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Adolf Heinrich Wild ab 1888 von Wild ab 1896 Freiherr von Wild ab 1900 Wild von Hohenborn 8 Juli 1860 in Kassel 25 Oktober 1925 in Malsburg Hohenborn war ein preussischer General der Infanterie sowie Staats und Kriegsminister im Ersten Weltkrieg Kriegsminister Adolf Wild von Hohenborn Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 2 1 Familie 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenDie Familie Wild war im 18 Jahrhundert aus Bern nach Deutschland eingewandert Der Ur Grossvater liess sich in Kassel als Apotheker nieder Die Eltern des Generals waren der Kasseler Apotheker Johann Rudolf von Wild 1813 1867 und dessen zweite Ehefrau Auguste Wilhelmine Studte 1833 1897 Das Adelspradikat von wurde dem Grossvater am 9 April 1783 zugestanden nach dem Beschluss des Grossrates durften alle regimentsfahigen Geschlechter der Stadt Bern das Pradikat fuhren Am 8 Februar 1888 erfolgte auch die preussische Bestatigung fur alle Nachkommen des Johann Rudolf Wild 1783 1849 Adolf Wild wurde 1896 in den preussischen Freiherrenstand erhoben und erhielt am 3 Januar 1900 den preussischen Adel mit dem Zusatz von Hohenborn 1 Leben BearbeitenEr trat am 25 September 1878 als Fahnenjunker in das 3 Hessische Infanterie Regiment Nr 83 ein und wurde dort am 14 Februar 1880 zum Sekondeleutnant befordert Nach einem knappen Jahr folgte seine Versetzung in das Infanterie Regiment Nr 130 in dem er dann ab 1 April 1884 als Adjutant des II Bataillons fungierte Fur zwei Jahre beurlaubte man ihn ab 1 Mai 1885 vom aktiven Dienst da er in dieser Zeit in Begleitung des altesten Sohnes von Otto zu Stolberg Wernigerode die Universitat besuchte Bei Wiederaufnahme seines Dienstes im Jahr 1887 versetzte man Hohenborn in das Brandenburgische Jager Bataillon Nr 3 nach Lubben Hier wurde er 1888 Premierleutnant 1890 wurde er in das Konigin Elisabeth Garde Grenadier Regiment Nr 3 Charlottenburg versetzt Von 1893 war er fur ein Jahr in den Grossen Generalstab kommandiert und hier zum Hauptmann befordert 1898 folgte die regulare Versetzung in den Generalstab und ein Jahr spater seine Beforderung zum Major Ab Anfang 1900 war er als Generalstabsoffizier in der 1 Garde Division Ab 1904 war er wieder im Generalstab eingesetzt ab 1906 Oberstleutnant 2 Von 1906 bis 1909 war er Chef des Generalstabs beim Generalkommando 3 Als Oberst wurde er am 20 Februar 1909 bis 4 Oktober 1910 Kommandeur des 2 Badischen Grenadier Regiment Kaiser Wilhelm I Nr 110 und anschliessend bis 5 April 1912 des Konigin Elisabeth Garde Grenadier Regiments Nr 3 Anschliessend erhielt er als Generalmajor die Fuhrung uber die 3 Garde Infanterie Brigade und wechselte Mitte 1913 als Direktor an das Allgemeine Kriegs Departements in das Kriegsministerium 2 Mit der Mobilmachung am 2 August 1914 ernannte man Hohenborn zum stellvertretenden Kriegsminister Dieses Amt gab er Ende des Monats bereits wieder auf und erhielt das Kommando uber die 30 Division 2 die er in der ersten Aisneschlacht fuhrte Ab 3 November 1914 fungierte Hohenborn dann kurzzeitig als Chef des Generalstabs der 8 Armee Von diesem Posten wurde er nach sieben Tagen abberufen zur Verfugung des Chefs des Generalstabs des Feldheeres gestellt und am 27 November zum Generalquartiermeister ernannt Hohenborn war vom 21 Januar 1915 bis zum 29 Oktober 1916 preussischer Kriegsminister Seine Ernennung erfolgte um Erich von Falkenhayn von der Doppelaufgabe als Kriegsminister und Chef des Generalstabes zu entlasten Hohenborn hielt sich zumeist im Grossen Hauptquartier auf wahrend sein Stellvertreter Franz Gustav von Wandel die Geschafte in Berlin fuhrte Er war ein Kritiker Paul von Hindenburgs insbesondere an dessen Arbeitspflichtprogramm Zwiespaltig in Erinnerung geblieben ist Hohenborns Erlass zur Judenzahlung vom 11 Oktober 1916 zur Nachweisung der beim Heere befindlichen einschliesslich der noch vorhandenen vertraglich angenommenen Arzte wehrpflichtigen Juden Tatsachlich empfanden judische Kriegsteilnehmer diese Zahlung als einen Schlag ins Gesicht Sie mussten im Feld vor ihrem Vorgesetzten erscheinen und ihm ihre Religion schriftlich angeben 4 Dessen Durchfuhrung erlebte er nicht mehr im Amt da er auf Betreiben Hindenburgs durch die Oberste Heeresleitung kurz darauf vom Kaiser entlassen wurde Hindenburg behauptete spater in einem Schreiben an den Bruder eines gefallenen Juden die Zahlung habe lediglich die Anschuldigung widerlegen sollen und damit den Juden Genugtuung verschaffen 5 Das steht allerdings im Gegensatz zu der ausfuhrlichen