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Francois Joachim de Pierre Kardinal de Bernis 22 Mai 1715 in Saint Marcel d Ardeche heute Departement Ardeche 3 November 1794 in Rom war ein franzosischer Politiker Dichter und Kardinal Francois Joachim de Pierre Cardinal de Bernis Comte de Lyon Ausschnitt aus einem Stich von Domenico Cunego 1724 25 1803 nach einem Portratgemalde von Antoine Francois Callet 1741 1823 Bernis Unterschrift Exlibris des Kardinals mit seinem Wappen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenBernis stammte aus einer adligen aber armen Familie besuchte das Lycee Louis le Grand und ging einige Jahre in das Priesterseminar St Sulpice in Paris Er wurde sehr jung Kanonikus des Kapitels in Brioude spater von Lyon Comte de Lyon und machte sich bald durch seine galanten Gedichte und seine geistvolle Unterhaltung zum Liebling der guten Gesellschaft am franzosischen Hof Bernis gewann die Gunst von Madame de Pompadour welche ihm eine konigliche Pension und die Aufnahme in die Academie francaise verschaffte Im Zonakel der Herzogin du Maine traf er Louise Charlotte Clotilde de Boutechoux Palamballe die er seit 1741 kannte und mit der er die Aussenpolitik Frankreichs wahrend dreissig Jahren entwickelte 1751 wurde er zum Gesandten in Venedig ernannt kehrte aber 1755 nach Paris zuruck Nachdem er 1756 das Bundnis mit Osterreich gegen Friedrich II von Preussen der auch ihn durch spottische Bemerkungen beleidigt hatte zustande gebracht hatte wurde er 1757 Aussenminister Dieses Amt ubte er nur bis 1758 aus da er wegen des unglucklichen Verlaufs der Kriegsereignisse im Siebenjahrigen Krieg immer dringender zum Frieden mit Preussen auch ohne Osterreich riet Kurz vor seiner Verabschiedung verlieh Papst Klemens XIII Bernis am 2 Oktober 1758 die Kardinalswurde und ubersandte ihm das Kardinalsbirett Bernis konnte aber nicht nach Rom reisen da er durch einen Kabinettsbefehl in seine Abtei Saint Medard in Soissons verwiesen wurde Die Priesterweihe empfing er am 6 September 1760 Nachdem er funf Jahre in Saint Medard gelebt hatte rief ihn Ludwig XV 1764 zuruck und ernannte ihn zum Erzbischof von Albi Die Bischofsweihe spendete ihm am 5 August 1764 in der Kathedrale von Sens der Erzbischof von Sens Kardinal Paul d Albert de Luynes Mitkonsekratoren waren Joseph Bruno de Bausset Roquefort Bischof von Beziers und Jean Baptiste Champio de Cice Bischof von Auxerre 1769 wurde de Bernis nach Rom zum Konklave gesandt und bewirkte durch seinen Einfluss die Wahl Klemens XIV Er selbst wurde 1769 zum Kardinalpriester von San Silvestro in Capite ernannt 1770 wurde er Ehrenmitglied der Academie des inscriptions et belles lettres 1 Kurz darauf wurde er zum franzosischen Gesandten in Rom ernannt Die Achtung die ihm sein Hof zollte bewies der ihm 1774 bewilligte ungewohnliche Titel Protecteur des eglises de France Nach der Franzosischen Revolution wurde er seines Gesandtschaftspostens entsetzt und verlor sein hohes Gehalt und seine Einkunfte aus Pfrunden 400 000 Livres blieb aber in Rom wo er von seinem Freund dem spanischen Diplomaten Jose Nicolas de Azara finanziell unterstutzt wurde Am 18 April 1774 wurde er zum Kardinalbischof von Albano erhoben Francois Joachim de Pierre de Bernis starb am 3 November 1794 in Rom und wurde zunachst in der Kirche San Luigi dei Francesi bestattet Im Jahre 1803 wurden seine sterblichen Uberreste mit Erlaubnis des Ersten Konsuls Napoleon Bonaparte in die Kathedrale Notre Dame et Saint Castor in Nimes uberfuhrt und dort beigesetzt sein Herz und die Eingeweide praecordia blieben allerdings in der Kirche San Luigi dei Francesi in Rom bestattet Werke BearbeitenAls Dichter kultivierte er besonders die beschreibende Poesie und hatte namentlich mit Les quatre saisons ou les Georgiques francaise und Le palais des heures ou les quatre points du jour grosse Erfolge Ausgaben seiner OEuvres completes erschienen in Paris 1797 und 1825 seine Poesies gab Drujon heraus Paris 1882 Seitdem er sich ausschliesslich dem geistlichen Stand widmete entsagte er der Ausubung der Dichtkunst und vermied selbst die Erwahnung seiner poetischen Werke Nach seinem Tod fand sich unter seinen Papieren ein Gedicht La religion vengee neue Ausgabe 1848 Seine Korrespondenz mit Voltaire erschien Paris 1799 seine Memoiren und politische Korrespondenz gab Masson heraus Memoires et lettres du cardinal de B 1715 58 Paris 1878 2 Bande und im Anschluss daran Le cardinal de B depuis son ministere 1758 74 Paris 1884 Literatur BearbeitenFrancois Joachim De Pierre Bernis Jean Marie Rouart Philippe Bonnet Memoires du Cardinal de Bernis ISBN 2 7152 2192 4 Bernis Francois Joachim de Pierres In Meyers Konversations Lexikon 4 Auflage Band 2 Verlag des Bibliographischen Instituts Leipzig Wien 1885 1892 S 782 Weblinks BearbeitenPierre de Bernis Francois Joachim de In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 17 November 2016 Eintrag zu Francois Joachim de Pierre de Bernis auf catholic hierarchy org abgerufen am 17 November 2016 Kurzbiografie und Werkliste der Academie francaise franzosisch Werke von und uber Francois Joachim de Pierre de Bernis in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Mitglieder seit 1663 Nicht mehr online verfugbar Academie des Inscriptions et Belles Lettres archiviert vom Original am 19 Januar 2022 abgerufen am 25 Dezember 2020 franzosisch nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aibl fr VorgangerAmtNachfolgerFabrizio SerbelloniKardinalbischof von Albano 1774 1794Luigi Valenti GonzagaLeopold Charles de Choiseul StainvilleErzbischof von Albi 1764 1794Jean Joachim GausserandAntoine Louis RouilleAussenminister von Frankreich 28 Juni 1757 9 Oktober 1758Etienne Francois de ChoiseulNormdaten Person GND 11560720X lobid OGND AKS LCCN n82165748 VIAF 68925438 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Pierre de Bernis Francois Joachim deALTERNATIVNAMEN Pierre de Bernis Francois Joachim Cardinal de Bernis Francois Joachim de PierresKURZBESCHREIBUNG franzosischer Kardinal Aussenminister und DichterGEBURTSDATUM 22 Mai 1715GEBURTSORT Saint Marcel d ArdecheSTERBEDATUM 3 November 1794STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Francois Joachim de Pierre de Bernis amp oldid 230681602