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Nepotismus am Heiligen Stuhl war die insbesondere in der fruhen Neuzeit ubliche Praxis des Heiligen Stuhls an Personen aus verwandtschaftlichen Beziehungen Amter zu verleihen und Macht zuzuteilen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Machtanspruche und Intrigen fuhrten zum Nepotismus 3 Einflussreiche italienische Adelsfamilien deren Papste und Kardinale 3 1 Barberini 3 1 1 Der Papst aus der Familie der Barberini 3 1 2 Barberini Kardinale 3 2 Boncompagni 3 3 Borghese 3 3 1 Der Papst aus dem Hause Borghese 3 3 2 Kardinale aus der Familie Borghese 3 4 Borgia 3 4 1 Papste aus dem Hause Borgia Borja 3 4 2 Kardinale aus der Adelsfamilie Borgia 3 5 Caetani 3 5 1 Der Papst aus der Familie der Caetani 3 5 2 Kardinale aus der Familie Caetani 3 6 Castiglione 3 6 1 Die Papste aus der Familie der Castiglione 3 6 2 Kardinale aus der Adelsfamilie Castiglione 3 7 Colonna 3 7 1 Der Papst aus der Familie der Colonna 3 7 2 Kardinale aus der Adelsfamilie Colonna 3 8 Conti 3 8 1 Conti Papste 3 8 2 Kardinale mit dem Namen Conti 3 8 2 1 Ernannt von Innozenz III 3 8 2 2 Ernannt von Gregor IX 3 8 2 3 Ernannt von Innozenz XIII 3 8 2 4 Weitere Kardinale der Familie Conti 3 9 Correr 3 9 1 Der Papst aus der Familie der Correr 3 9 2 Kardinale aus der Adelsfamilie Correr 3 10 Corsini 3 10 1 Der Papst aus der Familie Corsini 3 10 2 Kardinale aus der Familie Corsini 3 11 de Medici 3 11 1 de Medici Papste 3 11 2 Kardinale mit dem Namen de Medici 3 11 3 Aus der Nebenlinie 3 11 3 1 Weitere Kardinale mit Verwandtschaft zum Haus de Medici 3 11 3 2 Weitere Kardinale der Familie Borromeo 3 12 Della Rovere 3 12 1 Die beiden Papste 3 12 2 Kardinale der Adelsfamilie Della Rovere 3 13 Farnese 3 13 1 Der Papst aus dem Hause Farnese 3 13 2 Kardinale aus dem Haus Farnese 3 14 Orsini 3 14 1 Die Macht der Orsinis 3 14 2 Die Orsini Papste 3 14 3 Kardinale aus der Adelsfamilie Orsini 3 15 Pamphilj 3 15 1 Kardinale aus dem Haus Pamphilj 3 16 Piccolomini 3 16 1 Die Piccolomini Papste 3 16 2 Kardinale aus dem Haus Piccolomini 3 16 3 Bedeutender Bischof 3 16 4 Ordensgeneral 3 17 Savelli 3 17 1 Papste der Savelli 3 17 2 Kardinale aus der Familie Savelli 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNepotismus wurde besonders durch Bischofe Kardinale und Papste zwischen dem 11 und 17 Jahrhundert bekannt Der Hohepunkt dieser Vetternwirtschaft fuhrt zuruck auf Papst Bonifatius VIII Bernadetto Caetani der 1297 den Streit mit der machtigen Familie Colonna auf die Spitze trieb Er verschmolz seit diesem Zeitpunkt fur mehr als drei Jahrhunderte Nepotismus und grosse Kirchenpolitik In diesem Zeitraum gelang es den grossen romischen neapolitanischen und mailandischen Adels und Patrizierfamilien ihre Verwandten in hohe Kardinalsamter zu erheben oder sie auf den Papstthron zu bringen Paul III etablierte wahrend seines Pontifikates die Praxis des Kardinalnepoten So war es seit Papst Calixt III unter den Papsten ublich durch diese Praxis die geistliche und weltliche Macht zu sichern Auch lassen sich die Papste der einzelnen Familien immer in bestimmte Zeitraume eingrenzen Innozenz XII schaffte das Nepotenamt 1692 wieder ab schrankte die Ausstattung von papstlichen Verwandten mit Amtern ein und verbot die Verleihung von Landlehen an solche Machtanspruche und Intrigen fuhrten zum Nepotismus BearbeitenWie alle ubrigen Bischofe so wurde auch der Oberhirte von Rom durch Klerus und Volk gewahlt Es ist jedoch wahrscheinlich dass die ersten Papste selber Einfluss nahmen und noch zu Lebzeiten ihren Nachfolger bestimmten Diese quasi demokratische Papstwahl funktionierte allerdings nur solange die Gemeinde klein und uberschaubar war Als sie wuchs und die Stellung des Papstes in der katholischen Kirche immer wichtiger wurde begannen die ersten Richtungskampfe und Spaltungen Bereits im dritten Jahrhundert kam es mit Hippolyt von Rom zum ersten Gegenpapst gegen Calixt I Durch Kaiser Theodosius I avancierte das Christentum zur Staatsreligion im romischen Reich daher interessierten sich die weltlichen Machthaber dafur wer als Bischof von Rom den Papststuhl bestieg Die Neugewahlten musste mitunter lange auf die Zustimmung des regierenden Kaisers warten und spater ubten deutsche Kaiser und Konige Druck auf die Wahl aus Im spaten 9 und im 10 Jahrhundert und erneut im fruhen 13 Jahrhundert wurde das Papsttum zu einem Spielball weltlicher und kirchlicher Machte und Gruppen an denen sich italienische Adelsfamilien rege beteiligten Mit der Einsetzung eines Kardinalsnepoten sicherten sich die Adelsfamilien immer einen festen Stimmplatz im Kardinalskollegium und je mehr Familienangehorige den Kardinalshut oder die Bischofsmutze erhielten desto sicherer war der machtpolitische Einfluss Ausserst schwierig wurde es im Fruhherbst 1241 nach dem Tod Gregors IX Der machtigste Mann in Rom war der Senator Matteo Rosso Orsini der Stammvater des Adelsgeschlechtes Orsini Er griff mit brutaler Gewalt in das uber zwei Monate andauernde Konklave ein in dessen Zeit ein Kardinal starb und zwei weitere Wahlberechtigte erkrankten Den strengen Vorschriften des Papstes Gregor X ist es wohl zu verdanken dass der Vetternwirtschaft auf dem Papstthron zunachst ein Ende bereitet wurde 1274 erliess er das Dekret Ubi periculum Wo Gefahr ist einen strengen Regelkatalog der als die wichtigste Grundlage zum Papstkonklave gilt siehe Hauptartikel Papstwahl Dem Nepotismus auf dem Heiligen Stuhl war damit aber kein endgultiges Ende beschieden er erlebte eine weitere Blutezeit im spaten 13 Jahrhundert Auf dem Konzil von Konstanz von 1414 bis 1418 bei dem es Absetzungen Wahlen und Gegenpapste gab war es ein Angehoriger der romischen Adelsfamilie Colonna der in die Papstwahlen eingriff Schliesslich wurde aus dessen Familie der Diakon Oddo Colonna als Martin V zum Papst gewahlt Unter den folgenden Papsten der Renaissancezeit erreichte nicht nur der Nepotismus sondern auch das Kurtisanenwesen in Rom neue Hohepunkte Samtliche Papste verschafften ihren Angehorigen hohe Adelsrange einflussreiche Posten und oft auch grosse und eintragliche Landlehen im Kirchenstaat Trotz offizieller Abschaffung des Nepotenamts 1692 reichte die Praxis des Nepotismus bis in die Mitte des 18 Jahrhunderts hinein Clemens XI aus der Familie Albani belehnte 1715 seinen Neffen Carlo Albani 1687 1724 mit der Herrschaft Soriano nel Cimino und erhob ihn zum Fursten Clemens XIII erhob 1765 seinen Neffen Abbondio Faustino Rezzonico zum Grafen des papstlichen Adels und machte ihn zum Senator von Rom Als Nepotismus wurde zuletzt kritisiert dass Papst Pius XII 1876 1958 es tolerierte dass sein Neffe Carlo Pacelli 1903 1970 1941 mit Zustimmung Mussolinis vom italienischen Konig Viktor Emanuel III zum Fursten Principe Pacelli erhoben wurde 1 Carlos jungere Bruder Giuseppe und Marcantonio erbten den 1929 vom Vorganger Papst Pius XI dem Vater verliehenen Marchese Titel spater ging der Furstentitel auf Marcantonio und dann auf dessen Sohn Francesco uber Als Berater der Vermogensverwaltung des Heiligen Stuhls hatte Carlo Pacelli auch eine Reihe von Aufsichtsratsmandaten inne und erhielt noch 1958 vom sozialistischen Finanzminister Luigi Preti vorubergehend eine personliche Steuerbefreiung 2 Einflussreiche italienische Adelsfamilien deren Papste und Kardinale BearbeitenBarberini Bearbeiten Die Barberini waren ein italienisches Adelsgeschlecht Maffeo Barberinis klerikale Karriere begann damit dass er von Clemens VIII zum Titularerzbischof von Nazaret und zum papstlichen Nuntius in Frankreich ernannt wurde 1606 wurde er von Paul V zum Kardinal ernannt 17 Jahre spater wurde er zum Papst gewahlt und nannte sich Urban VIII Er gilt als Paradebeispiel eines nepotistischen Papstes Der Papst aus der Familie der Barberini Bearbeiten nbsp Papst Urban VIII Papst Urban VIII Maffeo Barberini 1623 1644 pflegte den hemmungslosen Nepotismus Dieser pragte seine Politik ebenso wie seine ruinose Finanzpolitik Seine Begunstigungspolitik gegenuber Richelieu fuhrte im Dreissigjahrigen Krieg zur Niederlage der Katholiken Er war der Sohn des Kaufmanns Antonio Barberini aus Florenz und der Camilla Barbadori Er ist der Onkel der Kardinale Francesco Barberini des Alteren und Antonio Barberini des Jungeren und Bruder des Kardinals Antonio Barberini des Alteren 3 Barberini Kardinale Bearbeiten BARBERINI Der Altere O F M Cap Antonio 1569 1646 war der jungste Sohn des Antonio Barberini und Bruder des Papstes Urban VIII Nach einem unglucklichen Lebenslauf fluchtete Antonio in das religiose Leben und stieg durch die Begunstigung durch seine Verwandten zu Kardinalsehren auf Er war Onkel der Kardinale Francesco Barberini und Antonio Barberini der Jungere und Urgrossonkel des Kardinals Francesco Barberini des Jungeren 4 BARBERINI der Altere Francesco 1597 1679 war der Sohn des Carlo Barberini und der Constanza Magalotti sein Bruder Taddeo Barberini war Prinz von Palestrina und Prafekt von Rom sein Bruder Antonio Barberini der Jungere wurde Kardinal Er war der Neffe von Papst