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Karl XIV Johann 26 Januar 1763 in Pau Frankreich als Jean Baptiste Bernadotte 8 Marz 1844 in Stockholm war zunachst franzosischer Marechal d Empire durch Napoleon zum Prince et duc souverain de Pontecorvo d h Furst und souveraner Herzog von Pontecorvo erhoben dann schwedischer Oberbefehlshaber der alliierten Nordarmee gegen Napoleon schliesslich von 1818 bis 1844 als Karl XIV Johann Konig von Schweden und als Karl III Johann Konig von Norwegen Karl XIV Johann ist der Begrunder des schwedischen Konigshauses Bernadotte Karl XIV Johann Portrat von Francois Gerard Ausschnitt Inhaltsverzeichnis 1 Uberblick 2 Leben 2 1 Familie 2 2 Zeit von 1780 bis 1799 2 2 1 Beginn der militarischen Karriere 1780 1791 2 2 2 Erster Koalitionskrieg 1792 1797 2 2 3 Botschafter in Wien Armee de Mayence und Kriegsminister 1798 1799 2 3 Franzosisches Konsulat 1799 1804 2 3 1 Staatsstreich des 18 Brumaire VIII 2 3 2 Staatsrat und Kommandeur der Westarmee 2 4 Kaiserlicher Marschall 1804 1810 2 4 1 Gouverneur von Hannover 2 4 2 Dritter Koalitionskrieg 1805 2 4 3 Vierter Koalitionskrieg 1806 1807 2 4 4 Gouverneur hanseatischer Stadte 1807 1809 2 4 5 Funfter Koalitionskrieg 1809 2 5 Kronprinz von Schweden 1810 1818 2 5 1 Wahl zum Kronprinzen von Schweden 1810 2 5 2 Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkrafte 1810 1813 2 5 3 Oberbefehlshaber der Nordarmee 1813 1814 2 5 4 Schwedisch Norwegischer Krieg 1814 2 5 5 Politisches Wirken von 1814 bis 1818 2 6 Konig von Schweden und Norwegen 1818 1844 3 Ehrungen 4 Wertungen 5 Literatur 5 1 Speziell 5 2 Allgemein 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseUberblick BearbeitenJean Baptiste Bernadotte war ein franzosischer Revolutionsgeneral der nach der franzosischen Eroberung der Osterreichischen Niederlande Hollands und des linken Rheingebietes unter Napoleon Bonaparte in der Italienarmee kampfte In der Kaiserzeit wurde Bernadotte einer der 14 1 Marschalle vom 19 Mai 1804 mit denen Napoleon seine Feldzuge fuhrte Er nahm u a an den Schlachten bei Austerlitz und Wagram teil und verfolgte erfolgreich Blucher nach Lubeck wo er ihn gefangen nahm nbsp Konig Karl XIV Johann gemalt von Fredric WestinIn seiner Zeit bis 1810 war er Gouverneur des Kurfurstentums Hannover Ansbachs und der Hansestadte Vom Kaiser erhielt er den Titel eines Fursten von Pontecorvo im napoleonischen Adel noblesse imperiale und weitere Ehrungen Nach der Schlacht von Wagram 1809 hatte er sich mit dem Kaiser zerstritten fuhrte aber erfolgreich die Verteidigung Frankreichs als die Briten in Holland landeten 1810 wurde Jean Baptiste Bernadotte vom kinderlosen Konig Karl XIII adoptiert Als schwedischer Thronfolger nahm Bernadotte den Namen Karl Johann an Er konvertierte zum evangelisch lutherischen Glauben und wurde Mitglied der Schwedischen Kirche Weil Norwegen seit 1814 infolge des Kieler Friedens mit Schweden in einer Personalunion verbunden war wurde er ebenfalls norwegischer Thronfolger und nach dem Tode seines Adoptivvaters auch norwegischer Konig Als in den folgenden franzosischen Feldzugen Schwedisch Pommern widerrechtlich besetzt wurde und Schweden immer grosseren franzosischen Repressalien ausgesetzt wurde begann Karl Johann Napoleons Gegner zu unterstutzen So riet er Zar Alexander I zu der Ruckzugstaktik die den franzosischen Russlandfeldzug zur Katastrophe werden liess 2 1813 stellte Bernadotte sich mit schwedischen Truppen gegen Napoleon und wurde Oberbefehlshaber einer von drei Armeen der Koalition der sogenannten Nordarmee bestehend aus Preussen Russen und Schweden Unter ihm siegte von Bulow in den Schlachten bei Grossbeeren und Dennewitz Aufgrund des von ihm und Radetzky ausgearbeiteten Trachenberg Planes kam es zur Volkerschlacht bei Leipzig An der Schlacht selbst nahmen er und die von ihm kommandierte Nordarmee nur zogerlich teil Im weiteren Feldzug weigerte er sich auf franzosischem Boden zu kampfen und Frankreich zu vernichten obwohl Zar Alexander in ihm Napoleons Nachfolger sah Stattdessen fuhrte er einen Anschluss Norwegens an Schweden durch In der Folgezeit erreichte Bernadotte die schwedische Neutralitat Schweden beteiligte sich nicht an der Koalition gegen Napoleon wahrend der Herrschaft der Hundert Tage Leben BearbeitenFamilie Bearbeiten nbsp Bernadottes Geburtshaus in Pau nbsp Oskar I von Schweden und Norwegen Portrat von Fredric WestinJean Baptiste Bernadotte war das dritte Kind des Henri Bernadotte 14 Oktober 1711 31 Marz 1780 Anwalt des Konigs procureur du roi am Seneschall Gerichtshof und dessen Ehefrau Jeanne de Saint Vincent 1 April 1728 8 Januar 1809 Das Kind wurde am Tag der Geburt katholisch getauft Taufpaten waren Jean Bernadotte der Jungere und seine Ehefrau Marie de Besbedes 3 Zur Familie gehorten der altere Bruder Jean und die altere Schwester Marie 1796 4 Am 17 August 1798 heirateten Jean Baptiste Bernadotte und Desiree Clary in Sceaux l Unite 3 Diese war zuvor von April 1795 bis 1796 mit Napoleon Bonaparte verlobt gewesen Desiree war eine Schwagerin von Joseph Bonaparte der am 1 August 1794 ihre Schwester Julie Clary geheiratet hatte Das Ehepaar nahm gemeinsam mit Lucien Bonaparte und dessen Ehefrau Christine Boyer als Trauzeugen an der Eheschliessung teil 5 Der Ehe von Jean Baptiste und Desiree Bernadotte entstammte der Sohn Francois Joseph Oscar Bernadotte geboren am 4 Juli 1799 Der einzige Sohn wurde 1844 als Oskar I von Schweden und Norwegen koniglicher Nachfolger seines Vaters Zeit von 1780 bis 1799 Bearbeiten Beginn der militarischen Karriere 1780 1791 Bearbeiten Eine Lehre als Advokat brach Bernadotte im zweiten Jahr nach dem Tod seines Vaters ab Am 3 September 1780 liess er sich fur die Kompanie Brassac des Regiment Royal La Marine anwerben das diesen Namen trug weil es fur den Dienst auf Inseln in Hafen und in Ubersee vorgesehen war Bald darauf diente er 18 Monate lang auf Korsika wo er auch als Fechtmeister fur die Offiziere tatig war Am 20 Mai 1782 wurde er Grenadier 6 Im seinem vierten Dienstjahr kam Bernadotte zum 36e regiment d infanterie in Grenoble Dort wurde er am 16 Juni 1785 zum Unteroffizier befordert zunachst zum Caporal am 3 August 1785 zum Serganten 6 am 21 Juni 1786 zum Fourrier Quartiermeister 7 und am 11 Mai 1788 zum Sergeant majeur was dem deutschen Dienstgrad eines Hauptfeldwebels entspricht Da es bereits vor der Revolution zu heftigen Angriffen der Bevolkerung auf das Regiment kam wurde es im Oktober 1788 nach Marseille verlegt 8 Dort stieg Bernadotte am 7 Februar 1790 zum Adjutanten Stabsfeldwebel auf In franzosischen Regimentern gab es auch Adjutanten die als Offiziere dienten dieser Rang ware Bernadotte allerdings unter dem Ancien Regime verwehrt geblieben da jeder Offizier der koniglichen Armee vier Generationen adliger Vorfahren nachweisen musste 9 nbsp Bernadotte als Leutnant im 36 Infanterieregiment Portrat von Louis Felix Amiel 1792Erst im Verlauf der Franzosischen Revolution beschloss die Nationalversammlung im August 1791 10 alle Standesvorrechte abzuschaffen und damit auch Soldaten aus dem Burgertum Aufstiegschancen zu eroffnen So wurde Bernadotte im April 1792 ruckwirkend zum 6 November 1791 zum Sous lieutenant befordert 3 Erster Koalitionskrieg 1792 1797 Bearbeiten Im Ersten Koalitionskrieg der am 20 April 1792 mit der Kriegserklarung Frankreichs begann kampfte das Land das sich am 21 September desselben Jahres zur Republik erklarte gegen ein Bundnis europaischer Machte das die Revolution einzudammen oder ruckgangig zu machen versuchte Bernadotte diente in diesem Krieg in der Rheinarmee unter dem Oberkommando des Generals