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Karl Wilhelm Georg Grolman ab 1786 von Grolman 30 Juli 1777 in Berlin 15 September 1843 in Posen war preussischer General der Infanterie Chef des Generalstabes und preussischer Reformer Karl Wilhelm Georg von Grolman 1777 1843 nach einer zeitgenossischen Lithographie Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Herkunft 1 2 Militarkarriere 1 3 Familie 2 Erinnerung 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHerkunft Bearbeiten Karl von Grolman stammte aus der ursprunglich westfalischen in den preussischen Adelsstand erhobenen Familie Grolman Sein Vater war der Berliner Obertribunalsprasident und Mitautor des preussischen Allgemeinen Landrechts Heinrich Dietrich von Grolman Seine Mutter war Maria Susanna geborene Maercker 1744 1825 die Tochter des Kriminalrats Arnold Georg Maercker 1758 Militarkarriere Bearbeiten Grolman trat am 1 April 1791 in das Infanterieregiment von Mollendorf der Preussischen Armee ein und avancierte bis Anfang April 1797 zum Sekondeleutnant Ende Marz 1804 wurde er Premierleutnant von der Armee und Inspektionsadjutant der Berliner Infanterie Inspektion bei Generalfeldmarschall Mollendorf Er stieg Ende September 1805 zum Stabskapitan auf und war Mitglied der renommierten Militarischen Gesellschaft in Berlin Wahrend des Vierten Koalitionskrieges nahm Grolman 1806 07 an der Schlacht bei Auerstedt teil und wurde nach der Niederlage des preussischen Heeres Adjutant des Fursten von Hohenlohe Mit Nachrichten an den preussischen Konig Friedrich Wilhelm III entsandt entging Grolman der Kapitulation von Prenzlau und entkam zur Armee nach Ostpreussen Er fand im Stab des preussischen Korps des Generals L Estocq Verwendung In dieser Funktion nahm er am 8 Februar an der Schlacht bei Preussisch Eylau teil und wurde nach der Schlacht bei Heilsberg zum Major befordert Nach dem Krieg gehorte Grolman der Militar Reorganisationskommission von Scharnhorst an und war ab 1 Marz 1809 als Direktor des ersten Departements des Kriegsministeriums an den Arbeiten zur Reorganisation des Heers beteiligt Gleichzeitig stieg er zum Chef des neugeschaffenen Militarkabinetts auf Da er unbedingt gegen die franzosische Besatzung Deutschlands kampfen wollte nutzte er noch 1809 die Gelegenheit um in osterreichische Dienste zu treten und machte im Korps des Generals von Kienmayer den Feldzug in Franken und Sachsen mit Dieser Krieg war jedoch nicht erfolgreich und Grolman fluchtete uber England in die spanische Armee 1810 wo er als Major und Kommandeur eines Fremdenbataillons Dienst tat Er nahm am Krieg gegen die franzosischen Truppen teil doch bereits im Januar 1812 wurde er bei der Belagerung Valencias gefangen genommen Er konnte im Juni in die Schweiz entkommen und begab sich dann von Bayern aus als Student zur Universitat in Jena Im Fruhjahr 1813 wurde Grolman wieder als Major in der preussischen Armee angestellt Er diente in den folgenden Feldzugen als Generalstabsoffizier in verschiedenen Korps und nahm an den wichtigsten Schlachten der Befreiungskriege bei Grossgorschen Bautzen und an dem Gefecht bei Haynau teil Nach dem Waffenstillstand von Plaswitz erhielt Grolman seine Beforderung zum Oberstleutnant und einen Posten als Generalstabsoffizier beim II Armeekorps In der Schlacht bei Kulm wurde er schwer verwundet kampfte aber dennoch als Oberst in der Volkerschlacht bei Leipzig mit und nahm dann am Feldzug von 1814 bis zum Pariser Frieden teil Im Jahre 1814 wurde er zum Wiener Kongress entsandt doch schon im Marz 1815 wurde er Generalquartiermeister der Armee des Generals Blucher In dieser Funktion diente er im Feldzug von 1815 Nach dem Krieg diente Grolman in der Topographischen Abteilung des Generalstabes Er avancierte zum Generalmajor und Chef des Generalstabes damals noch 2 Departement des Kriegsministeriums Doch schon im Jahre 1819 verliess er die Armee unter dem Druck der Restauration der preussischen Monarchie Dabei erhielt er nicht einmal eine Pension bewilligt Er zog in das kleine Dorf Gosda ostlich von Cottbus Funf Jahre spater bewog ihn Prinz August von Preussen wieder in den aktiven Dienst zuruckzukehren Grolman diente als Generalleutnant und Kommandeur der 9 Division in Glogau Im Jahre 1830 zur Zeit des polnischen Aufstandes kommandierte er unter Gneisenau an der preussischen Grenze Truppen Ende Marz 1832 wurde er mit der Wahrnehmung der Geschafte als Kommandierender General des in Posen stehenden V Armee Korps beauftragt und am 9 September 1835 zum Kommandierenden General ernannt Zugleich ernannt ihn Konig Friedrich Wilhelm III zum Chef des 6 Infanterie Regiments 1837 avancierte er zum General der Infanterie und anlasslich des Ordensfestes wurde er im Januar 1839 Ritter des Schwarzen Adlerordens 1843 starb Grolman in Ausubung seines Dienstes Familie Bearbeiten Grolman war zweimal verheiratet Seine erste Frau wurde am 30 Oktober 1804 in Berlin Sophie von Gerlach 1787 1807 Tochter des Berliner Oberburgermeisters Carl Friedrich Leopold von