Urban VIII und der Kardinale Antonio Barberini der Altere und Lorenzo Magalotti Des Weiteren war er Cousin des Kardinal Francesco Maria Macchiavelli Onkel des Kardinals Carlo Barberini und Grossonkel des Kardinals Francesco Barberini des Jungeren BARBERINI der Jungere O S Io Hieros Malteserorden Antonio 1607 1671 war der Sohn des Carlo Barberini und der Constanza Magalotti Er war der Bruder des Francesco Barberini des Alteren Neffe des Papstes Urban VIII und der Kardinale Antonio Barberini des Jungeren und Lorenzo Magalotti Cousin des Kardinals Francesco Maria Machiavelli Onkel des Kardinals Carlo Barberini und Grossonkel des Kardinals Francesco Barberini des Jungeren BARBERINI Carlo 1630 1704 war der Neffe der Kardinale Francesco Barberini des Alteren und Antonio Barberini des Jungeren Grossneffe des Papstes Urban VIII und des Kardinals Antonio Barberini des Alteren sowie Onkel des Kardinals Francesco Barberini des Jungeren BARBERINI der Jungere Francesco 1662 1738 war der Ur Grossneffe des Papstes Urban VIII und des Kardinals Antonio Barberini des Jungeren Grossneffe der Kardinale Francesco Barberini des Alteren und Antonio Barberini des Jungeren Neffe des Carlo Barberini und Cousin des Kardinals Rinaldo d Este BARBERINI Benedetto 1788 1863 war das jungste Kind von zehn Kindern des Carlo Maria Barberini Herzog von Montelibretti und Prinz von Palestrina und der Grafin Giustina Borromeo Arese Benedetto B ubernahm den Namen Benedetto Barbarini Colonna di Sciarra und war der Grossneffe der Kardinale Prospero Colonna di Sciarra und Girolamo Colonna di Sciarra nbsp Die Bienen der Barberini im Wappen Urbans VIII nbsp Buste des Francesco BarberiniBoncompagni Bearbeiten Die Boncompagni Ludovisi sind ein Patriziergeschlecht aus Bologna das den Papst Gregor XIII 1502 1585 stellte Dieser stattete seinen naturlichen Sohn Giacomo 1578 mit dem Marchesat Vignola bei Modena aus 1580 mit dem Ducato di Sora und 1583 mit dem Ducato Arce beide heute Provinz Frosinone Die Familie stieg damit zu Titularfursten des Kirchenstaats auf 1681 kam sie durch Heirat in den Besitz des reichsunmittelbaren Furstentums Piombino bei Pisa das sie bis 1815 souveran regierte nbsp Wappen Gregors XIII nbsp Ugo Buoncompagni Papst Gregor XIII 1502 1585 nbsp Giacomo Boncompagni Sohn Gregors XIII Herzog von Sora und Arce 1584 1612 Borghese Bearbeiten Borghese ist der Name eines romischen Adelsgeschlechts Zum Hochadel zahlt sie seitdem Papst Paul V Infant Ferdinand von Spanien mit dem Kardinalshut auszeichnete und Philipp III von Spanien im Gegenzug dem Stammhalter der Borghese Familie einen erblichen grandeza Titel verlieh Spater erwarb sie funf Fursten und vier Herzogstitel sowie zahlreiche weitere Titel Aus dieser Familie gingen mehrere hochdekorierte Kardinale hervor Die Villa Borghese befindet sich in Rom unmittelbar vor der Porta del Popolo und war der Sommerpalast des Borghesischen Furstengeschlechts Den Palazzo Borghese bewohnt die Furstenfamilie bis heute Die ebenfalls bis heute benutzte Grablege der Familie in der Cappella Paolina Borghesiana der Basilika Santa Maria Maggiore in welcher auch Paul V bestattet ist gilt als die prachtigste Familienkapelle Roms Der Papst aus dem Hause Borghese Bearbeiten nbsp Paul V Camillo Borghese Papst von 1605 bis 1621 auf einem Gemalde von Caravaggio nbsp Das Borghese Wappen als Papstwappen mit der Inschrift PAVLVS V BVRGHESIVS uber dem Portikus des Petersdoms in RomPapst Paul V Camillo Borghese 1552 1621 wurde als Kompromisskardinal zum Papst gewahlt Er hielt an den Herrschaftsanspruchen der damaligen Papste fest und verankerte seine Position und die seiner Familie durch den Nepotismus Der Aufstieg am Papsthofe hatte somit fur die Borgheses begonnen Camillo war der Sohn des Marc Antonio Borghese und seiner zweiten Frau Flaminia Astelli Onkel des Kardinal Scipione Caffarelli Borghese und verwandt mit Kardinal Gaspare Mattei 5 Kardinale aus der Familie Borghese Bearbeiten LENI Giambattista 1573 1627 war ein entfernter Verwandter des Kardinals Scipione Caffarelli Borghese CAFFARELLI BORGHESE Scipione 1577 1633 war Kardinalnepot von Paul V und Begrunder der Kunstsammlung in der Villa Borghese Er war der Sohn des Marcantonio Caffarelli und der Ortensia Borges seine Mutter war eine Schwester des Papstes Paul V Scipione ist weitlaufig mit Kardinal Giambattista Leni verwandt MATTEI Gaspare 1598 1650 war der Sohn des Mario Mattei Herzog von Pagancia und der Prudenzia Ceni und mutterlicherseits weitlaufig verwandt mit Papst Paul V BORGHESE Pietro Maria 1599 1642 war der Neffe eines Cousins des Papstes Paul V BORGHESE Francesco Scipione Maria 1697 1759 steht in einer weitlaufigen Verwandtschaft zum Hause Borghese BORGHESE Scipione 1734 1782 war Camerlengo des Kardinalskollegiums im Jahre 1778 nbsp Wappen Pauls V nbsp Palazzo Borghese Rom nbsp Villa Borghese Rom Borgia Bearbeiten Die Borgias waren eine aus Spanien stammende Adelsfamilie Nachdem Alfonso Borgia 1455 zum Papst gewahlt wurde begann die Herrschaft der Borgias auf dem Heiligen Stuhl Schon vor seiner Wahl zum Papst forderte er die Karrieren seiner Neffen Spater wurde Rodrigo de Borgia zum Papst gewahlt wobei es sich hierbei um Simonie Amterkauf handelte was zu der damaligen Zeit durchaus ublich war Um etwa 1500 wechselte die Familie die spanische Form Borja in die italienische Form Borgia Deshalb verblieben auch unterschiedliche Schreibweisen 6 Papste aus dem Hause Borgia Borja Bearbeiten Papst Calixt III Alonso de Borja aus Valencia stand als junger Adeliger und Rechtsgelehrter in den Diensten des spanischen Konigs Alfons V In dieser Zeit gelang es Alonso de Borja den Gegenpapst Clemens VIII zum Verzicht zu bewegen Daraufhin verlieh ihm der Konig das Erzbistum Valencia und Papst Eugen IV ernannte ihn 1444 zum Kardinal am 8 April 1455 wurde er zum Papst gewahlt Sein Bild wird stark durch Nepotismus grossen Stils gepragt Er war der Sohn des Landadeligen Domingo de Borgia und der Francina Llancol Er war der Onkel der Kardinale Luis Juan del Mila und Rodrigo de Borja y Borja des spateren Papstes Alexander VI sowie Grossonkel des Kardinals Cesare Borgia Papst Alexander VI Rodrigo de Borja y Borja der am 11 August 1492 zum neuen Papst gewahlt wurde hatte einen Plan er wollte sich und seiner Familie im Namen der Kirche die unangefochtene Herrschaft in Italien sichern und ein Imperium aufbauen das noch den Nepotismus seiner Vorganger ubertreffen sollte Sieben Kinder hatte Alexander VI und war der erste Papst der dieses unumwunden offentlich erklarte Aus seinem eheahnlichen Zusammenleben mit Vanozza de Cattanei machte er keinen Hehl Er hegte und pflegte seine Familie und grundete eine Dynastie die uber seinen Tod hinaus in den hochsten Rangen des europaischen Adels Bestand haben sollte Er war der Sohn des Jofre de Borja i Escrica und der Isabel de Borja Seine Mutter war die Schwester des Papstes Calixt III Sein Vater war der Vetter des Kardinals Luis Juan del Mila Der Papst ist der leibliche Vater des Kardinals Cesare Borgia Grossonkel der Kardinale Juan de Borja Lanzol de Romani Pedro Luis de Borja Lanzol de Romani und Francisco Lloris de Borja Weiterhin ist er der Ur Ur Grossvater des Kardinals Rodrigo Luis de Borja y de Castre Pinos nbsp Calixt III ernennt Enea Silvio Piccolomini zum Kardinal Fresko von Pinturicchio nbsp Papst Alexander VI Kardinale aus der Adelsfamilie Borgia Bearbeiten BORJA Francisco de 1441 1511 war Kardinal von Cosenza und bekleidete unter Papst Alexander VI in Rom ein hohes Kirchenamt Er wurde am 1495 zum Bischof von Teano und 1499 zum Erzbischof von Cosenza ernannt und geweiht und 1500 in pectore zum Kardinal erhoben BORJA LANZOL DE ROMANI der Altere Juan de 1446 1503 war der Sohn des Galceran de Borja y Moncada und der Tecla Navarro de Alpicat Sein Vater war der Cousin des Papstes Alexander VI er ist der Cousin der Kardinale Juan de Borja Lanzol de Romani Pedro Luis de Borja Lanzol de Romani und Juan Castellar y de Borja Vater des illegitimen Sohnes Galceran BORJA LANZOL DE ROMANI der Jungere Juan 1470 1500 war das zweite der acht Kinder des Jofre de Borja Lanzol 9 Baron von Villalonga und der Juana de Moncada Ur Grossneffe des Papstes Calixt III Grossneffe des Papstes Alexander VI mutterlicher Seite Cousin des Kardinals Juan de Borja Lanzol de Romani Bruder des Kardinals Pedro Luis de Borja Lanzol de Romani und Cousin des Kardinals Cesare Borgia Man bezeichnete ihn auch als den Kardinal Borgia BORJA Francisco Lloris y de 1470 1506 war der Neffe des Papstes Alexander VI Er wurde 1498 zum Bischof von Terni geweiht und gab dieses Amt 1499 auf Seit 1503 war er Bischof von Die und wurde 1503 durch seinen Onkel zum Kardinal in pectore erhoben BORJA LANZOL DE ROMANI Malteserorden O S Io Hieros Pedro Luis 1472 1511 Bruder des oben Genannten BORGIA Cesare 1475 1507 war der alteste leibliche Sohn des Rodrigo de Borja und spateren Papstes Alexander VI und der Vanozza de Catanei Er ist Grossneffe des Papstes Calixt III Cousin der Kardinale Juan und Pedro de Borja Lanzol de Romani und