www.wikidata.de-de.nina.az
Anton Franz Wolfradt SOCist OSB auch Wolfrath 9 Juli 1582 in Koln 1 April 1639 in Wien war Zisterzienser ab 1613 Benediktiner Abt von Wilhering dann von Kremsmunster und Furstbischof der Diozese Wien und Hofkammerprasident Anton Franz Wolfradt als Bischof von WienLeben BearbeitenAnton Wolfradt war Sohn eines Schneiders Zunachst begann er 1599 das Studium der Philosophie am Collegium Germanicum in Rom Er trat 1601 in den Zisterzienserorden ein und legte 1604 die Feierliche Profess im Stift Heiligenkreuz ab Danach studierte er in Rom Theologie schloss mit dem Doktorat der Theologie ab und wurde am 21 Oktober 1607 zum Priester geweiht 1608 lehrte er am Stift Rein bei Graz und war ab 1609 gleichzeitig Pfarrer von Gratwein Durch die Empfehlung von Kardinal Khlesl wurde er am 14 April 1612 konfirmiert am 21 November 1612 zum Abt des Stiftes Wilhering im obderennsischen Osterreich ernannt Da ihn die Monche des Benediktinerstiftes Kremsmunster zu ihrem Abt wahlten gestattete Papst Paul V einen Ubertritt in den Benediktinerorden und Wolfradt trat am 15 Dezember 1613 das neue Amt an Er begann mit der Reform des Klosters und nahm sich auch der Nachbarstifte Schlierbach Gleink bei Steyr und Spital am Pyhrn an Wegen seiner Fahigkeiten in Verwaltungs und Finanzangelegenheiten berief ihn Kaiser Ferdinand II im Jahr 1620 zu seinem Rat und im Oktober 1623 zum Prasidenten der Hofkammer Gemeinsam mit dem kaiserlicher Munzwardein Vinzenz Muschinger wurde er von Kaiser Ferdinand beauftragt der in der Kipper und Wipperzeit entstandenen Munzentwertung entgegenzuwirken Ausserdem wurde er als Verhandler mit den aufstandischen Bauern in Osterreich ob der Enns und mit Wallenstein eingesetzt 1628 wickelt Wolfradt mit Heinrich von Salburg Falkenstein und Johann Spindler von Hofegg kommissarisch die obderennsische Landeshauptmannschaft ab als dieses nach achtjahriger Verpfandung an Bayern ausgelost wird Das Amt des Hofkammerprasidenten das auch wegen der enormen Schulden des Kaisers sehr schwierig war behielt Wolfradt bis 1630 1630 schlug ihn Kardinal Khlesl zum Koadjutor in Wien vor Am 15 Februar 1631 ernannte ihn der Kaiser zum Bischof von Wien die papstliche Bestatigung erfolgte am 26 Mai Am 2 August erhob ihn der Kaiser in den Reichsfurstenstand am folgenden Tag wurde er zum Bischof geweiht Weder Ferdinand II noch Ferdinand III hatten Erfolg bei ihren Bemuhungen fur Wolfradt die Kardinalswurde zu erlangen 1633 34 gehorte er gemeinsam mit Hans Ulrich von Eggenberg und Maximilian von und zu Trauttmansdorff zu jenen Gutachtern die Wallenstein fur einen Verschworer hielten und Ferdinand II zur Gefangennahme des Feldherrn rieten Als Bischof bemuhte er sich durch religiose Unterweisung und Predigten eine Ruckkehr der Protestanten zum katholischen Glauben zu erreichen und lehnte dabei Gewaltanwendung ab Dazu forderte er sowohl in Wien als auch in Bohmen den Jesuitenorden Sein Wahlspruch Wenn der Herrgott nicht will nutzt es gar nichts wurde sehr popular auch ein bekanntes Wienerlied verwendet diesen Satz Er ist in der Katharinenkapelle des Wiener Stephansdoms begraben Der selbstverfasste Spruch auf dem Epitaph lautet Im Leben war ich Abt Bischof Furst Nun bin ich Staub Schatten Nichts 1894 benannte man den Wolfrathplatz in Wien Hietzing nach ihm Literatur BearbeitenArpad Gyory von Nadudvar Wolfradt Anton In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 55 Duncker amp Humblot Leipzig 1910 S 389 396 Hildegard Ernst Wolfradt Wolfrath Franz Anton von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 15 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 077 8 Sp 1545 1548 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Benedict Gsell Beitrag zur Lebensgeschichte des Anton Wolfradt In SMBO 3 1882 S 334 345 4 1883 S 41 48 255 267 Franz Loidl Geschichte des Erzbistums Wien Herold Wien 1983 ISBN 3 7008 0223 4 Joseph Maurer Alexander Hopf Anton Wolfradt Furstbischof von Wien Wien 1894 Gunther von Probszt Osterreichische Munz und Geldgeschichte Von den Anfangen bis 1918 Band 2 Bohlau Wien Leipzig ISBN 3 205 98181 2 S 428 Leonhard Scherg Die Germaniker und die Reform des Zisterzienserordens In Analecta Cisterciensia 53 1997 S 130 207 Ernst Tomek Kirchengeschichte Osterreichs Tyrolia Innsbruck Wien Munchen 1935 1959 Weblinks BearbeitenEintrag zu Anton Wolfradt auf catholic hierarchy org Druckschriften von und uber Anton Wolfradt im VD 17 VorgangerAmtNachfolgerAlexander II a LacuAbt von Stift Kremsmunster 1613 1620Bonifaz NegeleMelchior KhleslBischof von Wien 1631 1639Philipp Friedrich Graf BreunerBischofe und Furstbischofe von Wien 1513 bis 1716 Vorganger Johann Gosztonyi de Felsoszeleste Bischofe des Bistums Wien 1513 bis 1631 Georg von Slatkonia Petrus Bonomo Johann von Revellis Johann Fabri Friedrich Nausea Christoph Wertwein Petrus Canisius Administrator Anton Brus von Muglitz Urban Sagstetter von Gurk Administrator Johann Caspar Neubeck Kardinal Melchior KhleslFurstbischofe des Bistums Wien 1631 bis 1716 Anton Wolfradt Philipp Friedrich Graf Breuner Wilderich Freiherr von Walderdorff Emerich Sinelli Ernst Graf von Trautson Franz Anton Graf von Harrach Franz Ferdinand Freiherr von Rummel Nachfolger Erzbischof Sigismund Graf von Kollonitz Normdaten Person GND 118033581 lobid OGND AKS VIAF 13093930 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wolfradt AntonALTERNATIVNAMEN Wolfradt Franz AntonKURZBESCHREIBUNG Zisterzienser Benediktiner Abt von Wilhering und Kremsmunster Furstbischof der Diozese Wien Landeshauptmann von Oberosterreich HofkammerprasidentGEBURTSDATUM 9 Juli 1582GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 1 April 1639STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anton Wolfradt amp oldid 234014655