Adam Philippe de Custine Die Rheinarmee hatte die Aufgabe das linke Ufer des Rheins zu erobern um den Fluss als naturliche Grenze Frankreichs zu sichern Im September war Bernadotte an der Einnahme von Speyer und Mainz beteiligt In Bingen wurde er am 30 November 1792 zum Regimentsadjutanten ernannt 11 Am 18 Juli 1793 wahrend der Terrorherrschaft Robespierres die von Anfang Juni 1793 bis Ende Juli 1794 dauerte wurde Bernadotte zum Capitaine gewahlt 11 Sein Regiment unterstutzte die Nordarmee bei den Kampfen am 8 September 1793 bei Hondschoote und am 15 und 16 Oktober 1793 bei Wattignies Die franzosische Armee stand dabei unter der Fuhrung des Generals Jean Nicolas Houchard Noch vor den beiden Schlachten wurde Bernadotte am 8 August 1793 zum Bataillonskommandeur befordert Die Bestatigung folgte am 8 Februar 1794 Am 4 April 1794 ubernahm Bernadotte als Chef de brigade die 71 Infanterie Halbbrigade 6 mit 3 000 Mann Am 26 Juni 1794 nahm Bernadotte unter General Jean Baptiste Kleber an der Schlacht bei Fleurus teil Drei Tage spater am 29 Juni 1794 erhielt er seine Beforderung zum General de brigade und wurde der Sambre und Maas Armee 6 unter Jean Baptiste Jourdan zugeteilt In der Schlacht bei Aldenhoven am 2 Oktober 1794 hielt Bernadotte mit 10 000 Mann einer Ubermacht von 25 000 Gegnern stand Am 5 Oktober 1794 erreichte er mit seinen Truppen die niederrheinische Stadt Neuss Am 6 Oktober beantwortete seine Artillerie eine Kanonade der kaiserlichen Garnison Dusseldorfs durch eine Beschiessung der Stadt wobei in der folgenden Nacht auch das Dusseldorfer Schloss abbrannte Am 22 Oktober 1794 wurde Bernadotte zum General de division befordert 6 und Kommandeur einer Avantgardedivision 12 Als am 4 November 1794 Maastricht kapitulierte wurde Bernadotte bis zum Dezember Garnisonskommandant Am 5 April 1795 einigten sich die Republik Frankreich und das Konigreich Preussen auf einen seit 1794 diskutierten Vertrag In der Nacht zum 6 April 1795 unterzeichneten Francois Barthelemy fur Frankreich und Karl August von Hardenberg fur Preussen den Frieden von Basel Die Kampfe gegen Osterreich gingen im Kriegsjahr 1795 jedoch weiter Im Januar 1795 hatte Bernadotte in Koln das Kommando uber die 4 Division ubernommen mit der er im Herbst 1795 Kreuznach eroberte Am 12 Dezember 1795 zogen sich die Truppen wieder zuruck Im Kriegsjahr 1796 war Bernadotte an der Schlacht bei Wetzlar am 15 und 16 Juni 1796 beteiligt Von Wetzlar aus drangen Bernadottes Truppen dann weit in sudostlicher Richtung bis in die Nahe von Regensburg vor Infolge der Niederlage in der Schlacht bei Amberg am 24 August 1796 mussten sich die Sambre und Maas Armee sowie Rhein Mosel Armee wieder nach Westen zuruckziehen Im Oktober 1796 wurde Bernadotte zum Militargouverneur von Koblenz ernannt Zu Beginn des Jahres 1797 erhielt er vom Direktorium den Befehl mit 20 000 Mann aus der Sambre und Maas Armee nach Italien zu marschieren 13 Napoleon Bonaparte General des Italienfeldzugs hatte die Unterstutzungstruppen angefordert Bernadottes Truppen brauchten fur die rund tausend Kilometer von Anfang Januar bis Ende Februar 1797 Der Marsch fuhrte von Koblenz nach Metz und Dijon dann uber den Mont Cenis nach Susa ins Piemont von dort weiter nach Mailand und schliesslich nach Mantua dem Sitz des Hauptquartiers 13 In Mantua fand am 3 Marz 1797 die erste Begegnung zwischen Napoleon und Bernadotte statt Bernadotte erhielt den Befehl uber die 4 Division die auf Wien marschieren sollte und ganz aus seinen zugefuhrten Truppen der Sambre Maas Armee bestand Der Vormarsch begann am 10 Marz 1797 von Padua in Richtung Udine Am 18 Marz 1797 besetzten Bernadottes Soldaten die Festungsstadt Palmanova Am 19 Marz 1797 eroberten sie Gradisca d Isonzo so dass sich Erzherzog Karl nach Norden zuruckziehen musste Anschliessend hatte Bernadotte die Aufgabe Richtung Laibach zu marschieren Hier gelang die Besetzung von Idria und des Quecksilberbergwerkes Napoleon beteiligte Bernadotte er gab dafur sein Einverstandnis an der reichen Ausbeute des Bergwerkes 13 14 Am 4 Mai bzw 14 Mai 1797 genehmigten die Regierungen Frankreichs und Osterreichs den Vorfrieden von Leoben der am 24 Mai 1797 ratifiziert wurde Nach dem Waffenstillstand besetzten franzosische Truppen venezianisches Gebiet und Bernadotte erhielt die Ernennung zum Gouverneur von Friaul mit Sitz in Udine Im Sommer 1797 wenige Wochen vor dem Staatsstreich des 18 Fructidor schickte Napoleon die Generale Augereau und Bernadotte nach Paris Bernadotte hatte die Aufgabe der Regierung die erbeuteten Fahnen zu ubergeben 14 Am 17 Oktober 1797 folgte der Frieden von Campo Formio Botschafter in Wien Armee de Mayence und Kriegsminister 1798 1799 Bearbeiten Infolge des Friedens von Campo Formio verlor Bernadotte seine administrativen und militarischen Funktionen Er musste sich nach Treviso begeben um auf weitere Befehle zu warten Dort erreichte ihn schliesslich im Januar 1798 die Ernennung des Direktoriums zum franzosischen Botschafter am kaiserlichen Hof in Wien Mit dieser Ernennung verhinderte Napoleon die anstehende Ubernahme der Italien Armee durch Bernadotte Stattdessen ubernahm General Berthier die Armee Am 8 Februar 1798 traf Bernadotte in Wien ein Doch nach einem Eklat wegen des Hissens der Trikolore am 13 April 1798 anlasslich des Jahrestages zum Vorfrieden von Leoben verliess der Botschafter bereits am 17 April 1798 wieder Wien und reiste zuruck nach Paris wo er im Mai eintraf 15 Wahrend des Zweiten Koalitionskrieges wurde Bernadotte am 10 Oktober 1798 zur Armee de Mayence versetzt Er bezog am 11 November 1798 sein Hauptquartier zunachst in Giessen Weil Bernadotte eine Verschleppung der Sammlungen der Universitat Giessen als Beutegut nach Paris verhinderte verlieh ihm die Universitat am 17 Dezember 1798 die Ehrendoktorwurde Zwei Tage spater erreichte Bernadotte sein Winterquartier in Landau in der Pfalz In diese Zeit fiel Bernadottes Ernennung zum General en chef einer neuen Rheinischen Obversationsarmee Besatzungstruppe sowie Jouberts Ablosung vom Kommando der Italienarmee und seine Versetzung zur Donauarmee Nachdem Joubert im Marz 1798 vom Direktorium auch das Kommando uber die Obversationsarmee erhalten hatte zog sich Bernadotte wegen einer Hamoptyse zu einem langeren Kuraufenthalt von seinem Dienst zuruck 16 nbsp Lucien Bonaparte der mit Bernadotte befreundet war Portrat von Francois Xavier Fabre nach 1800Auf Anraten von Lucien und Joseph Bonaparte schlug das Direktoriumsmitglied Gohier Bernadotte als Nachfolger des allgemein fur unfahig gehaltenen Louis Marie de Milet de Mureau zum Kriegsminister vor Am 2 Juli 1799 wurde Bernadotte einstimmig vom Direktorium gewahlt Zur Zeit Bernadottes Kriegsministeramtes gab es 260 000 Soldaten der Revolutionstruppen die von Holland bis Neapel stationiert waren und durch aussere Feinde und im Inneren durch die Royalisten bedroht waren Er ordnete die Finanzen ging gegen Korruption vor richtete neue Ausbildungslager fur Rekruten ein und verbesserte die Versorgungslage der Truppen Als Jourdan Augereau und Saliceti versuchten mit Bernadotte ein Komplott gegen die Regierung zu verabreden bei dem Barras Sieyes und Fouche verhaftet werden sollten hatte er fur eine Unterstutzung zuvor zurucktreten sollen Das Komplott fand nicht statt Sieyes Barras und Ducos die gewarnt worden waren versetzten Bernadotte gegen den Widerspruch der anderen beiden Direktoren am 14 September 1799 in den Ruhestand Zuvor hatte er noch Befehle an Andre Massena zur dann siegreichen Zweiten Schlacht von Zurich geben konnen 16 Franzosisches Konsulat 1799 1804 Bearbeiten Staatsstreich des 18 