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Prinz Friedrich Wilhelm Heinrich August von Preussen 19 September 1779 in Friedrichsfelde 19 Juli 1843 in Bromberg war ein preussischer General der Infanterie sowie Generalinspekteur und Chef der Artillerie August von Preussen vor Francois Gerards Portrat der Madame Recamier Gemalde von Franz Kruger um 1835 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Privatleben und Nachkommen 3 Literatur 4 Weblinks 5 AnmerkungLeben BearbeitenAugust war der jungste Sohn des Prinzen Ferdinand von Preussen und dessen Ehefrau Anna Elisabeth Luise von Brandenburg Schwedt sowie ein Neffe von Konig Friedrich II August von Preussen wurde mit 18 Jahren als Kapitan im Infanterieregiment von Larisch der Preussischen Armee angestellt Nach seiner Beforderung zum Major 1800 wurde er drei Jahre spater in das Infanterieregiment von Arnim versetzt und ubernahm dort das Grenadierbataillon August war der erste der die Mangelhaftigkeit des damaligen Schutzensystems erkannte und das ganze dritte Glied bereits zum Tirailleurdienst ausbildete Im September 1806 ruckte er als Oberstleutnant an der Spitze seines Bataillons nach Thuringen wo er an der unglucklichen Schlacht bei Auerstedt teilnahm Im Treffen bei Prenzlau gefangen wurde er mit seinem langjahrigen Adjudanten Carl von Clausewitz nach Frankreich gebracht In Nancy Soissons und Paris wo sie den Grossteil ihrer angenehmen Gefangenschaft mit einem regen Sozialleben zubrachten sagte man vom Prinzen il est vaillant beau aimable tres galant et tres beschwingt er ist tapfer hubsch liebenswert sehr galant und sehr anmutig 2 Beide kehrten erst nach dem Friedensschluss Ende Oktober 1807 nach Berlin zuruck Dort folgte am 11 November 1807 seine Beforderung zum Generalmajor Im Marz 1808 ging er nach Konigsberg wo ihn der Konig am 8 August im Rang eines Brigadegenerals zum Generalinspekteur der gesamten Artillerie sowie zum Chef des ostpreussischen Artillerieregiments ernannte Der Prinz begann nun die Reorganisation der Artillerie mit dem General von Scharnhorst und war zur Ausfuhrung dieses wichtigen Geschafts bis 1813 ausserst tatig Gleichzeitig hatte er ab 18 August 1809 auch das Kommando uber die bei Frankfurt Oder zusammengezogenen Truppen Diese bestanden aus dem Regiment Garde dem westpreussischen Grenadierbataillon dem 1 Westpreussischen und dem Neumarkischen Dragonerregiment sowie einer reitenden Batterie aus Berlin Am Feldzug 1813 15 nahm Prinz August zunachst als Generalleutnant seit 14 Marz 1813 teil und bewahrte sich zunachst in der Schlacht bei Grossgorschen wofur er mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet wurde Er ubernahm dann am 16 August 1813 die 12 Brigade im II Armee Korps und kampfte bei Dresden Kulm Leipzig Vauchamps und Champaubert Nachdem er den Winter 1814 15 auf dem Kongress in Wien zugebracht hatte wurde ihm im Juni 1815 der Belagerungskrieg im nordlichen Frankreich ubertragen Nach seiner am 30 Mai 1814 erfolgten Beforderung zum General der Infanterie wurde August am 30 Juni 1815 Kommandierender General des II Armee Korps nbsp Der Katafalk des Prinzen AugustNach dem Frieden kehrte er nach Berlin zuruck Die Umstrukturierung der Artillerie wurde nun in grossem Umfang wieder aufgenommen und auch das geistige und wissenschaftliche Element der Bildung des Offizierkorps nicht aus den Augen gelassen August von Preussen unterstutzte deshalb gezielt den Chef des Ingenieurkorps den Generalleutnant Gustav von Rauch beim Aufbau der Vereinigten Artillerie und Ingenieurschule eine der Vorgangereinrichtungen der Technischen Universitat Berlin Von 1816 an inspizierte der Prinz 27 Jahre lang alljahrlich die verschiedenen Brigaden und auf einer