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Idrialin Idrialit Curtisit Quecksilber Branderz 3 ist ein eher selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Organischen Verbindungen Es kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung C22H14 und entwickelt meist massige Aggregate aber auch durchscheinende schuppige Kristalle von grunlichgelber bis hellbrauner Farbe und glasigem bis diamantenem Glanz Auch farblose Idrialine sind bekannt IdrialinIdrialin aus der Skaggs Springs Mine Kalifornien USAAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Id 1 Chemische Formel C22H14Mineralklasse und ggf Abteilung Organische VerbindungenSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana IX B 02 IX B 02 070 10 BA 20 50 03 08 01Kristallographische DatenKristallsystem orthorhombischKristallklasse Symbol Bitte erganzen Gitterparameter a 8 07 A b 6 42 A c 27 75 A 2 Formeleinheiten Z 4 2 Physikalische EigenschaftenMohsharte 1 bis 1 5 2 Dichte g cm3 1 22 bis 1 236 2 Spaltbarkeit vollkommen nach 001 undeutlich nach 100 2 Farbe farblos grunlichgelb hellbraunStrichfarbe weissTransparenz durchscheinendGlanz Glasglanz DiamantglanzKristalloptikBrechungsindizes na 1 557nb 1 734ng 2 07 2 Optischer Charakter zweiachsig positivAchsenwinkel 2V 84 2 Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Kristallstruktur 4 Eigenschaften 5 Bildung und Fundorte 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenErstmals gefunden wurde Idrialin 1832 in der Idria Mine Idrija Mine in Idrija Slowenien und beschrieben durch Jean Baptiste Dumas Der offizielle Name des Minerals nimmt Bezug auf seine Typlokalitat Die synonyme Benennung Quecksilber Branderz erhielt es aufgrund der Eigenschaft brennbar zu sein und weil es aus den bei Idrija gefundenen quecksilberhaltigen Fossilien extrahiert werden konnte 4 Klassifikation BearbeitenIn der alten Systematik der Minerale nach Strunz 8 Auflage gehorter Idrialin noch allgemein zur Abteilung der Kohlenwasserstoffe Mit der Uberarbeitung der Strunz schen Mineralsystematik in der 9 Auflage wurde das Mineral in die noch unbenannte Unterabteilung 10 BA der Abteilung der Kohlenwasserstoffe verschoben Die Systematik der Minerale nach Dana sortiert den Idrialin in die Abteilung der Salze organischer Sauren und Kohlenwasserstoffe Kristallstruktur BearbeitenIdrialin kristallisiert im orthorhombischen Kristallsystem die genaue Raumgruppe ist jedoch nicht bekannt ist Die Gitterparameter betragen a 8 07 A b 6 42 A und c 27 75 A bei vier Formeleinheiten pro Elementarzelle 2 Eigenschaften BearbeitenEs ist loslich in konzentrierter heisser Schwefelsaure mit tief indigoblauer Farbe Beim Verbrennen oder Destillieren gibt es ein schuppiges strohgelbes Destillationsprodukt wobei die Verunreinigungen als braunrote Asche zuruckbleiben 4 Unter UV Licht zeigt sich starke Fluoreszenz 5 wobei unabhangig von der Wellenlange blaue orangefarbene gelbe oder grunweisse Fluoreszenz erzeugt wird 6 Bildung und Fundorte BearbeitenUber die genauen Bildungsbedingungen gibt es nur Vermutungen die besagen dass Idrialin durch Pyrolyse von organischem Material in der Nahe von heissen Quellen oder aus hydrothermalen Losungen entsteht Begleitminerale sind unter anderem Cinnabarit Pyrit Gips Quarz Metacinnabarit und Realgar Zusammen mit Opal wurde Idrialin bisher nur bei Skaggs Springs in Kalifornien USA gefunden Neben seiner Typlokalitat Idrija wurde Idrialin weltweit bisher noch an 11 weiteren Fundorten nachgewiesen Stand 2009 7 Bei Gap in Frankreich Mernik und Cervenica in der Slowakei Olenjowo Olenevo Transkarpatien in der Ukraine sowie in den Mayacmas Mountains im Lake County Idria im San Benito County San Francisco im gleichnamigen County Skaggs Springs im Sonoma County und Knoxville im Yolo County des US Bundesstaates Kalifornien Siehe auch BearbeitenListe der MineraleWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Idrialite Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mineralienatlas Idrialin Wiki Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 a b c d e f g handbookofmineralogy org Mineraldatenblatt Idrialite englisch PDF 63 9 kB Hrs Leopold Voss Pharmaceutisches Centralblatt fur 1835 Sechster Jahrgang Erster Band No 1 bis No 28 Leipzig 1835 a b J S Ersch amp J G Gruber Allgemeine Encyklopadie der Wissenschaften und Kunste Aufl LII F A Brockhaus Leipzig 1838 Paul Ramdohr Hugo Strunz Klockmanns Lehrbuch der Mineralogie 16 Auflage Ferdinand Enke Verlag 1978 ISBN 3 432 82986 8 S 799 Webmineral Idrialite englisch MinDat Idrialite englisch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Idrialin amp oldid 230421191