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Dieser Artikel behandelt den Edelstein Opal zu weiteren Bedeutungen siehe Opal Begriffsklarung Der Opal ist ein haufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Oxide und Hydroxide Als amorpher Festkorper besitzt Opal ahnlich wie Glas keine Kristallstruktur und tritt meist als massige Adernfullung oder knollig ausgebildet auf OpalBlaugrune Opaladern in eisenreichem Muttergestein aus AustralienAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Opl 1 Chemische Formel SiO2 nH2OMineralklasse und ggf Abteilung Oxide und HydroxideSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana IV D 01c IV D 01 080 4 DA 10 75 02 01 01Kristallographische DatenKristallsystem rontgenamorph lichtkristallin 2 Physikalische EigenschaftenMohsharte 5 5 bis 6 5 3 je nach Wassergehalt je mehr Wasser umso weicher Dichte g cm3 2 0 bis 2 2 vom Wassergehalt abhangig 3 Spaltbarkeit keineBruch Tenazitat muschelig uneben splittrigFarbe hochst vielfaltig farblos oder milchig grau braun rot gelbStrichfarbe weissTransparenz durchscheinend bis undurchsichtigGlanz FettglanzWeitere EigenschaftenBesondere Merkmale opalisierendes FarbspielOpale werden ausschliesslich zu Schmucksteinen verarbeitet Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Eigenschaften 3 1 Chemische und allgemeine physikalische Eigenschaften 3 2 Optische Eigenschaften 4 Varietaten 4 1 Edelopal und dessen Handelsnamen 4 2 Gemeiner Opal 5 Bildung 5 1 Sedimentar gebildete Opale 5 2 Vulkanisch gebildete Opale 6 Fundorte 6 1 Afrika 6 2 Amerika 6 2 1 Nordamerika 6 2 2 Sudamerika 6 3 Asien 6 4 Australien und Ozeanien 6 5 Europa 6 6 Ausserhalb der Erde 7 Verwendung als Schmuckstein 7 1 Opal Beurteilung 7 1 1 Komposit Opale Synthetische Opale Sonstige 8 Siehe auch 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseEtymologie und Geschichte BearbeitenDer Begriff Opal wurde aus dem lateinischen opalus bzw dem griechischen ὀpallios opallios fur kostbarer Stein ubernommen und stammt vermutlich aus dem Sanskrit upala Dies wird allerdings von Allan W Eckert in seinem Werk The World of Opals bezweifelt da dieses Wort fur alle Gesteine gelte wahrend die fruhen Magyaren Ungarn Opalminen als opalbanya bezeichneten 4 Opale galten bereits in der Antike als besonders wertvolle Edelsteine die teilweise sogar hoher als der Diamant bewertet wurden Plinius der Altere schrieb dazu ihm ist ein Feuer eigen feiner des im Carbunculus er besitzt den purpurnen Funken des Amethystes und das Seegrun des Smaragdes und eine uberhaupt unglaubliche Mischung des Lichts 5 Naturalis historia 37 21 Klassifikation BearbeitenIn der veralteten aber noch gebrauchlichen 8 Auflage der Mineralsystematik nach Strunz gehorte der Opal zur Mineralklasse der Oxide und Hydroxide und dort zur Abteilung Oxide mit MO2 und verwandte Verbindungen wo er zusammen mit dem bisher als fragliches Mineral geltenden Lechatelierit die Lechatelierit Opal Gruppe mit der System Nr IV D 01c bildete Im zuletzt 2018 uberarbeiteten und aktualisierten Lapis Mineralienverzeichnis nach Stefan Weiss das sich aus Rucksicht auf private Sammler und institutionelle Sammlungen noch nach dieser alten Form der Systematik von Karl Hugo Strunz richtet erhielt das Mineral die System und Mineral Nr IV D 01 80 In der Lapis Systematik entspricht dies ebenfalls der Abteilung Oxide mit dem Stoffmengen Verhaltnis Metall Sauerstoff 1 2 MO2 amp Verwandte wo Opal zusammen mit Bosoit Chibait Coesit Cristobalit Lechatelierit Melanophlogit Moganit Quarz Seifertit Stishovit