solchen Reise ereilte ihn am 19 Juli 1843 in Bromberg der Tod Er wurde am 29 Juli im Berliner Dom bei Gesang des Koniglichen Hof und Domchores beigesetzt Der Prinz war einer der reichsten Grundbesitzer des preussischen Staates 1813 hatte er von seinem Vater das Schloss Rheinsberg geerbt das ab 1819 neben Berlin zum Hauptwohnsitz wurde Der grosste Teil seiner Besitzungen fiel an die konigliche Familie zuruck da er nur illegitime Kinder hinterliess ein kleiner Teil kam an das furstlich Radziwillsche Haus da des Prinzen Schwester Luise den Fursten Anton Radziwill geheiratet hatte Die Auguststrasse in Berlin ist nach ihm benannt Privatleben und Nachkommen BearbeitenAus seiner ersten nicht ehelichen Verbindung mit Karoline Friederike Wichmann in den Jahren von etwa 1805 bis 1817 hatte Prinz August vier illegitime Kinder Mutter und Kinder erhielten den preussischen Adel mit dem Namen von Waldenburg Eduard 24 Mai 1807 17 Februar 1882 3 1834 Orlinda von Klitzing 1 Mai 1817 2 August 1902 Frederike Auguste Eveline 19 November 1803 17 September 1848 4 Friederike Auguste Emilie 10 Juni 1815 2 Dezember 1893 Auguste Friederike Mathilde 7 November 1817 25 Dezember 1884 Aus der zweiten Verbindung mit Auguste Arend von etwa 1818 bis zu ihrem Tod 1834 hatte er sieben Kinder sie wurden unter dem Namen von Prillwitz ebenfalls in den preussischen Adelsstand erhoben August Ludwig Ferdinand 10 Januar 1825 25 Februar 1849 Ferdinand Ludwig August 13 Juli 1828 27 Mai 1835 Friedrich Wilhelm August Ludwig 23 Juli 1829 31 Mai 1894 1857 Grafin Georgine Marie Elisabeth Eugenie von Moltke 23 Dezember 1835 7 Januar 1899 Luise Auguste Malwine 10 Juni 1819 3 November 1888 Casar von Dachroden 1808 1882 Kammerherr und Hofmarschall in Mecklenburg Strelitz N N von la VilleLuise Auguste Elisabeth 23 Juni 1827 22 Dezember 1854 Graf Harry Karl Kurd Eduard von Arnim 3 Oktober 1824 19 Mai 1881 Marie Auguste Luise 3 September 1830 1 Mai 1831 Klara Auguste Luise 21 Oktober 1831 24 Juli 1883 Gustav von Arnim 29 Mai 1820 2 August 1904 Literatur BearbeitenPrinz August von Preussen In Illustrirte Zeitung Nr 9 J J Weber Leipzig 26 August 1843 S 129 130 Digitalisat in der Google Buchsuche Ernst Graf zur Lippe Weissenfeld August Prinz von Preussen In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 671 674 Aus dem kriegsgeschichtlichen Nachlasse Seiner Koniglichen Hoheit des Prinzen August von Preussen In Kriegsgeschichtliche Einzelschriften Bd 1 Heft 2 1883 ZDB ID 554022 7 S 1 104 Digitalisat Kurt von Priesdorff Soldatisches Fuhrertum Band 3 Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg o O Hamburg o J 1937 DNB 367632780 S 276 283 Nr 1129 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Prinz August von Preussen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag uber August Prinz von Preussen in Digitaler Portraitindex Eintrag zu Prinz August Preussen in KalliopeAnmerkung Bearbeiten Zum Bild siehe Max Osborn Franz Kruger Velhagen und Klasing Bielefeld Leipzig 1910 Abb 15 nach S 16 Text S 36 Carl von Clausewitz Karl und Marie von Clausewitz Ein Lebensbild in Briefen und Tagebuchblattern Hrsg Karl Linnenbach Martin Warneck Berlin 1917 S 93 stammreihen de Neuer Nekrolog der Deutschen S 25 1 DigitalisatNormdaten Person GND 11883231X lobid OGND AKS LCCN n88003149 VIAF 5728012 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME August von PreussenALTERNATIVNAMEN Friedrich Wilhelm Heinrich August von PreussenKURZBESCHREIBUNG preussischer Prinz General der InfanterieGEBURTSDATUM 19 September 1779GEBURTSORT FriedrichsfeldeSTERBEDATUM 19 Juli 1843STERBEORT Bromberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title August von Preussen 1779 1843 amp oldid 217393993