Schwager des Kardinals Amanieu d Albret 1498 wurde er die erste Person in der Kirchengeschichte die das Kardinalat niederlegte 7 BORJA Y ARAGoN Enrique de 1518 1540 war der Sohn des Juan II de Borja y Enriquez 3 Herzog von Gandia und seiner ersten Ehefrau Juana de Aragon Sein Bruder war der dritte Ordensgeneral der Jesuiten der Heilige Francisco de Borja y de Aragon 8 BORJA Y DE CASTRE PINoS Rodrigo Luis de 1524 1537 war der Sohn des Juan II de Borja y Enriquez 3 Herzog von Gandia und seiner zweiten Ehefrau Francisca de Castro y de Pinos Er ist der Halbbruder des oben Genannten BORJA Y DE VELASCO Gaspar de 1580 1645 war der Sohn des Francisco II Thomas de Borja Borgia y Centellas 6 Herzog von Gandia und der Juana Enriquez de Velasco y de Aragon BORJA CENTELLES Y PONCE DE LEoN Francisco Antonio de 1659 1702 und BORJA CENTELLES Y PONCE DE LEoN Carlos de 1663 1733 waren die Sohne des 9 Herzogs von Gandia BORGIA Stefano 1731 1804 ist ein weitentferntes Mitglied der verzweigten Adelsfamilie de Borgia nbsp Kardinal Francisco de Borja 1500 nbsp Herzog von Gandia Kardinal Francisco de Borja 1543 Zur Familie der Borja gehorte auch Der Heilige BORJA Francesco de 1510 1572 er war der Urenkel des Papstes Alexander VI vaterlicherseits und des Konigs Ferdinand II von Aragon mutterlicherseits Nach dem Tod seines Vaters 1543 folgte ihm Francesco de Borja als Herzog von Gandia als drei Jahre spater seine Ehefrau starb verzichtete er auf alle weltlichen Titel zugunsten seines altesten Sohnes und trat in den Jesuitenorden ein hier empfing er 1551 die Priesterweihe Er war kein Kardinal Caetani Bearbeiten Die Caetanis waren ein romisches Adelsgeschlecht welches auch unter dem Namen Gaetani oder Cajetani bekannt war Ihr Name leitet sich von der Stadt Gaeta ab Der Aufstieg in die kirchliche Hierarchie begann mit Benedetto Caetani der 1294 zum Papst Bonifatius VIII gewahlt wurde und setzte sich mit der Erhebung mehrerer Familienmitgliedern zu Kardinalen die hohe Kirchenamter mit Schlusselfunktionen bekleideten fort Der Papst aus der Familie der Caetani Bearbeiten Papst Bonifatius VIII Benedetto der Altere Caetani wurde in Neapel zum Papst gewahlt und kehrte unmittelbar nach Rom zuruck Er vertrat die Auffassung dass das Papsttum allen Institutionen der Welt ubergeordnet sei Seine weltliche und kirchliche Politik war durch den Untergang der Staufer und den Konflikt mit Frankreich gepragt Der ubersteigerte Machtanspruch an die politischen Krafte war gescheitert und der Niedergang der papstlichen Autoritat wurde eingelautet Benedetto Caetani war der Sohn des Lofredo auch Roffredo und der Emilia Patrasso di Guarcino Er war verwandt mit den Kardinalen Aldobrandino Gaetani Benedetto Caetani dem Jungeren und Leonardo Patrasso und dem vorgesehenen Kardinal Andrea Conti Er war der Onkel der Kardinale Giacomo Tomassi Caetani und Francesco Caetani 9 nbsp Familienwappen der rom Adelsfamilie Caetani nbsp Papst Bonifatius VIII Kardinale aus der Familie Caetani Bearbeiten CAETANI Aldobrandino oder Ildebrando 1223 war der Sohn des Orso Caetani er war verwandt mit dem Papst Bonifatius VIII und den Kardinalen Benedetto Caetani dem Jungeren Giacomo Tomassi Caetani und Francesco Caetani CAETANI der Jungere Benedetto 1297 war der Sohn des Giacomo Caetani und verwandt mit Papst Bonifatius VIII und der Kardinale Alibrando Caetani Giacomo Tomassi Caetani und Francesco Caetani CONTI OFM Andrea etwa 1240 1302 war ein Neffe des Papstes Alexander IV und ein weit entfernter Cousin des Papstes Bonifatius VIII der ihn 1295 zum Kardinalspriester erheben wollte Conti lehnte allerdings diese Ernennung ab CAETANI Francesco etwa 1256 1317 war der Sohn des Goffredo auch Roffredo Caetani und der Elisabetta Orsini Er war der Neffe des Papstes Bonifatius VII vaterlicherseits Cousin des Kardinals Giacomo Tomassi Caetani Er war weiterhin verwandt mit den Kardinalen Alibrando Caetani und Benedetto Caetani dem Jungeren CAETANI STEFANESCHI Giacomo etwa 1260 1261 1341 oder 1343 war der Sohn des Pietro Stefaneschi Herr von Porto und der Perna Orsini Er war der Grossneffe des Papstes Nikolaus III und Onkel des Kardinals Annibaldo die Ceccano Er wird auch unter dem Nachnamen Gaetani Cajetanus und Stephanescis gefuhrt CAETANI Antonio etwa 1360 1412 entstammte der Adelsfamilie des Grafen von Fondi und war bekannt unter der Bezeichnung als Kardinal und Patriarch von Aquileja Er war mit Papst Bonifatius VIII und den Kardinalen Niccolo Caetani Enrico Caetani Bonifazio Caetani Antonio Caetani und Luigi Caetani verwandt CAETANI Enrico 1550 1599 entstammte der neapolitanischen Patrizierfamilie des Bonifacio Caetani Herr von Sermoneta und der Caterina Pio di Capri Er ist ein Nachkomme aus der Familie des Papstes Bonifatius VIII Neffe des Kardinals Niccolo Caetani Onkel der Kardinale Bonifacio Caetani und Antonio Caetani Grossonkel des Kardinals Luigi Caetani CAETANI Niccolo 1526 1585 war der Sohn des Camillo Caetani 3 Herzog von Sermoneta Cousin des Papstes Paul III und seiner zweiten Ehefrau Flaminia Savelli Bereits im Alter von 10 Jahren empfing er die Kardinalswurde Er stammt aus der Familie des Papstes Bonifatius VIII er ist der Onkel des Kardinals Enrico Caetani Grossonkel der Kardinale Bonifacio Caetani und Antoni Ceatani und Ur Grossonkel des Kardinals Luigi Caetani CAETANI der Jungere Antonio 1566 1624 war der Sohn des Onorato Caetani aus dem Hause des Herzogs von Sermoneta und der Agnesina Colonna di Paliano Er war verwandt mit dem Papst Bonifatius VIII Grossneffe des Kardinals Niccolo Caetani Neffe des Kardinals Enrico Ceatani Cousin des Kardinal Ascanio Colonna und Onkel des Luigi Caetani CAETANI Bonifazio 1567 1617 war der Bruder des o g Antonio Caetani CAETANI Luigi 1595 1642 war der Sohn des Filippo I Caetani Herzog von Sermoneta und der Camilla Gaetani dell Aquila d Aragona aus dem Hause des Grafen von Traetto Er war verwandt mit dem Papst Bonifatius VIII Ur Grossneffe des Kardinals Niccolo Caetini Grossneffe des Kardinals Caetani und Neffe der Kardinale Bonifatio und Antonio Caetani Castiglione Bearbeiten Die Castiglione sind ein lombardisches Adelsgeschlecht nbsp Wappen von Papst Coelestin IV nbsp Wappen von Papst Pius VIII Die Papste aus der Familie der Castiglione Bearbeiten Papst Coelestin IV Goffredo da Castiglione 1241 aus Mailand Neffe von Papst Urban III von seiner Mutter Seite 18 September 1227 Kardinalpriester von San Marco 1239 Kardinal Bischof von Sabina 25 Oktober 10 November 1241 Papst Coelestin IV Er war der erste Papst der in einem Konklave gewahlt wurde nbsp Papst Coelestin IV Papst Pius VIII Francesco Saverio Castiglioni 1761 1830 aus Cingoli Ancona 17 Dezember 1785 Priesterweihe 17 August 1800 1816 Bischof von Montalto 8 Marz 1816 1821 Bischof von Cesena 29 April 1816 Kardinalpriester von Santa Maria in Traspontina 13 August 1821 Kardinal Bischof von Frascati 14 November 1821 1829 Kardinalgrossponitentiar und Indexprafekt 31 Marz 1829 30 November 1830 Papst Pius VIII Er galt als gemassigt konservativ aber den Anforderungen der Moderne gegenuber aufgeschlossen Sein Grabmal in St Peter stammt vom Bildhauer Fabris und zeigt ihn kniend uber der Sakristeitur Es zeigt ihn betend zwischen den Statuen der Gerechtigkeit mit Waage und der Klugheit mit Buch und Schlange nbsp Papst Pius VIII Der heilige Bernhard von Clairvaux um 1090 1153 entstammte der Familie der Herren von Chatillon sur Seine und wurde im Jahre 1174 heiliggesprochen Im Jahr 1830 wurde er von Papst Pius VIII zum Kirchenlehrer ernannt Dieser Papst gehorte dem Adelsgeschlecht Castiglione an und war ein starker Gegner des Nepotismus Wahrend seines Pontifikates machte man also den Vorschlag Bernhard von Clairvaux zum Kirchenvater zu erheben Als aber jemand bemerkte der heilige Bernhard gehore derselben Familie wie der Papst an da die Chatillon in Frankreich und die Castiglione in Italien nur verschiedene Zweige desselben erlauchten Hauses seien wurde die Sache eingestellt Erst spater wurde sie wieder aufgenommen und unter seinem Pontifikat zu einem erfolgreichen Ende gebracht Papst Pius VIII machte seinen Bruder Filippo 1774 1846 zum Patrizier von Rom Dessen Sohn Gianstefano 1814 1883 Gonfaloniere von Cingoli wurde 1852 von Papst Pius IX zum Marchese del Botontano erhoben Gianstefanos Schwester Rodegonda Nazzarena 1810 heiratete Nob Giovanni Benigni di Appignano dessen Mutter Isabella Mastai Feretti die Schwester von Papst Pius IX 1846 1878 gewesen ist Gianstefanos Tochter Maria Antonia 1854 heiratete den Florentiner Giuseppe Migliorati di San Miniato aus dessen Familie die Mutter von Papst Benedikt XV 1914 1922 stammte Kardinale aus der Adelsfamilie Castiglione Bearbeiten Branda Castiglione 1350 1443 Professor des Kirchenrechts an der Universitat Pavia 1404 1408 Bischof von Piacenza 1409 Teilnehmer am Konzil von Pisa 1410 1414 Gesandter von Papst Johannes XXIII bei Konig Sigismund seit 1411 Kardinalpriester von San Clemente 1412 1424 Bischof und Graf von Veszprem Weissenbrunn Ungarn 1417 Teilnehmer am Konzil von Konstanz 1421 1425 