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Clemens XIII Carlo della Torre Rezzonico 7 Marz 1693 in Venedig Republik Venedig 2 Februar 1769 in Rom war von 1758 bis 1769 Papst der romisch katholischen Kirche Clemens XIII Gemalde von Anton Raphael Mengs 1758 Venedig Ca RezzonicoWappen Clemens XIII moderne Nachzeichnung Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Pontifikat 4 Apostolische Sukzession 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseHerkunft BearbeitenCarlo Rezzonico war der Sohn des vom Comer See stammenden wohlhabenden Kaufmanns Giovanni Battista Rezzonico und der Vittoria Barbarigo Wahrend die Familie seiner Mutter eine der altesten und reichsten der Republik Venedig war zu der neben mehreren Dogen und Bischofen auch der spater heiliggesprochene Kardinal Gregorio Barbarigo gehorte erlangte die neureiche Familie Rezzonico erst 1687 mit einer Zahlung von 100 000 Dukaten den Eintrag im Libro d Oro und damit die Aufnahme in das Patriziat von Venedig Giovanni Battista Rezzonico behauptete eine Abstammung vom Geschlecht der Torriani oder della Torre vom Turm die bis 1311 uber Mailand und einen Teil der Lombardei geherrscht hatten und nannte sich Giovanni Battista della Torre Rezzonico Ferner fugte er deren Turm Wappen dem seinen hinzu ahnlich wie es bereits 1645 die Familie Thurn und Taxis getan hatte Giovanni Battista Rezzonico erwarb 1750 den noch im Bau befindlichen Palazzo Bon am Canal Grande und liess ihn unter dem Namen Ca Rezzonico als prachtvollen Barockpalast vollenden Leben BearbeitenCarlo Rezzonico wurde in Bologna auf der Jesuitenschule erzogen und studierte zunachst an der Universitat Padua wo er sein Doktorat in kanonischem und zivilem Recht machte anschliessend von Januar 1714 bis September 1715 an der Accademia dei Nobili Ecclesiastici 1 Danach war er papstlicher Kaplan und Apostolischer Protonotar Im Jahr 1737 wurde er Kardinaldiakon der Titeldiakonie San Nicola in Carcere und war zunachst Mitglied verschiedener Kardinalskongregationen im Jahr 1743 folgte die Bischofswurde von Padua In Padua legte Kardinal Rezzonico besonderen Wert auf die Aufrechterhaltung der geistlichen Disziplin bei Klerus und Glaubigen Benedikt XIV lobte ihn 1746 als einen der wurdigsten Pralaten die Wir in Italien haben Pontifikat Bearbeiten nbsp Carlo Rezzonico als Kardinal um 1740Kardinal Rezzonico wurde nach dem sechs Wochen dauernden Konklave bei dem es viele Stimmenthaltungen gegeben haben soll 2 als Kompromisskandidat am 6 Juli 1758 zum Papst gewahlt und nahm den Namen Clemens XIII an Er war ein grosser Freund und Forderer der Jesuiten was bei vielen europaischen Machten auf grosse Ablehnung stiess Zu Beginn des Pontifikates gab sich Clemens hinsichtlich der Jesuitenfrage neutral Ein Hauptanliegen war Disziplin und Moral des Klerus zu heben Der zu den Zelanti zahlende Clemens unterstutzte im Siebenjahrigen Krieg die osterreichisch franzosische Allianz gegen die akatholischen Fursten Er bestatigte Maria Theresia den Titel Apostolische Majestat und verlieh Leopold Joseph von Daun den papstlichen Hut und Degen Den franzosischen Aussenminister Francois Joachim de Pierre de Bernis ernannte er zum Kardinal 3 Mit der Bulle Apostolicum pascendi bestatigte er den Jesuitenorden feierlich am 7 Januar 1765 Dafur erntete er besonders aus Frankreich und Spanien Kritik Der franzosische Konig Ludwig XV hatte den Orden kurz zuvor am 1 Dezember 1764 per Edikt verboten Die europaischen Machthaber verlangten die Auflosung des Jesuitenordens und hatten Jesuiten die den Treueeid auf die Krone verweigerten teilweise bereits ihrer Lander verwiesen In Rom forderte er die Niederlassung einer deutschen einer franzosischen und