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Karl Ernst Job Wilhelm von Witzleben 20 Juli 1783 in Halberstadt 9 Juli 1837 in Berlin war ein preussischer Generalleutnant Generaladjutant des Konigs Staats und Kriegsminister sowie Herr auf Liszkowo und Herr zu Lietzensee Generaladjutant Job von Witzleben Mitte im Jahr 1832 bei einem politischen Treffen in Bad Teplitz mit General Leopold Wilhelm von Dobschutz links und Frankreichs Botschafter in St Petersburg Marquis Nicolas Joseph Maison rechts Ausschnitt einer Lithografie von Theodor Hosemann 1807 1875 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Familie 3 Militarische Laufbahn 4 Witzleben und die Freimaurerei 5 Erinnerungen 6 Auszeichnungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenJob von Witzleben entstammt dem thuringischen Uradelsgeschlecht Witzleben und wurde als erstes von sieben Kindern des preussischen Generalmajors Heinrich Gunther von Witzleben Herr auf Angelroda und auf Elgersburg und Amalie Caroline Luise Wilhelmine Freiin von Wulff a d H Fuchteln 1783 zu Halberstadt geboren Familie BearbeitenEr heiratete am 29 Marz 1812 Auguste Henriette von Splittgerber 25 Juni 1858 Aus dieser Ehe stammen unter insgesamt acht Kindern Job Wilhelm David Karl Heinrich 4 August 1813 21 April 1867 Generalmajor Marie Hossauer 30 Mai 1828 17 Februar 1876 Hertha 6 August 1815 11 November 1879 1844 Edwin von Manteuffel Generalfeldmarschall Thekla 1816 jung Adelheid 1817 jung Friedrich Wilhelm Job Erik 15 August 1819 25 Dezember 1878 Oberst und Kommandeur des Jagerbataillons Nr 3 Marie Wilhelmine Franziska Sophie von Ribbeck 7 August 1824 Berthold Heinrich Gunther Job 30 Oktober 1820 1850 Klara Wilhelmine Franziska von Werder 5 Juli 1821 Job Wilhelm Karl David Adelger 12 Februar 1823 1 Februar 1867 1851 Karoline Luise Thekla Mathilde von Ribbeck 6 Marz 1830 6 Februar 1879 Davida Ludovika Sophie Emilie 29 Dezember 1824 25 November 1895 Heinrich von Massow 1810 1896 Generalmajor und Kommandanten von NeisseIm Privaten war Witzleben ein hervorragender Musiker und begabter Geigenspieler Der Komponist Gioachino Rossini sagte einst zu ihm Schade dass Sie Soldat sind als Musiker wurden Sie eine grossere Rolle spielen Bereits 1824 erkrankt und auf Kur geschickt forderte die 1832 aufgenommene Tatigkeit als stellvertretender Kriegsminister die schwere Krankheit der er 1837 endgultig erlag Militarische Laufbahn BearbeitenWitzleben der 1793 Leibpage des Konigs Friedrich Wilhelms II wurde wurde 1799 Fahnrich der Leibgarde Schon hier trat ihm der befreundete spatere Konig Friedrich Wilhelm III unterstutzend bei In der zuversichtlichen Erwartung das Ihr Euch nach Kraften auf den Dienst applicieren und Euch zu einem besonders brauchbaren Offiziere ausbilden werdet will Ich Euch zur Anschaffung Eurer Equipage mit beikommenden 100 Thalern unterstutzen 1802 wurde Witzleben Sekondeleutnant Wahrend der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806 geriet er in Kriegsgefangenschaft wurde aber im August 1807 ausgewechselt Die Abhandlung Ideen zur Reorganisation der leichten Infanterie die Witzleben uber den leichten Dienst verfasst hatte erregte die Aufmerksamkeit Scharnhorsts so dass er im Dezember 1808 als Stabskapitan zum neu aufgestellten Gardejagerbataillon kam Anfang 1812 wurde Witzleben zum Major befordert und kampfte am 2 Mai 1813 in der Schlacht bei Grossgorschen Wahrend der Kampfe in Frankreich stieg er zum Oberstleutnant auf Im Fruhjahr 1815 wurde er zum Generalstab in der Armee