Legat in den Kriegszugen gegen die Hussiten 1421 zum Reformator generalis fur ganz Deutschland ernannt 1432 1434 Teilnehmer am Konzil von Basel Rege Bautatigkeit in seiner Heimatstadt Castiglione Olona Provinz Varese Grundung eines Kollegs fur mittellose Studenten in Pavia Giovanni Castiglione 1420 1460 2 September 1444 Bischof von Coutances Frankreich 3 Oktober 1454 Bischof von Pavia 1456 Kardinal 9 Marz 1457 Kardinalpriester von San Clemente Francesco Abbondio Castiglioni 1523 1568 aus Mailand 9 Januar 1562 Bischof von Bobbio 1562 63 Teilnehmer am Konzil von Trient 12 Marz 1566 Kardinal 8 Februar 1566 Kardinaldiakon von San Nicola in Carcere Giovanni Castiglione 1742 1815 1801 Kardinal 17 Januar 1803 Kardinaldiakon von Santa Maria in Domnica 1804 Teilnahme an der Kronung von Kaiser Napoleon I 31 August 1808 Bischof von Osimo und Cingoli Colonna Bearbeiten Die Colonna waren ein bedeutendes romisches Adelsgeschlecht Sie ubten durch ihren Reichtum und verzweigten Gebietsbesitze deren Mittelpunkt die Stadt Palestrina bildete einen bedeutenden Einfluss auf den Kirchenstaat und den Papst aus Der Papst aus der Familie der Colonna Bearbeiten Papst Martin V Oddo Colonna wurde 1431 auf dem Allgemeinen Konzil von Konstanz zum Papst gewahlt Damit endete das seit 1378 anhaltende abendlandliche Schisma Er ubernahm die Leitung des Konzils und fuhrte mit strenger Hand die Ruckkehr nach Rom und den Wiederaufbau des Kirchenstaates durch Das Papsttum gewann neues Ansehen doch kam die notwendige Reform nicht zum gewunschten Erfolg Papst Martin V war der Sohn des Agapito Colonna Herr von Genazzano und Valmontone Sein Vorname wird auch mit Oddo Odone Otto und Ottone beschrieben Er ist der Onkel des Kardinals Prospero Colonna und der Grossonkel des Kardinals Giovanni Colonna 10 nbsp Papst Martin V nbsp Wappen der Familie ColonnaKardinale aus der Adelsfamilie Colonna Bearbeiten COLONNA Giovanni 1245 war der Sohn des Oddone Colonna Herr von Colonna Monteporzio Zagarolo Gallicano und Palestrina COLONNA Giacomo etwa 1250 1318 war der Sohn des Giordano Herr von Colonna und der Francesca Conti er war der Onkel des Kardinals Pietro Colonna und Grossonkel des Kardinals Giovanni Colonna COLONNA Pietro etwa 1260 1326 war der Sohn des Giovanni Colonna Neffe des Kardinals Giacomo Colonna und Onkel des Kardinals Giovanni Colonna COLONNA Giovanni etwa 1295 1348 war der Sohn des Stefano Colonna il Vecchio und der Insula Calcedonio Grossneffe des Kardinals Giacomo Colonna und Neffe des Kardinals Pietro Colonna COLONNA Agapito 1380 nannte sich auch Sciarratta und ist der Sohn des Pietro Colonna Er ist der Bruder des Kardinals Stefano Colonna COLONNA Stefano 1378 or 1379 nannte sich ebenfalls Scarretta und war der Bruder des Agapito COLONNA Prospero etwa 1410 1463 war das funfte Kind des Grafen Lorenzo Onofrio Colonna und der Sveva Caetani COLONNA Giovanni 1456 1508 war der Sohn des Prinzen und Chef des Hauses Antonio Colonna und seiner dritten Ehefrau Er ist der Grossneffe des Papstes Martin V und Neffe des Kardinals Prospero Colonna COLONNA Pompeo 1479 1532 war der Sohn des Girolamo Colonne und der Vittoria Conti Sein Vorname wird auch als Pompeio beschrieben Er ist der Grossonkel des Kardinals Marco Antonio Colonna COLONNA Senior Marco Antonio 1523 1597 war der Sohn des Camillo Colonna und der Vittoria Colonna sowie Grossneffe des Kardinals Pompeo Colonna COLONNA Ascanio 1560 1608 stammte aus der Linie der Colonna Paliano Sein Vater ist Marc Antonio Colonna Herzog von Paliano seine Mutter ist Felicia Orsini COLONNA Girolamo 1604 1666 war der Sohn des Filippo I Colonna 6 Herzog und Prinz von Paliano und der Lucrezia Tomacelli Er war der Onkel der Kardinale Gianfrancesco Guido di Bogno und Nicolo Guido di Bagno mutterlicher Seite Die Schwester seiner Mutter Anna Tomacelli war mit Taddeo Barberini verheiratet dessen Bruder die Kardinale Francesco Barbarini und Antonio Barberini waren siehe oben COLONNA Carlo 1665 1739 war der Sohn des 8 Herzog von Paliano Colonna und Grossonkel der Kardinale Marcantonio Junior und Pietro Pamfili COLONNA Prospero 1662 1743 kam aus dem Hause des Herzog von Sonnio Colonna COLONNA DI SCIARRA Girolamo 1708 1763 kam aus dem Hause des Herzog Carbognano Colonna und war der Sohn des Francesco Colonna und der Vittoria Salviati Er war der Bruder des Kardinals Prospero Colonna di Sciarra und Grossonkel des Kardinals Benedetto Barberini siehe oben COLONNA DI SCIARRA Prospero 1707 1765 war der Bruder des Girolamo Colonna di Sciarra COLONNA Junior Marcantonio 1724 1793 war der Grossneffe des Kardinals Carlo Colonna und Bruder des Pietro Colonna Pamphilj PAMPHILJ COLONNA Pietro 1725 1780 ubernahm nach seiner Ernennung zum Kardinal den Namen seines Grossvaters und wird auch als Pamphili oder Pamfili geschrieben Er ist der Grossneffe des Kardinals Carlo Colonna und der Bruder des Kardinal Marcantonio Junior Colonna Conti Bearbeiten Die im Mittelalter bedeutende adelige Familie der Conti stellte vier Papste und mehrere Kardinale Die Familie teilte sich in den Zweig Poli und den Zweig Valmontone auf wo sie jeweils ihre Besitzungen hatten Conti Papste Bearbeiten Papst Innozenz III Lotario dei Conti di Segni 1160 Anfang 1116 1216 Papst Gregor IX Ugolino dei Conti di Segni um 1167 1241 Neffe von Innozenz III Papst Alexander IV Rinaldo Conti um 1199 1261 Neffe von Gregor IX Papst Innozenz XIII Michelangelo Conti di Poli 1655 1724 Kardinale mit dem Namen Conti Bearbeiten Ernannt von Innozenz III Bearbeiten Kardinal Giovanni dei Conti di Segni 1213 Kardinal Ottaviano dei Conti di Segni 1234 Kardinal Stefano ContiErnannt von Gregor IX Bearbeiten Kardinal Niccolo dei Conti di Segni 1239 Kardinal Riccardo Annibaldeschi di MolariaErnannt von Innozenz XIII Bearbeiten Kardinal Bernardo Maria Conti 1664 1730 KardinalgrossponitentiarWeitere Kardinale der Familie Conti Bearbeiten Kardinal Carlo Conti 1556 1615 Bischof von Ancona Kardinal Giannicolo Conti 1617 1698 Bischof von Ancona Kardinal Innocenzo Conti 1731 1785 Apostolischer Nuntius in PortugalCorrer Bearbeiten Die Correr waren ein bedeutendes venezianisches Adelsgeschlecht Der Papst aus der Familie der Correr Bearbeiten Papst Gregor XII Angelo Correr wurde 1406 zum Papst gewahlt Sein Pontifikat war gepragt von der abendlandischen Kirchenspaltung nbsp Papst Gregor XII nbsp Papstwappen Gregors XII Kardinale aus der Adelsfamilie Correr Bearbeiten Nach seiner Wahl nahm er seine Neffen Antonio Correr 11 und Gabriele Condulmer den spateren Papst Eugen IV 12 mit nach Rom und ernannte sie zu Kardinalen Corsini Bearbeiten Die Corsini waren ein Adelsgeschlecht aus Florenz Der Papst aus der Familie Corsini Bearbeiten Papst Clemens XII Lorenzo Corsini 1652 1740 wurde 1730 zum Kirchenoberhaupt gewahlt Zuvor seit 1706 Kardinal hatte er sich in der papstlichen Finanzverwaltung einen Namen gemacht Er erwarb 1730 den heutigen Palazzo Corsini nbsp Papst Clemens XII nbsp Wappen Clemens XII Kardinale aus der Familie Corsini Bearbeiten CORSINI Pietro um 1335 1405 war ein Vorfahre Clemens XII und wurde 1370 Kardinal Ein Cousin von ihm war der heiliggesprochene Bischof Andrea Corsini 13 CORSINI Neri 1624 1678 war ein Onkel des spateren Clemens XII 14 GUADAGNI Giovanni Antonio 1674 1759 war mutterlicherseits ein Neffe Clemens XII CORSINI Neri Maria 1685 1770 war vaterlicherseits ein Neffe Clemens XII und Grossonkel des Kardinals Andrea Corsini CORSINI Andrea 1735 1795 war ein Urgrossneffe Clemens XII nbsp Giovanni Antonio Guadagni nbsp Neri Maria Corsini nbsp Andrea Corsinide Medici Bearbeiten Die bekannte Florentiner Kaufmannsfamilie Medici wurde im 15 und 16 Jahrhundert eine der einflussreichsten Familien Italiens Giovanni de Medici der spatere Papst Leo X war als Zweitgeborener fur eine kirchliche Laufbahn vorgesehen Der damalige Papst Innozenz VIII hegte den Wunsch seinen leiblichen Sohn den er 16 jahrig gezeugt hatte mit Maddalena de Medici einer Schwester des Giovanni de Medici zu verheiraten Im Gegenzug verlangte der Vater Giovannis Lorenzo de Medici die Erhebung seines Zweitgeborenen zum Kardinal Giovanni war bis zur Kardinalserhebung kein Geistlicher und so musste er sich nach seiner Wahl zum Papst zum Priester und zum Bischof weihen lassen de Medici Papste Bearbeiten Papst Leo X Giovanni de Medici 1475 1521 war ein Renaissancepapst und galt als Humanist und Forderer der Kunste Der Ablasshandel zur Finanzierung des Neubaus der Peterskirche fuhrte zum Protest von Martin Luther Er war der zweite Sohn des Lorenzo de Medici aus Florenz il Magnifico und der Clarissa Orsini und Cousin des Papstes Clemens VII 15 Papst Clemens VII Giulio de Medici 1478 1534 agierte wahrend der Kirchenkrise als italienischer Renaissancefurst fur den Kirchenstaat und der Familie de Medici Er war der illegitime Sohn des Giuliano de Medici und der Fioretta Gorini welcher durch seinen Vetter Papst Leo X zum legitimen Sohn erklart wurde 16 Papst Leo XI Alessandro Ottaviano de Medici 1535 1605 war der Sohn des Ottavio de Medici und der Francesca Salviati Er ist der