History Bd 12 Berghahn Books New York NY u a 2005 ISBN 1 57181 908 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Walther Reinhardt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Walther Reinhardt im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Walther Reinhardt in der Deutschen Digitalen Bibliothek Biographie Bundesarchiv Acta Borussica Bd 11 II PDF Datei 1 92 MB Nachlass Bundesarchiv N 86Einzelnachweise Bearbeiten Hans Meier Welcker Begrunder Othmar Hackl Manfred Messerschmidt Hrsg Handbuch zur deutschen Militargeschichte 1648 1939 Band 6 Rainer Wohlfeil Edgar Graf von Matuschka Reichswehr und Republik 1918 1933 Bernard amp Graefe Verlag fur Wehrwesen Frankfurt am Main 1970 S 61 Heinrich August Winkler Weimar 1918 1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 37646 0 S 94 Heinrich August Winkler Weimar 1918 1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 37646 0 S 113 Heinrich August Winkler Weimar 1918 1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 37646 0 S 121 Wolfgang Niess Die Revolution von 1918 19 Europa Verlag 2017 ISBN 978 3 95890 074 5 S 431 Heinrich August Winkler Weimar 1918 1933 Die Geschichte der ersten deutschen Demokratie Beck Munchen 1993 ISBN 3 406 37646 0 S 214 Jorg Hauptmann Militargeschichte in der Offiziersausbildung Grin Munchen 2007 ISBN 978 3 638 66469 1 S 23 a b c d e f g h i j k l m n o p q r Rangliste des Deutschen Reichsheeres 1930 ZDB ID 380055 6 S 41 Preussische Kriegsminister Scharnhorst Hake Boyen Hake Witzleben Rauch Boyen Rohr Reyher Kanitz Schreckenstein Pfuel Strotha Stockhausen Bonin Waldersee Bonin Roon Kameke P Bronsart von Schellendorff Verdy du Vernois Kaltenborn W Bronsart von Schellendorff Gossler Einem Heeringen Falkenhayn Hohenborn Stein Scheuch ReinhardtChefs der Heeresleitung der Reichswehr 1919 1935 Walther Reinhardt Hans von Seeckt Wilhelm Heye Kurt von Hammerstein Equord Werner von Fritsch Normdaten Person GND 118744291 lobid OGND AKS LCCN n2004028522 VIAF 62344154 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Reinhardt WaltherKURZBESCHREIBUNG deutscher General der Infanterie sowie preussischer KriegsministerGEBURTSDATUM 24 Marz 1872GEBURTSORT StuttgartSTERBEDATUM 8 August 1930STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Walther Reinhardt amp oldid 234368971