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Nikolaus von Dinkelsbuhl eigentl Nicolaus Pruntzlin Prunczlein um 1360 in Dinkelsbuhl 17 Marz 1433 in Wien war ein deutscher Theologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke 3 Bekannte Schuler 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenNach dem Besuch der ortlichen Lateinschule wahrscheinlich bei den Karmeliten schickte man Nicolaus Prunczlein nach Wien Dort begann er 1385 an der Universitat die Artes zu studieren und erreichte 1385 das Baccalaureat und vier Jahre spater das Lizentiat und den Grad eines Magister artium 1390 wechselte er an die theologische Fakultat und wurde 1408 Lizentiat und ein Jahr spater Magister theologicus Er horte u a bei Heinrich von Langenstein und Heinrich Totting von Oyta Zweimal wurde er zum Dekan der Artistenfakultat 1392 und 1397 und zweimal zum Dekan der theologischen Fakultat 1410 und 1427 berufen In den Jahren 1405 bis 1406 amtierte er als Rektor der Universitat Als Mitglied einer Gesandtschaft weilte er von 1399 bis 1400 im Vatikan Spater vertrat er die Universitat Wien noch zweimal 1405 und 1423 beim Heiligen Stuhl In das Domkapitel von St Stephan wurde er 1405 berufen Er war nicht nur ein wichtiger Berater Herzogs Albrecht V von Habsburg sondern wurde 1425 auch dessen Beichtvater Der Herzog berief ihn 1414 zu seinem Vertreter auf dem Konzil von Konstanz Vier Jahre lang war Nikolaus dort tatig Als Mitglied der Glaubenskommission war er intensiv mit den Causae Jan Hus und Hieronymus von Prag betraut Als eines der sechs Mitglieder der Germanischen Konzilsnation gehorte Nikolaus dem Wahlkollegium an das am 11 November 1417 den Kardinal Oddone Colonna zum Papst Martin V wahlte Wieder in Wien schuf Nikolaus die Grundlagen fur eine umfassende Klosterreform in Osterreich Melker Klosterreform die dann von den Melker Monchen Nikolaus Seyringer und Petrus von Rosenheim erfolgreich umgesetzt wurde Von Kardinal Branda Castiglione dem Papstlichen Nuntius in Germanien wurde er zum Kreuzzugsprediger fur die Hussitenkriege ernannt und mit grossen Ablassvollmachten ausgestattet Papst Martin V erneuerte diesen Auftrag 1427 Im Alter von ungefahr 70 Jahren starb Nikolaus am 17 Marz 1433 in Wien In der Predigt anlasslich seiner Beerdigung wurde er als zweiter Grunder der Universitat Wien bezeichnet Seine letzte Ruhestatte fand er im Dom St Stephan in Wien Er ist einer der Hauptvertreter der Wiener Schule der Pastoraltheologie und hinterliess viele wissenschaftliche Werke und Predigtsammlungen die in uber 1000 Handschriften erhalten sind Sein theologisches Verstandnis stutzte sich neben der Bibel nur noch auf die grossen Kirchenlehrer besonders aber auf Bernhard von Clairvaux Werke BearbeitenNikolaus Werk umfasst ungefahr 62 Schriften von denen sich vor allem die Predigten einer ungeheuren Beliebtheit erfreuten Aneas Silvius Piccolomini der spatere Papst Pius II berichtete dass dessen Predigten hodie avide a doctis leguntur heute von den Gelehrten eifrig gelesen werden Noch der Luthergegner Johannes Eck bediente sich dieser Schriften Das Werk von Nikolaus von Dinkelsbuhl kann man einteilen in 1 Scholastisch philosophische Erorterungen Melker Lectura u a 2 Werke uber die Heilige Schrift Kommentar zum Matthausevangelium u a 3 Schriften zu kirchenpolitischen Streitfragen Traktat gegen Jan Hus u a 4 Predigten Uber alle Sonntage des Jahres u a Bekannte Schuler BearbeitenSeyfried Fasser Johannes von Dinkelsbuhl Nikolaus Kempf Thomas Peuntner Thomas Ebendorfer Thomas von Haselbach Literatur BearbeitenJoseph Aschbach Geschichte der Wiener Universitat im ersten Jahrhundert ihres Bestehens Festschrift zu ihrer funfhundertjahrigen Grundungsfeier Universitat Wien 1865 Nachdruck 1965 Rudolf Damerau Studien zu den Grundlagen der Reformation Giessen Schmitz 6 1968 10 1971 Georg Kreuzer Heinrich von Langenstein Studien zur Biographie und zu den Schismatraktaten unter besonderer Berucksichtigung der Epistola pacis und der Epistola concilii pacis Schoningh Paderborn 1987 ISBN 3 506 73256 0 Alois Madre Nikolaus von Dinkelsbuhl Leben und Schriften Aschendorff Munster 1965 Ludwig Schnurrer Nikolaus von Dinkelsbuhl In Lebensbilder aus dem Bayerischen Schwaben 8 Munchen 1961 Franz Stanonik Nicolaus von Dinkelsbuhl In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 622 f Freimut Loser Nikolaus von Dinkelsbuhl In Neue Deutsche Biographie NDB Band 19 Duncker amp Humblot Berlin 1999 ISBN 3 428 00200 8 S 270 f Digitalisat Weblinks BearbeitenNikolaus von Dinkelsbuhl im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Schriften von und uber Nikolaus von Dinkelsbuhl im Opac der Regesta Imperii Der Buchschmuck von funf Handschriften mit Werken des Nikolaus von Dinkelsbuhl Nicolaus de Dinkelspuhel wird im Kurzinventar der illuminierten Handschriften des Stiftes Herzogenburg beschrieben Cod 9 Cod 10 Cod 56 Cod 71 und Cod 107 gt gt link Vollstandiges Digitalisat der MGH Bibliothek von Tractatus octo Strassburg Schottus 1516 Bibliogr Nachweis VD 16 N 1532 Literatur von und uber Nikolaus von Dinkelsbuhl im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 11921587X lobid OGND AKS LCCN n79144829 VIAF 316409629 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nikolaus von DinkelsbuhlALTERNATIVNAMEN Nicolaus PrunczleinKURZBESCHREIBUNG deutscher TheologeGEBURTSDATUM um 1360GEBURTSORT DinkelsbuhlSTERBEDATUM 17 Marz 1433STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nikolaus von Dinkelsbuhl amp oldid 217235690