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Christoph Bartholomaus Anton Migazzi Graf zu Wall und Sonnenthurm 20 Oktober 1714 in Trient 14 April 1803 in Wien war ab 1751 romisch katholischer Koadjutor von Mechelen Belgien und Titularerzbischof von Karthago diente Kaiserin Maria Theresia als Gesandter in Madrid erhielt 1756 vom Papst den Titel Erzbischof und wurde zum Bischof von Waitzen in Ungarn ernannt Von 1757 bis 1803 war er romisch katholischer Erzbischof der Erzdiozese Wien und von 1762 bis 1785 auch Administrator in Waitzen Von 1761 bis zu seinem Tod war er Kardinal mit der Titelkirche Santi Quattro Coronati Christoph Anton Kardinal von MigazziKardinalswappenLeben BearbeitenMigazzi studierte in Rom am vom Jesuitenorden geleiteten Collegium Germanicum und wurde nach der Priesterweihe zunachst Kanoniker in Brixen und Trient 1745 wurde er Richter am Obersten Gerichtshof des Vatikans der Romischen Rota und wurde am 20 September 1751 zum Koadjutor von Mechelen Belgien und zum Titularerzbischof von Karthago ernannt Die Bischofsweihe spendete ihm am 10 Oktober desselben Jahres der Kardinalbischof von Frascati Giovanni Antonio Guadagni Mitkonsekratoren waren Ferdinando Maria de Rossi Titularpatriarch von Konstantinopel und Luigi Calini Titularpatriarch von Antiochien Auf Wunsch Maria Theresias wurde Migazzi Gesandter in Madrid Am 28 August 1756 wurde ihm von Papst Benedikt XIV der personliche Titel Erzbischof pro hac vice verliehen und zum Bischof von Waitzen Ungarn ernannt Am 18 Marz 1757 wurde er Erzbischof von Wien Nach dem Tod des Bischofs Karl Eszterhazy wurde er am 19 April 1762 Administrator in Waitzen bis ihn Kaiser Joseph II im Jahr 1785 zur Abdankung zwang In seiner Amtszeit wurde die heutige Kathedrale von Vac errichtet Bald nach seiner Amtseinfuhrung als Erzbischof der Erzdiozese Wien grundete er 1758 das Wiener Priesterseminar 1760 wurde er Prasident der Studienhofkommission die von Maria Theresia zur Unterrichtsreform gegrundet worden war Am 23 November 1761 erfolgte seine Kardinalserhebung durch Papst Clemens XIII mit der Titelkirche Santi Quattro Coronati 1781 unterstutzte er die Veroffentlichung von Rosalinos Bibelubersetzung Er war ein Gegner des Jansenismus mit dem er zeitweise sympathisiert hatte und des Febronianismus Trotz vieler Anfeindungen bekampfte er beharrlich die Eingriffe in kirchliche Angelegenheiten durch die aufgeklarten Monarchen seiner Zeit Siehe auch Josephinismus Eine unerwartete Folge der Kirchenpolitik Josephs II war die wesentliche Erweiterung des Wiener Diozesangebietes In Migazzis Amtszeit erreichte die Erzdiozese Wien ihre heutige Ausdehnung Im Jahr 1783 erhielt Wien Pfarreien ostlich von Wien aus der Diozese Raab und vom Bistum Passau erhielt sie im Jahr 1784 die Pfarreien Unter dem Manhartsberg Weinviertel und 1785 vom nach Sankt Polten transferierten Bistum Wiener Neustadt die Stadt Wiener Neustadt Migazzi wurde nach seinem Tod in der Bischofsgruft des Wiener Stephansdoms beigesetzt Er war der letzte noch von Papst Clemens XIII kreierte Kardinal Im Jahr 1894 wurde in Wien Meidling 12 Bezirk der Migazziplatz nach ihm benannt Literatur BearbeitenGunther Anzenberger Die Rolle Christoph Graf Migazzis Erzbischof von Wien 1757 1803 zur Zeit Maria Theresias Diplomarbeit an der Universitat Wien Wien 1994 Peter Hersche Migazzi Christoph Graf In Neue Deutsche Biographie NDB Band 17 Duncker amp Humblot Berlin 1994 ISBN 3 428 00198 2 S 486 488 Digitalisat Franz Loidl Geschichte des Erzbistums Wien Herold Wien 1983 ISBN 3 7008 0223 4 Franz Loidl Martin Krexner Wiens Bischofe und Erzbischofe Vierzig Biographien Schendl Wien 1983 ISBN 3 85268 080 8 Josef Oswald Migazzi Christoph Anton Graf v In Lexikon fur Theologie und Kirche 2 Auflage 7 Band Herder Freiburg i Br 1960 Ernst Tomek Kirchengeschichte Osterreichs Tyrolia Innsbruck Wien Munchen 1935 1959 Josef Wodka Kirche in Osterreich Wegweiser durch ihre Geschichte Herder Wien 1959 Karl Werner Migazzi zu Wall und Sonnenthurm Christoph Bartholomaus Anton Graf In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 21 Duncker amp Humblot Leipzig 1885 S 717 f Colestin Wolfsgruber Christoph Anton Kardinal Migazzi Fursterzbischof von Wien Eine Monographie und zugleich ein Beitrag zur Geschichte des Josphinismus Hermann Kitz Ravensburg 1897 Constantin von Wurzbach Migazzi zu Wall und Sonnenthurn Christoph Bartholomaus Anton Graf In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 18 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1868 S 244 248 Digitalisat Weblinks BearbeitenEintrag zu Christoph Anton von Migazzi im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Migazzi Christoph Anton von In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 19 August 2016 Eintrag zu Christoph Bartholomaus Anton Migazzi von Waal und Sonnenthurn auf catholic hierarchy org abgerufen am 19 August 2016 Geschichte der Erzdiozese WienVorgangerAmtNachfolgerMichael Karl von AlthannBischof von Waitzen 1756 1757Pal ForgachJohann Joseph von TrautsonErzbischof von Wien 1757 1803Sigismund Anton von HohenwartKarl EszterhazyAdministrator von Waitzen 1762 1786Ferenc SplenyiPaul d Albert de LuynesKardinalprotopriester 1788 1803Francesco Carafa della Spina di TraettoErzbischofe der Erzdiozese Wien seit 1716 Vorganger Franz Ferdinand Freiherr von Rummel Sigismund Graf von Kollonitz Johann Joseph Graf von Trautson Christoph Anton Graf Migazzi Sigismund Anton Graf von Hohenwart Leopold Maximilian von Firmian Vincenz Eduard Milde Joseph Othmar Ritter von Rauscher Johann Rudolf Kutschker Colestin Josef Ganglbauer Anton Josef Gruscha Franz Xaver Nagl Friedrich Gustav Piffl Theodor Innitzer Franz Konig Hans Hermann Groer Christoph Schonborn Normdaten Person GND 118582313 lobid OGND AKS VIAF 14794014 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Migazzi Christoph Anton vonALTERNATIVNAMEN Migazzi Christoph Anton Graf Migazzi Christoph Bartholomaus Anton Graf zu Wall und Sonnenthurm vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG katholischer Erzbischof der Erzdiozese Wien und KardinalGEBURTSDATUM 20 Oktober 1714GEBURTSORT TrientSTERBEDATUM 14 April 1803STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Anton von Migazzi amp oldid 231277893