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Friedrich Nausea auch mit dem Zusatz Blancicampianus 1 eigentlich Friedrich Grau um 1496 in Waischenfeld Hochstift Bamberg 6 Februar 1552 in Trient war romisch katholischer Bischof von Wien Nausea in der Bedeutung Grauen ist die Latinisierung seines Familiennamens Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenFriedrich Nausea besuchte die Schule in Zwickau ab 1514 studierte er an der Universitat Leipzig die er mit dem Baccalaureat und dem Magistertitel abschloss Ab 1517 war er Lehrer in Bamberg Bischof Georg III Schenk von Limpurg und dessen Hofmeister Johann von Schwarzenberg ermoglichten ihm ein Studium an den Universitaten in Padua und Siena 1523 erwarb er den Titel eines Doktors der Rechte 1524 begleitete er Lorenzo Campeggi zum Nurnberger Reichstag und zum Regensburger Konvent In Bretten versuchte er Philipp Melanchthon 2 zur Ruckkehr zur katholischen Kirche zu bewegen Ende 1525 wurde er zum Diakon geweiht und als Pleban des St Bartholomaus Stiftes Stadtpfarrer in Frankfurt am Main In der Reichsstadt Frankfurt sah er sich unmittelbar mit den erbitterten Auseinandersetzungen zwischen dem altglaubigen Lager und den Anhangern der Reformation konfrontiert Der Frankfurter Zunftaufstand vom April 1525 lag nur Monate zuruck seinen Vorganger Peter Meyer hatten die Aufstandischen im Marz zur Flucht nach Mainz gezwungen Im Juni 1525 hatte der Rat die beiden reformatorischen Prediger Johann Bernhard und Dionysius Melander an die Bartholomauskirche berufen um die Burger ruhigzustellen Der Chor der Bartholomauskirche blieb weiterhin den altglaubigen Stiftsgeistlichen vorbehalten allerdings verhinderte der Rat zunachst dass der neu eingesetzte Stadtpfarrer sein Amt antreten konnte Nausea kam erst im Februar 1526 in die Stadt und musste nach tatlichen Angriffen auf seine Person bereits im Marz 1526 nach Mainz fliehen 3 Dort war er als Domprediger im Mainzer Dom tatig und erhielt eine Prabende beim Stift St Maria ad Gradus 1533 erhielt er die theologische Doktorwurde der Universitat Siena Ab 1534 war er Hofprediger Ferdinands I der ihn 1540 als Koadjutor der Propstei Ingelheim einsetzte Seit 1538 war er Koadjutor von Johann Fabri dem er 1541 als Oberhirte von Wien nachfolgte Erst in diesem Jahr wurde er zum Priester und Bischof geweiht Von 1547 bis 1552 war er zudem Propst im Chorherrenstift St Margaretha in Waldkirch Gegenuber den Protestanten vertrat er eine tolerante Haltung war fur die Verwendung der Volkssprache bei der Messfeier die Gewahrung des Laienkelchs und die Aufhebung des Zolibats Zudem befurwortete er eine Reform der Romischen Kurie und eine Erneuerung sowohl des Episkopats als auch des Klerus In seiner Diozese konnte er die Ausbreitung der Reformation nicht verhindern 1544 schlug er die Abhaltung eines Konzils in Koln oder Regensburg vor Ab 1551 nahm er am Konzil von Trient teil wo er ein Jahr spater verstarb Seine Heimatstadt Waischenfeld hat er nie vergessen das zeigt eine grossherzige Stiftung sowohl fur die Pfarrkirche St Johannes der Taufer als auch fur die Armen und Gebrechlichen der Stadt Im Jahr 1897 wurde in Wien Ottakring 16 Bezirk die Nauseagasse nach ihm benannt Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Titelseite und Gliederung von Nauseas Katechismuskommentar 1543 Centuriae homiliarum 1 Koln 1530 Catechismus catholicus Koln 1543 Rerum conciliarum libri V Koln 1538Literatur BearbeitenRemigius Baumer Nausea Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 18 Duncker amp Humblot Berlin 1997 ISBN 3 428 00199 0 S 775 f Digitalisat Karl Fischer Verwaltung und Hofhaltung unter dem Wiener Bischof Nausea 1541 1552 Dissertation Universitat Wien 1982 Hedwig Gollob Bischof Friedrich Nausea 1496 1552 Probleme der Gegenreformation 2 Auflage de Graaf Nieuwkoop 1967 ISBN 90 6004 061 9 Rudolf Leeb u a Geschichte des Christentums in Osterreich Von der Antike bis zur Gegenwart Uebereuter Wien 2003 ISBN 3 8000 3914 1 Franz Loidl Geschichte des Erzbistums Wien Herold Wien 1983 ISBN 3 7008 0223 4 Gerhard Philipp Wolf Friedrich Nausea In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 6 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 044 1 Sp 506 513 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Heinrich von Zeissberg Nausea Friedrich In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 321 325 Siehe auch BearbeitenGeschichte des Christentums in OsterreichWeblinks BearbeitenEintrag zu Friedrich Nausea auf catholic hierarchy org Werke von und uber Friedrich Nausea in der Deutschen Digitalen BibliothekVorgangerAmtNachfolgerJohann FabriBischof von Wien 1541 1552Christoph WertweinBischofe und Furstbischofe von Wien 1513 bis 1716 Vorganger Johann Gosztonyi de Felsoszeleste Bischofe des Bistums Wien 1513 bis 1631 Georg von Slatkonia Petrus Bonomo Johann von Revellis Johann Fabri Friedrich Nausea Christoph Wertwein Petrus Canisius Administrator Anton Brus von Muglitz Urban Sagstetter von Gurk Administrator Johann Caspar Neubeck Kardinal Melchior KhleslFurstbischofe des Bistums Wien 1631 bis 1716 Anton Wolfradt Philipp Friedrich Graf Breuner Wilderich Freiherr von Walderdorff Emerich Sinelli Ernst Graf von Trautson Franz Anton Graf von Harrach Franz Ferdinand Freiherr von Rummel Nachfolger Erzbischof Sigismund Graf von Kollonitz Einzelnachweise Bearbeiten Latinisierung seines Herkunftsortes als Weisses Feld Melanchthons Briefwechsel Bd 13 Bearbeitet von Heinz Scheible Stuttgart Bad Cannstatt 2019 S 500 Andrea Wetteravia Zeitschr fur teutsche Geschichte u Rechts Alterthumer Band 1 1828 S 128Normdaten Person GND 11878577X lobid OGND AKS LCCN n91048496 VIAF 248203874 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nausea FriedrichALTERNATIVNAMEN Nausea Blancicampianus Fridericus Grau Friedrich Geburtsname KURZBESCHREIBUNG katholischer Bischof von WienGEBURTSDATUM um 1496GEBURTSORT Waischenfeld Frankischer ReichskreisSTERBEDATUM 6 Februar 1552STERBEORT Trient Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich Nausea amp oldid 234568597