einleitenden Begrundung der Judenzahlung Fortgesetzt laufen beim Kriegsministerium aus der Bevolkerung Klagen ein namlich uber Druckebergerei die Hohenborn per Unterschrift verantwortet ist aber auch Teil des Erlasses Um diese Klagen nachzuprufen und ihnen gegebenenfalls entgegentreten zu konnen ersucht das Kriegsministerium ergebenst um gefallige Aufstellung einer Nachweisung nach dem anliegenden Muster 1 und 2 Anschliessend wurde er zum Kommandierenden General des XVI Armee Korps ernannt das bis Kriegsende in den Argonnen im Einsatz war Nach dem Waffenstillstand fuhrte er seine Truppen in die Heimat zuruck wo Hohenborn am 3 April 1919 aus dem Dienst verabschiedet und in den Ruhestand versetzt wurde Er erhielt am 3 November 1919 den Charakter als General der Infanterie verliehen Familie Bearbeiten Wild heiratete am 26 September 1887 in Kassel Else Kunoth 1865 Aus der Ehe gingen die Kinder Hans Rudolf 1888 1913 Elisabeth 1892 Gertrude 1896 Auguste Viktoria 1902 und Eitel Friedrich 1907 hervor Auszeichnungen BearbeitenFur seine Verdienste wurde Hohenborn mehrfach ausgezeichnet So erhielt er u a Roter Adlerorden III Klasse mit der Schleife 6 Kronenorden II Klasse 6 Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern 6 Preussisches Dienstauszeichnungskreuz 6 Ehrenkreuz des Greifenordens 6 Offizier des Albrechts Ordens 6 Komtur II Klasse des Herzoglich Sachsen Ernestinischen Hausordens 6 I Klasse des Waldeckschen Verdienstkreuzes 6 Ehrenkreuz des Ordens der Wurttembergischen Krone 6 Kommandeur des Erloser Ordens 6 Offizier des Ritterordens der Heiligen Mauritius und Lazarus 6 Kommandeur des Ordens der Krone von Italien 6 Komtur des Franz Joseph Ordens 6 Komtur des Gregoriusordens 6 Kommandeur des Ordens der Krone von Rumanien 6 Komtur des Ordens der Siamesischen Krone 6 Mecidiye Orden II Klasse 6 Ritterkreuz des Militar St Heinrichs Ordens am 13 Januar 1915 7 Pour le Merite mit Eichenlaub Pour le Merite am 2 August 1915 Eichenlaub am 11 Oktober 1918 Grosskreuz des o k Leopold Ordens mit KriegsdekorationLiteratur BearbeitenHans Wallmuller Offizier Stammliste des Koniglich Preussischen Infanterie Regiments von Wittich 3 Kurhessisches Nr 83 1866 1903 E S Mittler amp Sohn Berlin 1903 S 239 240 Karl Friedrich Hildebrand Christian Zweng Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 3 P Z Biblio Verlag Bissendorf 2011 ISBN 3 7648 2586 3 S 536 538 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1909 Justus Perthes Gotha 1908 S 908 f Hessenland Nr 29 1915 S 77 f Hans Braun Wild BE In Historisches Lexikon der Schweiz 27 11 2013 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Adolf Wild von Hohenborn im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Nachlass Bundesarchiv N 44Einzelnachweise Bearbeiten A Freiherr von Houwald Brandenburg Preussische Standeserhebungen und Gnadenakte fur die Zeit 1873 1918 Gorlitz 1939 S 119 a b c Veroffentlichungen der Historischen Kommission fur Hessen und Waldeck Elwert Verlag 1942 S 397 google com abgerufen am 8 Mai 2021 Wurttemberg Germany Kriegsministerium Militar Handbuch des Konigreichs Wurttemberg Druckerei des Koniglichen kriegsministeriums 1913 S 59 google de abgerufen am 8 Mai 2021 Kalonymos 19 3 Herbst 2016 S 8 f Kalonymos op cit S 9 nach DigiBaeck Georg Meyer Coll 1958 AR 506 a b c d e f g h i j k l m n o p q Kriegsministerium Hrsg Rangliste der Koniglich Preussischen Armee und des XIII Koniglich Wurttembergischen Armeekorps fur 1914 E S Mittler amp Sohn Berlin 1914 S 9 Der Koniglich Sachsische Militar St Heinrichs Orden 1736 1918 Ein Ehrenblatt der Sachsischen Armee Wilhelm und Bertha von Baensch Stiftung Dresden 1937 S 704 Preussische Kriegsminister Scharnhorst Hake Boyen Hake Witzleben Rauch Boyen Rohr Reyher Kanitz Schreckenstein Pfuel Strotha Stockhausen Bonin Waldersee Bonin Roon Kameke P Bronsart von Schellendorff Verdy du Vernois Kaltenborn W Bronsart von Schellendorff Gossler Einem Heeringen Falkenhayn Hohenborn Stein Scheuch Reinhardt Normdaten Person GND 118816136 lobid OGND AKS LCCN n86081041 VIAF 15384702 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hohenborn Adolf Wild vonALTERNATIVNAMEN Wild von Hohenborn Adolf Heinrich Freiherr vollstandiger Name Wild Adolf von Wild AdolfKURZBESCHREIBUNG preussischer General der Infanterie sowie KriegsministerGEBURTSDATUM 8 Juli 1860GEBURTSORT KasselSTERBEDATUM 25 Oktober 1925STERBEORT Malsburg Hohenborn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Adolf Wild von Hohenborn amp oldid 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