Tridymit die Quarz Reihe IV D 01 bildet 6 Die seit 2001 gultige und von der International Mineralogical Association IMA zuletzt 2009 aktualisierte 7 9 Auflage der Strunz schen Mineralsystematik ordnet den Opal ebenfalls in die Klasse der Oxide und Hydroxide und dort in die Abteilung der Metall Sauerstoff 1 2 und vergleichbare ein Diese Abteilung ist allerdings weiter unterteilt nach der Grosse der beteiligten Kationen und der Verwandtschaftsbeziehung der Minerale bzw der Kristallstruktur so dass das Mineral entsprechend seiner Zusammensetzung in der Unterabteilung Mit kleinen Kationen Kieselsaure Familie zu finden ist wo es nur noch zusammen mit Tridymit die Opalgruppe mit der System Nr 4 DA 10 bildet Im Gegensatz zu den Strunz schen Systematiken ordnet die vorwiegend im englischen Sprachraum gebrauchliche Systematik der Minerale nach Dana den Opal in die Klasse der Silikate und Germanate und dort in die Abteilung der Gerustsilikatminerale ein Hier ist er als einziges Mitglied in der unbenannten Gruppe 75 02 01 innerhalb der Unterabteilung Gerustsilikate tetraedrisches Si Gitter SiO2 mit H2O und organischen Molekulen zu finden Eigenschaften BearbeitenChemische und allgemeine physikalische Eigenschaften Bearbeiten Als eines der wenigen amorphen Minerale besteht Opal aus hydratisiertem Kieselgel mit der allgemeinen chemischen Zusammensetzung SiO2 nH2O Der Wassergehalt betragt meist zwischen 4 und 9 Prozent kann aber bis etwa 20 Prozent erreichen 3 Opale konnen durch Fluorwasserstoffsaure und Kalilauge aufgelost werden Opal schmilzt beim Erhitzen uber offener Flamme nicht sondern wird matt und knistert Optische Eigenschaften Bearbeiten Viele Opale werden aufgrund ihres buntfleckigen schillernden Farbenspiels als Schmucksteine verwendet Dieses sogenannte Opalisieren tritt vor allem bei Edelopalen auf Es entsteht durch Reflexion und Interferenz der Lichtstrahlen zwischen den Kugelchen aus Kieselgel die zwischen 150 und 400 Nanometer gross sind Bei Edelopalen sind diese Kieselgelkugeln etwa gleich gross und liegen in regelmassiger Anordnung und dicht gepackt vor 3 Der ahnlich klingende Begriff Opaleszenz bezeichnet einen milchig blaulichen dem Perlglanz ahnlichen optischen Effekt der gemeinen Opale 8 Vom Farbspiel zu unterscheiden ist die Grundfarbe der Opale Verbreitet sind Schwarz Weiss Grau Blau Grun und Orange Die Grundfarbe ist unabhangig vom Farbenspiel und hangt unter anderem von der chemischen Zusammensetzung der Gesteine ab in denen die Opale entstanden sind Einen Einfluss haben im Umgebungsgestein enthaltene chemische Elemente wie Eisen Cobalt Kupfer Nickel Silber 9 Varietaten BearbeitenDas Kieselgel selbst ist farblos oder allenfalls schwach gefarbt Farblose oder wasserklare Varietaten werden entsprechend als Glas oder Milchopal bezeichnet Durch verschiedenfarbige Verunreinigungen kann der Opal aber dennoch alle moglichen dunkleren Grundfarben auch Korperfarbe genannt annehmen Graue bernsteingelbe rote braune und seltener schwarze Varietaten kommen vor In der Schmuckindustrie wird zwischen Edelopalen und Gemeinen Opalen unterschieden Angel Skin Opal ist dagegen eine irrefuhrende Bezeichnung fur ein dem Opal ahnliches Mineral namens Palygorskit von weisser bis rosiger Farbe Eine spektakulare aber ausserst seltene Varietat sind die sogenannten Pineapple Opale auch Opal Pineapple igel bzw ananasformige Pseudomorphosen von Opal nach Ikait die bisher nur in Opalfeldern nahe White Cliffs 10 und Andamooka in Australien gefunden wurden 11 Edelopal und dessen Handelsnamen