Grossneffe des Papstes Leo X und Cousin des Cosimo I Grossherzog der Toskana Sein Pontifikat dauerte nur vom 1 April bis 27 April 1605 17 nbsp Papstes Leo X mit den Kardinalen Giulio de Medici dem spateren Clemens VII und Luigi de Rossi nbsp Papst Clemens VII nbsp Papst Leo XI Kardinale mit dem Namen de Medici Bearbeiten ROSSI Luigi de 1474 1519 war der Sohn des Leonetto de Rosso und der Maria de Medici und Cousin des Papstes Leo X MEDICI Ippolito de 1511 1535 war der illegitime Sohn des Giuliano de Medici Herzog von Nemours und der Pacifica Brandano MEDICI der Jungere Giovanni de 1544 1562 war der Sohn des Cosimo I de Medici Herzog von Florenz und Grossherzog der Toskana und der Leonor Alvarez de Toledo Sein Bruder war Kardinal Ferdinando de Medici daruber hinaus war er verwandt mit den Papsten Leo X und Clemens VII MEDICI Ferdinando de 1549 1609 war der Sohn des Cosimo I de Medici Grossherzog der Toskana und der Leonor Alvarez de Toledo Er legte sein Kardinalsamt nieder um als Ferdinand I de Medici die Herrschaft uber die Toskana zu ubernehmen Er ist der Vater des Kardinals Carlo de Medici und Grossonkel der Kardinale Giancarlo de Medici und Leopoldo de Medici MEDICI Carlo de 1595 1666 war der Sohn des ehemaligen Kardinals Ferdinando de Medici der zwecks familiaren Fortbestands des Grossherzogs der Toskana seinen Kardinalshut zuruckgab Carlos Mutter ist Chretienne de Lorraine er war der Bruder des Cosimo II Grossherzog der Toskana und Onkel der Kardinale Giancarlo de Medici und Leopoldo de Medici MEDICI Giancarlo de 1611 1663 war das dritte Kind des Cosimo II und der Maria Magdalena von Osterreich sein Bruder war der Grossherzog Ferdinand II von Toskana Er war der Grossneffe des Kardinals Ferdinando de Medici Neffe des Kardinal Carlo de Medici und Bruder des Kardinals Leopoldo de Medici MEDICI Leopoldo de 1617 1675 war der jungste Sohn des Cosimo II Grossherzog der Toskana und der Maria Magdalena von Osterreich Er war der Bruder des Kardinals Giancarlo de Medici Ferdinand II und Cosimo III Grossherzoge der Toskana Grossneffe des Kardinals Ferdinando de Medici und Neffe des Kardinals Carlo de Medici MEDICI Francesco Maria de 1660 1711 war das jungste Kind des Grossherzogs Ferdinand II von Toskana und der Vittoria Della Rovere MEDICI DI OTTAVIANO Francesco de 1808 1857 war der Sohn des Michele de Medici und der Isabella Albertini Er entstammte dem Familienzweig aus dem auch Papst Leo XI hervorging nbsp Lorenzo de Medici il Magnifico nbsp Kardinal Ippolito de Medici nbsp Kardinal Ferdinand I de Medici und spaterer Grossherzog der Toskana nbsp Kardinal Leopoldo de Medici nbsp Kardinal Giovanni Carlo de MediciAus der Nebenlinie Bearbeiten nbsp Pius IV Papst Pius IV Giovanni Angelo de Medici di Marignano 1499 1565 entstammte einer Nebenlinie aus Mailand und war nicht direkt mit der Familie de Medici aus Florenz verwandt Auch bei ihm zeigte sich wenn man seine Herkunft die Verwandtschaftsverhaltnisse mit der Familie Borromeo und den hieraus entstammenden Kardinalen betrachtet der Hang zum Nepotismus Er eroffnete das Konzil von Trient erneut und brachte es 1562 63 zum Abschluss Giovanni Antonio war das zweite von elf Kindern des Notars Bernardino de Medici aus der mailandischen Patrizierfamilie de Medici und der Clelia Serbelloni Er war der Onkel der Kardinale Carlo Borromeo und Gianantonio Serbelloni weiterhin war er mit den Kardinalen Frederico Borromeo dem Alteren Guido Luca Ferrero Gilberto Borromeo und Frederico Borromeo dem Jungeren verwandt 18 Weitere Kardinale mit Verwandtschaft zum Haus de Medici Bearbeiten SERBELLONI Giovanni Antonio 1519 1591 war der Sohn des Giampiero Serbelloni und der Elisabetta Rainoldi Seine Tante war Clelia Serbelloni die Mutter des Papstes Pius IV Er war der Cousin der Kardinale Carlo Borromeo und Mark Sittich von Hohenems HOHENEMS Mark Sittich von 1533 1595 war der Sohn des Lehnherrn Wolf Ludwig von Hohenems und der Chiara de Medici Seine Mutter war die Schwester des Papstes Pius IV ihr Sohn war der Vetter der Kardinale Gianantonio Serbelloni und Carlo Borromeo BORROMEO Carlo 1538 1584 war der zweite Sohn des Grafen Gilberto II Borromeo und der Margherita de Medici einer Schwester des Papstes Pius IV Des Weiteren war er der Cousin der Kardinale Gianantonio Serbelloni Mark Sittich von Hohenems und Frederico Borromeo der Altere Er war der Onkel des Kardinals Gilberto Borromeo der Altere und verwandt mit den Kardinalen Gilberto Bartolomeo Borrome Vitaliano Borromeo und Edoardo Borromeo nbsp Kardinal Karl Borromaus nbsp Kardinal Federico BorromeoWeitere Kardinale der Familie Borromeo Bearbeiten BORROMEO der Altere Federico 1564 1631 BORROMEO der Jungere Giberto 1615 1672 BORROMEO der Jungere Federico 1617 1673 BORROMEO Gilberto Bartolomeo 1671 1740 nbsp Kardinal Gilberto Borromeo nbsp Wappen der BorromeosDella Rovere Bearbeiten Die italienische Adelsfamilie Della Rovere entstammt einer angesehen aber nicht reichen Familie aus Savona deren Ursprung von Leonardo oder Beltramo delle Rovere und dessen Ehefrau Luchina Monteleoni ausgeht Aus der Familie gingen die Papste Sixtus IV und Julius II hervor Der Nepotismus hatte zur Folge dass aus dieser Familie auch mehrere Kardinale der katholischen Kirche hervorgingen Seit 1508 stellte das Haus Della Rovere auch die Herzoge von Urbino Der Name Rovere selbst bedeutet Traubeneiche und fand seine Symbolik im Familienwappen wieder Das war auch der Grund dass die beiden Papste eine solche Eiche mit 12 goldenen Eicheln in ihren Wappen fuhrten Die beiden Papste Bearbeiten Papst Sixtus IV Francesco DELLA ROVERE OFMConv 1414 1484 wurde 1471 zum Papst gewahlt Als ehemaliger Ordensgeneral der Franziskaner uberhaufte er diesen mit Privilegien Er trieb systematischen und schrankenlosen Nepotismus und versuchte mit hohen Ablassgeldern den maroden Finanzstand des Kirchenstaates aufzubessern Seine Politik fuhrte zu Adelskampfen unter den romischen Adelsfamilien und zu Konflikten mit den Staaten Italiens Er war der Sohn des Leonardo Della Rovere und der Luchina Monleone Onkel des Kardinals Pietro Riario und des Papstes Julius II Cousin des Kardinals Girolamo Basso Della Rovere Grossonkel der Kardinale Rafaele Sansoni Riario Clemente Grosso Della Rovere und Leonardo Grosso Della Rovere und Schwager des Kardinals Giulio Della Rovere 19 Papst Julius II Giuliano DELLA ROVERE Giuliano 1443 1513 wurde 1503 durch die Begunstigung seines Onkels des Papstes Sixtus IV zum Papst gewahlt Als Papst eben nicht ohne eine grosse Portion Simonie gewahlt sicherte er den durch die Borgia zerrutteten Kirchenstaat und galt als eine uberragende Personlichkeit grosser Politiker Feldherr und Kunstmazen Er rief 1511 das 5 Allgemeine Laterankonzil 1512 1517 ein doch den notwendigen Kirchenreformen fehlte die Durchfuhrungskraft Er war der Sohn des Raffaello Della Rovere und der Teodora Manirola aus Griechenland Seine Verwandtschaftsverhaltnisse bestanden darin dass er der Neffe des Papstes Sixtus IV war Cousin der Kardinale Pietro Riaro O F M Girolamo Basso Della Rovere Raffaello Sansoni Riaro Er war der Onkel der Kardinale Galetto Franciotti Della Rover und Sisto Gara Della Rovere und verwandt mit Kardinal Giulio Della Rovere 20 nbsp Wappen der Della Rovere nbsp Papst Sixtus IV nbsp Portrat Raffaels von Papst Julius II Kardinale der Adelsfamilie Della Rovere Bearbeiten DELLA ROVERE Cristoforo 1434 1478 stammte aus einer Nebenlinie die aus Piemont kam und war der Sohn des Giovanni Della Rovere und der Anna del Pozo sein Bruder war Kardinal Domenico Della Rovere DELLA ROVERE Domenico 1442 1501 war der Bruder des oben genannten und trug auch den Namen Kardinal von Tarent oder Kardinal von St Clemente BASSO DELLA ROVERE Girolamo 1434 1507 war der Sohn des Giovanni Basso Graf von Bistagno und der Luchina Della Rovere Seine Mutter war die Schwester des Papstes Sixtus IV Girolamo war der Cousin des Papstes Julius II Onkel des Kardinals Clemente Grosso Della Rovere O F M Conv und nannte sich auch Kardinal von Recanati RIARIO O F M Conv Pietro 1445 1474 war der Sohn des Edelmanns Paolo Riario von Savona und seiner zweiten Frau Bianca Della Rovere Monteleoni Er war der Neffe mutterlicherseits des Papstes Sixtus IV und Bruder des Girolamo Riario Herr von Imola und Forli Er war der Onkel des Kardinals Giuliano Della Rovere Ur Grossonkel des Kardinal Alessandro Riario und daruber hinaus verwandt mit den Kardinalen Tommaso Riario Sforza und Sisto Riario Sforza Er nannte sich Kardinal von St Sisto VIGERIO DELLA ROVERE O F M Conv Marco 1446 1516 sein Vater war Urbano Vigerio und seine Mutter Nicoletta Grosso Della Rovere eine Nichte des Papstes Sixtus IV SANSONI RIARIO DELLA ROVERE Raffaele 1460 1521 ubernahm den Nachnamen seines Onkels Riario sein Vater war Antonio Sansoni und seine Mutter war Violante Riario diese war die Schwester des Kardinals Pietro Riario OFM Raffaele war der Grossneffe des Papstes Sixtus IV Cousin des Kardinals Giuliano Della Rovere und war verwandt mit den Kardinalen Alessandro Riaro Tommaso Riario Sforza