Brumaire VIII Bearbeiten Durch den Staatsstreich des 18 Brumaire VIII endete die Herrschaft des Direktoriums und es begann am 10 November 1799 die Epoche des Franzosischen Konsulats Der Nationalkonvent ernannte Napoleon zum Ersten Konsul Dem Konsulat gehorten ausserdem der Priester Emmanuel Joseph Sieyes und der Jurist Pierre Roger Ducos an General Bernadotte der zu dieser Zeit kein aktives Amt bekleidete hatte sich wahrend des Staatsstreiches neutral verhalten 16 Staatsrat und Kommandeur der Westarmee Bearbeiten Als ein Beratungsorgan der Konsuln bei der Regierungs und Verwaltungsfuhrung wurde ein Staatsrat Conseil d Etat neu eingerichtet Am 24 Januar 1800 erhielt Bernadotte von Napoleon die Ernennung zum Staatsrat in der militarischen Sektion Er hatte hier auch die Aufgabe ein neues Rekrutierungsgesetz zu erarbeiten 16 Am 11 April 1800 wurde Bernadotte zum Oberbefehlshaber der Westarmee mit dem Hauptquartier in Rennes ernannt In der Bretagne kam es damals unter Georges Cadoudal zur Chouannerie dem bewaffneten Aufstand konigstreue Katholiken gegen die Revolutionsherrschaft Im Armelkanal patrouillierten englische Kreuzer Eine britische Landung in Quiberon am 5 Juni 1800 von fast 600 Mann wurde durch vor Ort stationierte Truppen abgewehrt ohne dass Bernadotte eingreifen musste Weitere geplante Landungen blieben aus da Bernadotte die Kustenbewachung verstarkte und massiv gegen die katholischen Royalisten vorging Am 1 Oktober 1801 kam es in London zur Unterzeichnung der Praliminarien fur einen Friedensvertrag zwischen Frankreich und England Am 5 Dezember 1801 kehrte Bernadotte nach Paris zuruck wo er bis zum Oktober 1802 die Aufgaben eines Staatsrates erfullte Am 31 Dezember 1802 wurde er zum bevollmachtigten Minister Frankreichs bei den Vereinigten Staaten von Amerika ernannt ein Amt das er wegen der erneuten Feindseligkeiten mit England nicht antreten konnte 17 In dieser Zeit besuchte er den Salon der Juliette Recamier und machte dort die Bekanntschaft mit der Schriftstellerin Madame de Stael Kaiserlicher Marschall 1804 1810 Bearbeiten Gouverneur von Hannover Bearbeiten nbsp Die Kronung in Notre Dame 1804 Gemalde von Jacques Louis David Bernadotte ist rechts vom Altar hinter Kardinal Joseph Fesch und neben Caulaincourt Eugene de Beauharnais Talleyrand und Berthier zu sehenAm 18 Mai 1804 18 endete die Konsulatsverfassung und es begann das Empire francais Erstes Kaiserreich Napoleon wurde vom Senat zum Kaiser ernannt Am selben Tag erhielt Bernadotte das Oberkommando uber die Hannoverarmee und am 19 Mai 1804 folgte seine Ernennung zum Marechal d Empire 19 nbsp Informationstafel uber Bernadottes Aufenthalt am Hardenbergschen HausAls Gouverneur des besetzten Kurfurstentums Braunschweig Luneburg das dem britischen Konig Georg III gehorte residierte Bernadotte seit dem 17 Juni 1804 20 im Hardenbergschen Haus am Grossen Garten in Herrenhausen Das Haus hatte Bernadotte vom General Edouard Adolphe Mortier ubernommen Im September 1805 verliess Bernadotte das Kurfurstentum mit dem Ruf eines vergleichsweise sympathischen Statthalters 20 Dritter Koalitionskrieg 1805 Bearbeiten Hauptartikel Schlacht bei Austerlitz Im Jahr 1805 kam es zum dritten Koalitionskrieg gegen Frankreich Am 30 August 1805 21 ordnete Kaiser Napoleon I an dass L Armee des cotes de l Ocean die er ab 1803 fur die geplante Invasion von England an der franzosischen Kuste vor allem bei Boulogne sur Mer versammelt hatte kunftig den Namen Grande Armee tragen solle Der Armee mit schliesslich sieben Korps wurden auch die franzosischen Truppen in Holland und im Kurfurstentum Hannover zugeordnet Bernadotte erhielt am 23 August 1805 den Befehl seine Regimenter in Gottingen zu sammeln Am 29 August 1805 wurde er zum Kommandierenden General des 1 Armeekorps ernannt Seine Truppen marschierten in zehn Tagen 350 Kilometer und erreichten am 27 September 1805 Wurzburg wo die 24 000 Mann der bayrischen Armee dem Korps unterstellt wurden Am 1 Oktober 1805 konnte das vergrosserte Korps in Munchen einmarschieren Der osterreichische Kommandant Michael von Kienmayer hatte in der Nacht zuvor die Stadt raumen lassen Beim Marsch nach Munchen hatte Bernadotte die Neutralitat des zu Preussen gehorenden Furstentums Ansbach verletzt 22 Nach der Einnahme von Munchen sollte die Grande Armee beidseits der Donau gegen Wien vorstossen Links der Donau marschierte die Truppe unter Edouard Adolphe Mortier Rechts des Flusses befand sich Bernadotte mit seinem 1 Armeekorps das Salzburg am 30 Oktober 1805 einnahm Und nach der Einnahme von Melk erhielt Bernadotte am 13 November 1805 den Befehl Mortier im Kampf gegen Kutusows Russen zu unterstutzen Weil der Feind die meisten Schiffe zerstort hatte konnte das Ubersetzen der Donau erst am 16 November 1805 beendet werden Inzwischen waren die russischen Soldaten unter Kutusow auf dem Ruckzug 22 Die sich anschliessende Schlacht bei Austerlitz auch Dreikaiserschlacht genannt endete am 2 Dezember 1805 zugunsten der Franzosen Napoleon liess Davout und Bernadotte in Eilmarschen kommen wobei Bernadotte die bayrischen Truppen in Iglau lassen musste um das Korps von Erzherzog Ferdinand dort festzuhalten Am Vorabend der Schlacht entzog Napoleon Bernadotte zusatzlich die Kavallerie Kellermanns mit 2 500 Pferden Welchen Anteil Bernadottes reduzierte Truppen am Sieg hatten bleibt wegen der wenigen und widerspruchlichen Quellen umstritten Im Hauptquartier von Bernadotte begannen zwei Tage nach der Schlacht von Austerlitz erste Verhandlungen die am 26 Dezember 1805 zum Frieden von Pressburg mit Osterreich fuhrten 22 Noch vor der Niederlage Preussens im vierten Koalitionskrieg musste es das Furstentum Ansbach an Frankreich abtreten Bernadotte verwaltete das besetzte Ansbach vom 23 Februar bis zum 30 September 1806 Am 5 Juni 1806 erhielt Bernadotte von Napoleon den Titel Furst von Ponte Corvo im napoleonischen Adel noblesse imperiale verliehen Das Gebiet bildete seit 1464 eine papstliche Enklave im Konigreich Neapel das 1799 von Napoleon erobert wurde Nach der Ernennung seines Bruders Joseph zum Konig von Neapel schuf er fur Bernadotte das Furstentum Ponte Corvo Vierter Koalitionskrieg 1806 1807 Bearbeiten Hauptartikel Schlacht bei Jena und Auerstedt Das zentrale Ereignis des vierten Koalitionskrieges 1806 1807 war die Schlacht bei Jena und Auerstedt am 14 Oktober 1806 Zuvor hatte es am 10 Oktober ein Gefecht bei Saalfeld gegeben das jedoch die strategische Situation des Feldzugs nicht direkt beeinflusste Napoleon wusste weiterhin nicht wo sich die preussische Hauptmacht befand ob auf dem linken oder rechten Ufer der Saale Er vermutete sie zunachst in Gera plante aber nach besserer Kenntnis der Lage seinen Angriff auf die Preussen bei Jena wobei Bernadotte und Davout die mit dem 1 und 3 Armeekorps bereits in Naumburg an der Saale angekommen waren dem Feind die Ruckzugsmoglichkeit nach Berlin abschneiden sollten 23 Am 14 Oktober 1806 kam um drei Uhr morgens fur Davout der Befehl nach Apolda zu marschieren mit einem unprazisen Hinweis auf ein Zusammenwirken mit Bernadotte Gemeinsam legten Davout und Bernadotte getrennte Marschrouten fest Davout wahlte den Bruckenubergang bei Kosen und Bernadotte denjenigen bei Dornburg Bei Auerstedt stiess das 3 Armeekorps vollig unerwartet auf die Hauptmacht der Preussen 23 Davout siegte mit seinen drei Divisionen mit 27 300 Mann gegen 50 000 Mann Ohne in das Kampfgeschehen einzugreifen erreichte Bernadottes 1 Armeekorps nachmittags um vier Uhr die Stadt Apolda Erst am Abend unterrichtete Davout sowohl Bernadotte als auch Napoleon uber die Kampfe bei Auerstedt Am 15 Oktober 