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Metacinnabarit ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide und Sulfosalze Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung HgS und bildet meist massive Aggregate selten auch tetraedrische bis zu einem Millimeter grosse Kristalle von grauschwarzer Farbe MetacinnabaritMetacinnabarit aus der Mount Diablo Mine Clayton KalifornienAllgemeines und KlassifikationIMA Symbol Mcin 1 Chemische Formel HgSMineralklasse und ggf Abteilung Sulfide und SulfosalzeSystem Nummer nach Strunz 8 Aufl Lapis Systematik nach Strunz und Weiss Strunz 9 Aufl Dana II C 01 II C 01 030 2 CB 05a 02 08 02 03Kristallographische DatenKristallsystem kubischKristallklasse Symbol hexakistetraedrisch 4 3mRaumgruppe F4 3m Nr 216 Vorlage Raumgruppe 216Gitterparameter a 5 852 A 2 Formeleinheiten Z 2 2 Zwillingsbildung haufig entlang 111 Physikalische EigenschaftenMohsharte 3Dichte g cm3 7 65Spaltbarkeit fehltBruch Tenazitat subconchoidalFarbe grauschwarzStrichfarbe schwarzTransparenz opakGlanz metallisch Inhaltsverzeichnis 1 Etymologie und Geschichte 2 Klassifikation 3 Modifikationen und Varietaten 4 Bildung und Fundorte 5 Kristallstruktur 6 Vorsichtsmassnahmen 7 Siehe auch 8 Einzelnachweise 9 Literatur 10 WeblinksEtymologie und Geschichte BearbeitenMetacinnabarit wurde erstmals 1872 von Gideon Moore 3 in der Typlokalitat der Redington Mine in Knoxville im US Bundesstaat Kalifornien gefunden Es ist wegen der Ahnlichkeit zum Mineral Cinnabarit so benannt Klassifikation BearbeitenIn der Systematik nach Strunz wird Metacinnabarit zu den Metallsulfiden mit einem Verhaltnis von Metall zu Schwefel Selen oder Tellur von 1 1 gezahlt Nach der 8 Auflage bildet dabei zusammen mit Coloradoit Hawleyit Rudashevskyit Polhemusit Sphalerit Stilleit und Tiemannit die Sphaleritgruppe In der 9 Auflage bildet es mit diesen Mineralen und Sakuraiit eine Untergruppe der Sulfide mit Zink Eisen Kupfer oder Silber In der Systematik nach Dana bildet es mit Coloradoit Hawleyit Rudashevskyit Sphalerit Stilleit und Tiemannit die Sphalerit Untergruppe der Sulfide Selenide und Telluride mit der Zusammensetzung Am Bn Xp mit m n p 1 1 4 Modifikationen und Varietaten BearbeitenMetacinnabarit ist neben dem trigonalen Cinnabarit und dem hexagonalen Hypercinnabarit eine von drei Modifikationen des Quecksilber II sulfides Es ist metastabil und kann sich in Cinnabarit umwandeln Erst oberhalb von 344 C ist Metacinnabarit die stabilere Modifikation 3 Es sind funf Varietaten des Metacinnabarites bekannt Dies sind der zinkhaltige Guadalcazarit den cadmiumhaltigen Saukovit sowie drei selenhaltige Metacinnabarit Varietaten darunter Kittlit und Onofrit 5 Bildung und Fundorte BearbeitenMetacinnabarit bildet sich bei niedrigen Temperaturen in oberflachennahen Quecksilberlagerstatten Es ist vergesellschaftet mit Cinnabarit Quecksilber Wurtzit Stibnit Markasit Realgar Calcit Baryt und Kohlenwasserstoffen Metacinnabarit findet sich gelegentlich auch als Haupterz in vielen Quecksilbervorkommen Zu den Fundorten zahlen neben der Typlokalitat Read Island in Kanada San Onofre in Kolumbien Guadalcazar in Mexiko Idrija in Slowenien Levigliani in Italien Baia Sprie in Rumanien Almaden in Spanien dem Altai und weiteren Fundorten in Russland sowie die US Bundesstaaten Kalifornien Texas Utah und Washington Kristallstruktur Bearbeiten nbsp Struktur von MetacinnabaritMetacinnabarit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe F 4 3 n displaystyle F bar 4 3n nbsp mit dem Gitterparameter a 5 872 A sowie zwei Formeleinheiten pro Elementarzelle Die Struktur entspricht einer Sphaleritstruktur Vorsichtsmassnahmen BearbeitenDas im Mineral enthaltene Quecksilber ist giftig Es mussen daher beim Umgang entsprechende Vorsichtsmassnahmen ergriffen werden damit dieses nicht in den Korper gelangt Siehe auch BearbeitenListe der MineraleEinzelnachweise Bearbeiten Laurence N Warr IMA CNMNC approved mineral symbols In Mineralogical Magazine Band 85 2021 S 291 320 doi 10 1180 mgm 2021 43 englisch cambridge org PDF 320 kB abgerufen am 5 Januar 2023 R W G Wyckoff Crystal Structures 2nd edition Interscience publishers New York USA a b Frank W Dickson George Tunell The stability relations of cinnabar and metacinnabar In American Mineralogist 1959 44 S 471 487 PDF New Dana Classification of Sulfide Minerals Metacinnabarit bei mindat org engl Literatur BearbeitenMetacinnabarit in Anthony et al Handbook of Mineralogy 1990 1 101 pdf Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Metacinnabar Sammlung von Bildern Mineralienatlas Metacinnabarit Metacinnabarit bei mindat org engl Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Metacinnabarit amp oldid 237844530