und Sisto Riario Sforza GROSSO DELLA ROVERE O F M Conv Clemente etwa 1462 1504 war das zweite Kind des Antonio Grosso und der Maria Basso Della Rovere Sein Bruder war Kardinal Leonardo Grosso Della Rovere Er war der Grossneffe des Papstes Sixtus IV mutterlicherseits Neffe des Kardinals Girolamo Basso Della Rovere Cousin des Papstes Julius II Er war auch mit dem Kardinal Galeotto Franciotti Della Rovere verwandt und war unter dem Namen Kardinal Della Rovere bekannt GROSSO DELLA ROVERE Leonardo 1464 1520 Seine Eltern waren Antonio Grosso und Maria Della Rovere sein Bruder war der Kardinal Clemente Grosso Della Rovere O F M Conv Er wird auch unter dem Namen Grassi Della Rovere gefuhrt und wurde der Kardinal von Agen genannt FRANCIOTTI DELLA ROVERE Galeotto 1471 1507 war der Sohn des Francesco Franciotti und der Luchina Della Rovere Er war der Grossneffe des Papstes Sixtus IV und Neffe des Papstes Julius II mutterlicherseits Er war der Stiefbruder des Kardinals Sisto Gara Della Rovere und verwandt mit den Kardinalen Clemente Grosso Della Rovere O F M Conv Leonardo Grosso Della Rovere und Marcantonio Franciotti DELLA ROVERE Giulio 1533 1578 Seine Eltern waren der Herzog Francesco Maria I Della Rovere von Urbino und die Eleonora Ippolita Gonzaga Prinzessin von Mantua Er wird auch unter dem Namen Giulio Feltrio gefuhrt und war seit 1540 Herzog von Sora er hatte drei leibliche Kinder Farnese Bearbeiten Die Farnese waren eine italienische Adelsfamilie die seit dem 11 Jahrhundert im Gebiet der heutigen Provinz Viterbo bezeugt ist Der Stammsitz der Familie war Castrum Farneti heute Farnese von dem sich vermutlich der Familienname ableitet Mitglieder der ersten Generationen der Familie waren im Kriegsdienst tatig standen aber auch im Dienst der Kirche und kamen somit nach Rom Der endgultige Aufstieg der Familie begann mit Alessandro Farnese der 1534 als Paul III zum Papst gewahlt wurde Er verschaffte seinem unehelichen Sohn Pier Luigi Farnese das Herzogtum Parma das dessen Sohn um Piacenza erweiterte und die ihre Nachkommen bis zum Aussterben der mannlichen Linie 1731 beherrschten Der Papst aus dem Hause Farnese Bearbeiten Papst Paul III Alessandro der Altere Farnese verdankte seinen Aufstieg dem Papst Alexander VI der ein Liebesverhaltnis mit Alessandros Schwester Giulia Farnese gehabt hatte 1534 wurde Alessandro Farnese zum Papst gewahlt und fuhrte den Namen Paul III Wahrend seines Pontifikats forderte er den Jesuitenorden organisierte die romische Inquisition und eroffnete das Konzil von Trient Er fordert Wissenschaft und Kunst und galt als grosser Verehrer Michelangelos Er etablierte wahrend seines Pontifikats die Praxis des Kardinalnepoten Er war das dritte von funf Kindern des Pierluigi Ranuccio Farnese und der Giovanella Caetani Er war der Grossvater der Kardinale Alessandro Farnese des Jungeren und Runuccio Farnese Ur Grossvater des Kardinals Odoardo Farnes und Ur Ur Grossvater des Kardinals Francesco Maria Farnese Mit seiner Geliebten zeugte der ledige Alessandro Farnese als er noch nicht dem Keuschheitsgebot der Geistlichen unterlag eine Tochter und zwei Sohne Diese liess er legitimieren um die eigene Familie vor dem Aussterben zu bewahren 21 22 nbsp Familienwappen der Familie Farnese nbsp Papst Paul III nbsp Papst Paul III und seine Nepoten seine Enkel Alessando und Ottavio Farnese Gemalde von Tizian 1546Kardinale aus dem Haus Farnese Bearbeiten FARNESE der Jungere Alessandro 1520 1589 war der alteste Sohn des Pier Luigi Farnese 1 Herzog von Parma unehelicher Sohn des Papstes Paul III seine Mutter war Girolama Orsini Alessandro der Jungere ist der Bruder des Kardinals Runuccio Farnese und Grossonkel des Kardinal Odoardo Farnese FARNESE O S Io Hieros Ranuccio 1530 1565 war das dritte Kind des Pier Luigi Farnese und Bruder des Kardinals Alessandro der Jungere Farnese FARNESE Odoardo 1573 1626 war der Sohn des Alessandro Farnese 3 Herzog von Parma und Piacenza und der Prinzessin Maria von Portugal Er ist der Ur Enkel des Papstes Paul III und Grossneffe der Kardinale Alessandro Farnese der Jungere und Ranuccio Farnese Onkel des Kardinal Mario Alberizzi ALBERIZZI Mario 1609 1680 war der Sohn des Giovanni Alberizzi und der Giulia Farnese Neffe des Kardinals Odoardo Farnese und verwandt mit Kardinal Taddeo Luigi dal Verme FARNESE Francesco Maria 1619 1647 war Sohn des Ranuccio Farnese und der Margherita Aldobrandini Grossneffe der Kardinale Alessandro Farnese der Jungere und Ranuccio Farnese Neffe des Kardinals Odoardo Farnese und Ur Ur Enkel des Papstes Paul III nbsp Kardinal Alessandro Farnese Ausschnitt aus dem Gemalde Papst Paul III und seine Nepoten nbsp Der spatere Kardinal Ranuccio Farnese 12 Jahre alt Orsini Bearbeiten Die Orsini waren eine weit verzweigte romische Adelsfamilie die vom romischen Geschlecht der Bobonen abstammte und den Namen Bobon oder Bobo trugen Erst im Verlauf des Jahres 1191 adoptierten sie den Namen Orsini Diese Familie hatte zwischen 1100 und 1900 massgeblichen Anteil an der italienischen Geschichte Von 1500 bis 1958 teilten die Orsini mit den Colonnas die Wurde eines papstlichen Thronassistenten die Orsini wurden 1629 Reichsfursten 1724 papstliche Prinzen und 1854 erhielten sie den Titel eines Principe romano Die Macht der Orsinis Bearbeiten Nach dem Tod Gregors IX im Jahre 1241 kam es zum ersten Konklave der Papstgeschichte Da dem Stammvater des Hauses Orsini Matteo Rosso daran gelegen war moglichst schnell einen neuen Papst zu erhalten sperrte er die in Rom versammelten Kardinale ein Die Kardinale taten sich schwer eine Zweidrittelmehrheit zu finden und Orsini setzte sie nun massiv unter Druck Er drohte damit den bereits beigesetzten Papst Gregor IX zu exhumieren und den Leichnam in ihrer Mitte aufzubahren Schliesslich wurde aus dem Kardinalskollegium der Kardinalbischof von Sabina gewahlt der sich Coelestin IV nannte 23 Nach 12 weiteren Papsten kam 1294 durch die Machenschaften der Orsinis mit Coelestin V wohl einer der merkwurdigsten Papste auf den Heiligen Stuhl er hiess Pietro del Morrone und lebte bis zu seiner Papstwahl als Einsiedler in einem Eremitenkloster Der Grund lag in dem Streit der beiden romischen Grossfamilien Colonna und Orsini die nach dem Tod Nikolaus IV 1292 uber zwei Jahre lang die Wahl eines neuen Papstes verhinderten Das Konklave von 1304 dauerte elf Monate und schliesslich gelang es dem Kardinal Francesco Napoleone Orsini die Aufmerksamkeit auf Bertrand de Got spater Clemens V zu lenken und ihm die Zweidrittelmehrheit zu verschaffen Der aus Spanien stammende Papst Alexander VI 1492 1503 aus der Adelsfamilie der Borgia fuhrte seine Fehden mit unerbittlicher Harte durch und so gelang es ihm wahrend seines Pontifikats die Macht der Colonna und Orsini zu brechen Die Orsini Papste Bearbeiten Papst Coelestin III Giacinto Bobone Jacinto Bobo oder Hyacinto Bobo stammte noch aus der Familie der Bobonen die sich dann zu Orsini umbenannte Er war vom 1191 bis 1198 Papst der romisch katholischen Kirche Der gebildete Kardinal wurde im Alter von etwa 85 Jahren zum Papst gewahlt und hatte im Verlauf seines Pontifikates seinen Neffen Bobo Kardinalnepot zum Kardinal erhoben und sollte spater mit vielen Kardinalen in verwandtschaftlichen Verbindungen stehen 24 Papst Nikolaus III Giovanni Gaetano Orsini war von 1277 bis 1280 Papst Er begann seine Karriere 1241 mit der Ernennung zum romischen Senator durch Gregor IX Papst Innozenz IV ernannte ihn 1244 zum Kardinaldiakon Als Vertrauter des Papstes begleitete er diesen in das Exil nach Lyon Im Verlauf seines Pontifikates erhob er Latino Malabranca Orsini und Giordano Orsini zu Kardinalen 25 Papst Benedikt XIII Pietro Francesco Orsini war von 1724 bis 1730 Papst Bereits mit 16 Jahren wurde er gegen den Willen seiner Eltern Dominikaner studierte Theologie in Venedig und Bologna sowie Philosophie in Neapel und wurde 1672 Kardinal Nach einem 70 Tage dauernden Konklave wurde er am 29 Mai 1724 zum Papst gewahlt Benedikt XIII hat im Verlauf seines Pontifikates neunundzwanzig Kardinalserhebungen vorgenommen die aber weniger in einem nepotistischen Zusammenhang standen Am 6 Juli 1729 erhob er aus der Familie Borghese den Francesco Scipione Maria Borghese zum Titularerzbischof von Trajanopolis und Prafekten des Apostolischen Palastes nbsp Familienwappen im Wappen Papst Nikolaus III nbsp Coelestin III rechts und Heinrich VI nbsp Papst Nikolaus III nbsp Papst Benedikt XIII Kardinale aus der Adelsfamilie Orsini Bearbeiten BOBONE Romano um 928 Bischof BOBONE um 1088 BOBONE Romano um 1188 BOBONE Ugo um 1191 BOBONE Nicolo um 1192 1193 ORSINI Matteo Rubeo etwa 1230 1305 war der Sohn des Gentile Orsini ein Neffe des Papstes Nikolaus III und des Kardinals Giordano Orsini und weiterhin Cousin des Kardinals Latino Malabranca Orsini OP MALABRANCA ORSINI OP Latino 1294 war der Sohn des romischen Senators Angelo Malabranca und der Mabilia Orsini Schwester des Papstes Nikolaus III Neffe des Kardinals Giordono Orsini und Cousin des Kardinals Matteo Orsini ORSINI Giordano 1287 war der