Bearbeiten nbsp Edelopal mit vollem Farbenspiel und Feueropal auf einer StufeAllgemein werden Opale mit lebhaftem opalisierendem Farbenspiel in Edelsteinqualitat als Edelopale bezeichnet Im Gegensatz dazu haben Gemeine Opale die in Australien potch genannt werden kein Farbenspiel Eine Besonderheit bilden die Feueropale aus Mexiko die ohne Farbenspiel eine einheitliche durchsichtige Farbe zeigen und zu den Edelopalen zahlen Das Hauptvorkommen des seltenen Schwarzen Opals liegt bei Lightning Ridge New South Wales in Australien vor allem in den Opalfeldern Coocoran Gravin und Glengarry Weitere Fundorte in Australien sind das Mintabie in South Australia ferner Mexiko Nevada in den USA und Indonesien Unterschieden wird neben dem Schwarzen Opal der Schwarze Kristall Opal der bis zu einem gewissen Grad durchsichtig ist Daneben gibt es den Dunklen Opal der auch bei Durchlicht dunkel bleibt und den Hellgrauen Opal Die Vorkommen dieser Varietaten liegen vor allem bei Mintabie sie werden dort gefunden wo Schwarze Opale vorkommen Helle Opale wurden fruher Weisse Opale genannt Die Vorkommen liegen in South Australia bei Coober Pedy Mintabie White Cliffs und auch in Brasilien Die hellen Edelopale werden in Heller Kristall Opal und Jelly Opal unterschieden Eine Besonderheit sind die Opale im australischen Queensland die unter Boulder Opal zusammengefasst werden Es gibt Boulder Matrix Opale die mit dem limonitischen Gestein verbunden und Yowah Nuss Opale die von einer eisenhaltigen Schale umschlossen sind Heller Dunkler und Black Boulder haben das entsprechende Farbenspiel im Gestein Daneben gibt es den Boulder Split einen in Lagerrichtung aufgespaltenen Opal mit identischem Farbmuster Die Feueropale aus Mexiko Jalisco bei Magdalena und Brasilien Rio Grande do Sul bei Campos Burgos und Piaui bei Pedro II gibt es mit und ohne Farbenspiel die mit Farbenspiel werden fur den Handel meist facettiert 12 Die Dendritenopale auch Moosopale genannt sind durch vielfaltige Farben gekennzeichnet Sie werden in Niederosterreich Dobersberg Tschechien Cesky Krumlov Sambia Lake Kariba Peru und in Western Australia bei Norseman gefunden Sie zahlen bei vorhandenem Farbenspiel zu den Edelopalen 13 14 Sehr begehrt ist der Harlekin Opal mit seinem kraftigen segmentformigen Farbenspiel bei durchsichtiger bis durchscheinender Grundsubstanz Haufig werden Opale nach ihren Fundorten benannt beispielsweise der Lightning Ridge Schwarzopal der Mexikanische Schwarzopal der Andamooka Kristallopal oder der Andenopal nbsp Dunkler schwarzer Opal Rohstein nbsp Dunkler Opal geschliffen nbsp Heller Weisser Opal Rohstein nbsp Heller Weisser Opal geschliffen nbsp Harlekin Opal nbsp Opalmatrix nbsp Boulder Opal nbsp Feueropal Mexiko nbsp Moos OpalGemeiner Opal Bearbeiten nbsp Hyalit Glas auf Matrix aus Valec v Cechach nbsp GeyseritZu den Gemeinen Opalen die auch als Halbopal bezeichnet werden 15 zahlt der Hyalit von griech hyalos Glas oder auch Glasopal der als einfacher wasserklarer Opal mit traubig nieriger bis krustenformiger Ausbildung kein Farbenspiel zeigt Der ebenfalls den Gemeinen Opalen zugerechnete Hydrophan aus dem Griechischen hydor Wasser und phanos scheinen oder auch Milchopal entsteht durch alterungsbedingten Wasserverlust aus Edelopal und ist milchigweiss mit nur noch mattem Glanz und schwacher Opaleszenz Durch Wasseraufnahme wird er fur kurze Zeit wieder durchsichtig und erhalt sein volles Farbenspiel Der Stein hiess bei den alten Mineralogen auch Weltauge oculus mundi 5 Fur eine Nutzung als Schmuck ist er ohne