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Die romisch katholische Erzdiozese Wien lateinisch Archidioecesis Viennensis sive Vindobonensis liegt im Nordosten Osterreichs sie umfasst Wien sowie die ostliche Halfte von Niederosterreich und ist Sitz der Kirchenprovinz Wien Seit dem 14 September 1995 wird sie von Erzbischof Christoph Schonborn geleitet der seit 1998 auch Kardinal ist Erzdiozese WienKarte Erzdiozese WienBasisdatenStaat OsterreichDiozesanbischof Christoph Kardinal Schonborn OPWeihbischof Franz ScharlStephan TurnovszkyGeneralvikar Nikolaus KrasaBischofsvikar Franz ScharlDariusz Schutzki CRStephan TurnovszkyGerwin Komma SJGrundung 1 Juni 1722Flache 9100 km Vikariate 3 2020 AP 2021 Dekanate 51 Oktober 2018 Pfarreien 619 in 139 Entwicklungsraumen 1 Janner 2022 Einwohner 2 892 484 2020 AP 2021 Katholiken 1 156 923 2020 AP 2021 Anteil 40 Diozesanpriester 616 2020 AP 2021 Ordenspriester 492 2020 AP 2021 Katholiken je Priester 1044Standige Diakone 206 2020 AP 2021 Ordensbruder 720 2020 AP 2021 Ordensschwestern 1078 2020 AP 2021 Ritus Romischer RitusLiturgiesprache DeutschKathedrale StephansdomAnschrift Wollzeile 21010 WienWebsite www erzdioezese wien atSuffraganbistumer EisenstadtLinzSt PoltenKirchenprovinzKarte der Kirchenprovinz Kirchenprovinz Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Vorgeschichte 1 2 Bistumsgrundung 1 3 Erzdiozese 1 4 Diozesaner Entwicklungsprozess APG2 1 2 Erzbischofe 3 Gliederung 4 Domkapitel 5 Personlichkeiten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Territoriale Entwicklung der Erzdiozese Wien nbsp StephansdomVorgeschichte Bearbeiten Ursprunglich unterstand das Territorium der heutigen Erzdiozese dem 739 gegrundeten Bistum Passau einige Pfarren im Suden Niederosterreichs gehorten zur Erzdiozese Salzburg Die Bestrebungen von Leopold VI Anfang des 13 Jahrhunderts eine eigene Diozese in Wien zu errichten scheiterten an der Intervention des Passauer Bischofs Herzog Rudolf IV begann die Wiener Stephanskirche zu einem gotischen Dom auszubauen 1358 errichtete er in der Allerheiligenkapelle in der Hofburg ein Kollegiatstift welches 1365 an die Stephanskirche umsiedelte 1469 wurde dieses Stift mit der Erhebung zum Bistum ein Domkapitel 2 Bistumsgrundung Bearbeiten Erst den Habsburgern unter Kaiser Friedrich III gelang es 1469 von Papst Paul II die Bulle In supremae dignitatis specula zu erwirken die in Osterreich die Bistumer Wien und Wiener Neustadt errichtete In dieser Bulle wurde auch dem romischen Kaiser und seinen Nachfolgern das Recht gegeben Bischofe zu bestimmen ein Recht das der osterreichische Kaiser bis 1918 ausubte Das Bistum umfasste nur das Stadtgebiet von Wien und reichte im Suden bis Modling Der erste Bischof Leo von Spaur hat sein Amt wahrscheinlich nie ausgeubt Weil die Diozese als arm galt wurde sie bis 1513 nur von Administratoren verwaltet Erst Georg Slatkonia residierte tatsachlich in Wien In der Folgezeit wurde das kirchliche Leben durch die Erste Wiener Turkenbelagerung 1529 und die Ausbreitung des Protestantismus geschwacht Vor allem der hl Petrus Canisius Administrator von 1554 bis 1555 und Kardinal Melchior Klesl Bischof von 1598 bis 1630 forderten die Gegenreformation 1631 verlieh Ferdinand II an Bischof Anton Wolfradt und alle Nachfolger den Reichsfurstentitel den sie bis 1918 als Furst erz bischof von Wien fuhrten Erzdiozese Bearbeiten Unter dem Episkopat von Sigismund Graf von Kollonitz wurde Wien am 1 Juni 1722 durch Papst Innozenz XIII mit der Bulle Suprema dispositione in den Rang einer Erzdiozese erhoben Aber erst am 14 Februar 1723 wurde