1806 diktierte Napoleon in sein 5 Bulletin Das Korps des Marschalls Fursten von Ponte Corvo hatte die Aufgabe dem Feind von Dornburg aus in den Rucken zu fallen sei es dass sich dieser in Richtung Naumburg begebe sei es in Richtung Jena zu verfolgen Zusatzlich zu dieser Kritik richtete Napoleon uber seinen Marschall Louis Alexandre Berthier am 21 Oktober 1806 an Bernadotte den Vorwurf er habe an der Schlacht nicht teilgenommen und dadurch eine Niederlage riskiert Die Autoren Imhof und Barton kommen zu dem Ergebnis der Vorwurf sollte Napoleons fehlerhafte Beurteilung der militarischen Lage verdecken 23 24 Bernadotte ist entgegen dem nachtraglich formulierten Bulletin vom 15 Oktober nach Passieren von Dornburg weder dem Feind Richtung Naumburg noch dem Feind Richtung Jena in den Rucken gefallen sondern ohne Kampfe nach Apolda marschiert Es ist nicht bekannt ob Bernadotte zu diesem Zeitpunkt bereits wusste dass die Doppelschlacht schon entschieden war Sein Verhalten nach Passieren von Dornburg ist bis zum heutigen Tage umstritten Morgens am 15 Oktober 1806 erteilte Napoleon den Marschallen Murat Soult und Bernadotte den Befehl den Feind zu verfolgen und zu vernichten Nach einem Marsch von dreissig Kilometer eroberte Bernadotte am 17 Oktober die Stadt Halle an der Saale 25 Nach der Einnahme von Halle uberschritten Bernadottes Armeekorps am 22 Oktober 1806 die Elbe bei Barby Bei der Verfolgung der fluchtenden Truppen Bluchers hatte Napoleon seinem Marschall freie Hand gelassen In Tagesmarschen von bis zu 50 km folgten die franzosischen Soldaten in einer Starke von 12 000 Mann Infanterie und 800 Reitern den fliehenden Preussen Blucher zog sich mit 25 000 Soldaten in die neutrale Stadt Lubeck zuruck 26 Gemeinsam mit Soults und Murats Truppen eroffnete Bernadotte am 6 November 1806 die Schlacht bei Lubeck durch den Sturm auf die Stadt mit zwei Divisionen und es gelang gegen Mittag in die Stadt einzudringen Grosse Teile der Truppen Scharnhorst und der schwer verwundete Yorck darunter wurden gefangen genommen Die Franzosen verloren 1000 die Preussen 8000 Mann Blucher konnte zwar mit 9000 Mann entkommen aber angesichts der ausweglosen Lage nahm er die erneute Kapitulationsforderung Bernadottes mit dem Zusatz an dass Blucher nur mangels Brot und Munition kapituliere Die Folgen der Schlacht fur die Lubecker Bevolkerung durch die franzosische Besatzung hat der damals dort lebende franzosische Philosoph Charles de Villers in einem Brief an die Grafin Fanny de Beauharnais dargestellt 27 De Villers Gast im Hause des Lubecker Burgermeisters Mattheus Rodde und seiner Ehefrau Dorothea Schlozer konnte uber den in demselben Haus einquartierten Bernadotte einige der Ubergriffe in der ersten Besatzungsphase abmildern Am 8 November 1806 erliess Bernadotte per Tagesbefehl ein Plunderungsverbot und setzte Kriegsgerichte ein Am 15 Dezember 1806 stiess Bernadotte in Thorn zum Kaiser Napoleon und erhielt das Kommando uber den linken Flugel der Armee mit Ney und Bessieres unter sich Die ersten franzosischen Truppen kamen am 2 Februar 1807 in Allenstein an Die russischen Truppen unter Bennigsen konnten in Richtung Preussisch Eylau entkommen Hier kam es zwischen der franzosischen und russischen Armee am 7 8 Februar 1807 zur Schlacht bei Preussisch Eylau die ohne Entscheidung blieb Der Frieden von Tilsit vom 7 und 9 Juli 1807 beendete den vierten Koalitionskrieg Der Friedensvertrag zwischen Frankreich und Russland teilte Osteuropa in eine franzosische und eine russische Interessensphare ein Der preussisch franzosische Vertrag stufte Preussen auf den Status einer europaischen Mittelmacht zuruck An der feierlichen Unterzeichnung nahm Bernadotte als Gast teil 23 Gouverneur hanseatischer Stadte 1807 1809 Bearbeiten Am 14 Juli 1807 wurde Bernadotte zum Gouverneur der besetzten Hansestadte Lubeck Hamburg und Bremen ernannt Seine Residenz hatte er in Hamburg Trotz der Kontinentalsperre besorgte Bernadotte den in ihrer wirtschaftlichen Existenz bedrohten Reedereien Lizenzen fur den Handel mit England 23 Als der russische Zar das zum nach dem Staatsstreich frankophil gewordenen Schweden gehorende Finnland besetzte gab es die Option Schweden von Danemark aus anzugreifen Bernadotte wurde mit einer Invasion beauftragt und sollte ein Kontingent aus franzosischen spanischen hollandischen und danischen Soldaten fuhren Die Danen entzogen sich jedoch einer Truppenentsendung Die Briten errangen in der zweiten Seeschlacht von Kopenhagen und der Bombardierung Kopenhagens vom 2 bis 5 September 1807 die Seeherrschaft und machten eine Passage ausserst gefahrlich Die spanischen Soldaten desertierten zu den Briten als sie von Napoleons Plan erfuhren seinen Bruder Joseph als spanischen Konig einzusetzen Die Invasion erschien unmoglich geworden Am 7 Marz 1809 endete Bernadottes Statthalterschaft in Hamburg durch die Ubernahme des Kommandos der Koniglich Sachsischen Armee als 9 Korps der Armee von Deutschland 28 Funfter Koalitionskrieg 1809 Bearbeiten Wahrend des funften Koalitionskrieges kam es am 5 und 6 Juli 1809 zur Schlacht bei Wagram Hier fuhrte Bernadotte die sachsischen Truppen an der Seite der Grande Armee Wagram war die erste Schlacht in der es Napoleon nicht gelang einen Sieg mit wenigen Verlusten zu erlangen In einem Rundschreiben an die Marschalle erklarte Napoleon der Sieg sei eine Leistung des Marschalls Massena sowie der Generale Oudinot und MacDonald gewesen Der in Ungnade gefallene Bernadotte musste nach Paris zuruckkehren 29 Die britische Walcheren Expedition vom 30 Juli 1809 diente auch dem Zweck das verbundete Osterreich zu entlasten Im Rahmen der franzosischen Gegenmassnahmen musste Fouche das Oberkommando an Bernadotte ubergeben Er zog bei Antwerpen eine Armee von 30 000 Mann zusammen Konig Louis Bonaparte selbst stiess mit einigen niederlandischen Einheiten hinzu Ausserdem griffen niederlandische Kanonenboote die britischen Schiffe an Dennoch verlor Bernadotte durch Napoleons Dekret vom 11 September 1809 das Oberkommando an Marschall Bessieres Ausserdem wurde Bernadotte von Napoleon in das Hauptquartier im Schloss Schonbrunn einbestellt Nach der Ablehnung des Gouverneursposten von Rom ersuchte Bernadotte um seine Pensionierung und verliess Wien am 21 Oktober 1809 30 Der Frieden von Schonbrunn vom 14 Oktober 1809 beendete zuvor den funften Koalitionskrieg Kronprinz von Schweden 1810 1818 Bearbeiten nbsp Apelstein Nr 38 in Leipzig als Erinnerung an die Volkerschlacht und Karl JohannWahl zum Kronprinzen von Schweden 1810 Bearbeiten Wegen seiner Ablehnung der franzosischen Revolution und der franzosischen Expansionspolitik wurde Konig Gustav IV Adolf bei einem Staatsstreich frankophiler schwedischer Offiziere am 13 Marz 1809 im Schloss Gripsholm gefangen gesetzt Am 29 Marz 1809 musste der Konig zugunsten seines kinderlosen Onkels Karl XIII abdanken Der Russisch Schwedische Krieg wurde am 17 September 1809 im Vertrag von Fredrikshamn beendet Schweden musste Finnland die Alandinseln sowie Teile von Lappland und Vasterbotten an Russland abtreten das aus diesen Gebieten das Grossfurstentum Finnland bildete Als der von Karl XIII adoptierte und zum Nachfolger gewahlte Prinz Christian August von Schleswig Holstein Sonderburg Augustenburg am 28 Mai 1810 plotzlich starb stellte sich die Nachfolgefrage erneut Gezwungen vom frankreichfreundlich gesinnten Staatsrat richtete der schwedische Konig am 2 Juni 1810 einen Brief an den franzosischen Kaiser mit der Bitte um dessen Stellungnahme Der Bote des Briefes war der neunundzwanzigjahrige Leutnant und Baron Carl Otto Morner 1781 1868 Wie andere schwedische