Bedeutung man kann ihn aber in einer Flussigkeit als Verzierung verwenden Holzopal schliesslich entstand durch Verkieselung von Holz und ist von gelblicher bis braunlicher Farbe 15 Weitere zu den Gemeinen Opalen gehorende Varietaten sind der gebanderte Achatopal 15 der durch Eisenverbindungen rotliche bis braune Jaspopal 16 der gelbliche Honigopal der porzellanahnliche perlmuttglanzende Kascholong Cacholong Porzellanopal der Moosopal mit seinen dendritischen Strukturen der grune und oft als Imitation fur den Chrysopras verwendete Prasopal Chrysopal und der gelblichbraune wachsglanzende Wachsopal Als Kieselsinter oder Geyserit werden lockere feinkornige Opal Krusten Kieselsinter bezeichnet die sich durch die Tatigkeit von Thermalquellen und Geysiren absetzen Kieselgur ist die einzige technisch verwendete Varietat Als lockeres Aggregat mit feinen Poren ist er sehr saugfahig und warmedammend und wird daher im Bauwesen eingesetzt Bildung Bearbeiten nbsp Opalisiertes Belemnitenrostrum aus der Oberkreide von Coober Pedy ca 95 Mio Jahre altOpale bilden sich durch kieselsaurehaltige Flussigkeitsansammlungen in unterschiedlichen Gesteinen Sie entstehen entweder in Sedimentiten oder hydrothermal in Vulkaniten wie beispielsweise im Tuff aber auch durch Sedimentation in organischem Material wodurch unter anderem Holzopal entsteht Begleitmineral ist der Chalcedon Sedimentar gebildete Opale Bearbeiten In Sedimenten und Sedimentgesteinen bildet sich durch langsamen Wasserverlust ein Kieselsaure Gel das in eine feste Konsistenz ubergeht Im Laufe der Verdunstung des dabei beteiligten Wassers verbleibt ein Restanteil Diese Prozesse bestimmen die Art und Weise der sedimentaren Opalbildung Wechselzyklen von trockenen und feuchten Klimaperioden sowie die Verwitterungsprodukte vorhandener Tonminerale sind weitere Voraussetzung der Opalbildung Die grossen australischen Opalvorkommen die in einem Sedimentbecken entstanden das ein Funftel Australiens bedeckt werden heute als ein Ergebnis von Verwitterungsprozessen angesehen bei denen Kieselsaurelosungen in Tone Sande Gerolle kreidezeitlicher Flusslaufe und Sandsteine sowie in feinkornige tonreiche Mergelschichten und grobkornige Konglomeratbander eindrang Opal konnte Porenraume in kornigen Sedimentstrukturen fullen die sich auch als Zementation zeigen kann Auf diese Weise fullten sich ebenso vorhandene Lineamente Hohlraume in Verwerfungszonen und andere planare Diskontinuitaten in Gesteinen Da diese Raume vom Grundwasser durchstromt wurden und in Klimaperioden die Grundwasserpegel anstiegen und absanken konnten sich die darin befindlichen Kieselsaure Gele ablagern und festigen 17 Vulkanisch gebildete Opale Bearbeiten Opale kommen auch in vulkanischen Gesteinen vor beispielsweise der Feueropal aus Mexiko in einem Rhyolithvorkommen Die in vulkanischen Gesteinen vorkommenden Opale sind durch hydrothermale Prozesse entstanden bei denen Hitze und Druck eine wesentliche Rolle spielen In Untersuchungen russischer Wissenschaftler wurde festgestellt dass sich die hydrothermale Bildung der Opale in zweierlei Hinsicht von der sedimentaren unterscheidet Die Kieselkugeln im Nanobereich werden nicht parallel wie bei der Bildung sedimentarer Opale sondern chaotisch eingelagert Im Gegensatz zu den dreidimensionalen Kugeln der sedimentierten Opale entstehen zweidimensionale luckenhafte Photonische Bander in der chaotischen Opal Matrix Blockartige Gebilde und dunne Filme sind fur die Spektralfarbe und das Schillern vulkanisch gebildeter Opale verantwortlich 18 Eine