die Bulle nach Wien gebracht Das Bistum Wiener Neustadt wurde als Suffraganbistum dem Erzbistum Wien unterstellt Vom Bistum Passau kamen 1729 der Distrikt Unter dem Wienerwald mit den Pfarren zwischen Wien und Wiener Neustadt zur neuen Erzdiozese Kaiser Joseph II zwang die Diozese Passau mit einem Vertrag vom 4 August 1784 zum Verzicht auf ihre Pfarren in Niederosterreich Dadurch kamen unter Bischof Christoph Anton Graf Migazzi der Distrikt Unter dem Manhartsberg mit den Pfarren nordlich von Wien funf Pfarren der Diozese Raab Gyor in Ungarn und das 1785 aufgeloste Bistum Wiener Neustadt zum Diozesangebiet Die neu gegrundeten Diozesen Linz und St Polten wurden Wien als Suffraganbistumer unterstellt Am 2 September 1937 kamen die seit dem Vertrag von Saint Germain in der Tschechoslowakei liegenden Pfarren um Feldsberg tschechisch Valtice zur Diozese Brunn Von 1922 bis 1949 waren die Erzbischofe von Wien auch Apostolische Administratoren des Burgenlandes Die im Jahr 1960 errichtete Diozese Eisenstadt wurde ebenfalls Suffraganbistum von Wien Metropolitankirche ist der Wiener Stephansdom der dem Hl Stephanus geweiht ist Wohnsitz des Erzbischofs und Verwaltungssitz der Erzdiozese ist das dem Dom gegenuber liegende Erzbischofliche Palais Diozesaner Entwicklungsprozess APG2 1 Bearbeiten Bis 2022 will die Erzdiozese Wien eine Ausrichtung der Pastoral auf Mission und Jungerschaft vollziehen und ihre Pfarrorganisation neu gestalten Als Grund dafur gelten die veranderten gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die Anliegen des Zweiten Vatikanischen Konzils z B gemeinsames Priestertum aller Getauften auch die sinkende Anzahl an Katholiken der zunehmende Mangel an Priestern und Ordensleuten sowie finanzieller Ressourcen erforderten neue Modelle von Gemeinde und Verantwortung in der Kirche 3 4 Mit APG2 1 greift die Erzdiozese Bezuge zum Beginn des Christentums in der Apostelgeschichte auf Grundungen von neuen christlichen Gemeinden sowie ein gemeinsames Ringen um die Zukunft im Apostelkonzil 5 Im November 2015 wurden in der Erzdiozese Wien 140 Entwicklungsraume festgelegt Sie wurden in den Jahren 2013 bis 2015 in intensiven partizipativen Prozessen in den Dekanaten erarbeitet und mit dem jeweiligen Bischofsvikar abgestimmt Ein Entwicklungsraum hat als solcher keine verbindliche Rechtsform Es handelt sich vielmehr um einen geographischen Raum in dem Gemeinden verstarkt zusammenarbeiten In der Folge konnen sie eine Rechtsform annehmen wie etwa die eines Seelsorgeraums eines Pfarrverbands oder die Form einer Pfarre mit mehreren Gemeinden Ziel ist dass rund 80 der Entwicklungsraume bis 2022 zumindest einen Pfarrverband mit Teilgemeinden bilden 6 Erzbischofe BearbeitenListe der Bischofe und Erzbischofe von Wien Liste der Weihbischofe in WienGliederung BearbeitenSie ist in drei Vikariate unterteilt Informationen uber Dekanate und Pfarren finden sich unter folgenden Links Vikariat Unter dem Manhartsberg kurz Vikariat Nord umfasst den nordostlichen Teil von Niederosterreich Bischofsvikar Weihbischof Stephan Turnovszky Vikariat Wien Stadt umfasst die Stadt Wien Bischofsvikar Dariusz Schutzki CR Vikariat Unter dem Wienerwald kurz Vikariat Sud umfasst den sudostlichen Teil von Niederosterreich Bischofsvikar seit 22 Janner 2023 Josef Grunwidl Als Suffraganbistumer unterstehen der Erzdiozese Diozese Eisenstadt Diozese Linz Diozese St PoltenDer romisch katholische Erzbischof von Wien ist auch Ordinarius der katholischen Ostkirchen in Osterreich 7 Domkapitel Bearbeiten nbsp Stephansdom nbsp Wappen der Erzdiozese WienDas Metropolitan und