Militars glaubte er an Frankreichs baldigen Angriff auf Russland In diesem Krieg konnte dann eine Chance entstehen dass eine kriegserfahrene und in der Gunst Napoleons stehende Personlichkeit als Kronprinz von Schweden das finnische Gebiet zuruckerobert und Schwedens Eigenstandigkeit als Verbundeter an der Seite Frankreichs sichert Morners Wahl fiel auf Bernadotte der einerseits eine gewisse Unabhangigkeit von Napoleon gezeigt hatte und andererseits in Schweden einen guten Ruf genoss u a aus den Berichten seines Vetters Graf Gustav Morner bei der Einnahme Lubecks Zugleich mit Morner hielt sich der schwedische General Graf Fabian Wrede 1760 1824 als Uberbringer kaiserlicher Gluckwunsche an Napoleon zu seiner Vermahlung mit Marie Louise von Osterreich in Paris auf 31 Am 25 Juni 1810 begab sich Morner zu Bernadotte um ihn als Nachfolger zu gewinnen Doch Bernadotte der ohne eine eigene Entscheidung blieb berichtete am Morgen des folgenden Tages dem Kaiser vom Angebot Morners Am Nachmittag fand dann auf Betreiben von Morner ein Gesprach zwischen Graf Wrede und Bernadotte statt in dem bereits konkrete Sukzessionsfragen diskutiert wurden Bernadottes Konversion von der katholischen zur evangelischen Konfession 32 sein Mangel an Kenntnissen der schwedischen Sprache und Napoleons erforderliche Zustimmung 33 Inzwischen hatten Elof Signeul schwedischer Generalkonsul in Paris und der franzosische Importkaufmann Jean Antoine Fournier eine intensive Kampagne zugunsten Bernadottes gestartet Am 12 Juli 1810 wurde mit Napoleons Zustimmung dessen Kandidatur in Schweden bekannt gegeben Der schwedische Reichstag in Orebro wahlte am 21 August 1810 Bernadotte einstimmig zum Kronprinzen von Schweden Am 23 September 1810 erhielt Bernadotte aus Napoleons Handen die Urkunde mit der er aus der franzosischen Staatsburgerschaft entlassen wurde 33 nbsp Schwedenstein bei SernoOberbefehlshaber der schwedischen Streitkrafte 1810 1813 Bearbeiten Am 28 September 1810 folgte die Ernennung zum Oberbefehlshaber der schwedischen Streitkrafte zu Lande und zur See 28 Am 20 Oktober 1810 betrat Bernadotte zum ersten Mal schwedisches Staatsgebiet Am 5 November 1810 adoptierte ihn Karl XIII unter dem Namen Karl Johann wahrend einer ausserordentlichen Versammlung der Stande an Sohnes statt 34 Im Vertrag von Paris vom 6 Januar 1810 hatte sich Schweden zur Beteiligung an der gegen Grossbritannien gerichteten Kontinentalsperre verpflichtet Wegen drohender wirtschaftlicher Verluste war Schweden seiner Verpflichtung nur zogerlich nachgekommen und es hatte bereits Ermahnungen des franzosischen Kaisers an die schwedische Regierung gegeben Nach einem ersten Ultimatum vom Mai 1810 uberreichte der franzosische Gesandte Charles Jean Marie Alquier 1752 1826 am 13 November 1810 dem Aussenminister Lars von Engestrom 1751 1826 ein zweites Ultimatum Falls Schweden nicht binnen funf Tagen dem Konigreich Grossbritannien den Krieg erklare sei mit dem Ausbruch von Feindseligkeiten seitens Frankreich gegen Schweden zu rechnen Zwar gab es am 17 November 1810 eine formelle Kriegserklarung doch folgte dieser Erklarung kein militarisches Handeln 34 Vom 17 Marz 1811 bis zum 7 Januar 1812 hatte Kronprinz Karl Johann die Amtsfuhrung des erkrankten Karl XIII ubernommen 35 Schweden versuchte durch Karl Johann eine Politik der Neutralitat bei einer Annaherung an Russland Begrundet wurde diese Politik mit dem Paradigma naturlicher Grenzen Das Ziel einer schwedischen Expansion richtete sich deswegen weniger auf Finnland sondern mehr in Richtung Norwegen das sich seit 1380 in einem Staatenbund mit Danemark befand Zur Annaherung an Russland unter Zar Alexander I zahlte Ende November 1810 eine geheime Unterredung zwischen Karl Johann und dem russischen Gesandten in Stockholm General Graf Jan Pieter van Suchtelen Dagegen verschlechterten sich seit Anfang 1811 die Beziehungen zwischen Schweden und Frankreich zunehmend Eine Krisensituation entstand Ende Januar 1812 zu Beginn des Russlandfeldzuges durch den Einmarsch franzosischer Truppen in Schwedisch Pommern Diese Krise bewirkte in der schwedischen Aussenpolitik eine noch starkere Annaherung an England und Russland 35 Im Vertrag von Petersburg der am 5 April 1812 zwischen Russland und Schweden geschlossen wurde garantierten die Vertragsparteien einander nicht nur ihre Territorien sondern mit russischer Unterstutzung sollte Schweden in den Besitz von Norwegen gelangen Das Vertragswerk hatte Graf Carl Axel Lowenhielm in seiner Eigenschaft als Karl Johanns engster Vertrauter ausgehandelt 35 Hauptartikel Russlandfeldzug 1812 Nach der Katastrophe der Grande Armee im Winter 1812 versuchte der Kronprinz eine Anpassung an die neue politische Lage Er distanzierte sich von seinem Schwager Joseph Bonaparte rief den schwedischen Charge d affaires d Ohsson aus Paris zuruck und verwies den franzosischen Gesandten in Stockholm des Landes 35 Diese Ausweisung eines Diplomaten hatte Madame de Stael beeinflusst sie verbrachte als Gast des Kronprinzen den Winter 1812 1813 in Stockholm 36 Doch trotz einer konziliant gestimmten Note Napoleons vom 17 Februar 1813 verlor Kronprinz Karl Johann zusehends an Entscheidungsalternativen Im Vertrag von Kalisch vom 27 28 Februar 1813 verbundete sich Preussen mit Russland gegen Frankreich Der Kronprinz legte sich nun auf die Koalition gegen Napoleon fest und erreichte im Vertrag zu Orebro vom 3 Marz 1813 die Zustimmung Englands zur schwedischen Eroberung Norwegens Als Gegenleistung musste sich Schweden am bevorstehenden Feldzug mit 30 000 Mann beteiligen Nach der gemeinsamen Kriegserklarung Russlands und Preussens vom 16 Marz 1813 an Frankreich trennte sich der ehemalige franzosische Marschall mit seinem Schreiben vom 23 Marz 1813 endgultig von Napoleon 36 Hauptartikel Befreiungskriege Karl Johann hatte sich im Vertrag zu Orebro zur personlichen Fuhrung der schwedischen Truppe verpflichten mussen Aus diesem Grund verliess er im Mai 1813 sein Land per Schiff und setzte von Karlskrona nach Stralsund uber Die Lage erschien dem Befehlshaber ungunstig Am 2 Mai 1813 siegten die Truppen Napoleons in der Schlacht bei Grossgorschen gegen Preussen und Russland 37 In Lutzen hatte Napoleon die Nacht vor der Schlacht geradezu demonstrativ am Denkmal fur den 1632 in der Schlacht bei Lutzen gefallenen Schwedenkonig Gustav II Adolf verbracht Und auch Napoleons nachster Sieg in der Schlacht bei Bautzen am 20 21 Mai 1813 verschlechterte die militarische Lage der Verbundeten Indessen errang Napoleon nur einen Pyrrhussieg siehe Bewertung in der Schlacht von Bautzen Durch die Vermittlung des osterreichischen Kaisers Franz I kam es am 4 Juni 1813 im schlesischen Poischwitz zu einem Waffenstillstand zwischen Frankreich und der Koalition An diesen Verhandlungen war Karl Johann nicht beteiligt Bei der Entwicklung des Trachenberg Plans der am 12 Juli 1813 beschlossen wurde war der Kronprinz mit seinen militarischen Kenntnissen als ehemaliger franzosischer Marschall beteiligt 37 Oberbefehlshaber der Nordarmee 1813 1814 Bearbeiten Nach dem Trachenberg Plan kam es zur Aufstellung einer Nordarmee unter der Fuhrung von Karl Johann Sie bestand aus den schwedischen Truppen und zwei preussischen Korps unter den Generalen Bulow und Tauentzien Hinzu kam ein russisches Korps unter Ferdinand von Wintzingerode Die Nordarmee zahlte 125 000 Mann Oberbefehlshaber der verbundeten Streitkrafte war der osterreichische Feldmarschall Schwarzenberg In der Schlacht bei Grossbeeren am 23 August 1813 verhinderte die Niederlage der Franzosen ein erneutes Vordringen der napoleonischen Truppen nach Berlin Allerdings