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Dieser Artikel behandelt den Kardinal Zum Bischof siehe Branda Castiglioni Bischof Branda Castiglione manchmal auch Castiglioni auch Branda da Castiglione vor 1360 in Mailand 3 Februar 1443 in Castiglione Olona war ein italienischer Humanist Kardinal und papstlicher Legat der in der ersten Halfte des 15 Jahrhunderts in weiten Teilen Europas tatig war Er zeichnete sich durch humanistische Gelehrsamkeit Redegabe diplomatisches Geschick und kirchlichen Reformeifer aus zugleich tat er sich als Freund und Mazen von Wissenschaft und Kunst hervor Branda CastiglioneKardinal Branda links kniend zu Fussen der Gottesmutter und des Gottessohnes Tympanon der Stiftskirche in Castiglione Olona 1428 Leben BearbeitenEr studierte in Pavia Zivil und Kirchenrecht und schloss seine Studien 1389 mit dem Doktor beider Rechte ab Seine religiose Entwicklung wurde durch die bohmische Devotio moderna beeinflusst als in den 1390er Jahren fuhrende Vertreter dieser Reformrichtung nach Italien kamen hierbei lernte er wohl auch Gedanken des Reformpredigers Konrad von Waldhausen 1325 1369 kennen Seit 1389 kam er in diplomatischer Mission im Auftrag von Gian Galeazzo Visconti mit dem Papst in Kontakt Vin 1392 bis 1405 ist er als papstlicher Kaplan und Auditor an der Rota Romana nachgewiesen 1404 wurde er Bischof von Piacenza 1409 allerdings von Gregor XII abgesetzt 1412 wurde er Bischof und Graf von Veszprem Weissenbrunn Ungarn Seit 1411 Kardinalpriester von San Clemente war er papstlicher Legat in Ungarn seit 1410 und in Germanien ab 1413 Im Gefolge Konig Sigismunds reiste er viel in Deutschland Ungarn und Polen Er nahm auch an den Konzilien von Pisa 1409 Konstanz 1414 1418 und Basel 1431 1445 teil Dabei ging es ihm immer wieder um die Einheit der Christenheit sowohl in Hinblick auf das papstliche Schisma als auch auf die Ostkirche Er war die treibende Kraft hinter den Kreuzzugen gegen die Hussiten und ernannte Nikolaus von Dinkelsbuhl 1421 zum offiziellen Hussitenkreuzzugs Prediger 1421 zum Reformator generalis fur ganz Deutschland ernannt erstrebte er eine Reform des Klerus und der religiosen Lebensfuhrung Kardinal Branda entwarf Reformstatuten die Grundlage fur Kirchen und Klosterreformen sein konnten wie sie dann etwa im Kloster Pillenreuth realisiert wurden Im Alter von uber 70 Jahren begann er 1423 mit einer regen Bautatigkeit in seinem Heimatort Castiglione wozu er bedeutende Kunstler heranzog Castiglione ist bis heute davon gepragt Zugleich engagierte er sich fur Bildung sowie soziale Forderung durch Grundung des Collegio Branda an der Universitat Pavia und durch die Errichtung von Schulen und Armenhilfen in seinem Heimatort Am 14 Marz 1431 wurde er zum Kardinalbischof des suburbikarischen Bistums Porto Santa Rufina ernannt Im Jahr 1433 sass er einem Partikularkonzil vor das der Herzog von Mailand einberufen hatte Am 29 Januar 1440 wechselte er auf den suburbikarischen Bischofssitz von Sabina den er bis zu seinem Tode innehatte Kardinal Branda starb 1443 hochbetagt und wurde in der Kirche von Castiglione beigesetzt wo sein Grabmal uberdauert hat Literatur BearbeitenPatrick Braun Hans Jorg Gilomen Branda Castiglioni In Helvetia Sacra Sezione 1 Volume 6 Arcidiocesi e Diocesi Helbing amp Lichtenhahn Verlag AG Basel 1989 S 176 178 317 321 Adriano Caprioli Antonio Rimoldi Luciano Vaccaro Francesco Bonesana In Diocesi di Como Editrice La Scuola Brescia 1986 S 95 96 193 303 Dieter Girgensohn Castiglione Branda In Alberto M Ghisalberti Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 22 Castelvetro Cavallotti Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1979 S 69 75 Hermann Tuchle Das Mainzer Reformdekret des Kardinals Branda In Remigius Baumer Hrsg Von Konstanz nach Trient Beitrage zur Geschichte der Kirche von den Reformkonzilien bis zum Tridentinum Festgabe fur August Franzen Schoningh Paderborn u a 1972 ISBN 3 506 70570 9 S 101 117 Christina Traxler Branda da Castiglione In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 42 Bautz Nordhausen 2021 ISBN 978 3 95948 505 0 Sp 241 244 Weblinks BearbeitenCastiglione Branda In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 20 Dezember 2015 Leben und Wirken italien auf den Seiten der Comune Veroffentlichungen uber Branda Castiglione im Opac der Regesta ImperiiVorgangerAmtNachfolgerGiordano OrsiniKardinalbischof von Sabina 1440 1443BessarionLudwig von BarKardinalbischof von Porto und Santa Rufina 1431 1440Dominico RamSandorBischof von Wesprim 1412 1424Peter RozgonyiPietro IV ManieriBischof von Piacenza 1404 1408Bartolomeo CacciaNormdaten Person GND 129028762 lobid OGND AKS LCCN no2009192283 VIAF 103526252 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Castiglioni BrandaALTERNATIVNAMEN Castiglione Branda Castiglione Branda daKURZBESCHREIBUNG italienischer Humanist Kardinal und papstlicher LegatGEBURTSDATUM vor 1360GEBURTSORT MailandSTERBEDATUM 3 Februar 1443STERBEORT Castiglione Olona Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Branda Castiglioni amp oldid 230160105