Bruder des Papstes Nikolaus III sowie Onkel der Kardinale Latino Malabranca Orsini O P und Matteo Orsini ORSINI Napoleone etwa 1263 1342 war der Sohn des Rinaldo Orsini er war der Neffe des Papstes Nikolaus III vaterlicherseits und Cousin des Kardinals Giovanni Gaetano Orsini ORSINI Francesco Napoleone 1312 war der Sohn des Napoleone Orsini der Neffe des Papstes Nikolaus III und Onkel des Kardinals Matteo Orsini ORSINI Giovanni Gaetano etwa 1285 1335 war der Sohn des Matteo Rosso II Orsini und seiner zweiten oder dritten Ehefrau Er war der Neffe des Papstes Nikolaus III und der Cousin des Kardinals Napoleone Orsini ORSINI Matteo O P 1340 war der Sohn des Orso Orsini di Montegiordano und der Francesca del Cardinale und Neffe des Kardinals Francesco Napoleone Orsini ORSINI Rinaldo 1374 gehorte der weit verzweigten Adelsfamilie Orsini an und war in den Diozesen Luttich und Perugia tatig ORSINI Giacomo etwa 1340 1379 war der Sohn des Roberto Orsini 2 Graf von Nola und Pfalzgraf des Konigreiches Neapel und der Sveva del Balzo auch Sibilla Baux ORSINI Tommaso 1390 war Graf von Manoppello und Sohn des Napoleone Orsini Apostolischer Protonotar im Konigreich Sizilien Seine Mutter Marghatita Palari Grafin von Manoppello Sein Name wird auch als Kardinal von Manuppello gefuhrt ORSINI Poncello 1395 war der Sohn des Andrea Orsini und der Mabilia Orsini Bekannt wurde er unter der Bezeichnung Kardinal von Aversa oder de Ursinus ORSINI Giordano 1438 ORSINI Latino etwa 1410 1477 war der erste Sohn des Carlo Orsini und der Paola Gironima Orsini Sein Zusatzname lautete auch Kardinal Orsini ORSINI Giovanni Battista Orsini 1450 1503 auch bekannt als Giambattista Orsini war ein Neffe des Kardinals Latino Orsini Er war papstlicher Legat und Verwalter fur Romagna Bologna und die Mark Ancona die damals Provinzen des Kirchenstaates waren Im Konklave von 1492 wurde hauptsachlich auf sein Betreiben hin Alexander VI zum neuen Papst gewahlt Dieser Papst sollte spater fur seine Verurteilung und Hinrichtung verantwortlich sein ORSINI Franciotto 1473 1534 war Herr von Monterotondo und altester Sohn des Orso Orsini di Monteredono und der Constanza Savelli Er war der Neffe des Papstes Leo X vaterlicher Seite ORSINI Flavio Fulvio 1532 1581 war der Sohn des Herzogs von Gravia Ferrante Orsini und der Beatrice Ferrillo ORSINI Alessandro 1592 1626 war der Sohn des Herzogs von Bracciano Virginio Orsini und der Flavia Damasceni Peretti Seine Mutter war eine Grossnichte des Papstes Sixtus V ORSINI O S Io Hieros Virginio 1615 1676 war Herzog von Bracciano und verzichtete auf sein Erbrecht Er gehorte dem militarischen Orden des hl Johannes zu Jerusalem an und zeichnete sich im Krieg gegen die Turken aus ORSINI O P Vincenzo Maria 1649 1730 war der alteste Sohn des Ferdinando Orsini aus dem Haus des Erzherzogs Orsini Gravina die mit Papst Clemens X verwandt sind Vincenzo Orsini ist der Onkel des Kardinals Domenico Orsini d Aragona Er war der 12 Herzog von Gravina 3 Furst von Solofra 2 Furst von Vallata Graf von Muro Lucano Erzbischof von Bari und von 1658 bis 1667 Kardinal und Erzbischof von Neapel ORSINI D ARAGONA Domenico 1719 1789 war ein Neffe des Papstes Benedikt XIII und weitlaufig verwandt mit den meisten Orsini Kardinalen Pamphilj Bearbeiten nbsp Papst Innozenz X Giovanni Battista Pamphilj Portrat von Diego VelazquezDie Pamphilj sind kein typisches Beispiel fur Nepotismus sondern eher fur das Hin und Hergerissensein zwischen Nepotismus und seiner Bekampfung Der 1644 als 70 Jahriger gewahlte Giovanni Battista Pamphilj nahm den Namen Innozenz X an Indem er mit Kardinal Panciroli zuerst einen Kardinalstaatssekretar ernannte der kein Verwandter war und ihm dann einen weniger einflussreichen 22 jahrigen Kardinalnepoten Camillo Pamphilj zur Seite stellte brach dieser Papst mit der Tradition einen Neffen Nepoten als wichtigsten Berater zu haben Vielleicht sollte der Papstname Innozenz der Unschuldige den Bruch mit dem Nepotismus ankundigen oder wenigstens auf das mittelalterliche Vorbild des Romers Innozenz III zuruckverweisen So zog er sofort die Nepoten seines Vorgangers Urban VIII aus der Familie Barberini zur Rechenschaft doch diese flohen nach Frankreich zu Kardinal Mazarin Auf dessen Einwirken hin wurde der Prozess 1646 niedergeschlagen Seinen Neffen Camillo ernannte er zum General der papstlichen Armee und beauftragte ihn damit der Nepotenfamilie Farnese das Herzogtum Castro wieder zu entreissen Camillo legte den Kardinalshut aber schon drei Jahre spater wieder ab um zu heiraten sehr zur Verargerung seiner Mutter Olimpia Maidalchini der Schwagerin und einflussreichen Beraterin des Papstes die ihren Sohn bereits auf dem Weg zum Heiligen Stuhl gesehen hatte Camillos Sohn sollte spater ebenfalls Kardinal werden doch erst unter einem der Nachfolger des Grossonkels Auch spatere Kardinale aus der Nachkommenschaft Camillos sind eher Beispiele fur die Papabilitat des papstlichen Adels als fur unmittelbaren Nepotismus Kardinale aus dem Haus Pamphilj Bearbeiten Girolamo Pamphilj 1544 1610 war ein Onkel von Papst Innozenz X Camillo Francesco Maria Pamphilj 1622 1666 war der Neffe von Papst Innozenz X und Sohn der Olimpia Maidalchini er wurde nach dem Beginn des Pontifikats seines Onkels 1644 zum Kardinal ernannt legte das Amt jedoch drei Jahre spater nieder um Olimpia Aldobrandini zu heiraten Benedetto Pamphilj 1653 1730 Sohn von Camillo und Olimpia 1681 von Papst Innozenz XI kein Verwandter zum Kardinaldiakon ernannt Grossprior von Rom des Souveranen Malteserordens Antonio Doria Pamphilj 1749 1821 1785 Kardinal Giuseppe Maria Doria Pamphilj 1751 1816 1785 Kardinal Giorgio Doria Pamphilj Landi 1772 1837 1816 KardinalPiccolomini Bearbeiten nbsp Furst Octavio Piccolomini Herzog von AmalfiDas italienische Adelsgeschlecht Piccolomini stammte aus Rom und liess sich spater in Siena nieder Octavio Piccolomini entstammte dem toskanischen Familienzweig der Piccolomini Pieri die von Papst Pius II um 1450 mit der Adoption der Kinder seiner Nichte Antonia Pieri begrundet worden war und 1757 erlosch Sein Vater Silvio Piccolomini 1543 1610 war Oberstkammerer und Grossfeldzeugmeister des Grossherzogs von Toskana Seine Mutter Violante Gerini entstammte einem Florentiner Patriziergeschlecht Deren weitere Sohne waren der in kaiserlichem Kriegsdienst stehende Enea Piccolomini 1586 1619 und Ascanio Piccolomini 1597 1671 seit 1628 Erzbischof von Siena Die Piccolomini Papste Bearbeiten Papst Pius II Enea Silvio Piccolomini 1405 1464 war ein bedeutender Humanist Schriftsteller Historiker Poet und Gelehrter Verehrer Boccaccios und begeistert von den lateinischen Klassikern Bekannt wurde er zuerst beim Konzil von Basel und spater als Mitarbeiter bei den deutschen Furstenkonkordaten und dem Wiener Konkordat von 1448 Er war der Sohn des angesehenen Silvio Piccolomini und dessen Ehefrau Vittoria Forteguerri sie hatten insgesamt 21 gemeinsame Kinder Er ist der Onkel des Papstes Pius III Grossonkel des Kardinals Giovanni Piccolomini und verwandt mit den Kardinalen Celio Piccolomini Enea Silvio Piccolomini und Giacomo Piccolomini 26 Papst Pius III Francesco Piccolomini Todeschini 1439 1503 kam durch die fruhzeitige Forderung durch seinen Onkel Papst Pius II auf den Heiligen Stuhl Er war mehrfach in diplomatischen Missionen tatig und trat 1497 als einziger Kardinal der Absicht des Papstes Alexander VI entgegen Benevent an den Papstsohn Giovanni Borgia zu vergeben Sein kurzes Pontifikat zerstorte jegliche Hoffnung auf Reformen Er wurde als Sohn des Juristen Giovanni de Todeschini und dessen Ehefrau Laodomia Piccolomini die eine Schwester von Papst Pius II gewesen war geboren Er war demnach der Neffe des Papstes Pius II der die Genehmigung erteilte dass sein Neffe statt Todeschini den Namen Piccolomini Todeschini fuhren durfte Pius III war auch der Onkel des Kardinals Giovanni Piccolomini und verwandt mit den Kardinalen Celio Piccolomini Enea Silvio Piccolomini und Giacomo Piccolomini 27 nbsp Papst Pius II nbsp Papst Pius III Kardinale aus dem Haus Piccolomini Bearbeiten FORTIGUERRA Niccolo 1419 1473 war der Bruder der Mutter des Papstes Pius II PICCOLOMINI Giovanni 1475 1537 war der Sohn des Andrea Todeschini Piccolomini und der Agnes di Gabriele Farnese der Grossneffe des Papstes Pius II Neffe des Papstes Pius III und verwandt mit den Kardinalen Celio Piccolomini Enea Silvio Piccolomini und Giacomo Piccolomini PICCOLOMINI Celio 1609 1681 PICCOLOMINI Enea Silvio 1709 1768 PICCOLOMINI Giacomo 1795 1861 wurde durch Papst Gregor XVI 1844 in pectore zum Kardinal ernannt die Ernennung wurde im April des folgenden Jahres publiziert Bedeutender Bischof Bearbeiten Agostino Patrizi Piccolomini war Bischof und papstlicher Zeremonienmeister Er war der Sohn des Notars Aloysius Patrizi Seinen Beinamen erhielt er nach dem burgerlichen Namen seines Gonners Pius II Enea Silvio Piccolomini Er war mit Unterbrechungen von 1466 bis 1488 in Rom als Zeremonialkleriker tatig und wurde 1484 zum Bischof von Pienza Montalcino geweiht Ordensgeneral