hatte der preussische General von Bulow gegen den Willen des Oberkommandierenden der Nordarmee den dann siegreichen Angriff befohlen Bulows Sieg ersparte dem schwedischen Kronprinzen eine direkte Begegnung mit seinen ehemaligen Kameraden Oudinot und Ney 38 Den besiegten Oudinot ersetzte Napoleon durch Ney und befahl ihm einen neuen Vorstoss auf Berlin 39 Am 6 September 1813 kam es zur Schlacht bei Dennewitz an der auf preussischer Seite wiederum von Bulow sowie von Tauentzien beteiligt waren Nach dem Sieg bei Dennewitz verlegte Karl Johann sein Hauptquartier am 15 September 1813 nach Zerbst Obwohl die zweite Phase des Trachenberg Planes begonnen hatte liess er die Nordarmee erst nach einer Aufforderung seitens der Verbundeten am 4 Oktober 1813 in Richtung Leipzig marschieren 40 Die Schlacht bei Leipzig begann am 16 Oktober und endete mit dem Sieg der Alliierten am 19 Oktober 1813 Hauptartikel Volkerschlacht bei Leipzig Zu Beginn der Entscheidungsschlacht war die Nordarmee bis auf 30 km nordlich von Leipzig vorgeruckt Am 17 Oktober 1813 lag sie bei Breitenfeld Hier erhielt Karl Johann am nachsten Morgen um funf Uhr von Blucher und Prinz Wilhelm von Preussen das dringende Ersuchen zum Eingreifen in das Schlachtgeschehen was dann in den folgenden beiden Tagen geschah Der Historiker Arthur E Imhof vergleicht das Verhalten des Kronprinzens mit dem eines Kunktators 40 nbsp Saule zur Erinnerung an den Kieler FriedenSchon seit dem 10 Oktober 1813 lag der strategische Beschluss vor dass die Nordarmee nach der Schlacht bei Leipzig uber Kassel in Richtung Holland vorzurucken habe Gleichzeitig bemuhte sich Metternich auf diplomatischen Wege um einen Beitritt Danemarks zu den Alliierten Karl Johann sah in den osterreichischen Bemuhungen um Friedrich VI Konig von Danemark und Norwegen eine erhebliche Gefahr fur sein eigenes Interesse der Angliederung Norwegens an Schweden 40 Entgegen der ursprunglichen alliierten Abmachungen und im Interesse seiner schwedischen Expansionspolitik entschloss sich Karl Johann am 29 Oktober 1813 mit der Nordarmee uber Gottingen und Hannover nach Hamburg und Holstein vorzurucken In Hamburg hatte der fur das Hanseatische Departements zustandige franzosische Generalgouverneur Davout seinen Amtssitz 40 Das doppelte Ziel dieser militarischen Operation war es die im besetzten Hamburg ansassigen franzosischen Truppen durch eine Belagerung zu blockieren sowie die danischen Truppen zu verfolgen 41 Ein erstes Zusammentreffen in Bornhoved am 7 Dezember 1813 endete ohne eine Entscheidung Nach einem zweiten Zusammentreffen von Einheiten der Nordarmee unter General Wallmoden Gimborn mit danischen Truppen unter der Fuhrung von Friedrich von Hessen Kassel am 10 Dezember 1813 in Sehestedt zogen sich die Danen in die Festung Rendsburg zuruck 41 Karl Johann nahm sein Hauptquartier in Kiel Am 15 Dezember 1813 akzeptierte er einen Waffenstillstand von vierzehn Tagen Inzwischen hatte auch der osterreichische Diplomat Graf von Bombelles in Kopenhagen sich dem Konig Friedrich VI als Friedensvermittler angeboten Bombelles Vorschlag sah vor dass Danemark auf grosse Teile von Norwegen zugunsten Schwedens verzichten sollte was vom Konig zunachst abgelehnt wurde Doch angesichts des danischen Staatsbankrotts willigte der Konig am 7 Januar 1814 schliesslich in die Kapitulation ein Am 14 Januar 1814 wurde der Kieler Frieden geschlossen Das Konigreich Norwegen gehorte fortan in einer Personalunion zum Konigreich Schweden 42 Hauptartikel Kieler Frieden Trotz seines Erfolges beteiligten die vier alliierten Machte England Osterreich Preussen und Russland den Kronprinzen Karl Johann nicht am Kongress von Chatillon der vom 5 Februar bis zum 19 Marz 1814 stattfand Indessen bezog er am 10 Februar 1814 in Koln sein erstes Hauptquartier das er am 28 Februar nach Aachen und dann nach Luttich verlegte Und nach dem Einzug der Alliierten in Paris am 31 Marz 1814 folgte am 4 April die Verlegung nach Brussel Von dort reiste der Kronprinz am 10 April 1814 nach Paris wo er sich vom 12 bis zum 29 April aufhielt Der Hauptgrund seiner Reise waren Probleme bei der Organisation der Personalunion zwischen Schweden und Norwegen 43 Am 1 Mai 1814 verliess der schwedische Kronprinz Karl Johann fur immer Frankreich sein ehemaliges Heimatland Zuruck liess er auch seine Ehefrau Desiree 44 die erst 1823 anlasslich der Trauung ihres Sohnes dauerhaft nach Schweden ubersiedelte Schwedisch Norwegischer Krieg 1814 Bearbeiten Das norwegische Volk weigerte sich die Vertragsbestimmungen des Kieler Friedens zu akzeptieren Es proklamierte am 25 Februar 1814 den ehemaligen danischen Statthalter Prinz Christian Friedrich in Trondheim zum Regenten Damit demonstrierte Norwegen seine Unabhangigkeit und beendete eigenmachtig die danisch norwegische Personalunion Am 17 Mai 1814 folgte auf dem Reichstag von Eidsvoll in der Verfassung von Eidsvoll die Errichtung einer konstitutionellen Erbmonarchie und die Wahl des Prinzen zum norwegischen Konig Dieser Vorgang war fur das schwedische Konigreich ein Casus Belli Am 26 Juli 1814 marschierte eine schwedische Armee unter der Fuhrung von Karl Johann in Norwegen ein 43 Hauptartikel Schwedisch Norwegischer Krieg 1814 Doch bereits am 3 August begannen mit den Norwegern erste Verhandlungen Sie fuhrten schliesslich am 14 August 1814 zur Konvention von Moss Am 4 November wahlte das Storting den schwedischen Konig Karl XIII als Karl II zum norwegischen Konig Der Anschluss Norwegens an Schweden war zwar vollzogen jedoch in einer anderen politischen und historischen Qualitat als im Kieler Frieden von den beteiligten Vertragsparteien vereinbart Trotz der Union mit Schweden behielt in Norwegens konstitutioneller Monarchie die demokratische Verfassung von Eidsvoll mit Ausnahme der unionsbestimmten Aussenhandels und Verteidigungspolitik ihre Gultigkeit 45 Die Konvention von Moss hatte schon vor dem Wiener Kongress der am 18 September 1814 begann und am 9 Juni 1815 endete die schwedischen Grenzen neu festgelegt Fur den Signatarstaat Schweden vertreten auf dem Kongress durch Carl Axel Graf von Lowenhielm hatten die Vereinbarungen der Wiener Kongressakte lediglich eine weitere territoriale Konsequenz Gegen die Zahlung eines Kaufpreises erwarb Preussen von Schweden die Gebiete Schwedisch Pommern und Rugen Politisches Wirken von 1814 bis 1818 Bearbeiten Kronprinz Karl Johann beobachtete mit hoher Aufmerksamkeit die beginnende Restauration in Frankreich Zwar tolerierten die Bourbonen den Kronprinzen aus Respekt vor Karl XIII doch als einen moglichen Nachfolger sahen sie eher Gustav von Wasa Sohn des 1809 abgesetzten Konigs Gustav IV Adolf In diesem Sinne versuchte Zar Alexander auf dem Wiener Kongress seinem Mundel Gustav ein Furstentum zu verschaffen 46 Ein von Konig Ludwig XVIII inszeniertes Komplott das die Vertreibung des Kronprinzen bezwecken sollte wurde durch Napoleons Herrschaft der Hundert Tage jah unterbrochen Doch unmittelbar nach der Schlacht von Waterloo an der Schweden nicht beteiligt war und dem Einsetzen der Zweiten Restauration begann eine wilde Pressekampagne der franzosischen Royalisten gegen Karl Johann Eine zusatzliche Betroffenheit entstand durch die Verfolgung fruherer Weggefahrten Besonders traf ihn die Nachricht uber die Hinrichtung seines ehemaligen Freundes Ney Den Sohn des Marschalls lud der Kronprinz nach Stockholm ein Ebenso kummerte er sich um den Sohn des Marschalls Drouet Den Herzog von Otranto Sohn von Joseph Fouche ernannte Karl Johann zum Kammerherrn am schwedischen Hofe 47 In den Jahren 1815 bis 1817 kam es sogar zu strafrechtlichen Verfolgungen von