des Feldmarschalls Blucher kommandiert und kam dann als Oberst und Chef des Generalstabs zum norddeutschen Bundeskorps Nach dem Friedensschluss wurde Witzleben zum Inspekteur der Jager und Schutzen ernannt 1817 schliesslich zum Direktor des dritten Departements im Kriegsministerium gemacht 1818 ruckte er zum Generalmajor auf und wurde gleichzeitig Generaladjutant des Konigs Friedrich Wilhelm III und Chef des Militarkabinetts In der Folgezeit wurde Witzleben einer der vertrauten Ratgeber und personlichen Freunde des Konigs 1821 ruckte von Witzleben zum Generalleutnant auf Nach dem Rucktritt des preussischen Kriegsministers Hake 1833 wurde er dessen Nachfolger Hier arbeitete er vornehmlich an der Vereinigung des stehenden Heeres mit der Landwehr Ihm ist uberdies die Forcierung der Einfuhrung des Zundnadel und Perkussionsgewehrs zuzuschreiben Auch machte er sich um die Revision des Militarstrafgesetzbuches verdient Job von Witzleben trat nach schwerer Krankheit 1835 in den Ruhestand und starb am 9 Juli 1837 in Berlin wo ihm der Konig ein noch heute bestehendes Ehrenmal auf dem Invalidenfriedhof dicht neben dem Scharnhorsts widmete Sein Nachfolger als preussischer Kriegsminister wurde der General der Infanterie Gustav von Rauch der nach seinem Tod 1841 ebenfalls im Grabfeld C des Invalidenfriedhofs mit Nahe zu Witzleben und Scharnhorst bestattet wurde Der Konig kondolierte Witzlebens Frau Die Nachricht von dem Ableben Ihres Gemahls ist Mir unerwartet und wahrhaft betrubend gewesen Ich beklage seinen fruhen Verlust ebenso aufrichtig als Ich seinen Wert als Staatsdiener und seine bewahrte Anhanglichkeit an Meine Person zu schatzen Ursache hatte Indem Ich Ihnen Meine ganze Theilnahme an Ihrem gerechten Schmerz zu erkennen gebe behalte Ich Mir vor das Andenken an die Verdienste des Verewigten durch Beweise Meines Wohlwollens und durch die Fursorge fur seine Familie zu ehren In der Preussischen Staatszeitung hiess es Seine Exzellenz der Geheime Staats und Kriegsminister Generaladjutant Seiner Majestat des Konigs Generallieutenant von Witzleben ist heute fruh mit dem Tode abgegangen In dem edlen Manne haben Konig und Staat einen grossen und allgemein anerkannten Verlust erlitten Witzleben und die Freimaurerei BearbeitenJob von Witzleben wurde im Laufe seines Lebens in den Bund der Freimaurer aufgenommen Seine Mutterloge war die Teutonia zur Weisheit in Potsdam Zugeordnet war diese Freimaurerloge der Grosse National Mutterloge Zu den drei Weltkugeln GNML 3WK 1 Erinnerungen Bearbeiten nbsp Grabstelle General Job von Witzlebens auf dem Invalidenfriedhof Berlin 2 nbsp Detail des Grabmals von General Job von Witzleben auf dem Invalidenfriedhof BerlinNeben dem Grabmal auf dem Invalidenfriedhof erinnern in Berlin heute noch die Witzlebenstrasse der Witzlebenplatz und der Witzlebenpark an Job von Witzleben 1823 erhielt Witzleben vom Konig 20 000 Taler mit denen er in Charlottenburg den Lietzensee und Umgebung kaufte und daraus einen Sommersitz samt offentlichem Park schuf 1827 erhielt er zum Dank fur sein Wirken die Charlottenburger Ehrenburgerrechte Der gesamte Ortsteil rund um den Lietzensee tragt offiziell den Namen Berlin Witzleben jedoch wehrten sich die Anwohner des Bahnhofs Witzleben 2002 vergeblich gegen seine Umbenennung in Bahnhof Berlin Messe Nord ICC 3 Im Jahr 1840 verausserte die Familie den Besitz 1899 baute dort eine Terrain Gesellschaft reprasentative Wohnhauser in deren Mitte seither der Lietzenseepark liegt Das dem Kriegsminister vom