Besonderheit stellt der Eibenstockopal bei Eibenstock in Sachsen dar der aderformig in einem magmatischen Gestein in Granitschichten eingelagert wurde Dies gilt auch fur den Forcherit in Osterreich bei Ingering in der Steiermark der in Kluften von Gneisen vorkommt ein metamorphes Gestein Fundorte BearbeitenInsgesamt gelten bisher uber 4400 Fundorte fur Opal als bekannt Stand 2021 19 Mit etwa 95 der weltweit gehandelten Edelopale ist allerdings Australien der bedeutendste Exporteur 20 Mexiko ist mit etwa 4 am Welthandel beteiligt und der Rest von etwa 1 stammt aus anderen Teilen der Welt Afrika Bearbeiten Athiopien Opal in Rhyolith Mali bei Nioro du Sahel Djudigui Opale in Vulkaniten Sambia am Kariba See Dendritenopal Amerika Bearbeiten Nordamerika Bearbeiten Mexiko Jalisco bei Magdalena Queretaro und HidalgoNeben Mexiko gibt es in Nordamerika noch in den Vereinigten Staaten in Kanada und in Honduras Fundstellen von Opal Honduras bei Intibukat Erandique Tambla und Guayoca USA Arizona bei Tucson Kalifornien in der Mojave Wuste Idaho im Yellow Stone Nationalpark Vorkommen Geyirit und in Vulkaniten Louisiana bei Lafayette Nevada im Virgin Valley Oregon in den Blue Mountains und in Utah bei MilfordSudamerika Bearbeiten nbsp Boulder Opal aus der Boi Morto Mine nbsp rosa Andenopal aus PeruDie einzigen Edelopal Vorkommen Sudamerikas liegen in Brasilien In Peru werden blaue und rosa Opale ohne opalisierendes Farbenspiel abgebaut die unter dem Handelsnamen Andenopal vertrieben werden 21 Das grosste brasilianische Fundgebiet ist die Gegend um den Ort Pedro II im Bundesstaat Piaui Die millimeter bis zentimeterdicken Opalgange fullen Risse zwischen Sedimentgesteinen aus dem Devon und jurassischem Dolerit Aufgrund des geringen Wassergehaltes gehoren die Opale aus Pedro II zu den hartesten und stabilsten der Welt Sie werden seit Beginn der 1970er Jahre kommerziell abgebaut das wichtigste Bergwerk war und ist seit Mitte der 2000er Jahre wieder die Boi Morto Mine Diese wurde von Australiern aufgebaut und betrieben zum Abbau wurden Sprengungen und schwere Maschinen eingesetzt Ab Ende der 1970er Jahre sanken die Fordermengen von bis zu 50 000 Kilogramm jahrlich 1985 schloss das letzte Bergwerk in Pedro II Lokale Garimpeiros suchten weiterhin in Handarbeit an der Oberflache nach Opalen und fanden immer wieder kleinere Vorkommen mit geforderten Mengen von einigen Kilogramm Mitte der 2000er Jahre eroffnete ein australischer Opalhandler die Boi Morto Mine erneut und fuhrt seitdem einen maschinellen Abbau durch Brasilianischer Feueropal wurde in Castelo do Piaui und im Bundesstaat Rio Grande do Sul gefunden dort in den Gemeinden Espumoso und Campos Borges 22 23 Peruanische Opale werden gemeinsam als Andenopale bezeichnet die beiden Varianten unterscheiden sich jedoch deutlich voneinander Die blauen Opale teilweise auch blau grun blau grau und turkisfarben werden in der Acari Kupfermine nahe der Stadt Nazca aus einer etwa funf Zentimeter dicken Schicht gefordert Diese ist grosstenteils mit braunem und schwarzem Dendriten durchsetzt nur einzelne Opale sind von klarer blauer Farbe Die Farbe entsteht durch mikroskopische Chrysokoll Einschlusse der Opal enthalt bis zu ein Prozent Kupfer Rosafarbener Opal stammt aus der Monte Rosa Mine nahe Ica und ist kein reiner Opal sondern eine Mischung aus Opal Palygorskit und Chalcedon Die Farbe entsteht durch kleinste Mengen von Chinonen organische Verbindungen die u a in pflanzlichen Farbstoffen enthalten sind 24 Asien Bearbeiten Indonesien auf Java und Sumatra