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Johann Baptist Rudolf Kutschker 11 April 1810 in Wiese Osterreichisch Schlesien 27 Janner 1881 in Wien war von 1876 bis 1881 romisch katholischer Erzbischof von Wien und von 1877 bis 1881 Kardinal mit der Titelkirche Sant Eusebio Kardinal Johann Rudolf Kutschker Lithographie von Adolf Dauthage 1876 Wappenschild des Kardinals Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrungen 3 Schriften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Rudolf Kutschker besuchte ab 1821 das Gymnasium in Troppau ab 1826 studierte er Philosophie in Olmutz tschechisch Olomouc und ab 1828 Katholische Theologie am Frintaneum in Wien Er empfing am 21 April 1833 die Priesterweihe 1834 wurde Johann Rudolf Kutschker mit einer Dissertation uber gemischte Ehen zum Dr theol promoviert Von 1835 bis 1852 lehrte er Moraltheologie an der Universitat Olmutz 1852 wurde er zum k k Hof und Burgpfarrer in Wien ernannt 1 Von 1857 bis 1876 war er leitender Ministerialbeamter im Ministerium fur Cultus und Unterricht 1 1861 wurde er zum Dompropst und am 7 April 1862 zum Generalvikar und Weihbischof in Wien sowie zum Titularbischof von Carrhae ernannt Damit hatte er in einer Zeit hochster Spannungen zwischen Staat und Kirche zugleich ein leitendes staatliches und ein leitendes kirchliches Amt inne So wurde er wie kein anderer vor und nach ihm zur Symbolfigur der Kooperation zwischen dem Habsburger Staat und der Kirche 1 Die Bischofsweihe empfing er am 11 Mai 1862 vom Wiener Erzbischof Joseph Othmar von Rauscher Mitkonsekratoren waren Anton Ernst von Schaffgotsch Bischof von Brunn und Ignaz Feigerle Bischof von Sankt Polten Nach Rauschers Tod erfolgte am 12 Januar 1876 Kutschkers Ernennung zum Erzbischof von Wien und im Konsistorium vom 22 Juni 1877 seine Erhebung zum Kardinal sowie kurz darauf die Ernennung zum Kardinalpriester der Titelkirche Sant Eusebio durch Papst Pius IX Johann Rudolf Kutschker war ein anerkannter Moraltheologe und Kenner des kanonischen Rechts Er nahm eine Mittelstellung zwischen Konservativen und Liberalen ein Fur seine Unterstutzung der liberalen Verfassungspartei im Herrenhaus wurde er heftig kritisiert Allerdings hatte seine gemassigte liberale Haltung den Vorteil dass der Kulturkampf in Osterreich recht milde blieb wahrend in deutschen Diozesen etwa in Koln grosse Konflikte ausbrachen 2 1880 stimmte er der Verlegung des Erzbischoflichen Knabenseminars von Wien nach Oberhollabrunn zu Er war Ehrenmitglied der katholischen Studentenverbindung KOStV Austria Wien Johann Rudolf Kutschker ist in der Bischofsgruft des Wiener Stephansdomes begraben Ehrungen BearbeitenAusgezeichnet wurde er mit dem Grosskreuz des Leopold Ordens Die Kutschkergasse mit einem taglichen Markt Kutschkermarkt im Wiener Bezirk Wahring ist nach ihm benannt Schriften BearbeitenDie gemischten Ehen vom katholisch kirchlichen Standpunkte betrachtet Wien 1837 3 Aufl 1847 Die Lehre vom Schadenersatze oder von der Restitution nach dem Vorgange der Theologen mit Rucksicht auf die kirchliche und staatliche Gesetzgebung Olmutz 1851 Das Eherecht der katholischen Kirche nach seiner Theorie und Praxis Mit besonderer Berucksichtigung der in Oesterreich zu Recht bestehenden Gesetze 5 Bande 1856 1859 Literatur BearbeitenConstantin von Wurzbach Kutschker Johann Baptist In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 13 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1865 S 432 434 Digitalisat Johann Friedrich von Schulte Kutschker Johann Baptist In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 51 Duncker amp Humblot Leipzig 1906 S 458 460 Franz Loidl Johann Rudolf Kutschker In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 4 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1969 S 376 f Direktlinks auf S 376 S 377 Ernst Tomek Kirchengeschichte Osterreichs Tyrolia Innsbruck Wien Munchen 1935 1959 Josef Wodka Kirche in Osterreich Wegweiser durch ihre Geschichte Herder Wien 1959 Franz Loidl Kutschker Johann Rudolf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 13 Duncker amp Humblot Berlin 1982 ISBN 3 428 00194 X S 348 Digitalisat Franz Loidl Geschichte des Erzbistums Wien Herold Wien 1983 ISBN 3 7008 0223 4 Karl Schwarz Johann Rudolf Kutschker In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 4 Bautz Herzberg 1992 ISBN 3 88309 038 7 Sp 840 842 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenKutschker Johann Rudolf In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 8 August 2016 Eintrag zu Johann Baptist Rudolph Kutschker auf catholic hierarchy org abgerufen am 8 August 2016 Private Webseite zu KutschkerEinzelnachweise Bearbeiten a b c Erwin Gatz Die Bischofe der deutschsprachigen Lander von 1785 1803 bis 1945 Bemerkungen zu einem biographischen Lexikon In Stimmen der Zeit Bd 202 1984 S 137 141 hier S 141 Josef Wodka Kirche in Osterreich Wien 1959 S 360 VorgangerAmtNachfolgerJoseph Othmar von RauscherErzbischof von Wien 1876 1881Colestin Joseph GanglbauerErzbischofe der Erzdiozese Wien seit 1716 Vorganger Franz Ferdinand Freiherr von Rummel Sigismund Graf von Kollonitz Johann Joseph Graf von Trautson Christoph Anton Graf Migazzi Sigismund Anton Graf von Hohenwart Leopold Maximilian von Firmian Vincenz Eduard Milde Joseph Othmar Ritter von Rauscher Johann Rudolf Kutschker Colestin Josef Ganglbauer Anton Josef Gruscha Franz Xaver Nagl Friedrich Gustav Piffl Theodor Innitzer Franz Konig Hans Hermann Groer Christoph Schonborn Normdaten Person GND 125843690 lobid OGND AKS LCCN n88070528 VIAF 74825759 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kutschker Johann RudolfALTERNATIVNAMEN Kutschker Johann Baptist Rudolph Kutschker Johann Baptist Rudolf vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG osterreichischer Erzbischof und KardinalGEBURTSDATUM 11 April 1810GEBURTSORT Wiese Osterreichisch SchlesienSTERBEDATUM 27 Januar 1881STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Rudolf Kutschker amp oldid 239078037