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Idrija deutsch und italienisch Idria ist eine Gemeinde und Stadt in der Region Goriska in Slowenien Die Stadt wurde zur Alpenstadt des Jahres 2011 gekurt 2 2012 wurden die Altstadt und weitere Statten auf dem Gemeindegebiet gemeinsam mit dem spanischen Bergwerk von Almaden unter der Bezeichnung Historische Statten der Quecksilbergewinnung Almaden und Idrija in das UNESCO Weltkulturerbe aufgenommen 3 IdrijaBasisdatenStaat Slowenien SlowenienHistorische Region Kustenland PrimorskaStatistische Region Goriska Gorica Koordinaten 46 0 N 14 2 O 46 002777777778 14 030555555556 326 Koordinaten 46 0 10 N 14 1 50 OHohe 326 m i J Flache 293 7 km Einwohner 11 735 2021 1 Bevolkerungsdichte 40 Einwohner je km Postleitzahl 5280Kfz Kennzeichen GOStruktur und VerwaltungWebsite www idrija si Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Einwohner und Ortsteile 3 Nachbargemeinden 4 Geschichte 4 1 Quecksilberbergwerk 4 2 Kloppeln 4 3 Zweiter Weltkrieg 5 Sehenswurdigkeiten 6 Mitgliedschaften 7 Sohne und Tochter der Stadt 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Die Innenstadt von Idrija nbsp Burg Gewerkenegg mit dem BergwerksmuseumIdrija liegt im Westen Sloweniens und gehort zur Region Goriska Sie liegt im oberen Teil am Fluss Idrijca dt Fetschenbach im Ubergang von den Julischen Alpen zur Karstregion Einwohner und Ortsteile BearbeitenDole dt Dollach Cekovnik dt Klausen Crni Vrh dt Schwarzenberg Godovic dt Godowitsch Gore dt Tschudenberg auch Alben Gorenja Kanomlja dt Ober Katel Gorenji Vrsnik dt Ober Wresnig Govejk dt Goweik Idrijska Bela dt Magdalenenberg auch Wellach Idrijske Krnice dt Kronz Idrijski Log dt Laag Idrsek dt Hiderschegg Javornik dt Sankt Johann Jelicni Vrh dt Jellitschenberg Kanji Dol dt Kainthal Korita dt Korreitach Ledine dt Oden Ledinske Krnice dt Karnitze bei Oden Ledinsko Razpotje dt Raspoth Lome dt Lorrein Masore dt Masora Mrzli Log dt Kaltenloch Mrzli Vrh dt Kaltenberg Pecnik dt Petschnig Potok dt Bach Predgrize dt Predgrische Spodnja Idrija dt Unter Idria Spodnja Kanomlja dt Unter Katel Spodnji Vrsnik dt Unter Wresnig Srednja Kanomlja dt Mitter Katel Strmec dt Sternitz Vojsko dt Woischach Zadlog dt Lug Zavratec dt Sauratz Zirovnica dt Scheraunitz Nachbargemeinden BearbeitenTolmin Cerkno ZiriTolmin Nova Gorica nbsp LogatecAjdovscina Ajdovscina LogatecGeschichte Bearbeiten nbsp Idriaer Spitze nbsp Quecksilberbergwerk Idria nbsp Quecksilberhaltiges Gestein aus dem Bergwerk in Idria nbsp Blick auf die Altstadt von IdriaQuecksilberbergwerk Bearbeiten Bekannt wurde die Gegend durch die Quecksilberfunde 1493 Nach dem Fundort ist das hier entdeckte Mineral Idrialin benannt 500 Jahre lang bis zu seiner Stilllegung war das Quecksilberbergwerk Idrija das zweitgrosste auf der Welt In der Blutezeit deckte die Anlage gleichwohl 13 Prozent des Weltmarkts ab Bis zu 1300 Menschen fanden dort eine Arbeit 4 Aufgrund der Quecksilbermarktkrise seit 1974 wurde die Produktion 1977 vorubergehend eingestellt 5 jedoch 1984 mit verringerter Intensitat wieder aufgenommen 5 1994 wurde der Abbau endgultig eingestellt die Verhuttung 1995 6 Ein Teil des alten Bergwerks ist heute noch zu besichtigen Es ist Bestandteil des UNESCO Weltkulturerbes Historische Statten der Quecksilbergewinnung Almaden und Idrija Gesundheitliche Folgen fur die Bevolkerung Als eines der historisch bekanntesten Beispiele fur chronische