Bearbeiten Francesco Piccolomini war der 8 Ordensgeneral der Jesuiten Savelli Bearbeiten Die romische Adelsfamilie Savelli auch als de Sabellis bekannt hatte bis zu ihrem Aussterben im Jahr 1712 das von Papst Paul III verliehene erbliche Amt eines papstlichen Oberhofmarschalls inne Der Familie entstammen zwei Papste und mehrere Kardinale Die Familie war standig in die Auseinandersetzungen der romischen Adelsfamilien Colonna und Borgia verwickelt hier besonders im Kampf gegen den aus der Familie Borgia stammenden Papst Alexander VI 28 Papste der Savelli Bearbeiten Papst Honorius III CENCIO auch Censius Cencius Camerarius und Cencio Savalli etwa 1150 1227 war Kanoniker und Kammerer im Dienst der Kurie Er verfasste in dieser Zeit das Liber censuum 29 Als Papst strebte er den Ausgleich zwischen Frankreich und England an und verfolgte das Zusammenwirken von Papst und Kaisertum Er bestatigte die neuen Orden der Dominikaner Franziskaner und Karmeliten Seine Herkunft aus dem Haus der Savelli ist unsicher und sein Vater wird mit dem Namen Aimerico angegeben 30 Papst Honorius IV SAVELLI Giacomo wurde in Perugia zum Papst gewahlt Bei seiner Wahl befand er sich bereits in einem hohen Alter galt aber noch als geistig klar und willensstark Wahrend seines zweijahrigen Pontifikats setzte er sich sehr politisch ein und versuchte die Macht des Heiligen Stuhls zu festigen Er war der Sohn des Senators Luca Savelli und der Giovanna Aldobrandeschi Tochter des Grafen von Fiora Er war der Neffe des Kardinal Tommaso da Capua und Cousin des Kardinal Giovanni Boccamazza Aus der Familie Savalli stammten weiterhin die Kardinale Bertrando Savelli Giovanni Battista Savelli Giacomo Savelli Silvio Savelli Giulio Savelli Fabrizio Savelli Paolo Savelli und Domenico Savelli 31 nbsp Papst Honorius III nbsp Papst Honorius IV nbsp Papstwappen von Honorius IV mit integriertem FamilienwappenKardinale aus der Familie Savelli Bearbeiten SAVELLI Bertrando 1223 ist auch als Bartolomeo Savelli aufgefuhrt Seine Verwandtschaft reicht von Papst Honorius IV bis zu den Kardinalen Giovanni Battista Savelli Giacomo Savelli Silvio Savelli Giulio Savelli Fabrizio Savelli Paolo Savelli und Domenico Savelli 32 Nach Werner Maleczek 33 ist seine Herkunft aus dem Haus der Savelli jedoch nicht zu belegen und es ist wahrscheinlicher dass er aus Languedoc stammt SAVELLI Giovanni Battista 1422 1498 war der Sohn des Nicola Savelli Herr von Palombara und Castel Gandolfo und war verwandt mit Papst Honorius IV und den Kardinalen Bertrando Savelli Giacomo Savelli Silvio Savelli Giulio Savelli Fabrizio Savelli Paolo Savelli und Domenico Savelli Von Papst Sixtus IV im Jahre 1480 zum Kardinal erhoben war er auch Apostolischer Administrator des Bistums Mallorca SAVELLI Giacomo 1523 1587 wurde bereits im Alter von 16 Jahren zum Kardinal erhoben und war spater massgeblich an der Durchfuhrung der Kirchenreformen des Konzils von Trient beteiligt Er war der Sohn des romischen Edelmanns Giambattista Savalli und der Constanza Bentivoglio seine Grossmutter vaterlicherseits war Camilla Farnese eine Cousine des Papstes Paul III Er war der Onkel des Kardinals Giulio Savelli verwandt mit Papst Honorius IV und der Kardinalen Bertrando Savelli Giovanni Battista Savelli Giacomo Savelli Silvio Savelli Giulio Savelli Fabrizio Savelli Paolo Savelli und Domenico Savelli Giacomo Savelli war von 1560 bis 1574 Erzbischof von Benevent SAVELLI ARICCIA Silvio 1550 1599 war zunachst Erzbischof von Rossano dann Patriarch von Konstantinopel sowie Nuntius in Neapel und Paris Spater war er Statthalter von Avignon Er war der Sohn des Camillo Savelli Herr von Ariccia und der Isabell Orsini Er war verwandt mit Papst Honorius IV und der Kardinalen Bertrando Savelli Giovanni Battista Savelli Giacomo Savelli Silvio Savelli Giulio Savelli Fabrizio Savelli Paolo Savelli und Domenico Savelli SAVELLI Giulio 1574 1644 war der Sohn des Bernardino Savelli romischer Edelmann 1 Herzog von Castel Gandolfo und Markgraf von Roccapriora und seiner zweiten Frau Lucrezia die Conti dell Anguillara Er ist verwandt mit Papst Honorius IV und den Kardinalen Bertrando Savelli Giovanni Savelli Silvio Savelli und Domenico Savelli Er ist der Neffe des Kardinals Giacomo Savelli Onkel des Kardinals Fabrizio Savelli und Grossonkel des Kardinals Paolo Savelli SAVELLI Fabrizio 1607 1659 war mit dem Papst Honorius IV und den Kardinalen Bertrando Savelli Giovanni Battista Savelli Giacomo Savelli Silvio Savelli und Domenico Savelli verwandt Er war der Neffe des Kardinals Giulio Savelli und Onkel des Kardinal Paolo Savelli SAVELLI Paolo 1622 1685 war der Sohn des Bernardino Savelli und der Maria Peretti Seine Mutter war mit der Familie des Papstes Sixtus V verwandt Paolo war verwandt mit dem Papst Honorius IV und den Kardinalen Bertrando Savelli Giovanni Battista Savelli Giacomo Savelli Silvio Savelli und Domenico Savelli Er war der Grossneffe des Kardinals Giulio Savelli und Neffe der Kardinale Fabrizio Savelli und Francesco Peretti di Montalto mutterlicherseits SAVELLI Domenico 1792 1864 war der Sohn des Gregorio Maria Savelli und der Agta Maria Arrighi und ist verwandt mit dem Papst Honorius IV und der Kardinale Bertrando Savelli Giovanni Battista Savelli Giacomo Savelli Silvio Savelli Giulio Savelli Fabrizio Savelli und Paolo Savelli Literatur BearbeitenWolfgang Reinhard Nepotismus Der Funktionswandel einer papstgeschichtlichen Konstanten In Zeitschrift fur Kirchengeschichte 86 1975 ISSN 0044 2925 S 145 185 Arne Karsten Hrsg Jagd nach dem roten Hut Kardinalskarrieren im barocken Rom Vandenhoeck und Ruprecht Gottingen 2004 ISBN 3 525 36277 3 Birgit Emich Burokratie und Nepotismus unter Paul V 1605 1621 Studien zur fruhneuzeitlichen Mikropolitik in Rom Hiersemann Stuttgart 2001 ISBN 3 7772 0121 9 Bruno Moser Hrsg Das Papsttum Epochen und Gestalten Sudwest Verlag Munchen 1986 ISBN 3 517 00809 5 Horst Herrmann Die Heiligen Vater Papste und ihre Kinder Aufbau TB Berlin 2004 ISBN 3 7466 8110 3 Georg Schwaiger Manfred Heim Kleines Lexikon der Papste Verlag C H Beck Munchen 2005 ISBN 3 406 51134 1 Hans Christian Huf Hrsg Die Papste Herrscher uber Himmel und Erde Ullstein Buchverlage Berlin 2008 ISBN 978 3 550 08693 9 Bernhard Hulsebusch Der Stellvertreter Jesu Geheimnis und Wahrheit der Papstwahl St Benno Buch und Zeitschriftenverlag Leipzig 2002 ISBN 3 7462 1501 3 Die Macht der Papste Glanz und Geheimnis der Stellvertreter Christi In Geo Epoche Das Magazin fur Geschichte Nr 10 Gruner Jahr Hamburg 2005 ISBN 3 570 19666 6 Friedrich Wilhelm Bautz Alexander VI Papst In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 104 105 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenDizionario di Erudizione Storico Ecclesiastica 1 Nepotismus und Papsttum Memento vom 22 Juni 2008 im Internet Archive Paul V Borghese und Urban VIII Barberini Stefan Schnupp Karriere und Nepotismus im VergleichEinzelnachweise Bearbeiten Claudio Rendina Le grandi famiglie di Roma Newton amp Compton Rom 2010 S 190 Das Ende der Pacellis in Der Spiegel 31 Dezember 1958 Barberini Maffeo In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Barberini seniore O F M Cap Antonio In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Borghese Camillo In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Borja Alfonso de In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Sarah Bradford Cesare Borgia Ein Leben in der Renaissance Deutsch von Joachim A Frank Originaltitel Cesare Borgia His Life and Times Gebundene Erstauflage Hoffmann und Campe Verlag Hamburg 1979 S 77 englische Ausgabe Okumenisches Heiligenlexikon Caetani seniore Benedetto In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Colonna Oddone In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Correr C R S G A Antonio In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 14 Dezember 2016 Condulmer Can Reg of Saint Augustine of S Giorgio in Alga Gabriele In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 14 Dezember 2016 Corsini Pietro In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 26 April 2018 Corsini Neri In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida 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Munchen 1997 Farnese seniore Alessandro In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Das Papsttum Epochen und Gestalten siehe Literatur Bobone Giacinto In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Orsini Giovanni Gaetano In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Piccolomini Enea Silvio In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Todeschini Piccolomini Francesco In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch Norbert M Borengasser Savelli rom Adelsfamilie In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 8 Bautz Herzberg 1994 ISBN 3 88309 053 0 Sp 1446 1447 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Liber censuum Romanae ecclesiae ist ein nach 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title Nepotismus am Heiligen Stuhl amp oldid 238629611