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Juliette oder Julie Recamier geb Jeanne Francoise Julie Adelaide Bernard genannt Madame Recamier 4 Dezember 1777 in Lyon 11 Mai 1849 in Paris war eine franzosische Salonniere Jacques Louis David Madame Recamier auf einer Recamiere 1800 Julie Recamiers Unterschrift Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Nicolas Jacques Juliette RecamierJeanne Francoise Julie Adelaide Bernard war die einzige Tochter des Notars Jean Bernard und verbrachte ihre Kindheit und Jugend in vermogenden Verhaltnissen in Lyon Einige Jahre lebte sie im Madchenkloster La Deserte wo sie ihre Erziehung erhielt Dann begleitete sie ihre Mutter nach Paris und wurde in der Gesangskunst unterrichtet ferner im Klavierspielen und dem Spielen der Harfe Als 12 jahriges Madchen war sie mit ihrer Mutter Gast bei einem der letzten vom Konigshaus in Versailles veranstalteten Empfange und erntete von Konigin Marie Antoinette Beifall fur ihre Anmut Am 24 April 1793 heiratete sie als 15 Jahrige den mit ihren Eltern befreundeten reichen und wesentlich alteren Bankier Jacques Rose Recamier 1751 1830 aus der einflussreichen grossburgerlichen Familie Recamier von Cressin Rochefort Diese Ehe soll rein platonischer Natur gewesen sein Zu ihrer Zeit galt Madame Recamier als ausserordentliche Schonheit Sie besass auch eine geistreiche und liebenswurdige Personlichkeit und unterhielt seit den fruhen Tagen des Konsulats einen Salon in Paris der ein wichtiger Treffpunkt der oberen Gesellschaft aber auch der Kritiker und politischen Gegner Napoleons war Zu den Besuchern zahlten Madame de Stael die eng mit Madame Recamier befreundet war Benjamin Constant Francois Rene de Chateaubriand und die Generale Jean Victor Moreau und Bernadotte Letzterer war als General der Revolutionstruppen und verschiedenen administrativen Aufgaben aktiv und kampfte spater erst Jahre nach seinen Salonbesuchen als schwedischer Kronprinz auf Seiten der Alliierten gegen Napoleon Sie pflegte uberdies einen ausgedehnten Briefwechsel mit bedeutenden Personlichkeiten Madame Recamiers Ablehnung Hofdame der Kaiserin Josephine zu werden sowie ihre Verbindungen mit Royalisten und antibonapartistischen Personen machten sie politisch verdachtig Napoleon liess ihren Salon 1803 wegen staatsverraterischer Umtriebe schliessen Ihr Ehemann erlitt 1805 schwere finanzielle Verluste Von Madame de Stael nach Coppet in die Schweiz eingeladen gewann sie hier die Zuneigung des Prinzen August von Preussen Es kam der Plan einer Scheidung von ihrem Gatten auf damit sie den Prinzen heiraten konnte Diesem gab sie auch 1807 ein Heiratsversprechen zog es aber obwohl ihr Mann mit der Scheidung einverstanden war spater wieder zuruck Stattdessen erhielt sie die Ehe aufrecht nbsp Grabstatte von Madame Recamier und vier weiteren Verwandten Cimetiere de Montmartre 2009 Napoleon verbannte Madame Recamier 1811 wegen ihrer regierungsfeindlichen Gesinnung aus Paris Sie lebte nun zunachst in Chalons sur Marne dann in Lyon reiste im Marz 1813 nach Italien und nahm in Rom Quartier Schliesslich wurde sie im Dezember 1813 von Joachim Murat und dessen Ehefrau nach Neapel eingeladen und unterhielt zu ihnen ausserst gute Beziehungen Nach Napoleons Sturz im April 1814 und der Restauration der Bourbonen kehrte sie nach Paris zuruck und eroffnete ihren Salon wieder Sie uberzeugte Benjamin Constant die Anspruche Murats in einem an den Wiener Kongress gerichteten Memorandum zu vertreten Nach dem zweiten Bankrott ihres Gemahls 1819 trennte sich Madame Recamier von ihm und zog sich mit ihrer Nichte in die Abbaye aux Bois zuruck ein nahe Paris gelegenes Damenstift Auch dort gab sie wieder Empfange und wurde insbesondere von Chateaubriand sehr oft besucht Juliette Recamier wurde von bedeutenden Kunstlern gemalt u a von Francois Gerard und Jacques Louis David der sie auf einer Recamiere malte einem nach ihr benannten Mobelstuck in der Art eines Sofas Sie starb 1849 im Alter von 71 Jahren an der Cholera Beerdigt wurde sie auf dem Friedhof von Montmartre in Paris Busten der Julie Recamier aus Marmor oder Gips erfreuen sich bis heute grosser Beliebtheit Ihre Nichte und Adoptivtochter Madame Lenormant veroffentlichte Souvenirs et correspondance tires de papiers de Madame Recamier 1 Literatur BearbeitenJulie Recamier In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 13 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 623 624 Recamier Jeanne Francoise Julie Adelaide In Encyclopaedia Britannica 11 Auflage 1910 11 Bd 22 S 951 Ann Tizia Leitich Eine ratselhafte Frau Madame Recamier und ihre Freunde Hamburg 1967 Viola Ronsch Recamier Jeanne Francoise In Das Buch der 1000 Frauen Mannheim 2004 ISBN 3 411 76099 0 S 765 f Detta Zilcken Madame Recamier Ein Frauenleben aus der Empirezeit Nach neuen Quellen dargestellt In Westermanns Monatshefte Bd 100 1906 S 230 241 Heft im Internet ArchiveWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Juliette Recamier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Julie Recamier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Ausfuhrliche Biografie Julie Recamier Juliette Recamier im Werk Beruhmte Frauen der Weltgeschichte von Gertrude Aretz ersch 1940Einzelnachweise Bearbeiten 2 Bde Paris 1859 4 Auflage 1875Normdaten Person GND 118641891 lobid OGND AKS LCCN n50046071 VIAF 36967757 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Recamier JulieALTERNATIVNAMEN Recamier Jeanne Francoise Julie Adelaide Bernard Julie Geburtsname KURZBESCHREIBUNG franzosische SalondameGEBURTSDATUM 4 Dezember 1777GEBURTSORT LyonSTERBEDATUM 11 Mai 1849STERBEORT Paris Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Julie Recamier amp oldid 235411717