Personen die offentlich ihre Sympathie fur Gustav von Wasa bekundet hatten Hiervon abgesehen vergingen die letzten Jahre vor der Kronung fur den Kronprinzen zwar wie in einer Warteposition 46 doch nutzte er diese Zeit um seine Politik schwedischer Neutralitat die er schon wahrend der Koalitionskriege begonnen hatte durch freundschaftliche Beziehungen zu Russland und England zu stabilisieren 48 Konig von Schweden und Norwegen 1818 1844 Bearbeiten nbsp Karl XIV Johann Denkmal in Oslo Konig Karl XIII starb am Abend des 5 Februar 1818 Noch vor Mitternacht leisteten Staatsrate und hohe Beamte ihren Eid auf den neuen schwedischen Konig Karl XIV Am 7 Februar folgten im Reichstag wechselseitige Treueversprechen sowie die Vereidigung des Kronprinzen Oskar 49 Am 11 Mai 1818 wurde der schwedische Konig Karl XIV Johann durch Jacob Axelsson Lindblom 49 Erzbischof von Upsala in Stockholm feierlich gekront Am 7 September folgte in der St Olafs Kathedrale von Trondheim die Kronung zum norwegischen Konig Karl III Johann 50 Eine historische Leistung des Konigs Karl XIV Johann war in der Aussenpolitik die Fortsetzung der Neutralitat In der Geschichte Schwedens des 19 Jahrhunderts begann wahrend seiner Zeit die Industrialisierung einschliesslich erforderlicher Reformen in der Infrastruktur und im Gemeinwesen Der Konig von Schweden und Norwegen wurde nach seinem Tod am 8 Marz 1844 in der Stockholmer Riddarholmskyrkan beigesetzt Ehrungen Bearbeiten17 Dezember 1798 Ehrendoktor der philosophischen Fakultat der Universitat Giessen 7 April 1805 Konig Friedrich Wilhelm III von Preussen ehrt Bernadotte mit dem Schwarzen Adler Orden 51 Eintrag des Namens Bernadotte im Triumphbogen in Paris Wertungen BearbeitenDieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Bernadotte war eine unterschiedlich beurteilte Personlichkeit Der 1763 in Frankreich Geborene trug dort 47 Jahre lang als Militar den Namen Bernadotte und 34 Jahre lang den Namen Karl XIV Johann als Konig von Schweden Allein dies schon rechtfertigt bzw erfordert unterschiedliche Blickwinkel Dabei ist zu unterscheiden zwischen den Bereichen Politik Militar und Familie Bei der Beurteilung der uber ihn gemachten Aussagen ist die Interessenlage des Aussernden zu berucksichtigen Bernadottes Leben und Handeln sind umstritten Wahrend er aufgrund der Veroffentlichungen von Zeitzeugen bis in die heutige Zeit teilweise negativ dargestellt wird so stellen ihn spatere Biografen in einem besseren Licht dar Vorwurfe bei den Schlachten bei Auerstedt und Jena Wagram Grossbeeren Dennewitz und Leipzig und in seinem Verhalten Napoleon gegenuber verraterisch gehandelt zu haben scheinen grosstenteils unbegrundet Es ist in einigen Punkten sogar nachgewiesen dass gezielte Verleumdungskampagnen schon zu seinen Lebzeiten aber auch auf preussisch deutscher Seite danach gegen ihn betrieben wurden um z B Napoleon Blucher Bulow und die Preussen besser darzustellen Die entscheidende Konfliktebene ist dabei die Politik Aus dem Marschall Napoleons wurde 1810 1818 der Konig von Schweden Dieser Wechsel musste nicht zwangslaufig einen Seitenwechsel bedeuten Fur seine schwedischen Wahler war zwar eine gewisse innere Unabhangigkeit Bernadottes gegenuber Napoleon wichtig andererseits hatte Napoleon dieser Wahl zugestimmt Fur den voraussehbaren Konflikt mit Russland erwartete Napoleon von Bernadotte zumindest Neutralitat die Schweden dagegen vielfach deutlichen Widerstand Als Napoleon 1811 Schwedisch Pommern besetzte verbundete sich der nunmehrige schwedische Regent mit den Gegnern Napoleons Diese Parteinahme wurde von den Anhangern Napoleons als Verrat gewertet und vor diesem Hintergrund ist auch zu verstehen warum von dieser Seite her seine bisherigen Leistungen abgewertet wurden Die Gegenseite sieht ihn indessen in der Front derjenigen die Europa vom Joch des Tyrannen Napoleon befreit haben Es ist zu verstehen dass diese Seite dem Befreier und Begrunder einer zweihundertjahrigen noch heute herrschenden Dynastie nicht die weniger ruhmvollen Aspekte seiner militarischen Leistungen vorhalten mochte Als Militar ist sein Aufstieg bis zum Armee Oberbefehlshaber bzw Kriegsminister von Frankreich allein aufgrund seiner militarischen Eigenschaften ohne Napoleon erklarbar als Marschall von Frankreich dann aber sicher nicht ohne seine verwandtschaftlichen Beziehungen zum Kaiser Napoleon der sich fur ein unubertreffliches militarisches Genie hielt neigte dazu seine eigenen Erfolge hochzuloben dagegen seine militarischen Patzer zu vertuschen Einerseits nahm er im Falle von Siegen seinen Marschallen einen Teil ihres Ruhms andererseits belud er sie im Falle von Niederlagen mit unberechtigten Vorwurfen Seine starke Emotionalitat die ubergangslos zwischen Uberschwang und Zornesausbruchen wechseln konnte hat er durch eigene Schriftzeugnisse belegt Entscheidend ist letzten Endes dass Napoleon Bernadotte nie den endgultigen militarischen Abschied gab und dies sicherlich nicht allein aus verwandtschaftlicher Rucksicht Wer wie Napoleon unbedingt siegen wollte durfte unter seinen Marschallen nicht aus Sentimentalitat Versager mitschleppen der franzosische Kaiser muss Bernadotte also fur einen kompetenten General gehalten haben Auf kollegialer Ebene ist zu berucksichtigen dass es innerhalb aller Armeen sowie zwischen verbundeten Armeen Rivalitaten der fuhrenden Generale gab mit der Tendenz die eigenen Erfolge hochzuloben und die Erfolge der anderen abzuwerten Ungeachtet dieser subjektiv interessierten Blickwinkel ist festzustellen dass von Bernadotte keine handstreichartigen uberraschenden Manover keine Gewaltmarsche kein todesverachtender Widerstand selbst bei grossen Verlusten berichtet werden Dinge die ublicherweise militarischen Ruhm begrunden Er hat die von ihm erwartete Pflicht eines Marschalls zweifellos erfullt auch die anderen Marschalle hatten manchmal ihre schwachen Momente Versuche ihn uber diese allgemeine Ebene der Pflichterfullung als uberdurchschnittlich begabt hochzuloben oder ihn umgekehrt als notorischen Versager darzustellen mussen aber mangels Quellenbelegen scheitern Bernadotte war offenbar ein unauffalliger ausreichend kompetenter Feldherr Mit dem Wechsel vom Marschall zum Kronprinz anderte sich auch sein Verhalten als militarischer Befehlshaber Als Marschall Napoleons konnte er bei einer Niederlage nur den Marschallstab verlieren wahrend die Gesamtverantwortung fur den Staat bei Napoleon blieb aber als Kronprinz konnte er den Thron verlieren Schweden ein Land mit nur geringer Bevolkerung konnte damals nur ein Heer von etwa 10 000 Mann aufstellen die Gesamtstarke der Verbundeten in der Volkerschlacht von Leipzig 1813 betrug 310 000 Mann das Staatsoberhaupt musste mit diesen Ressourcen daher sparsam umgehen und versuchen mit geringstmoglichem Aufwand den grossten politischen Erfolg zu erreichen Seine von den Preussen beklagte Zuruckhaltung im Vormarsch war aus der Sicht des Kronprinzen zweifelsohne schwedische Staatsraison So gerechtfertigt dieses Verhalten aus schwedischer und unabhangiger Sicht auch ist so darf es nicht dazu fuhren ihn dennoch im Feldzug 1813 als militarischen Helden darzustellen man muss ihn hier als Staatsmann wurdigen Literatur BearbeitenSpeziell Bearbeiten Clemens Amelunxen Jean Baptiste Bernadotte Marschall Napoleons Konig von Schweden Heymann Koln u a 1991 ISBN 3 452 22228 4 Dunbar Plunkett Barton The Amazing Career of Bernadotte 1763 1844 Murray London 1929 Deutsche Ausgabe Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Aus dem Englischen ubersetzt von Otto Albrecht van Bebber Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 