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Sigismund Graf Kollonitz von Kollograd auch Kollonitsch Kollonich Kollonics Collonicz 30 Mai 1677 in Wien 12 April 1751 ebenda war nach 1700 Titularbischof von Scutari wurde 1709 Bischof von Waitzen ungar Vac war von 1716 bis 1722 Furstbischof der Diozese Wien und von 1722 bis 1751 der erste Fursterzbischof von Wien Er wurde 1727 zum Kardinalpriester von Santi Marcellino e Pietro erhoben erhielt 1740 als Kardinalpriester die Titelkirche San Crisogono und 1747 von Kaiser Franz I den Titel Protector Germaniae Sigismund Kardinal von Kollonitz Portrat von Jacob van Schuppen nach 1726 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Ex Libris mit dem Wappen des KardinalsSigismund war ein Sohn von Ulrich Reichsgraf Kollonitz von Kollegrad Freiherrn zu Burgschleinitz und Haindorf auf Jedenspeigen und Gross Schutzen 1 und wurde von seinem Onkel dem Kardinal Furstprimas von Ungarn und Erzbischof von Gran Esztargom Leopold Karl Graf von Kollonitz gefordert Nach dem Besuch des Jesuitenkonvikts in Neuhaus Bohmen studierte er am deutschen Kolleg des Apollinaris in Rom und wurde promoviert zum Doktor der Theologie Am 22 Oktober 1699 wurde er zum Priester geweiht war bereits 1700 Domherr in Gran Ungarn und wurde zum Titularbischof von Scutari geweiht Ab 1705 war er Koniglicher Ungarischer Rat und ab 14 Oktober 1709 Bischof von Waitzen ungar Vac wo er das Piaristenkollegium stiftete Am 1 Juli 1716 wurde er Furstbischof der Diozese Wien Gemeinsam mit Kaiser Karl VI bemuhte er sich bei Papst Clemens XI um eine Erhebung Wiens zur Erzdiozese Der Passauer Furst Bischof Raymund Ferdinand Graf von Rabatta versuchte dies zu verhindern doch am 6 Marz 1721 stimmte die Kongregation in Rom zu Erst am 1 Juni 1722 folgte der Beschluss des Konsistoriums der Kardinale Am 14 Februar 1723 wurde die von Papst Innozenz XIII unterzeichnete Erhebungsbulle Suprema dispositione nach Wien gebracht Kollonitz fuhrte seither den Titel Fursterzbischof dem die Diozese Wiener Neustadt als Suffraganbistum unterstellt wurde 1729 wurde das Wiener Diozesangebiet erweitert als vom Bistum Passau das Gebiet Unter dem Wienerwald mit den Pfarren zwischen Wien und Wiener Neustadt abgetrennt wurde Von Papst Benedikt XIII am 26 November 1727 zum Kardinal erhoben und zugleich zum Kardinalpriester von Santi Marcellino e Pietro ernannt wechselte Kollonitz 1740 die Titelkirche und wurde Kardinalpriester von San Crisogono Bereits 1747 hatte der Kardinal von Kaiser Franz I den Titel Protector Germaniae verliehen bekommen Er war ein eifriger Bischof der von seinen Priestern die Teilnahme an jahrlichen Exerzitien und das Tragen von klerikaler Kleidung verlangte 1719 fuhrte er auch Exerzitien fur Laien ein Fur die Protestanten bestellte er einen eigenen Konvertitenpriester Er erhohte das Stiftungskapital fur die Priesterausbildung in St Barbara und St Stephan 1727 erwarb er ein Gartenpalais in Wien Landstrasse das er zu einem Armenhaus umbauen liess dieses wurde ab 1784 vergrossert und zum Invalidenhaus adaptiert 1730 fuhrte er eine Generalvisitation seiner Diozese durch Ein Jahr spater erwarb er in Biedermannsdorf einen Freihof und liess an dessen Stelle ein barockes Schloss errichten das er bei seinem Tod seinem Adoptivsohn hinterliess Er konnte auch den Rechtsstreit mit dem Domkapitel von St Stephan fur sich entscheiden als ihm der Papst die Jurisdiktion uber die Domherren ubertrug Im Gegenzug erhob er 1728 den Dompropst Josef Heinrich Braitenbucher zum Generalvikar und Weihbischof Da er der Letzte des Geschlechts der Reichsgrafen Kollonitz war adoptierte er 1728 den Sohn der Halbschwester seines Vaters Ladislaus Freiherren Zay von Csomor Er setzte ihn zum Erben seiner Herrschaften mit der Bedingung ein dass er und alle seine Nachkommen mit ganzlicher Weglassung ihres bisherigen Namens und Wappens sich nur allein Graf und Grafin von Kollonitz Kollonitsch nennen und schreiben sollten Er liegt in der Bischofsgruft des Wiener Stephansdoms begraben Kardinal Graf Kollonitsch war mit dem Schulorden der Piaristen eng verbunden sein Wappen ziert die Fassade der Wiener Piaristenkirche Maria Treu Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Kollonitz Sigismund Graf von In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 12 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1864 S 363 f Digitalisat Ernst Tomek Kirchengeschichte Osterreichs Tyrolia Innsbruck Wien Munchen 1935 1959 Josef Wodka Kirche in Osterreich Wegweiser durch ihre Geschichte Herder Wien 1959 Franz Loidl Geschichte des Erzbistums Wien Herold Wien 1983 ISBN 3 7008 0223 4 Susanne Siebert Sigismund von Kollonitz In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 348 349 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Sigismund von Kollonitz Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Sigismund von Kollonitz im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Eintrag zu Sigismund von Kollonitz auf catholic hierarchy org Sigismund von Kollonitz in der Datenbank Gedachtnis des Landes zur Geschichte des Landes Niederosterreich Museum Niederosterreich Einzelnachweise Bearbeiten J Siebmacher s grosses Wappenbuch Band 26 Die Wappen des Adels in Niederosterreich Teil 2 S Z Reprintausgabe der Bearbeitung durch Johann Baptist Witting Nurnberg 1918 Verlag Bauer und Raspe Inhaber Gerhard Gessner Neustadt an der Aisch 1983 S 615 VorgangerAmtNachfolgerFranz Ferdinand von RummelErzbischof von Wien 1716 1751Johann Joseph von TrautsonErzbischofe der Erzdiozese Wien seit 1716 Vorganger Franz Ferdinand Freiherr von Rummel Sigismund Graf von Kollonitz Johann Joseph Graf von Trautson Christoph Anton Graf Migazzi Sigismund Anton Graf von Hohenwart Leopold Maximilian von Firmian Vincenz Eduard Milde Joseph Othmar Ritter von Rauscher Johann Rudolf Kutschker Colestin Josef Ganglbauer Anton Josef Gruscha Franz Xaver Nagl Friedrich Gustav Piffl Theodor Innitzer Franz Konig Hans Hermann Groer Christoph Schonborn Normdaten Person GND 118049844 lobid OGND AKS VIAF 40165717 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kollonitz Sigismund vonALTERNATIVNAMEN Kollonitz Sigismund Graf von Kollonitsch Sigismund von Kollonich Sigismund von Collonicz Sigismund vonKURZBESCHREIBUNG Erzbischof von Wien und KardinalGEBURTSDATUM 30 Mai 1677GEBURTSORT WienSTERBEDATUM 12 April 1751STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Sigismund von Kollonitz amp oldid 238107981