Kasachstan im Gebiet Schambyl bei Dinmuhamed Qonayev und im Gebiet Almaty bei Janasar Turkei Westanatolien bei Karamanca bei Saphane und im Westen der Turkei DendritenopaleAustralien und Ozeanien Bearbeiten Australien in den Bundesstaaten New South Wales Lightning Ridge White Cliffs South Australia Andamooka Coober Pedy Mintabie Lambina und Queensland Yowah Koroit Toompine Quilpie Kyabra Eromanga Bulgroo Yaraka Jundah Opalton Mayneside und Kynuna ferner bei Springsure Opale vulkanischen Ursprungs und Dendritenopale bei Norseman in Western Australia Neuseeland im Coromandel Valley Geysirit Europa Bearbeiten Dubnik in der Slowakei war vermutlich bereits zur Romerzeit als Abbaugebiet fur Opale bekannt Gesichert ist der dortige Opalabbau jedoch erst vom 15 bis ins 19 Jahrhundert 1920 wurde er eingestellt Dort wurde um 1670 auch einer der grossten Edelopale Europas gefunden Der 594 Gramm schwere Opal befindet sich seit ca 1672 in der kaiserlichen Schatzkammer in Wien und gilt als der wertvollste Edelstein der Wiener Sammlung Naturhistorischen Museums in Wien 25 Fundstatten Deutschland in Sachsen bei Groppendorf und Eibenstock historische Fundstatte Frankreich zwischen Tours und Bourges Quincyt nach dem Ort Quincy benannt und im Zentralmassiv und im Pariser Becken bei letzterem der dunkelbraune Leberopal Island Geysirit Osterreich bei Ingering in der Steiermark Forcherit ein seltener Opal der in Kluften von Gneisen vorkommt Slowakei bei Dubnik historischer Fundort der sogenannten Ungarischen Opale da Dubnik bis 1918 in Ungarn lag Tschechien bei Cervenka historischer Fundort der Ungarischen Opale da Cervenka bis ins Jahr 1918 in Ungarn lag und Cesky Krumlov Dendritenopale 26 Ausserhalb der Erde Bearbeiten Die NASA gab 2008 bekannt dass sich auf dem Mars grosse Flachen befinden die Opal enthalten Aus dem Vorhandensein von Opal wird gefolgert dass dort einmal Bedingungen herrschten die eine Entstehung von Lebensformen ermoglicht haben konnten 27 28 Verwendung als Schmuckstein Bearbeiten nbsp Opalarmband Steingrosse 15 mm x 18 mm nbsp LandschaftsopalOpale in Edelsteinqualitat sind ausserst selten Ein industrieller Abbau findet daher nur an wenigen Orten in der Welt statt Opal wird zwar auf allen Kontinenten gefunden allerdings kommen etwa 95 Prozent aller Opale aus Australien Dort liefern den Hauptanteil der weltweiten Forderung die Lagerstatten um die Stadt Coober Pedy Um ihr Farbenspiel zur vollen Entfaltung zu bringen werden Opale meist zu Cabochonen verschliffen Eine Ausnahme stellt der Feueropal dar bei dem der rot leuchtende Glanz mit einem Facettenschliff verstarkt wird Opal Beurteilung Bearbeiten Dieser Artikel oder nachfolgende Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen beispielsweise Einzelnachweisen ausgestattet Angaben ohne ausreichenden Beleg konnten demnachst entfernt werden Bitte hilf Wikipedia indem du die Angaben recherchierst und gute Belege einfugst Im internationalen Handel wird zur Beurteilung der Opale der AGIA Body Tone Chart der australischen Schmuckindustrie herangezogen Nach dieser Systematik weisen Naturliche Opale englisch Natural Opal weder Sagespuren noch Polituren auf Es gibt drei Typen Typ 1 ist homogen chemisch zusammengesetzt und Typ 2 ist der typische Boulderopal aus Queensland der noch mit dem Gestein verbunden ist in dem er entstand und eine unterschiedliche chemische Zusammensetzung hat Seine Aussenseiten konnen auch opalisiert sein Typ 3 entstand in Gesteinsbandern oder in Hohlraumen oder er weist flitterartige Einlagerung im Gestein