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Johann von Revellis in Burgund 27 Dezember 1529 in Wien war Kanonikus in Granada Domdechant in St Stephan zu Wien sowie Bischof von Wien Er war der Beichtvater und Elemosynar Almosenier Almosenverteiler von Erzherzog Ferdinand I dem Bruder von Kaiser Karl V 1 2 Leben und Wirken BearbeitenNach der Abreise des Wiener Bischofs Pietro Bonomo ernannte Erzherzog Ferdinand am 4 Oktober 1523 seinen Beichtvater Johann von Revellis zum neuen Wiener Bischof Am 6 April 1524 wurde er als Bischof von Wien von Papst Clemens VIII bestatigt und am 7 August 1527 konsekriert Er ubernahm das Bistum in einer finanziell sorgenerregenden Situation Durch Georg von Slatkonia einen seiner Vorganger waren fur Bau und Renovierungsarbeiten an der Bischofswohnung erhebliche Schulden gemacht worden weil er jene an den Stephansfreythof verlegt hatte Die Administratoren vor ihm hatten alle ausser dem Stubentor gewohnt Die Not war so gross dass der neue Bischof sogar Wertsachen aus seinem Privatbesitz veraussern musste Die Wiener Kirchen steuerten Edelmetalle Kelche und Monstranzen bei Er wurde zum Vorsitzenden des von Ferdinand I eingesetzten Glaubensgerichtes von Zwolfen zur Bekampfung von Welt und Ordenspriester die sich der Reformation anschlossen ernannt Auch gegen die Sekte der Wiedertaufer ging man vor Mitglieder dieses Rates waren der Kaiserliche Rat und spatere Wiener Bischof Johann Fabri der Dekan und die Professoren der Theologischen Fakultat Wiens und Mitglieder der Stadtverwaltung Wahrend der Burgprediger Johann Eggenberger floh wurden der reiche Wiener Burger Caspar Tauber Hans Voystler Mitglied des Inneren Rates Jakob Peregrin Hilfspriester im Hofspital und Johann Vasel Priester in Wiener Neustadt 1523 als erste wegen Abfall vom Glauben vor dieses Gericht gestellt Alle widerriefen und erhielten Kirchenbussen Als Caspar Tauber 1524 erneut vom Glauben abfiel wurde er im September dieses Jahres auf der Ganseweide hingerichtet Balthasar Hubmayr ein Wiedertaufer ehemals Priester in Waldshut in der Schweiz wurde am 10 Marz 1528 beim Stubentor auf dem Scheiterhaufen verbrannt Das Domkapitel war fur Seelsorge nicht zu gebrauchen und ging mit schlechtestem Beispiel voran Bischof Johann fuhlte sich ofter bemussigt Kleriker und andere schlechte Menschen in den Kerker des Bischofhofes zu sperren Dennoch durfte der Protestantismus in den Jahren vor der Turkenbelagerung 1529 in Osterreich noch nicht sehr weit vorgedrungen sein Revellis schreibt die Wiener seien gut christlich uberaus eifrig und gottesfurchtig und die Kirchen taglich gefullt Ich glaube es ist auch wahr dass kein zweites Volk so gut christlich ist wie das von Wien schliesst er seinen Bericht Nach der Niederlage des letzten Jagellonenkonigs Ludwig II bei Mohacs 1526 zog der osmanische Feind gegen Wien Zur Finanzierung des Kampfes wurden kirchliche Guter und Kirchenschatze aus Edelmetall zur Einmunzung eingezogen Es ist einer der Hauptgrunde dafur dass in Wien und Umgebung so wenig gotische Kunstwerke dieser Art erhalten sind Soldaten wurden in Klostern untergebracht und richteten dort grossen Schaden an Der greise Bischof war nicht wie die meisten anderen hochgestellten Personlichkeiten geflohen sondern harrte innerhalb der Stadtmauern Wiens aus gemeinsam mit dem Burgermeister Wolfgang Treu Schon bald nach der Befreiung der Stadt starb er Literatur BearbeitenJoseph Freiherr von Hormayr zu Hortenburg Wien seine Geschicke und seine Denkwurdigkeiten Band 4 Heft 1 2 Wien Franz Harter sche Buchhandlung 1823 S 169 Google Digitalisat Hormayr S 169 P Xystus Schier Die Bischofe und Erzbischofe von Wien Graz Kaspar Zaunrithsche Buchhandlung 1786 S 41 Google Digitalisat Schier S 41 Gerhard Robert Walther von Coeckelberghe Dutzele Pseudonym Realis Curiositaten und Memorabilien Lexicon von Wien Hg von Anton Kohler 1 Band Wien 1846 S 282 Google Digitalisat Realis S 282 Roderich Geyer Dr Johann Caspar Neubeck Bischof von Wien Universitat Wien Philosophische Fakultat Dissertation 1956 S 8 12 G Loesche Geschichte des Protestantismus im vormaligen und im neuen Osterreich 2 Auflage Wien 1930 Martin Krexner Franz Loidl Wiens Bischofe und Erzbischofe A Schendl Wien 1983 ISBN 3 85268 080 8Einzelnachweise Bearbeiten Martin Krexner Franz Loidl Wiens Bischofe und Erzbischofe A Schendl Wien 1983 ISBN 3 85268 080 8 Hierarchia Catholica Volume 3 Page 33VorgangerAmtNachfolgerPietro BonomoBischof von Wien 1523 1529Johann FabriBischofe und Furstbischofe von Wien 1513 bis 1716 Vorganger Johann Gosztonyi de Felsoszeleste Bischofe des Bistums Wien 1513 bis 1631 Georg von Slatkonia Petrus Bonomo Johann von Revellis Johann Fabri Friedrich Nausea Christoph Wertwein Petrus Canisius Administrator Anton Brus von Muglitz Urban Sagstetter von Gurk Administrator Johann Caspar Neubeck Kardinal Melchior KhleslFurstbischofe des Bistums Wien 1631 bis 1716 Anton Wolfradt Philipp Friedrich Graf Breuner Wilderich Freiherr von Walderdorff Emerich Sinelli Ernst Graf von Trautson Franz Anton Graf von Harrach Franz Ferdinand Freiherr von Rummel Nachfolger Erzbischof Sigismund Graf von Kollonitz Normdaten Person GND 121452220 lobid OGND AKS VIAF 30393307 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Johann von RevellisKURZBESCHREIBUNG Bischof von WienGEBURTSDATUM 15 JahrhundertGEBURTSORT BurgundSTERBEDATUM 27 Dezember 1529STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann von Revellis amp oldid 230674198