Franzosische Ausgabe Bernadotte 1763 1844 Payot Paris 1961 u Plon Paris 1983 ISBN 2 228 13320 5 Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 Jorg Peter Findeisen Jean Baptiste Bernadotte Revolutionsgeneral Marschall Napoleons Konig von Schweden und Norwegen Katz Gernsbach 2010 ISBN 978 3 938047 48 4 Gabriel Girod de l Ain Jean Baptiste Bernadotte Burger franzosischer Revolutionsgeneral schwedisch norwegischer Konig Aus dem Franzosischen ubersetzt von Inga Pohlmann Verlag des Sudkurier Konstanz 1989 ISBN 3 87799 081 9 Torvald T Hojer Carl XIV Johan Norstedt Stockholm Den franska tiden 1939 Kronprinstiden 1943 Konungstiden 1960 Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 ISBN 3 7881 0055 9 Hans Klaeber Marschall Bernadotte Kronprinz von Schweden Perthes Gotha 1910 Karl Marx Bernadotte In The New American Encyclopedia 1857 Band 3 Direktverweis Klaus Mlynek Bernadotte Jean Baptiste Jule als Karl XIV Johann Konig von Schweden und Norwegen In Hannoversches Biographisches Lexikon S 54 u o online auf books google de Klaus Mlynek Bernadotte Jean Baptiste Jule Karl XIV Johann Konig von Schweden und Norwegen In Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg u a Stadtlexikon Hannover Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2009 ISBN 978 3 89993 662 9 S 63f Friedrich Wencker Wildberg Bernadotte Soldat Marschall Konig Der Lebensroman eines Gluckskinds der Revolution Oestergaard Berlin Schoneberg 1935 Allgemein Bearbeiten Carl Bleibtreu Marschalle Generale Soldaten Napoleons I Zorb Hamburg 1999 ISBN 3 931482 63 4 Repr d Ausg Berlin 1899 Desire Lacroix Die Marschalle Napoleon I Schmidt amp Gunther Leipzig 1898 Annemarie Selinko Desiree Roman Kiepenheuer amp Witsch Koln Berlin 1951 Jurgen Sternberger Die Marschalle Napoleons Pro Business Berlin 2008 ISBN 978 3 86805 172 8 Helmut Stubbe da Luz Franzosenzeit in Norddeutschland 1803 1814 Napoleons Hanseatische Departements Edition Temmen Bremen 2003 ISBN 3 86108 384 1 L v A Karl Johann und ein deutscher Mann In Die Gartenlaube Heft 42 1853 S 458 459 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Karl XIV Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Karl XIV Johann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Biografie Bernadotte Frank Zirpins 26 01 1763 Geburtstag von Konig Karl XIV Johann WDR ZeitZeichen vom 26 Januar 2018 Podcast Einzelnachweise Bearbeiten Napoleon ernannte 18 Marschalle darunter 4 Ehrenmarschalle mit denen er nicht in den Krieg zog Es ist umstritten ob sein Vorschlag entscheidend war Denn auch Phull und Kutusow hatten dem Zaren zum Ruckzug geraten eine Konsequenz aus dem allen interessierten Militars bekannten Erfolg der Guerillakriegsstrategie im Spanischen Unabhangigkeitskrieg seit 1807 a b c Bernadottes Akten aus den Archiven des Franzosischen Kriegsministeriums zitiert nach Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 316 318 Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 8 u 39 Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 81 a b c d e Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 9 17 u 316 318 Archiv des Kriegsministeriums Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 Rangliste des franzosischen Kriegsministerium S 218 Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 21 23 Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 11 Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 26 a b Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 31 32 Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 35 a b c Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 39 48 a b Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 47 55 Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 54 59 a b c d Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 24 30 Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 34 Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 104 Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 317 a b Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 35 36 Befehl vollstandig abgedruckt in Liskenne Sauvan Bibliotheque Militaire T VII 1853 S 11 ff a b c Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 37 38 a b c d e Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 40 42 Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 162 167 Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 168 Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 26 Charles de Villers Brief an die Grafinn Fanny de Beauharnais enthaltend eine Nachricht von den Begebenheiten die zu Lubeck an dem Tage Donnerstag den 6ten November 1806 und folgenden vorgefallen sind Kunst und Industrie Comptoir Amsterdam 1807 Neudruck Lubeck 1981 a b Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 316 318 Archiv des Kriegsministeriums Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 192 Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 47 Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 159 161 Bernadotte konvertierte am 19 Oktober 1810 a b Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 49 53 a b Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 55 58 a b c d Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 60 65 a b Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 203 206 a b Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 208 211 Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 220 221 Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 71 76 a b c d Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 72 75 a b Martin Krieger Der danische Gesamtstaat im Zeitalter Napoleonischer Kriege In Sonja Kinzler Hrsg Der Kieler Frieden 1814 Ein Schicksalsjahr fur den Norden Wachholtz Neumunster Hamburg 2014 S 43 44 Michael Bregnsbo Der Friedensvertrag und seine Unterzeichnung in Kiel am 14 Januar 1814 In Sonja Kinzler Hrsg Der Kieler Frieden 1814 Ein Schicksalsjahr fur den Norden Wachholtz Neumunster Hamburg 2014 S 47 53 a b Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 76 82 Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 266 Bard Frydenlund Die Bedeutung des Kieler Friedens fur Norwegen im Jahr 1814 In Sonja Kinzler Hrsg Der Kieler Frieden 1814 Ein Schicksalsjahr fur den Norden Wachholtz Neumunster Hamburg 2014 S 121 130 a b Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 88 90 Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 273 277 Fritz Corsing Jean Baptiste Bernadotte Nauck Berlin 1946 S 285 a b Arthur E Imhof Bernadotte Franzosischer Revolutionsgeneral und schwedisch norwegischer Konig Musterschmidt Gottingen 1970 S 91 92 Bernadottes Akten aus den Archiven des Franzosischen Kriegsministeriums zitiert nach Dunbar Plunkett Barton Bernadotte franzosischer Grenadier und Konig von Schweden 1763 1844 Goldmann Bern Leipzig Wien 1936 S 281 Liste der Ritter des Koniglich Preussischen Hohen Ordens vom Schwarzen Adler Decker Berlin 1851 S 15 Digitalisat abgerufen am 3 September 2012VorgangerAmtNachfolgerKarl XIII II Konig von Schweden 1818 1844Oskar I Karl XIII II Konig von Norwegen 1818 1844Oskar I Louis Marie de Milet de MureauKriegsminister von Frankreich 1799Edmond Louis Alexis Dubois CranceNormdaten Person GND 118560174 lobid OGND AKS LCCN n79065096 VIAF 73959251 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Karl XIV JohannALTERNATIVNAMEN Jean Baptiste BernadotteKURZBESCHREIBUNG franzosischer General und Konig von Schweden und Norwegen 1818 1844 GEBURTSDATUM 26 Januar 1763GEBURTSORT Pau FrankreichSTERBEDATUM 8 Marz 1844STERBEORT Stockholm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl XIV Johann Schweden amp oldid 237803755