Domkapitel zum Hl Stephan besteht derzeit aus folgenden Priestern Dompropst und Domkustos Ernst Pucher Domdekan Rudolf Prokschi Busskanoniker Dompfarrer Anton Faber Weihbischof Franz Scharl Weihbischof Stephan Turnovszky Franz Schuster Caritas Direktor Michael Landau Generalvikar Nikolaus Krasa Richard Tatzreiter 8 Peter Schipka Markus Beranek Ordinariatskanzler Gerald GruberEhrendomherren sind Heinrich Hahn Amadeus Horschlager OCist Willibald Steiner Josef Neubauer Dariusz Schutzki Rupert StadlerEmeritierte Domkapitulare Karl Hoffegger Franz Merschl Walter Mick Josef Weismayer Karl Ruhringer Matthias Roch Michael WilhelmPersonlichkeiten BearbeitenHl Severin um 410 8 Janner 482 Apostel Noricums Hl Leopold 1073 15 November 1136 Markgraf Landespatron von Niederosterreich Oberosterreich und Wien Hl Johannes Capistranus 24 Juni 1386 23 Oktober 1456 Prediger Hl Petrus Canisius 8 Mai 1521 21 Dezember 1597 Diozesanadministrator von Wien 1554 1555 Seliger Marco d Aviano 1631 1699 Prediger Kapuziner Retter Wiens Abraham a Sancta Clara 2 Juli 1644 1 Dezember 1709 in Wien Prediger und Schriftsteller Hl Klemens Maria Hofbauer 26 Dezember 1751 15 Marz 1820 in Wien Prediger Redemptorist und Stadtpatron von Wien Seliger Jakob Kern 11 April 1897 20 Oktober 1924 in Wien Seliger Anton Maria Schwartz 28 Februar 1852 15 September 1929 in Wien Selige M Restituta Helene Kafka 1 Mai 1894 30 Marz 1943 in Wien Selige Hildegard Burjan 30 Janner 1883 11 Juni 1933 in Wien Seliger Ladislaus Batthyany Strattmann 28 Oktober 1870 22 Janner 1931 in Wien Seliger Karl von Osterreich 17 August 1887 1 April 1922 in Funchal Madeira Portugal Alfons Maria Stickler 23 August 1910 in Neunkirchen Niederosterreich 12 Dezember 2007 in Rom KurienkardinalSiehe auch BearbeitenBerufsgemeinschaft der Laienkatecheten der Erzdiozese WienLiteratur BearbeitenFranz Loidl Geschichte des Erzbistums Wien Herold Wien 1983 ISBN 3 7008 0223 4 Ernst Tomek Kirchengeschichte Osterreichs Tyrolia Innsbruck Wien Munchen 1935 1959 Josef Wodka Kirche in Osterreich Wegweiser durch ihre Geschichte Herder Wien 1959Weblinks BearbeitenErzdiozese Wien Webseite Erzdiozese Wien auf Twitter Erzdiozese Wien auf YouTube Erzdiozese Wien auf Facebook Erzdiozese Wien auf Instagram Erzdiozese Wien auf Pinterest Eine kurze Geschichte der Erzdiozese Wien Eintrag zu Erzdiozese Wien im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Eintrag zu Erzdiozese Wien auf catholic hierarchy org Eintrag zu Erzdiozese Wien auf gcatholic org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Strukturentwicklung der Erzdiozese Wien Alfred Wendehorst Stefan Benz Hrsg Verzeichnis der Sakularkanonikerstifte der Reichskirche 1997 ISBN 3 7686 9146 2 S 192 Mission und Jungerschaft In erzdioezese wien at Abgerufen am 4 Januar 2021 Warum APG2 1 Grund und Anlass In erzdioezese wien at Abgerufen am 4 Januar 2021 Apostel Geschichte 2010 In apg2010 at Abgerufen am 4 Januar 2021 Strukturprozess Erzdiozese Wien In erzdioezese wien at Abgerufen am 4 Januar 2021 Katholische Ostkirchen in Osterreich Website der Erzdiozese WienKatholische Diozesen in Osterreich Zusammenschluss Osterreichische Bischofskonferenz Erzdiozesen Salzburg WienDiozesen Eisenstadt Feldkirch Graz Seckau Gurk Innsbruck Linz St PoltenImmediat Militardiozese Ordinariat fur die Glaubigen der katholischen Ostkirchen Territorialabtei Wettingen Mehrerau Titulardiozesen Aguntum Lauriacum Tiburnia Virunum Wiener Neustadt Normdaten Korperschaft GND 1084019531 lobid OGND AKS VIAF 153085375 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erzdiozese Wien amp oldid 237585532