einer englischen Kunstlerkolonie die sich nicht nur mit religiosen Themen befassten 1763 ernannte er Johann Joachim Winckelmann zum Aufseher der Altertumer Commissario delle Antichita im Kirchenstaat 4 sowie zum Scrittore an der Bibliotheca Vaticana Seinen Neffen Abbondio Faustino Rezzonico erhob er zum Grafen und machte ihn zum Senator von Rom Als Gegner der Aufklarung setzte Clemens XIII die Enzyklopadie von Denis Diderot und Jean Baptiste le Rond d Alembert auf den Index In einem Streit mit dem spanischen Konig Karl III um das Herzogtum Parma das sowohl Clemens als auch Karl fur sich beanspruchten drohte Clemens XIII am 30 Januar 1768 mit der Exkommunikation unter anderem des Premierministers von Parma Guillaume Du Tillot Dies fuhrte zur Vertreibung der Jesuiten aus Parma eine Woche spater Fur den 3 Februar 1769 berief er ein Konsistorium das uber die aktuelle Lage der Kirche diskutieren sollte Am Vorabend dieser Versammlung am 2 Februar 1769 verstarb Clemens XIII jedoch uberraschend an Apoplexie Nach seinem Tod wurde in Rom unter anderem durch Kardinal Domenico Orsini d Aragona das Gerucht verbreitet er sei von den Jesuiten ermordet worden da er der Auflosung des Ordens hatte zustimmen wollen Die erhaltenen Protokolle lassen jedoch erkennen dass Clemens keineswegs diese Absicht hatte Apostolische Sukzession BearbeitenDie Apostolische Sukzession von Papst Clemens XIII ist bis Kardinal Scipione Rebiba dokumentiert Clemens XIII Benedikt XIV Benedikt XIII Kardinal Paluzzo Paluzzi Altieri degli Albertoni Kardinal Ulderico Carpegna Kardinal Luigi Caetani Kardinal Ludovico Ludovisi Erzbischof Galeazzo Sanvitale Kardinal Girolamo Bernerio O P Kardinal Giulio Antonio Santorio Kardinal Scipione RebibaLiteratur BearbeitenLuigi Cajani Anna Foa Clemente XIII In Massimo Bray Hrsg Enciclopedia dei Papi Band 3 Innocenzo VIII Giovanni Paolo II Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2000 treccani it Friedrich Wilhelm Bautz Clemens XIII In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 1061 1062 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Sydney Smith Pope Clement XIII In Catholic Encyclopedia Band 4 Robert Appleton Company New York 1908 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Clemens XIII Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Rezzonico seniore Carlo 1693 1769 In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Eintrag zu Clemens XIII auf catholic hierarchy org Werke von und uber Clemens XIII in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Ferdinando Procaccini di Montescaglioso La Pontificia Accademia dei nobili ecclesiastici Memoria storica Befani Rom 1889 S 50 Geheime und zuverlassige Geschichte von dem Konklave und der Wahl der sechs leztern Pabste als Benedikt XIII Clemens XII Benedikt XIV Clemens XIII Clemens XIV und Pius des VIten Sonnleithner o O Wien 1782 S 11 Digitalisat in der Google Buchsuche Arnold Schaefer Geschichte des siebenjahrigen Kriegs Band 2 W Hertz Bessersche Buchhandlung Berlin 1870 S 204 205 google at abgerufen am 16 Januar 2023 Thomas Frohlich Johann Joachim Winckelmann als Commissario delle Antichita In Festschrift fur Max Kunze Rutzen Ruhpolding 2011 ISBN 978 3 447 06433 0 S 55 64 Volltext VorgangerAmtNachfolgerBenedikt XIV nbsp Papst 1758 1769Clemens XIV Normdaten Person GND 123610311 lobid OGND AKS LCCN n85241826 VIAF 27106709 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Clemens XIII ALTERNATIVNAMEN Rezzonico Carlo della Torre Rezzonico CarloKURZBESCHREIBUNG Papst 1758 1769 GEBURTSDATUM 7 Marz 1693GEBURTSORT Venedig Republik VenedigSTERBEDATUM 2 Februar 1769STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Clemens XIII amp oldid 238914047