Vergiftung mit Quecksilber gilt aufgrund der Quecksilberproduktion Idrija Bereits fruh musste am Ort eine Nervenheilanstalt errichtet werden da die gesundheitsschadigenden Auswirkungen des Quecksilbers das Nervensystem vieler Arbeiter angriff Schon der beruhmte Arzt Paracelsus berichtete im Jahre 1527 von der kranken Bevolkerung Seht ein Beispiel in Idria all die da wohnen sind krumm und lahm Die Lage besserte sich erst Ende des 18 Jahrhunderts durch verbesserte Verarbeitungsverfahren 7 Umweltzerstorung Weil Quecksilber fur die Habsburger wirtschaftlich hochst bedeutend war wurde das Bergwerk rasch ausgebaut In Folge wurde sehr viel Holz fur die Abstutzung der Stollen als auch fur die Befeuerung der Schmelzofen benotigt Das hierfur benotigte Holz wurde zunachst aus den Bergen in der unmittelbaren Nahe geholt Der Holzmangel wurde durch den Zuzug von Arbeitern Knappen erhoht Der Bedarf an Brennholz und Bauholz fur deren Unterkunfte stieg Ausserdem wurde Brandrodung betrieben um Raum fur Unterkunfte und Ackerflachen fur die Arbeiter zu schaffen Schon im Jahre 1534 gab es Beschwerden uber den Mangel an Holz und innerhalb nur einer Generation bis etwa zum Jahre 1550 war der Waldbestand vernichtet Weiterhin gab es Klagen uber giftigen Brandrauch Missbildungen bei Tieren und den Ruckgang bei Ernten Die Abholzung fuhrte zu Erosion und Verkarstung der Boden Die Einfuhrung verbesserter und somit holzsparender Brennverfahren wurde bis etwa in das Jahr 1650 von den Knappen verhindert die um ihre Arbeitsplatze furchteten 8 Kloppeln Bearbeiten Hier wird seit uber 300 Jahren das Kloppeln betrieben Seit 120 Jahren existiert eine Kloppelschule und Ende August findet hier das weit bekannte Kloppelfest Cipakarski Festival statt Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Im Ortsteil Idrijski Log gibt es zwei bekannte Massengraber aus der Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg Das Massengrab Ajhar Schacht slowenisch Grobisce Ajharjevo brezno befindet sich nordwestlich des Dorfes Es enthalt die sterblichen Uberreste von unbekannten Opfern die Ende Mai 1945 ermordet wurden 9 Das Grab Andrejcek Schach Grobisce Andrejckovo brezno liegt nordostlich der Siedlung Es enthalt die sterblichen Uberreste einer unbekannten Anzahl slowenischer und italienischer Zivilgefangener die aus Triest und Gorizia gebracht und Ende Mai oder am 13 Juni 1945 hier umgebracht wurden 10 Sehenswurdigkeiten BearbeitenBurg Gewerkenegg aus dem Jahr 1533 11 12 Antonius Stollen der alteste um 1500 in einen Fels der Innenstadt getriebene Stollen 13 Partisanendruckerei aus dem Jahr 1944 in einer wasserfuhrenden Schlucht in der weiteren Umgebung der Stadt 14 Langschwellenbahnen von Idria um 1853 1875 Mitgliedschaften BearbeitenIdrija engagiert sich im Verein Alpenstadt des Jahres gemeinsam mit anderen Alpenstadten fur die Umsetzung der Alpenkonvention und fur die nachhaltige Entwicklung der Alpen Sohne und Tochter der Stadt BearbeitenAnton Kautschitz 1743 1814 Weihbischof der Erzdiozese Wien und Bischof der Diozese Laibach heute Erzdiozese Ljubljana Anton Alois Wolf 1782 1859 Bischof der Diozese Laibach heute Erzdiozese Ljubljana Emilie Kraus von Wolfsberg 1785 1845 ab 1805 mehrere Jahre die Geliebte des franzosischen Kaisers Napoleon I Jozef Blaznik 1800 1872 Drucker und Verleger Karl Deschmann 1821 1889 Politiker Archaologe und Naturwissenschaftler Vladimir Karfik 1901 1996 tschechoslowakischer