Gerlach Nach ihrem fruhen Tod heiratete er am 26 Oktober 1816 in Rentweinsdorf Hedwig von Rotenhan 1796 1864 1 die Tochter des Freiherrn Siegmund von Rotenhan 1761 1826 und der Antoinette von Lenthe 1778 1806 Aus den Ehen gingen folgende Kinder hervor Louise 1806 1878 15 August 1829 Felix Graf von Stosch 1795 1871 2 Antonie 1818 1832 Bertha 1820 1836 Sophie 1821 1901 15 Mai 1848 in Berlin Ulrich Freiherr Pratorius von Richthofen 1814 1878 Bruder von Karl von Richthofen 3 Eltern von Wolfram von Richthofen Adelheid 1823 Carl 1824 1895 preussischer Oberstleutnant a D Landgerichtsprasident in Neisse 7 Mai 1847 in Bonn Geraldine Freiin von Steinacker 1828 1896 Tochter des Generals der Infanterie Friedrich von Steinaecker Adolf 1826 1827 Wilhelm 1829 1893 preussischer General der Infanterie 12 Juli 1864 in Berlin Elisabeth von Block Julius 1831 1835 Julie 1831 Erinnerung BearbeitenMit Boyen trat er fur die Befestigung Ostpreussens ein Nach Grolman war eine Bastion der Fortifikationsbauten Konigsbergs zwischen Konigstor und Rossgarter Tor benannt 4 Ab 1889 fuhrte ein zuletzt in Osterode stationiertes Regiment den Namen Infanterie Regiment von Grolman 1 Posensches Nr 18 In der Festung Posen trug ein Fort bis 1918 Grolmans Namen Die Grolmanstrasse in Berlin Charlottenburg die von der Uhlandstrasse uber den Savignyplatz bis zur Goethestrasse fuhrt wurde 1874 nach ihm benannt 5 Schriften BearbeitenGrolman trug wesentlich zu zwei von Carl von Damitz veroffentlichten Werken bei Geschichte des Feldzuges von 1815 in den Niederlanden und Frankreich 2 Bande Berlin 1837 38 Band 1 Band 2 Geschichte des Feldzuges von 1814 in dem ostlichen und nordlichen Frankreich bis zur Einnahme von Paris 4 Bande Berlin 1842 43 Band 1 Band 2 Band 3a Band 3bLiteratur BearbeitenFriedrich August Schmidt Bernhard Friedrich Voigt Neuer Nekrolog der Deutschen Band 21 Zweite Ausgabe Weimar 1845 S 807 819 Emil von Conrady Leben und Wirken des Generals Karl von Grolman Berlin 1894 1896 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Hauser 1907 Erster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1906 S 229 Julius Hartmann Grolman Karl Wilhelm Georg von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 9 Duncker amp Humblot Leipzig 1879 S 714 716 Jaromir Hirtenfeld Der Militar Maria Theresien Orden und seine Mitglieder Band II Wien 1857 S 1319 Heinz Kraft Grolman Karl von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 7 Duncker amp Humblot Berlin 1966 ISBN 3 428 00188 5 S 123 125 Digitalisat Wolfgang Paul Die Grolmans Eine preussische Adelsfamilie 1777 1856 Bechtle Munchen 1989 ISBN 3 7628 0488 5 Bernhard von Poten Hrsg Handworterbuch der gesamten Militarwissenschaften 9 Bande Velhagen und Klasing Leipzig 1877 1880 Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 4 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632799 S 238 247 Nr 1309 Wilhelm von Rahden Wanderungen eines alten Soldaten S 353ffWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl von Grolman Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Karl von Grolman in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Karl von Grolman in Kalliope Karl Wilhelm von Grolman Epoche Napoleon Grolman Karl Wilhelm von In Ostdeutsche Biografie Kulturportal West Ost Einzelnachweise Bearbeiten Geschichte der Familie Rotenhan alterer Linie Band 2 1865 S 573 f Genealogisches Taschenbuch der deutschen graflichen Hauser auf das Jahr 1840 Dreizehnter Jahrgang Justus Perthes Gotha 1839 S 482 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Freiherrlichen Hauser 1886 Sechs und dreissigster Jahrgang Justus Perthes Gotha 1885 S 752 Robert Albinus Konigsberg Lexikon Wurzburg 2002 ISBN 3 88189 441 1 https www berlin de ba charlottenburg wilmersdorf ueber den bezirk freiflaechen strassen artikel 177423 php Chefs des Preussischen Generalstabs 1808 1871 Gerhard von Scharnhorst Karl Georg Albrecht Ernst von Hake Gustav von Rauch Gerhard von Scharnhorst August Neidhardt von Gneisenau Karl von Grolman Otto August Ruhle von Lilienstern Karl von Muffling genannt Weiss Wilhelm von Krauseneck Karl von Reyher Helmuth von MoltkeChefs des Militarkabinetts 1808 1918 Karl von Grolman Hermann von Boyen Ludwig von Thile Job von Witzleben Karl Friedrich von Lindheim Wilhelm von Neumann Cosel Friedrich von Schoeler Edwin von Manteuffel Hermann von Tresckow Emil von Albedyll Wilhelm von Hahnke Dietrich von Hulsen Haeseler Moriz von Lyncker Ulrich Marschall genannt Greiff Normdaten Person GND 119061376 lobid OGND AKS LCCN n91053099 VIAF 35258120 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grolman Karl vonALTERNATIVNAMEN Grolman Karl Wilhelm Georg von vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG preussischer General der Infanterie Kommandierender General des V Armee KorpsGEBURTSDATUM 30 Juli 1777GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM 15 September 1843STERBEORT Posen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl von Grolman General amp oldid 238411296