Konig geschenkte 2676 Hektar grosse Gut Liszkowo spater Witzleben bei Wirsitz das die Guter Witzleben Augustenhof Jobshohe Marienau und Erikfelde umfasste ist seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr im Eigentum der Familie erinnert mit seinem Herrenhaus aber auch heute noch an den Kriegsminister Job von Witzleben Auszeichnungen BearbeitenEisernes Kreuz II 1813 und I Klasse 1814 Roter Adlerorden III Klasse 1817 Sankt Stanislaus Orden I Klasse 1818 Roter Adlerorden II Klasse mit Eichenlaub 1820 Grosskreuz des Ordens vom Zahringer Lowen 1822 Dienstkreuz 1825 Komtur im Militar Wilhelms Orden der Niederlande 1825 Brillanten zum Sankt Stanislaus Orden I Klasse 1829 Stern zum Roter Adlerorden II Klasse 1830 Roter Adlerorden I Klasse mit Eichenlaub 1832 Alexander Newski Orden 1834 Diamanten zum russischen Alexander Newski Orden 1835 Grosskreuz des Grossherzoglich Hessischen Ludwigsordens 1835 Literatur BearbeitenWilhelm Dorow Job von Witzleben konigl Preuss Kriegsminister Mittheilungen desselben und seiner Freunde zur Beurteilung preuss Zustande und wichtiger Zeitfragen Tauchnitz Leipzig 1842 Digitalisat Digitalisat Heinrich Johann Menu Freiherr von Minutoli Der Graf von Haugwitz und Job von Witzleben Eine Zugabe zu meiner Schrift betitelt Wilhelm Logier Berlin 1844 Bernhard von Poten Witzleben Job von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 43 Duncker amp Humblot Leipzig 1898 S 675 677 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser 1903 Vierter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1902 S 918 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Job von Witzleben Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Job von Witzleben in Kalliope Eintrag uber Job von Witzleben in Digitaler Portraitindex Eintrag uber Job von Witzleben in Zentrale Datenbank NachlasseEinzelnachweise Bearbeiten Institut fur Adelsforschung B Loge Teutonia zur Weisheit im Orient von Potsdam fur das Maurerjahr 5860 Stand 6 Juni 2010 Guido Hinterkeuser Der Invalidenfriedhof in Berlin und seine Wiederherstellung Festschrift zum 30 jahrigen Bestehen des Fordervereins Invalidenfriedhof e V Hrsg Forderverein Invalidenfriedhof e V Schnell amp Steiner Regensburg 2023 ISBN 978 3 7954 3832 6 S 18 124 ff S Bahnhof Messe Nord ICC ehemals Witzleben In Lexikon Charlottenburg Wilmersdorf von A bis Z auf berlin deChefs des Militarkabinetts 1808 1918 Karl von Grolman Hermann von Boyen Ludwig von Thile Job von Witzleben Karl Friedrich von Lindheim Wilhelm von Neumann Cosel Friedrich von Schoeler Edwin von Manteuffel Hermann von Tresckow Emil von Albedyll Wilhelm von Hahnke Dietrich von Hulsen Haeseler Moriz von Lyncker Ulrich Marschall genannt GreiffPreussische Kriegsminister Scharnhorst Hake Boyen Hake Witzleben Rauch Boyen Rohr Reyher Kanitz Schreckenstein Pfuel Strotha Stockhausen Bonin Waldersee Bonin Roon Kameke P Bronsart von Schellendorff Verdy du Vernois Kaltenborn W Bronsart von Schellendorff Gossler Einem Heeringen Falkenhayn Hohenborn Stein Scheuch Reinhardt Normdaten Person GND 117445614 lobid OGND AKS VIAF 243637387 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Witzleben Job vonALTERNATIVNAMEN Witzleben Wilhelm von Witzleben Karl Ernst Job Wilhelm von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer Generalleutnant und KriegsministerGEBURTSDATUM 20 Juli 1783GEBURTSORT HalberstadtSTERBEDATUM 9 Juli 1837STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Job von Witzleben Generalleutnant amp oldid 235781234