Architekt und HochschullehrerLiteratur Bearbeiten nbsp Wikisource Idria in der Topographia Austriacarum Matthaus Merian Quellen und Volltexte Heinrich Blank Zur Geschichte des Idrianer Quecksilberhandels im 16 Jahrhundert Dissertation Univ Munchen 1928 unveroffentlicht Peter Hitzinger Das Quecksilber Bergwerk Idria von seinem Beginne bis zur Gegenwart Laibach 1860 Digitalisat Franz Kossmat Ueber die geologischen Verhaltnisse des Bergbaugebietes von Idria in Jahrbuch der k k geologischen Reichsanstalt Jg 49 Wien 1900 S 259 286 Digitalisat PDF Datei 2 26 MB Helfried Valentinitsch Das landesfurstliche Quecksilberbergwerk Idria 1575 1659 Graz 1981 Heritage of Mercury Almaden and Idrija Nominierungsschrift zur Aufnahme in das UNESCO Welterbe Spanien Slowenien Januar 2011 englisch 1162 S unesco org PDF 29 6 MB Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gemeinde Idrija Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde slowenisch Idrija auf slovenia info deutsch Gemeinde Idrija auf geopedia worldEinzelnachweise Bearbeiten Siedlungen in Idrija Goriska Slowenien Einwohnerzahlen Grafiken Karte Lage Wetter und Web Informationen Abgerufen am 31 Juli 2023 http www bergleben de wandern 2094 alpenstadt des jahres 2011 slowenische stadt idrija gewaehlt html UNESCO World Heritage Centre Heritage of Mercury Almaden and Idrija Dumont Reisefuhrer Slowenien 2001 a b UNESCO Nominierungsschrift S 133 UNESCO Nominierungsschrift S 255 Alois Scheucher Anton Wald Eduard Staudinger Josef Scheipl Ulrike Ebenhoch Zeitbilder 5 amp 6 Geschichte und Sozialkunde Politische Bildung Von den Anfangen der Geschichte der Menschen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Osterreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH amp Co KG Wien 1 Auflage 2006 S 116 Alois Scheucher Anton Wald Eduard Staudinger Josef Scheipl Ulrike Ebenhoch Zeitbilder 5 amp 6 Geschichte und Sozialkunde Politische Bildung Von den Anfangen der Geschichte der Menschen bis zum Ende des Ersten Weltkrieges Osterreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH amp Co KG Wien 1 Auflage 2006 S 115 f Ferenc Mitja 2009 Grobisce Ajharjevo brezno Geopedia in Slovenian Ljubljana Sluzba za vojna grobisca Ministrstvo za delo druzino in socialne zadeve Abruf 2023 07 08 Ferenc Mitja 2009 1 Grobisce Andrejckovo brezno Geopedia in Slovenian Ljubljana Sluzba za vojna grobisca Ministrstvo za delo druzino in socialne zadeve Abruf 2023 07 08 Peter Hitzinger Das Quecksilber Bergwerk Idria von seinem Beginne bis zur Gegenwart Laibach 1860 Burg Gewerkenegg In Mestni muzej Idrija Abgerufen am 12 August 2022 deutsch Arctur d o o UNESCO Mercury Geschichte Idrija Slowenien Abgerufen am 12 August 2022 Partisanendruckerei Slovenija In Mestni muzej Idrija Abgerufen am 12 August 2022 deutsch Stadte und Gemeinden in der Region Goriska Ajdovscina Bovec Brda Cerkno Idrija Kanal ob Soci Kobarid Miren Kostanjevica Nova Gorica Rence Vogrsko Sempeter Vrtojba Tolmin Vipava Welterbestatten in Slowenien Kulturerbe Prahistorische Pfahlbauten um die Alpen 2011 Historische Statten der Quecksilbergewinnung Idrija 2012 Die Werke von Joze Plecnik in Ljubljana am Menschen orientierte Stadtgestaltung 2021 Naturerbe Hohlen von Skocjan 1986 Alte Buchenwalder und Buchenurwalder der Karpaten und anderer Regionen Europas 2017 Normdaten Geografikum GND 4095887 5 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Idrija amp oldid 236187925