auf und wird Matrixopal genannt Weitere Kriterien sind Korperfarbe und Transparenz Die Korperfarbe variiert von relativer Dunkelheit bis Helligkeit Eine Beurteilung ignoriert das Farbenspiel und erfolgt nach dem AGIA Body Tone Chart Schwarze Opale konnen klar durchsichtig oder undurchsichtig sein Entsprechend der Skala werden Opale weiter in Dunkle Opale und Helle Opale einsortiert Opale mit einer eindeutigen gelben orangefarbenen roten oder braunen Grundfarbe werden entweder als Schwarzer Dunkler oder Heller Opal und entsprechend der AGIA Body Tone Chart klassifiziert Opale sind unterschiedlich durchsichtig bis undurchsichtig Dies wird im Durchlicht festgestellt Transparente bis schwach transparente Opale werden als Kristallopale bezeichnet Kristall meint hierbei lediglich eine Bezeichnung denn Opale sind amorph Komposit Opale Synthetische Opale Sonstige Bearbeiten nbsp Im Labor synthetisierter Opal Das Farbspiel ist bei den einzelnen Partikeln deutlich zu erkennen Kompositopale bestehen aus naturlichen Opal Laminaten die von Hand auf anderen Materialien verkittet werden Es gibt drei Arten Dubletten Tripletten und Intarsien Da die Schwarzen Opale selten und teuer sind werden Dubletten und Tripletten hergestellt Opaldubletten bestehen aus kalibrierten Edelopalen im Millimeterbereich auf einem dunklen Untergrund meist auf dunklem Chalcedon oder Potch Opaltripletten bauen sich aus drei Schichten auf aus einer Schicht Gemeinen Opal als Unterlage daruber ein millimeterdunner Edelopal und darauf fruher zum Schutz ein durchsichtiger Bergkristall heute Hartglas oder Bleiglas Die Opaldubletten und tripletten imitieren Schwarze Opale Intarsienarbeiten setzen sich aus kleinen Edelopalen zusammen die auf eine Unterlage zu Symbolen Mustern und Motiven aufgekittet sind Naturliche Opalen konnen durch Farben Hitze Farben Untergrund Kleber Lacke Wachse Ole oder durch Anwendung von Chemikalien in ihrem Aussehen verandert werden Es gibt auch synthetische Opale die kunstlich hergestellt werden aber eine identische Zusammensetzung wie die Edelopale haben ferner auch aus Plastik Giessharz und Glas 29 Siehe auch BearbeitenOpalvorkommen in Australien Liste der Minerale Liste mineralischer Schmuck und EdelsteineLiteratur BearbeitenArchie Kalokerinos Opal Edelstein der tausend Farben Kosmos Gesellschaft fur Naturfreunde Franckh sche Verlagshandlung Stuttgart 1981 ISBN 3 440 05021 1 Eduard Gubelin Max Weibel Rudolf Mende Barrie O Leary Joachim Zang Klaus Schoder Klaus Thalheim Peter Huber Karl Fischer Paul B Downing Jack Townsend Len Cram Daniel R Brunschweiler Wilson Cooper Barry J Neville Jurgen Schutz John S White Jochen Knigge Klaus Eberhard Wild Helmut Weis Maximilian Glas Manfred Szykora Alex Ritchie Opal Das edelste Feuer des Mineralreichs Christian Weise Hrsg extraLapis Band 10 Weise Munchen 1996 ISBN 3 921656 37 0 Walter Schumann Edelsteine und Schmucksteine Alle Arten und Varietaten 1900 Einzelstucke 16 uberarbeitete Auflage BLV Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3 8354 1171 5 S 168 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Opal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Opal In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 20 Oktober 2020 David Barthelmy Opal Mineral Data In webmineral com Abgerufen am 27 Dezember 2018 englisch Roy Goldberg Edelopal Schwarzopal Milchopal Feueropal Kristallopal Optische Eigenschaften des Opals Sternsteine und Doppelbrechung In pinfire de Pinfire Gems amp Colloids 17 Mai 2018 abgerufen am 27 Dezember 2018 Einzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 R Goldberg H J Schope Rontgenamorph und lichtkristallin Optische Eigenschaften opaliner Materialien In Zeitschrift der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft Band 59 Nr 1 2 2010 S 19 34 a b c d Martin Okrusch Siegfried Matthes Mineralogie Eine Einfuhrung in die spezielle Mineralogie Petrologie und Lagerstattenkunde 7 vollstandig uberarbeitete und aktualisierte Auflage Springer Berlin u a 2005 ISBN 3 540 23812 3 S 116 Allan W Eckert The World of Opals New York 1997 ISBN 0 471 13397 3 S 57 f und 177 englisch eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Jaroslav Bauer Vladimir Bouska Edelsteinfuhrer Verlag Werner Dausien Hanau Main 1993 ISBN 3 7684 2206 2 S 138 141 Stefan Weiss Das grosse Lapis Mineralienverzeichnis Alle Mineralien von A Z und ihre Eigenschaften Stand 03 2018 7 vollkommen neu bearbeitete und erganzte Auflage Weise Munchen 2018 ISBN 978 3 921656 83 9 Ernest H Nickel Monte C Nichols IMA CNMNC List of Minerals 2009 PDF 1 82 MB In cnmnc main jp IMA CNMNC Januar 2009 abgerufen am 26 Oktober 2021 englisch Walter Schumann Edelsteine und Schmucksteine Alle Arten und Varietaten 1900 Einzelstucke 16 uberarbeitete Auflage BLV Verlag Munchen 2014 ISBN 978 3 8354 1171 5 S 54 166 Eduard Gubelin Opal der bunte Harlekin In Opal Das edelste Feuer des Mineralreichs Christian Weise Hrsg extraLapis Band 10 Weise Munchen 1996 ISBN 3 921656 37 0 S 8 11 Pineapple Opal In whitecliffsopal com White Cliffs Opal Mining and Trading 13 August 2004 abgerufen am 27 Dezember 2018 Pineapple Opal In mindat org Hudson Institute of Mineralogy abgerufen am 27 Dezember 2018 englisch Jurgen Schutz Manfred Szykora Edelopale Benennung und Einteilung In Opal Das edelste Feuer des Mineralreichs Christian Weise Hrsg extraLapis Band 10 Weise Munchen 1996 ISBN 3 921656 37 0 S 80 83 Reinhard Exel Die Mineralien und Erzlagerstatten Osterreichs Eigenverlag R Exel Wien 1993 ISBN 3 9500 213 defekt S 154 Waldkirchen an der Thaya Dobersberg Waldkirchen In Mineralienatlas Lexikon Geolitho Stiftung abgerufen am 20 Oktober 2020 a b c Walter Schumann Edelsteine und Schmucksteine Alle 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Juni 2020 Jochen Knigge Bamburro Graben nach dem grossen Traum Brasiliens Opale In Opal Das edelste Feuer des Mineralreichs Christian Weise Hrsg extraLapis Band 10 Weise Munchen 1996 ISBN 3 921656 37 0 S 62 67 Bob Farrar Brazilian Opal and the Boi Morto Mine In Opal The Phenomenal Gemstone Christian Weise Hrsg extraLapis Englisch Band 10 Christian Weise Verlag Munchen 1996 S 70 74 Jaroslav Hyrsl Peruvian Opal In Opal The Phenomenal Gemstone Christian Weise Hrsg extraLapis Englisch Band 10 Christian Weise Verlag Munchen 1996 S 79 Steckbriefe Top 50 Edelopal PDF 2 1 MB In nhm wien ac at NHM Wien 1 April 2011 abgerufen am 27 Dezember 2018 Edelopal ab S 5 Opal Das edelste Feuer des Mineralreichs Christian Weise Hrsg extraLapis Band 10 Christian Weise Verlag 1996 ISBN 3 921656 37 0 ISSN 0945 8492 Guy Webster Dwayne Brown Jennifer Huergo NASA Orbiter Reveals Details of a Wetter Mars In jpl nasa gov Jet Propulsion Laboratory 28 Oktober 2008 abgerufen am 27 Dezember 2018 englisch Tanja Banner Nasa Rover macht unglaublichen Fund auf dem Mars 15 Januar 2023 In Frankfurter Rundschau Opal Industry Nomenclature In opal asn au Opal Association abgerufen am 27 Dezember 2018 englisch Normdaten Sachbegriff GND 4172602 9 lobid OGND AKS LCCN sh85094861 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Opal amp oldid 233910039